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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.04.1923
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- 1923-04-25
- Erscheinungsdatum
- 25.04.1923
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Redaktioneller Teil. X: 96, 25. April 1923. bern der Firma Ernst WaSmuth am Jubiläumstage die besten Wünsckze für ein ferneres Wachsen, Blühen und Gedeihen ihres Hauses auszusprechen. Am I. Oktober konnte auch die Finna Oscar Rolhacker (Urban L Schwarzenberg), medizin-naNirwissenschastliches Sor timent und Antiquariat, die Feier ihres 56jährigen Bestehens begehen. Am l. Oktober 1872 von Otto Hentze im Hanse Friedrichstraße 105 d, an der Weidendamuier Brücke, gegründet, ging die Firma am 1. Mai 1880 an Herrn Oscar Rothacker über. Nach dem Tode desselben wurde im August 1881 die Finna käuflich von Herrn Walter Rosenthal erworben und bildete sich seit dem Jahre 1884 zu einer medizinischen Sorti ments- imd Antiquariatsbuchhandlung aus. Im Jahre 1892 wurde die Firma W. I. Perser (Ludwig Meyer), im Jahre 1898 die medizinisch« Buchhandlung von Boas L Hesse zum Ausbau der Firma hmzuerworben. Nach dem Tode des Besitzers ging am I. Juli 1901 die Firma Oscar Rothacker durch Kauf in den Besitz der bekannten Verlagsbuchhandlung Urban L Schwar zenberg über, deren Stammhaus sich in Wien befindet, und di« sich nun durch Erwerbung der Firma Rolhacker in wesentlich vergrößerten Geschäftsräumen im alten Hause Friedrichstraße 105 b in Berlin eine Zweigniederlassung schuf. Durch di« Ver schmelzung mit diesem angesehenen Berlage begann auch eine neu« Blütezeit der Firma Oscar Rothacker. Es war uns eine Freude, dem Inhaber und Leiter des Berliner Hauses, Herrn Eduard Urban, an dem Jubiläumstage di« herzlichsten Glückwünsche unserer Korporation aussprechen zu können. «- Am 23. Oktober konnte auch Herr Kommerzienrat Richard Bong die 50jährige Wiederkehr des Tages festlich begehen, an dem er sich selbständig gemacht hatte. Aus der graphischen Branche hervorgegangen, hat der Jubilar der Holzschneidekunst zu einem außerordentlichen Aufschwtmg verholfen und sie in seinen drei Zeitschriften »Moderne Kunst-, »Zur guten Stunde» und »Für alle Welt» gepflegt. Wenn auch dieses Illustrations- Verfahren jetzt durch die photographische Reproduktionstechnik überholt ist, so bleibt ein guter Holzschnitt doch unerreicht. Von der BerlagstStigkeit Richard Bongs geben u. a. die großen popu lär-wissenschaftlichen Enzyklopädien -Das XIX. Jahrhundert in Wort und Bild», »Weltall und Menschheit», »Der Mensch und die Erde-, »Die Wunder der Natur«, aber auch andere zahlreiche große VerlagSweikc, von denen ivir nennen: »Ter Maler Rem- brandt in Bild und Wort», »Bibliothek des allgemeinen und prak tischen Wissens«, bestens Zeugnis. Den größten Erfolg hatte der aufstrebende Verlag im Jahre 1907 mit seiner -Goldeiren Klas- siker-Bibliothek- zu verzeichnen, die in Fortsetzung der alten Hempelschen Klassiker in vollendeter neuer Ausstattung und sorg fältiger Bearbeitung von hervorragenden Literarhistorikern die Werke unserer deutschen Dichter brachte. Alle übrigen VerlagS- unlernehmungen Richard Bongs hier auszufiihren, würde zu weit führen; erwähnt feien nur noch die -Klassiker-Bücherei«, die -Schön-Bücherei» und die -Romane berühmter Männer und Frauen-. Alle dies« Verlagsunternehmuugen verdanken ihr Ent stellen der Anregung Richard Bongs, der noch bis zum heutigen Tage seinem Verlage den Stempel seines Geistes aufdrückt. Es war uns deshalb eine besondere Freude, diesen: so überaus arbeitsamen Berussgenossen zu seinem Ehrentage unsere herz lichen Glückwünsche auszusprechen. Am 20. November 1922 waren 50 Jahre vergangen, daß Herr Kurt Reinhard Trenkel die wohlbekannte Buch- haudlrmg R. Trenkel gründete. Der Gründer hat es ver standen, sein Unternehmen zu einer Reisebuchhandlung großen Stils auszubauen. Er hat manchem Gelehrten in sei,«er Studen tenzeit dazu verholfen, sich eine Bibliothek und damit das zu sei nem Berufe nötige Rüstzeug zu schaffen; dadurch hat sich die Firma R. Trenkel weit über Berlins Grenzen hinaus im ganzen Deutschen Reiche einen dankbaren Kundenkreis geschaffen. Seit dem Jahre 1914 haben die Söhne des Gründers der Firma, die Herren Hellmut und Erich Trenkel. die Leitung des Geschäftes übernommen und trotz der schweren Kriegsjahre und der schweren wirtschastltchen Verhältnisse der Firma ihren alten, guten Ruf bewahrt. Beiden Inhabern, die Mitglieder unserer Korporation sind, unsere guten Wünschen am Jubiläumstage auszusprechen, war uns eine angenehm« Pflicht. Einen Jubiläumstag von besonderer Art konnte die altehr. würdige W e i d ma n n s ch e B u ch h an d l un g am 6. Januar 1922 begehen. An diesem Tage waren 100 Jahre verflossen, daß die Buchhandlung in den Besitz der Familie Reimer überging. Im deutschen Buchhandel und in der deutschen Gelehrtenwelt ge nießt der Name Reimer hohes Ansehen, und kaum in einer zweiten Familie bestehen so viele verwandtschaftliche Beziehungen zwischen Berlagsbuchhandel und Gelehrtentum — man braucht nur an den Namen Mommsen zu erinnern — wie in der Familie Reimer. Es war uns deshalb eine besondere Freude, unseren, Vorstandskollegen Herrn Hans Reimer, als dem jetzigen männlichen Vertreter der Familie in der Finna, unsere besten Wünsche an dem 100jährigen Gedenktage auszusprechen. Durch den Tod wurden uns im Jahre 1922 vier Mitglieder entrissen: Hermann Klemm, Oscar Schuchardt, Edmund Kantorowicz, Georg Krehenberg. Am 20. Februar starb nach kurzem, schwerem Leiden im kräf tigsten Mannesalter, im 44. Lebensjahre, Herr Hermann Klemm in Firma VcrlagSanstalt Hermann Klciiun A.-G. Ge boren im Jahre 1878 aus Rügen, trat er nach beendeter Lehrzeit in seiner Hcimatprovinz als Gehilfe in die Hanemann'sch« Buch handlung, Rastatt, ein und war weiterhin bei F. R. B. Lorenz, Freiburg i. Br., tätig. Kaum 23jährig, wurde er Mitgründer der Verlagsanstalt Klomm L Beckmann, Stuttgart. Nachdem diese 'Firma im Jahre 1806 nach Berlin verlegt worden war, »rußte sie im Jahre >908 aufgelöst werden, und Hermann Klemm über- »ahm nunmehr die Fortführung des Unternehmens allein, das er von da ab Verlagsanstalt Hermann Klemm A.-G. nannte. Mit einer außerordentlichen Energie und Schaffenskraft hat «S Her mann Klemm unter teilweise sehr schwierigen Verhältnissen ver standen, seinen Verlag auszubauen, und namentlich durch ei,«e Reihe von Gesamtausgaben bekannter deutscher Schriftsteller große Erfolge erzielt. Der Weltkrieg rief auch den Verstorbenen zu den Fahnen, und bereits am 1. Kriegslage zog er ins Feld. Als Hauptmann, namentlich als Bataillonsführer am Hart- mannsweilerkops, hat er sich als Offizier und Trlchpensllhrer aus gezeichnet, sodaß ihm das Eiserne Kreuz l. Klasse verliehen wurde. Weit über den engeren Kreis seiner Kollegen hinaus wurde deshalb sein allzu früher Tod schmerzlich empfunden. Dem tatkräftigen und liebenswürdigen Kollegen, der für die Interessen seiner Berussgenossen stets warm eiugetrcten ist, wer den auch wir ein ehrendes Gedenken bewahren. Am 10. April 1922 starb nach längeren, Krankenlager im 68. Lebensjahr« Herr Oscar Schuchardt, Geschäftsführer und Gesellschafter der »Vereinigung wissenschaftlicher Verleger Walter de Gruyter L Co.». Ter Verstorbene hatte seine Lebens arbeit dem angesehenen Verlag I. Guttcntag in Berlin gewid met, in den er in jungen Jahren als Gehilfe eingetreten war. Im Jahre 1895 wurde Oscar Schuchardt zun, Prokuristen er nannt. Als im Jahre 1898 der letzte Inhaber des Verlages I. Guttcntag, Herr Hugo Heimann, aus der Firma ausschied und diese in eine G. m. b. H. umgewandelt wurde, trat der Ver- storbeivc als Gesellschafter und Geschäftsführer an ihre Spitze. Als solcher trat er dann auch nach der Verschmelzung der Firma I. Guttentag mit der »Vereinigung wissenschaftlicher Vcrleger- in die Leitung dieser neuen Firma «in. Oscar Schuchardt war ein Mann von stveugstcr Pflichterfüllung, ein außerordentlich kenntnisreicher und liebenswürdiger Kolleg«, der de» Fragen unseres Berufes ein reges Interesse entgegenbrachte und als Mit glied des Hauptausschusses unserer Korporation wertvolle Dienste geleistet hat. Mit Recht konnten seine Mitgesellschafter
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