Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.02.1897
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1897-02-10
- Erscheinungsdatum
- 10.02.1897
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18970210
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-189702104
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18970210
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1897
- Monat1897-02
- Tag1897-02-10
- Monat1897-02
- Jahr1897
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
33, 10. tzebruar 1897. Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. 1073 verständlich. ^Der Gebrauch des Mieters erstreckt sich aber notwendig auf die nicht unmittelbar gemieteten Räume, auf Flur, Treppen, Fahnde, wie z. B. durch Anbringung eines Kleiderriegels im Treppenflur, eines Firmenschildes an der Fa^ade u. s. w. Was weiter als ordnungsmäßiger Gebrauch der Wohnung zu erachten, ist nach Ort und Zeit, nach allgemeinen Verkehrs- und besonderen Ge- schäftsverhältnissen zu beurteilen. Ist hiernach die Einrichtung einer Fernsprechstelle im Hinblick auf das in den Mietsräumen betriebene Geschäft oder sonstigen Umständen als dringendes Bedürfnis des Mieters zu erachten, übernimmt dieser die Kosten der Herstellung und erwächst auch dem Hauseigentümer aus der Anlage keine nennenswerte Belästigung, so ist er zur Gestattung der Anlage verpflichtet, weil er durch die Versagung gegen die auch für die Mietsverhältnisse geltenden Grundsätze über die Vertragstreue ver stoßen würde. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. üssediLÜts; Usograpdio (ksissn); HaturvissouseliLttsn (Lotanilr, Oartsubrru); IKatbsuurti^; ^stronomis; HiredtraA. ^.utiq.-XatLlog Hr. 25 von IV. visälsr's Antiquariat llods. Xlotr in 2ittau. 8«. 32 8. 737 Hin. Verdächtiger Besitz. — Bei der Unterzeichneten Behörde befindet sich eine legitimationslose Persönlichkeit, welche sich Karsten bezw. Norbert Scnger nennt und von Profession Bildhauer sein will, in Untersuchungshaft. Dieselbe hat folgende Bücher, als: 1) die Kolonialgcsetzgebung des Deutschen Reichs von Kolisch (Helwing, Hannover 1896). 2) Wredcns Sammlung medizinischer Lehrbücher. Band III. Lehrbuch der klinischen Untersuchungsmethoden innerer Krank heiten. Vierte Auflage von vr. Hermann Eichhorst. 1896. 3) Thierärztliche Chirurgie für praktische Thierärzte und Studi- rende von L. Hoffmann. 1892. Band I. Spezielle Chirurgie. „ II. Allgemeine , 4) Wer ist musikalisch? Nachgelassene Schrift von Theodor Bill- roth, herausgegeben von Eduard Hanslick. Zweite Auf lage. 1896. 5) Bildnisse der deutschen Könige und Kaiser von Heinrich Schneider und Friedrich Kohlrausch. Rot Lwd. 6) Geschichte der Griechischen Künstler von vr. H. Brunn. Geb. Hlbfrz. in einer hiesigen Buchhandlung verkauft bezw. zu verkaufen versucht. Diese Bücher sind zweifellos auf strafbare Weise in den Besitz des Verhafteten gelangt. Mitteilungen, die zur Aufklärung des Sach verhalts dienen können, sind hierher unter dem Aktenzeichen 8t. L. IX. 29/97 zu geben. Dresden, den 3. Februar 1897. Königliche Staatsanwaltschaft. I. V.: Ass. Doehn. Hierzu bemerken wir, daß von obigen Büchern Hoffmanns thierärztliche Chirurgie auf der vierten Umschlagscite unten links die Auszeichnung trägt: 5/5 96 Nü., Kolisch und Eichhorst sind auf dem Titel unten links ausgezeichnet. Sämtliche broschierte Bücher sind unaufgeschnitten. Sortimente (mit Antiquariat) werden den Abgang leicht bemerken. Wir machen namentlich Handlungen in Dresden, Leipzig und Halle auf obiges aufmerksam. Der Vorstand des Vereins Dresdener Buchhändler. R. v. Zahn, Vorsitzender. Zur Postdebatte im Reichstag. — In der Reichstags sitzung vom 29. Januar begann der Abgeordnete für Leipzig (Stadt) Herr Professor vr. Hasse seine Rede zum Etat der Post- und Telegraphenverwaltung mit folgender Ausführung: -Es giebt im ganzen Deutschen Reiche wohl keine Stadt, die so lebhaft an der Entwickelung des Postverkehres inter essiert ist wie die, die ich an dieser Stelle zu vertreten die Ehre habe. Sie können sich deshalb denken, daß in Leipzig die Entwickelung des Post- und Telegraphenverkehrs mit der lebhaftesten Aufmerksamkeit verfolgt wird und daß gerade in Leipzig eine besonders dankbare Anerkennung und Be wunderung derjenigen Verdienste vorhanden ist, die in den siebziger und achtziger Jahren die Reichspostoerwaltung und insbesondere der Staatssekretär v. Stephan sich um die Entwickelung dieses Verkehres erworben haben. Leipzig liegt nicht nur im Mittelpunkt Deutschlands und ist deswegen auf die Verwendung der postalischen und telegraphischen Einrich tungen in hohem Grade angewiesen, sondern Leipzig hängt auch mit allen Fasern seines gewerblichen Lebens mit dem Postverkehr auf das engste zusammen. Ich bitte Sie, sich nur daran zu erinnern, daß der in Leipzig seinen Hauptsitz habende Buchhandel auf die Benutzung der Post und des Tele graphen mehr angewiesen ist, als irgend ein anderes Ge werbe. Ich muß nun bekennen, daß in der letzten Zeit die überaus große Zahl warmer Verehrer, die der Herr Staats sekretär von Stephan in Leipzig hat, doch ein wenig zu sammenzuschmelzen beginnt. Auch in den Kreisen seiner Verehrer und Anhänger beginnt man den Kopf zu schütteln und es nicht zu verstehen, weshalb der Herr Staatssekretär sich mit aller Beharrlichkeit den vielen großen und kleinen Wünschen entgegenstellt, die aus den Kreisen der Gewerbe treibenden und aus dem übrigen Teil des Publikums in den letzten Jahren geäußert worden sind - Dem durch obige Ausführungen in die Verhandlung hinein- gerragenen persönlichen Moment gegenüber möchten wir dem ver ehrten Abgeordneten, unbeschadet aller schuldigen Dankbarkeit für seine thatkräftige Wahrnehmung der Leipziger Interessen, doch nahe- zulcgen uns erlauben, daß eine etwa eingetretene Verminderung der persönlichen Verehrung für den Leiter des deutschen Postwesens in Kreisen des Leipziger Buchhandels gewiß nur äußerst gering sein dürste. Der Leipziger Buchhandel weiß die vielen und großen Verkehrserleichterungen, deren Schaffung das unbestrittene Verdienst des Herrn Staatssekretärs von Stephan ist, mit voller Aufrichtigkeit zu schätzen, und dieser Würdigung thut es weder Eintrag, daß man sich einerseits an die allgemeine große Verkehrsverbesserung gewöhnt hat, noch daß man sich anderseits, wie gar nicht anders zu erwarten, ver wöhnt zeigt und weitere Erleichterungen anstrebt. Es ist selbst verständlich, daß auch wir vielen dieser letzterwähnten Bestrebungen gern das Wort reden; aber an der persönlichen Wertschätzung un seres obersten Postleiters kann dessen beharrlicher Widerstand gegen neu auftretende Forderungen nichts ändern, und soviel wir be merken konnten, huldigt auch der Leipziger Buchhandel in seiner großen Allgemeinheit durchaus dieser Anschauung. Ein Pariser Bouquinist gegen Zola. — Wie erinnerlich, hatte vor einiger Zeit der Antiquar Laporte (vgl. Nr. 6 d. Bl.) eine Broschüre -2ola eontrs 2ola» veröffentlicht, worin eine große Anzahl von Stellen aus dessen Werken vorkamen. Auf dem Ein- band befand sich ein Bild ZolaS, das ihn, von den Attributen seines Ruhmes umgeben, darstellte, wie er in die französische Aka demie einzudringen sucht, deren Eingang von einem anderen in schmutziger Darstellung gegebenen Zola verteidigt wird. Zola ist nicht, wie von einigen Blättern mitgeteilt wurde, gegen Laporte gerichtlich vorgegangcn; aber sein Verleger Fasquelle hat den Anti quar der kos äss 8awts-I?srs8 wegen Nachdrucks verklagt. Der Prozeß schwebt gegenwärtig vor den Pariser Gerichten. DerVerleidigerLapor- tes machte in der ersten Verhandlung geltend, daß sein Klient die An führung der Stellen aus Zolas Werken für seine Schrift unbedingt not wendig gehabt habe. Der Advokat des Klägers erklärte die Anführung jener Stellen jedoch für einfachen Nachdruck, weil Laporte weder vom Verleger noch vom Autor eine Ermächtigung gehabt habe. Allgemeine Vereinigung deutscher Buchhandlungs gehilfen. Vortrag. — Am Freitag den 12. Februar, abends 9 Uhr wird im kleinen Saale des Vereinshauses, Berlin, Wil helmstraße 118 I, der Syndikus der -Allgemeinen Vereinigung Deutscher Buchhandlungs-Gehilfen«, Herr Rechtsanwalt vr. Haase, einen Vortrag über -die Stellung der Handlungsgehilfen zum Ent wurf des neuen Deutschen Handelsgesetzbuches, mit besonderer Berücksichtigung des Buchhandels» halten. Gäste werden will kommen sein. Sprechsaal. Weltausstellung in Brüssel. In einemsRundschreiben des Präsidenten des Exekutiv-Komitees der Brüsseler Ausstellungs-Gesellschaft, Herrn Emile de Mot, lese ich soeben folgendes: «... Eine Kollektiv-Ausstellung der deutschen Kunst- und Verlagsanstalten ist in der Bildung begriffen, und dürste dieselbe Vieruiidlechjiglier Jahrgang. in der geplanten geschmackvollen, reichhaltigen Ausstattung, in Gemeinschaft mit dem schön dekorierten Musiksalon, einen Glanz punkt und ein Centrum des Ausstellungsvcrkehrs bilden.» Näheres hierüber ist mir, da ich mich gern an einer solchen Kollektiv-Ausstellung, ebenso wie in Chicago, beteiligen würde, nicht bekannt; ich kann jedoch die betr. Mitteilung im Börsenblatt 143
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder