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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.04.1923
- Strukturtyp
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- 1923-04-25
- Erscheinungsdatum
- 25.04.1923
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- Deutsch
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X- Sk, 25 April 1923. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Die Neuwahlen zum Vorstande ergaben die Wiederwahl von Herrn Georg Eggers als stellvertretenden Schatzmeister und die Neuwahl von Herrn I)r. Eu ge n B ah r zum 1. Schrift führer an Stell« des nach Ablauf seiner Amtsperiode satzungs- mätzig ausscheidenden Herrn Max Spielmeyer. In den Hauptausschuß wurde Herr Ludwig Bloch wiedergewählt und Herr Wilhelm von Crayen an Stelle des satzungsmäßig ausscheidenden Herrn vr. Otto Salle neugewählt. In den Rechnungs- und Wahlausschuß wurden die Herren Friedrich Feddersen, Reinhold Bor stell und Friedrich Maas wiedergewählt. Die durch die Satzun gen vorgeschriebenen Prüfungen der Kassenfiihrung der Bestell, anstatt fanden am 21. März, 2V. Juni, 28. September und 28. De zember statt und haben zu keinerlei Beanstandungen Veranlas sung gegeben. Von der ursprünglich ins Auge gefaßten Herausgabe unseres »Adreßbuchs für den Berliner Buchhandel» haben wir der hohen Herstellungskosten wegen Abstand genommen; von der in> Jahre 1822 erschienenen Ausgabe hatten wir noch genü gende Vorräte auf Lager. An der Handelshochschule Berlin sind im Winter- scmester 1922/23 Vorlesungen für Buchhändler von unserem Vor standsmitglied« Herrn Max Paschke über das Thema »Di« Berechnung der Herstellungskosten« gehalten worden. Die Vor- lesungen wurden von 73 Hörem besucht. Unsere Korporation be- ivilligte wieder in der üblichen Form durch einen Zuschuß in Höhe von 2000 Mk. die Mittel zur Abgabe einer größeren Anzahl von Hörerkarten zum ermäßigten Preise (30 Mk. statt 80 Mk.) und hat für das neue Geschäftsjahr 1923 für Fortbildungszweckc den erhöhten Betrag von 20 000 Mk. beantragt. Unsere Bemühungen, in der Berliner Hand-els- k a m m e r für den Berliner Buchhandel die ihm gebührende Ver tretung zu erlangen, haben wir im vergangenen Jahre fortge setzt. Als bisheriges Ergebnis können wir den Erfolg verbuchen, daß die Handelskammer inzwischen verschiedene für den Buch- Handel wichtige Gutachten von uns eingesordert hat. Trotz alle dem werden wir nichts unterlassen, bis wir einen Buchhändler als Vertreter unseres Berufes als Mitglied der Handelskammer gewählt wissen. Die Frage der steigenden Postgebühren, die gerade für den Buchhandel eine außerordentliche Belastung bedeuten, hat auch den Vorstand veranlaßt, durch Eingaben beim Postministe rium die Erhöhung des zulässigen Gewichtes für Ti Machen auf 3 Kilo zu beantragen. In Zusammenarbeit mit Börsenverein und Verlegerverein, insbesondere mit den beiden Vertretern des Buchhandels im Verkehrsbeirat wurde die Einführung der Zwci- kilodrucksache für 'ein nicht zerteilbares Werk erreicht. Di« bei der schnellen Geldentwertung besonders nachteilig empfundene Verschleppung bei der Bezahlung von Behördenrechnungen gaben dem Vorstände Anlaß, hier durch zweckmäßige Eingaben Abhilfe zu schaffen. Erfreulicher weise erkannten die Ministerien unsere Vorstellungen für berech tigt an und machten uns die Zusage, entsprechende Anweisungen ergehen zu lassen. Die Erfolge unserer Ausstellung »B u ch u n d Bild 1921» veranlaßten uns, für Herbst 1922 einer ähnlichen Veranstaltung näherzutreten. »Buch und Bild 1922» sollte wieder im Kunst- gewerbe-Musemn stattsinden, jedoch war geplant, durch die Aus stellung dieses Mal in abgeschlossenen Bibliotheken dem Besucher eine möglichst lückenlose Zusammenstellung der verschiedenen Li teraturzweige zu geben. Unser vorbereitendes Rundschreiben, das wir im Juni an den deutschen Verlagsbuchhandel richteten, ergab aber, daß mit Rücksicht auf die schwierige Preisgestaltung, dann auch auf die verhältnismäßig geringen Bestände des Ver- laaes und die undurchsichtigen wirtschaftlichen Verhältnisse auf eine genügende Beteiligung des Verlages nicht zu rechnen war. Aus diesem Grunde haben wir die geplante Ausstellung vorläu fig auf das Jahr 1923 vertagt. Der Vortrag der ersten Ausstellung »Buch und Bild - hat sich durch die Vorarbeiten für die geplante Ausstellung 1922 mir 13 000 Mk. verringert, sodaß vorläufig für Vorarbeiten zu einer etwaigen Ausstellung im Herbst 1923 17 073 Mk. vorgetra gen werden konnten. Im vergangenen Jahr hatten wir di« Freude, mehreren Mitgliedern unserer Korporation unsere Wünsche zu Ge schäft s j u b i l ä« n aussprechen zu können. Am 1. Januar waren 50 Jahre vergangen, daß Georg Stille nach Vollendung seiner Lehr- und Wanderjahre di« Buchhandlung Schneider L Co., Berlin, erwarb und seine Selbständigkeit gründete. Der junge, unternehmungslustig« Buchhändler lenkt« bald durch zwei von ihm mit dem bekannten, erfolgreichen Schriftsteller Paul Lindau ins Leben gerufene Zeitschriften »Gegenwart» und »Nord und Süd» die Aufmerk samkeit weiter Kreise auf seinen aufstrebenden Verlag, dem er im Jahr« 1880 den Verlag von Rudolf Wagner angliedsrte. Ganz neue Bahn eröffnet« sich aber der Firma, als im Jahre 1882 der damalige Eisenbahnminister von Maybach der Firma Georg Stille den Verkauf von Büchern und Zeitungen auf allen Bahnhöfen der eben sertiggewordenen Stadtbahn und nach Verstaatlichung der Preußischen Pribatbahn auch den Bllcher- bertrieb auf den Bahnhöfen Berlins übertrug, zu denen dann später noch eine Reihe weiterer auswärtig«! Bahnhöfe hinzu kam. Die bedeutenden Leistungen auf diesem Gebiete sind für den gesamten deutschen Bahnhofsbuchhandel vorbildlich gewesen. Aber auch die Herausgabe von Werken wurde von der Firma Stille gepflegt; so veröffentlichte sie eine Reihe Romane, Bücher aus den Gebieten der Geschichte, Politik, Länder- und Völker kunde sowie der Rechtswissenschaft; der Zeitschristenverlag wurde durch die Erwerbung der »Preußischen Jahrbücher«, durch die Gründung der »Blätter für Gesetzeskunde», »Recht und Wirt schaft» und die »Zeitschrift für Säuglings- und Kleinkinderschutz» erweitert. Herrn Kommerzienrat HermannStilke, dem der zeitigen Inhaber der Firma, zum Ehrentag seines Hauses unsere herzlichen Glückwünsche auszusprechen, war uns eine angenehme Pflicht. Am 1. April konnte die Buchhandlung und das Antiquariat R. L. Prager auf ein öOjähriges Bestehen zurückblicken. Mit Dankbarkeit gedenken wir der wertvollen Mitarbeit und der vielen Anregungen, die der verstorben« Gründer der Firma, Herr Robert Ludwig Prager, über buchhändlcrische Fragen, auch im Kreise unserer Korporation, gegeben hat. Als Mitglied und Vorsitzender des Hauptausschusses hat er eine besonders verdienstvolle Tätigkeit entfaltet. Dessen eingedenk, hat di« Kor poration der Witwe des Verstorbenen und ihren Kindern die besten Wünsche zu dem 50jährigen Gedenktage des Bestehens der Firma ausgesprochen. Am 1. Mai des Jahres konnte auch di« Firma Ernst Wasmuth, A r ch i t ekturv e r l ag, Architekturbuch- Handlung und Kunstanstalten, Aktiengesell schaft, ihr öOjähriges Geschäftsjubiläum begehen. Im Jahre 1872 als Architekturbuchhandlung in der Französischen Straße eröffnet, konnte der Gründer der Firma, Ernst Wasmuth, dem Sortiment bald einen Verlag angliedern und, nachdem er im Jahre 1876 seinen Bruder Emil Wasmuth alz Teil haber ausgenommen, seinen ständig wachsenden Verlagsartikeln weit über Deutschlands Grenzen hinaus Absatz schaffen. Die unerschöpfliche, produktive Arbeitskraft des Gründers, unterstützt durch die treue Mitarbeit seines Bruder Emil, hat «ine Reihe von bedeutsamen Werken geschaffen, durch welch« di« Firma bald auf ihrem Sondcrgebiet unter den sühnenden Verlagen des Architekturbuchhandels genannt werden konnte. Im Jahre 1913 lvurdc die Firma in ein« Aktiengesellschaft umgewandelt; unter der tatkräftigen Leitung der jetzigen Inhaber, der Herren Gün ther und Ewald Wasmuth, Söhne von Emil Wasmuth. nahm die Firma in den letzten Jahren einen neuen Aufschwung. Di« Korporation nahm gern Veranlassung, den jetzigen Jnha- V87
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