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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.05.1924
- Strukturtyp
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- 1924-05-02
- Erscheinungsdatum
- 02.05.1924
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil. X- l«3, 2. Mai 1924. Umi-aujverjahrcn erledigen ließ, so machten sich doch in den wich> tigsten schwebenden Fragen wiederholt Zusammenkünfte nativen big, da nur die mündliche Aussprache Klärung verhieß. Mit Ende dieses Geschäftsjahres scheide! Herr Hofrat Or. Meiner aus unserer Reihe. Im Jahr« IS18 trat er das Amt des Ersten Vorstehers an und hat es durch die schwierigsten Zeiten, die die deutsche Wirtschaft und mit ihr der Buchhandel vielleicht jemals erlebt haben, -geführt. In unserer Tätigkeit wurden wir in dankenswerter Weise von den Ausschüssen unterstützt. Besonders hervorheben möchten wir die Mitarbeit des Vereins-Ausschusses, der wiederholt in ge meinsamer Beratung an der Lösung der wichtigsten wirtschaftlichen Fragen teilnahm. Mchrsach war er auch in Versahren tätig, die -gegen Mitglieder wegen Zuwiderhandlung gegen die Satzung und Ordnungen des Börsenvereins anhängig gemacht werden mußten. In allen wichtigen Fragen der Wirtschaft, insbesondere auü auf steuerrechtlichem Gebiete, hielten wir mit den zentraler Reichs- und Landesbehördcn sowie mit den Spitzsnverbändcn engste Fühlung. Dabei war für uns maßgebend, ent sprechend der Eigenart des Buchhandels, dessen Interesse, bei den Zentralbehörden stets unmittelbar wahrzunehmen In -der Erkenntnis aber, daß jeder Wirtschaftszweig oucl gleichzeitig ein Glied in der Gcsamtorganisation der deutscher Wirtschaft darstellt, hielten wir es für unerläßlich, mit den großer zentralen Spitzenverbänden, dem Reichsverband der Deutscher Industrie, dem Zentralverband des Deutschen Großhandels und der Hauptgemeinschast des deutschen Einzelhandels in Verbindung zu treten und in Fragen, die die Allgemeinheit berührten, mit ihnen zusammenzugchen. Wr stellen mit Genugtuung fest, daß wir im allgemeinen sowohl bei den Zentralbehörden wie bei den Spitzenorgonisationen für die Wünsche und Interessen -des Buchhandels volles Verständ nis gefunden haben. Besonders hervorgehoben sei, daß der Börscn- Vercin außer in der Fachgruppe Papier des Reichsvcrbandes der Deutschen Industrie die Mitgliedschaft auch in dessen Steuer- und Kartell-steile erworben hat. Bei einer Reihe wirtschaftspolilischer und sonstiger Vereine gaben wir jedocki die Mitgliedschaft auf, weil ihr Aufgabenkrcis -demjenigen des Börsenvereins ferner lag und er durch die Aufbringung der Beiträge zu stark belastet wurde. Der Anregung des Herrn Wilhelm Hermann, Bremen, an! Gründling einer buchhändlerischen Feuerversicherung folgend, voll zogen wir den Anschluß an die bereits bestehende Feuerversicherung deutscher Buchdrucker und setzten durch, daß deren Name in »Feucroerfichcrungs - Genossenschaft für das Buchgewerbe« ab- gcändcrl, sowie daß dessen Vorstand durch Hinzuziehung der von uns dorgeschlagenen Herren vr. Werner Klinkhardt als Vertreter des Verlags und Wilhelm Hermann als Vertreter des Sortiment? erweitert wurde. Durch diese Zuwahl ist für den Buchhandel ge währleistet, alle ihn betreffenden Sonderwünsche -im Vorstand der Genossenschaft zur Geltung bringen zu können. Die Versicherung?- bedingungen müssen als außerordentlich -günstig bezeichnet werden. Der Anschluß unserer Mitglieder -an die Genossenschaft kann nur auss wärmste empsohlen werden. Die ebenfalls von Herrn Hermann in Bremen angeregte Grün dung einer Buchhändlcr-Sterbckasse erfolgt« im Anschluß an die lebte Kantate-Hauptversammlung. Wir bekundeten unser Interesse an dem jungen Unternehmen -durch Abordnung unseres Vorstands mitgliedes, des Herrn Albert Diederich-Dresdcn, ln den Anfsichts- rot sowie durch finanzielle Unterstützung. Mit der Vertretung des Buchhandels im Beirat der Zwcig- strllc des Auswärtigen Amtes in Leipzig beauftragten wir Herrn Hofral Ricbard Linnemann. Unserem noch am ll. Dezember 1923 wiederholt der Reichs, regier«,ng unterbreiteten Wunsch, einen Vertreter des Buchhandels mit Rücksicht aus dessen Sonderinieressen in den vorläufigen Neichs- wirtschastsrat zu derusen, ist bisher keine Erfüllung zuteil ge worden. Auch im verflossenen Jahr haben wir in zahlreichen Fällen mancherlei buchhändlerischen Unternehmungen sowie einzelne» Ver- einigungen und Personen Unterstützungen gewährt. So erhielten der Unteistützungsveretn Deutscher Buchhändler und Buchhand- lungsgehülfen, der Allgemein« Deutsche Buchhandlungsgehitfen- Veiband, die Deutsche Zentraldücherei für Blinde und das Erholungsheim für Deutsche Buchhändler größere Beträge. Zeitweise mehrten sich die uns zugchcnben Unterstützungs gesuche außerordentlich und wir mußten schon aus grundsätzlichen Erwägungen ein« ablehnende Stellung einnehmen. Wenn auch zu hoffen ist, daß sich im kommenden Geschäftsjahr die wirtschaftliche Lage der Institute und Personen, die im letzten Jahr an uns heran getreten sind, bessern wird, so bitten wir doch, die im Voranschlag für Unterstützungen ausgeworfcncn Beträge zu bewilligen. Das Personal -der Geschäftsstelle wurde bis Ende Oktober 1923 um 20 Kräfte verringert. Durch bi« Errichtung der Werdestelle und den Ausbau des Ausschusses Deutsche Gesellschaft für Auslandsduch- hanbel machten sich aber später einig« Neueinstellungen erforderlich. Die Gesamtzahl des Personals -beträgt gegenwärtig 94 einschließ lich der akademisch gebildeten Beamten. Am 31. Juli 1923 ist Herr vr. Eduard Ackermann auf seinen Wunsch von der Führung der Geschäftsstelle zurückgetreten. Wir danken ihm auch an -dieser Stelle nochmals für seine in schwieriger wirtschaftlicher Zeit dem Börsenverein und damit dem Gesamt buchhandel -geleisteten wertvollen Dienste. An seiner Stelle er nannten wir zrrm Geschäftsführer Herrn Rechtsanwalt vr. Albert Heß und zu seinem Stellvertreter Herrn vr. Kurt Runge, dem gleichzeitig die Geschäftsführung des Arbeitgeber-Verbandes der Deutschen Buchhändler obliegt. Die Steuerstell« gibt -seit Jahresbeginn fortlaufend Steuerrund schreiben heraus, in denen wichtige Fragen des gesamten Slcucr- rechts mit Bezug auf den Buchhandel erörtert werden. Auch die Abteilung für Fragen des Post-, Eisenbahn, und Zoll- wesens ist ausgebaut worden. Es wird angestrebt, hier die gesam ten Zollbestimmungen, -die sür den Buchhandel Bedeutung haben, und die noch an keiner Stelle vollzählig ocrelnigt sind, zu sammeln und darüber Auskunft zu geben. Auch im Berichtsjahr war es die Ausgabe unserer Berliner Zweigstelle, die Verbindung mit den Zentralbehörden und Zenlral- organisationen in Berlin aufrecht zu erholten. Sie ist dieser Auf gabe vollauf gerecht geworben, sodaß -wir ihre fernere Beibehaltung nach >den gemachten Erfahrungen sür unbedingt erforderlich anschen. Auf eine 25jährige verdienstvolle Tätigkeit in der Geschäftsstelle konnten der Hauptkassierer Herr Paul Schusfenhauer sowie Frau -Emilie Kader zurückblicken. Aus der Tätigkeit des -außerordentlichen Ausschusses Deutsche Gesellschaft für Auslandsbuchhandcl sei folgendes hervorgchoben: Nus Grund eines mit der Kniga G. m. b. H. ln Berlin abgeschlos senen Vertrages wurde die deutsche Buchausstellung in Moskau veranstaltet, -die vom 3. September bis Ende Oktober l923 dauerte. Sie umfaßte rund 30 000 Bünde und gab ein Bild der deutschen B-uchProduktion seit dem Jahre 1914. Das Interesse sür sie war aiißeror-dentlich groß, wie es die Besucherzahl 20 000 und die Ver- längerung der -ursprünglich in Aussicht genommenen Dauer um fast einen Monat beweisen. Anläßlich -der Ausstellung gab der Ausschuß ein reich ausgesiattetes Sonderheft »Rußland« heraus. Anfang August 1923 wurde der Plan gefaßt, -das Ausstellung;- gut für eine Wanderausstellung zusammenzubiingen, die in Barce lona und sodann in Südamerika gezeigt werden sollte. Die wirt schaftlichen Verhältnisse verhinderten die Durchführung, diese? Pla- nes, jedoch wurde durch die Vermittlung der Firma Koehler L Volck-mar A. G. L Co. die Firma Maruzen Company in Tokio dafür gewoiinen. die sür die Wanderausstellung angekauften Werke, die durch Zukäufe ergänzt wurden, im Sommer 1924 in einer 15 000 Bände umfassenden Son-derschau »Das Deutsche Buch» auszu stellen, für die von der Firma Koehler L Volckmar A.-G. L Co. ein umfangreicher Fachkatalog fertiggestellt wurde. Mitte Dezember 1923 wurde der Aufforderung der Deutsch- dänischen Gesellschaft vom Jahre 1918 Folge gegeben, eine Abtei lung für modern« deutsche Goethe-Literatur im Rahmen der Goethe, s Ausstellung in Kopenhagen «inzurichten, die auch von den bedeu-
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