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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.07.1923
- Strukturtyp
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- 1923-07-07
- Erscheinungsdatum
- 07.07.1923
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil. 156, 7. Juli 1923. fordern. An Vermögen besitzen wir noch einige Papiere, in summa 5701 Mk. (Heiterkeit); im vorigen Jahre hatten wir noch ein Ver mögen von 18 890 Mk. Davon geht nun noch das Defizit ab. Mit hin haben wir diesmal ein« Verminderung unseres Vermögens von 9 884 Mk. zu verzeichnen. Wenn sich jemand von den Herren noch besonders für die Zah len interessiert, so liegen hier noch einige Exemplare dieses Be richts. (Heiterkeit.) Vorsitzender: Meine Herren, Sie haben den Bericht des Herrn Schatzmeisters gehört. Das Wort hat nunmehr Herr Paul Gloeckner (Halle a. S.). Herr Paul Gloeckner (Halle a. S.): Meine Herren, die Revision der Kasse ist durch Herrn I. Eckard Mueller und mich erfolgt. Alle Posten sind von uns in Ordnung befunden worden, und ich bean trage Entlastung. Vorsitzender: Meine Herren, Sie haben den Antrag des Herrn Gloeckner gehört. Ich frage nunmehr, ob Sie dem Schatzmeister und dem Vorstände für die Rechnungslegung Entlastung erteilen wollen. — Es erhebt sich kein Widerspruch. DI« Entlastung ist da mit erteilt. Wir kommen zrun 3. Punkt der Tagesordnung: Voranschlag für das neue Geschäftsjahr und Festsetzmtg des Jahresbeitrags auf den Kopf der Mitglieder der Ver eine für 1923/24. Herr Hermann Niemeyer (Halle a. S.): Meine Herren, wir haben den Voranschlag für das neue Rechnungsjahr wieder so be scheiden, wie es nur irgend möglich ist, aufgestellt; denn es hat für den Verband keinen Zweck und erscheint uns unnötig, daß wir irgendwelche Gelder zurücklegen. Die Ausgaben haben wir folgen dermaßen veranschlagt: Anzeigen 80000 Mk., Berichterstattung, Schriftliche Arbeiten 150 000 Mk., Drucksachen 60 000 Mk., Kanzleiunkosten, Porti, Fernsprecher 60 000 Mk., Herbstversammlung, Reisen 2 200 000 Mk., Bankspesen 10 000 Mk., Unvorhergesehene Ausgaben 200 000 Mk. - zusammen 2 760 000 Mk. An Einnahmen haben wir in den Voranschlag eingestellt einen Jahresbeitrag pro Kopf der Mitglieder von 1000 MI. und würden damit auf ein« Sunrm« von etwa 2800 000 Mk. kommen. Ich glaube, wir kommen mit diesem Beitrage aus. Gleichzeitig möchte ich aber doch den Antrag stellen, den Kopfbeitrag von 1000 Mk. in der Form zu bewilligen, daß wir 40 Pfennig mal Schlüsselzahl sagen und daß dann, wenn sich die Verhältnisse wieder so stark wie im Vorjahr verändern sollten, die jeweilige Schlüsselzahl gültig ist. Vielleicht wirkt das auch auf die Vereine ein, daß sie etwas pünktlicher zahlen, damit wir nicht in Ungelegenheiten kommen, wenn wir die Reisekosten der Herbstversammlung bezahlen müssen. Vorsitzender: Meine Herren, wünscht jemand das Wort hier zu? — Sie haben gesehen, daß wir im Vergleich zu anderen buch- händlerischen Vereinigungen mit unserer Forderung die reinen Wai senknaben sind (Heiterkeit), indem wir nur 1000 Papieimark oder, wie es Herr Niemeher soeben richtiger ausgedrückt hat, eine Grund zahl von 0,40 angenommen haben. Da das Wort nicht gewünscht wird, so nehme ich an, daß Sie mit diesem Vorschläge einverstanden sind und daß der Jahresbei trag auf Grund dieser Ziffer berechnet werden soll. Das hat für uns auch den Vorteil, daß der Schlüsselzahl wegen eine ganze Anzahl von Vereinen sich doch vielleicht dazu entschließt, ihre Bei träge früher an uns abzuführen, als es leider bisher der Fall gewesen ist. Da kein Widerspruch erfolgt, so stelle ich fest, daß der Jahres beitrag in der vorgeschlagenen Weise genehmigt ist. Die Vereine, die bisher Pauschalsummen an uns gezahlt haben, werden auch künftig ein Pauschale zahlen können; nur muß das natürlich genau in demselben Maße gesteigert werden, wie nunmehr die Jahresbei träge pro Kopf der Mitglieder gestiegen sind. 932 Damit ist Punkt 3 der Tagesordnung erledigt, und wir kommen nunmehr zum 4. Punkte: Beratung der Tagesordnung der Hauptversammlung des Börsenvercins laut Veröffentlichung im Börsenblatt. Meine Herren, die Tagesordnung des Börsenvereins hat als ersten Punkt den Geschäftsbericht über das Vereins, jahr 1922/23. — Ich darf Wohl annehmen, daß zu dem Jahres bericht des Börsenvereinsvorstandes das Wort an dieser Stelle nicht gewünscht wird. Es meldet sich niemand. Dann kommen wir zum zweiten Punkt: Wahlen für den Vorstand des Börsenvereins und für die Aus- s ch ü s s c. Meine Herren, das ist nun gewissermaßen das Frucht- und Blumenstück der ganzen Tagesordnung in diesem Jahre geworden. (Heiterkeit.) Es sällt mir persönlich außerordentlich schwer, in die ser Angelegenheit zu Ihnen zu reden, da ich mich in einer für mich unangenehmen Doppelstellung befind«: einerseits stehe ich vorläufig noch als Vorsitzender des Verbandes der Kreis- und Ortsvereine oor Ihnen, auf der andern Seite aber doch auch als offizieller Kan didat des Wahlausschusses für den Börsenvereinsvorstand. Ich bars nun Wohl ausgehen von der ersten Stellungnahme, die ich in der Öffentlichkeit gegenüber den Plänen der Herren vr. Paetel und Nitschmann eingenommen habe, nämlich von dem »Offenen Brief-, den ich im Börsenblatt vom 7. April veröffentlicht habe. Nachdem mir, der ich schon einigermaßen über die Vorgänge orientiert war, die sich nun abspielen sollten, der Wahlvorschlag der beiden Spitzenverbände zur Kenntnis kam, mußte ich mir sagen: Damit ist deine Kandidatur erledigt und hinfällig. Nun, meine Herren, ich bin ein zu alter Praktiker im Vereinsleben, als daß ich nicht ohne weiteres und ohne Schwierigkeiten di« Konsequenzen daraus gezogen und mir gesagt hätte: Wer weiß, wozu es gut ist; Gott sei Dank, daß du dieser Sache entgangen bist! (Bravo! und Heiterkeit.) Und das hätte ich — ich kann es offen gestehen und bitte, mir das zu glauben — ohne weiteres getan, wenn ich nicht in diesem Vorschläge eine schwere Gefahr für den Börsenverein hätte erblicken müssen. Nur aus diesem Grunde und um mit Nach druck gegen diese Gefahr für den Börsenverein ankämpfen zu kön nen, habe ich mich entschlossen, meine Kandidatur für den Börsen vereinsvorstand trotz der so absolut ungünstig aussehenden Situa tion aufrechtzuerhalten. Nun war die Wirkung dieses offenen Briefes eine solch«, wie ich sie nicht erwartet hatte. Ich habe aus den Äußerungen, die im Börsenblatt erschienen sind und die sich beinahe restlos auf meinen Standpunkt geteilt haben, ferner aus zahlreichen Briefen, die mir zugingen, uyd aus den Bemerkungen, die ich gehört und gelesen habe, denen zufolge auch den Vorständen der beiden Vereine eins Anzahl von Briefen zugegangen sein soll, doch ersehen, daß die von mir geäußerten Bedenken im Buchhandel weithin gehört und berücksichtigt worden sind. Ich konnte also ohne weiteres aus diesen Äußerungen ent nehmen, daß di« Stimmung für mein« Kandidatur sich zusehends besserte und daß die ihr zunächst absolut ungünstige Situation von Tag zu Tag günstiger wurde. In diesem Gefühl der Stärke meiner Position und nicht in einem Gefühl der Schwäche Hab« ich nun mehr erwogen; Ist es nicht möglich, diesem für den Börsenverein und alle Beteiligten unangenehmen Konflikt aus dem Wegs zu gehen? Diese Möglichkeit schien mir gegeben, wenn grundsätzlich alle mein« Bedenken zu Kantate zur Geltung gebracht und aner kannt wurden. Ich habe deshalb — es tut mir leid, daß ich diese Dinge nun schon zum dritten Male bortragen muß; das liegt aber leider in der ganzen Einrichtung der Ostermeß-Versammlungen b«. gründet und ist nicht mein« Schuld — vor mehr als einer Woche, bereits ehe die zweit« Erklärung der Herren Paetel und Nitschmann im Börsenblatt veröffentlicht worden ist, an Herrn Kretschmarin, der ja nicht nur mein lieber Freund und Vorstandskollege, sondern auch Mitglied des Wahlausschusses ist, geschrieben, ich würde meine Kandidatur ohne weiteres zurllckziehcn, sobald ich die Gewähr hätte, das; dieser Systemwechsel, den ich bekämpft habe und heute nach wie vor bekämpfen muß, mit Hilfe der Kollegen, die auf meiner Seite stehen, abgewendet worden sei.
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