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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.07.1923
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- 1923-07-07
- Erscheinungsdatum
- 07.07.1923
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- Deutsch
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X- 156, 7. Juli 1823. Redaktioneller Teil. die Ihnen ja hinreichend bekannt ist, darin eine absichtlich« Aus schaltung des Verbandes erblicken müssen, gegen di« wir selbstver ständlich aus das energischste und schärfste Einspruch erheben müssen, und zwar in Wahrung der Interessen der uns angcschlos- sencn Vereine. Nun hat Herr Nitschmann in einer Besprechung, die gestern abend stattgefunden hat, erklärt, die beiden Vereine hätten gar nicht daran gedacht, den Verband der Kreis- und Ortsvereine geflissentlich ausschalten zu wollen; sie hätten nur vergessen, den Verbandsvorstand in diesen Ausschuß mit aufzunehmen. (Herr Paul Nitschmann: Nein, das habe ich nicht erklärt!) Meine Her ren, das mag richtig sein; ich mutz aber sagen: vom Standpunkt des Verbandes und der ihm angeschlosscnen Vereine aus ist eine solche Vergeblichkeit beinahe noch schlimmer, als unsere bisherige Annahme. Ich möchte also doch bitten, daß, wenn der Ausschuß zur Re vision der Vcrkehrsordnung überhaupt einberufen werden sollte, unter allen Umständen auf den Verband der Kreis- und Ortsver- einc dabei Rücksicht genommen wird. Ich will gleichzeitig erklären: Meine Person kommt dabei gar nicht mehr in Frage; wie Sie aus einem späteren Passus des Jahresberichts ersehen, scheide ich mit dem heutigen Tage aus dem Vorstand des Verbandes der Kreis- und Ortsverein« aus. Wünscht jemand hierzu zu sprechen? Herr Paul Nitschmann (Berlin): Meine Herren, ich möchte nur ganz kurz erwähnen, daß Herr I)r. Paetel und ich, als wir diesen gemeinschaftlichen Antrag formulierten und beim Börsenver einsvorstand als Antrag für die Hauptversammlung einbrachten, selbstverständlich nicht im entferntesten daran gedacht haben, irgend wie Stellung gegen den Verband der Kreis- und Ortsvereine neh men zu wollen. Wir haben uns lediglich von dem Gedanken letten lassen, einmal den Ausschuß so klein wie irgend möglich zu machen, zunächst der großen Kosten wegen, die heute dem Börsenverein aus der Einberufung eines solchen Ausschusses erwachsen, und zweitens haben wir uns gesagt, wir wollen nur Leute in den Ausschuß hin einwählen, die sich bereits mit dieser Materie befaßt haben. Die Versammlung weiß wahrscheinlich zum großen Teile nicht, daß bei unseren Beratungen bereits Abänderungsarbeiten für die Revision der Verkchrsordnung Vorlagen. Diese Abänderungsanträge oder -arbeiten sind zunächst von der Deutschen Buchhändlergilde behan delt und später dem Deutschen Verlegervcrein übergeben worden. Der Verlegerverein hat sie durch einen eigenen Ausschuß bearbeiten lassen, hat sein« Wünsche hinzugefügt, und so ist gewissermaßen schon ein Gerippe für die weitere Arbeit geschaffen. Jetzt lag es nahe, daß wir zunächst die Personen in den Ausschuß hinein haben wollten, die sich mit dieser Materie schon intensiv beschäftigt hatten. Wir haben gar nicht danach gefragt, ob dies« Personen einer be stimmten Korporation angehörten oder nicht, sondern sind von rein praktischen Erwägungen ausgegangen. Ich lasse die Frage offen, ob wir berechtigt waren, die Aus schussmitglieder bereits zu nennen, glaube aber, daß die Nennung dieser Ausschußmitglieder nicht etwa gegen K 4l b der Satzung ge schehen ist, den man ja verschieden auslegen kann. Ich persönlich lege ihn als eine Soll- und nicht als eine Muß-Vorschrift aus; denn das Wort »soll- kommt ausdrücklich darin vor, und eine Soll- Vorschrift läßt unter Umständen eine Ausnahme zu. Aber wir wollen diese satzungsmäßigen Bedenken nicht geltend machen, und wir haben sofort an den Vorstand des Börscnvereins geschrieben: Wenn ihr wünscht, dreh der Ausschuß erweitert wird, dann sind wir durchaus dazu bereit. Der Vorstand des Börsenvcreins hat demzu folge auch bereits zwei weitere Kandidaten für diesen Ausschuß vorgeschlagen; darunter befindet sich auch Herr Jäh. Herr Jäh ist ja nun allerdings, wie wir aus dem Jahresbericht ersehen, von morgen ab nicht mehr Vorsitzender des Verbandes der Kreis- und Ortsverein«, würde also als Vorstandsmitglied des Verbandes nicht mehr in Frage kommen, und es fragt sich, ob Herr Jäh Wert darauf legt, in den Ausschuß einzutreten, oder ob ein anderes Mitglied des Vorstandes dieses Amt übernehmen will. Es ist aber noch eine ganze Reihe von Anträgen an uns er gangen, auch andere Herren noch in den Ausschuß aufzunehmcn. Erstens ist gebeten worden, noch einen zweiten Kommissionär auf zunehmen (Zuruf: Sind doch schon zwei!); sodann hat der Verein der Buchhändler zu Leipzig den Antrag gestellt, je einen Leipziger Verleger und Sortimenter ebenfalls aufzunehmen, und es ist zu er warten, ich möchte beinahe sagen zu befürchten, daß ähnliche Anträge noch aus den verschiedensten Kreisen an den Vorstand oder die Haupt versammlung des Börsenvereins gelangen und daß nun gerade erreicht wird, was wir eigentlich vermeiden wollten: daß der Aus schuß zu groß und damit arbeitsunfähig wird. Man soll die Aus schüsse so klein wie irgend möglich gestalten, aber dann in der Aus wahl der Personen die größte Vorsicht walten lassen. Daß wir aber gegen den Verband der Kreis- und Ortsvereine irgend etwas unternehmen wollten, ist eine vollständig irrige Folgerung des Herrn Jäh, die ich ungemein bedaure. Ich habe das gestern schon richtiggestellt und freue mich, daß Herr Jäh dies schon selbst borge bracht hat. Jedenfalls sind wir weit entfernt gewesen, irgend etwas in Betracht zu ziehen, was dem Verbände der Kreis- und Orts vereine hätte abträglich sein können. Vorsitzender: Mein« Herren, ich erachte die Angelegenheit da mit als erledigt. Ich habe ja vorhin selbst daraus aufmerksam ge macht, daß ich für diesen Ausschuß nicht mehr in Frage kommen kann. Ich würde also empfehlen, meinen Nachfolger im Amte, Herrn Fritz Wahle, dafür in Aussicht zu nehmen. Herr Fritz-Otto Klasing (Leipzig): Meine Herren! Ich kann mich den Worten des Herrn Nitschmann nicht in allen Punkten anschließen, muß dagegen dem Einspruch des Herrn Jäh insofern beitreten, als ich im Namen des Vereins der Buchhändler zu Leip zig die dringende Bitte ausspreche, den Leipziger Verlag und das Leipziger Sortiment bei dem zu ernennenden Ausschuß so zu berück sichtigen, wie cs bei den feinen und festen Zusammenhängen zwi schen der Verkehrsordnung und dem Leipziger Verkehr nötig und eigentlich selbstverständlich ist. Vorsitzender: Das Wort wird nicht mehr gewünscht. Wir gehen weiter. Wechsel im Verbandsvorst and e. Meine Herren, das habe ich ja soeben schon berührt, und es steht auch im Jahres bericht; darüber brauchen wir also nicht ausführlich zu sprechen. Ich möchte nur nochmals kurz erwähnen, daß wir drei, die wir jetzt den Verbandsvorstand bilden, uns schon seit Jahresfrist oder noch länger gesagt haben, daß die derzeitige Zusammensetzung des Verbandsvorstandes so nicht bleiben kann, da sie der Zusammen setzung der angeschlossenen Vereine nicht mehr entspricht. Nach dem Herr Kretschmann durch Verkauf seines Sortiments vollständig zum Verlag übeigegangen ist, da ich reiner Verleger bin und Herr Niemeher zwar, gleichzeitig Besitzer eines großen Sortiments ist, seine Hauptarbeitskraft aber auch seinem Verlage zukommen läßt, erschien es uns unter allen Umständen angezeigt, aus eigenem An trieb einen Wechsel im Vorstande vorzunehmen, damit dieser, wie gesagt, der Zusammensetzung auch der angeschlosfenen Vereine selbst mehr entspricht. Ich glaube nicht, daß Sie gegen diese Begründung irgend etwas werden einwenden können. Wir gehen weiter: Die finanziellen Verhältnisse desVerbandes.- Darüber werden wir ja beim nächsten Punkte der Tagesordnung sprechen. — Schluß des Jahresbe richts. Ich frage nun, ob irgendwelche Einwendungen gegen Len Jahresbericht erhoben werden oder ob ich ihn als genehmigt an« sehen darf. — Einwände werden nicht erhoben; der Jahresbericht ist damit genehmigt. Wir kommen zu Punkt 2 unserer Tagesordnung: RcchmmgSlegmig für das abgelaufenc Geschäftsjahr, er stattet vom Schatzmeister. Antrag aus Entlastung des Vorstandes. Herr Hermann Niemeher (Halle a. S.): Meine Herren! Der Kassenabschluß ist diesmal nur in einem Umdruck an die Vorstände der Kreis« und Ortsvereine hinausgegangen: ich möchte Ihnen da her die wichtigsten Zahlen bekanntgeben. An Einnahme hatten wir 82 262.95 Mk. zu verzeichnen. Dazu kommt ein Vortrag aus der Rechnung 1921/22 in Höhe von 13 785.08 Mk. Wir hatten Ausgaben im Betrag von 120854.35 Mk., und demgegenüber stehen die beiden vorgenannten Posten mit zusammen 106 048 Mk. Wir haben also mit einem Defizit von 14 806 Mk. abgeschlossen. Wir hielten es nicht für notwendig, wegen einer solchen geringen Summe vorher noch einmal von den Vereinen Nachzahlungen zu S3l
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