Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.05.1924
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1924-05-02
- Erscheinungsdatum
- 02.05.1924
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19240502
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-192405029
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19240502
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1924
- Monat1924-05
- Tag1924-05-02
- Monat1924-05
- Jahr1924
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
X» 103, 2. Mal 1924. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 6059 tendsten deutschen öffentlichen und privaten Goethe-Sammlungen be schickt werden sollte. Die Ausstellung dauerte vom 29. Januar bis 13. Februar 1924 und ist großem Interesse begegnet. Sie soll sm Laufe dieses Herbstes in Stockholm wiederholt werden. Vom 12. bis 27. April sand die Internationale Mustermesse in Mailand statt, aus der die deutsche Verlagsabtsilung mit etwa 2500 Bänden gleichfalls vom Börsenvereinsausschuß zusammengedracht wurde. — Ebenso hat sich der Ausschuß am Zustandekommen der deutschen Abteilung aus der internationalen Ausstellung philoso phischer Literatur beteiligt, die anläßlich des internationalen Philo- sophenkongresses in Neapel (5.-9. Mai) veranstaltet wird. Im Hinblick aus die Kantfeier in Königsberg und den Kongreß in Neapel gab der Ausschuß einen Gesamtkatalog der deutschen philosophischen Literatur heraus, der dank außerordentlich starker Nachfrage bereits vergrisfen ist. Seit Juli 1923 erscheint die Zeitschrift »Das Deutsche Buch in Zweimonatsheften mit vermehrtem Inhalt und reicherem Bild schmuck als früher. Die jedem Heft beigegebene Bibliographie der Neuerscheinungen kann auch gesondert bezogen werden. Herausgeber der Zeitschrift ist seit dem 1. Mai 1923 Herr vr. August von Löwis os Menar, dem auch die Leitung der Ausschußarbeiten und der Ende November 1923 unserer Geschäftsstelle angegliederten Werbestelle übertragen worden ist. Die Meldestelle wurde, nachdem die Delegiertenversammlung vom 21. Oktober grundsätzlich dem vorgelegten Plan zugestimmt hatte, als Zentrale für das gesamte buchhändlerische Werbewesen gegründet. Ihre ersten Anregungen hat sie auf dem Gebiet der Schaufensterreklame gegeben. Ein kurzer Leitfaden über das Buch- fenster wird demnächst erscheinen. Allmonatlich werden Programme für die Einrichtung von Sonderfenstern und Monatsfenstern aus gestellt. Ferner wird die Veröffentlichung von Inseraten, die auf ein ausgewähltes Thema gerichtet sind, in einer Nummer des Bör senblattes veranlaßt. Die Organisation des Vortragswesens läßt sich die Werbestelle besonders angelegen sein; sie dient der Vermittlung für das ge- famte Sortiment und für die Autorenschast. Nach gleichem Muster fördert sie auf Grund von Verträgen mit den Sendegesellschaften durch Gewinnung geeigneter Sprecher für Radio die Idee der allge meinen Buchwerbung. Auch mit der Tagespreise steht sie in engster Fühlung, besorgt durch Vermittlung von Korrespondenzbureaus die Verbreitung kurzer Werbeerzählungen und ist z. Zt. bemüht, das Besprechungs- und Jnseralwesen in der Tagespress« den Wün schen der Buchhandels gemäß zu regeln. Das Börsenblatt hat erfreulicherweise eine günstige Entwick lung genommen. In der Zeit des Währungsverfalls hat es für Be zug und Anzeigen zu gleitenden Preisen nach dem Schlüsselzahl- shstem übergehen müssen. Zugleich machten sich im Herbst Spar maßnahmen nötig (Beschränkung des Textteiles und der Bibliogra phie, Wegfall des Umschlages). Mit der Stabilisierung der Wäh rung konnte aber eine kleine Verbilligung der Anzeigenpreise ein- geführt werden. Im Sinne der Bestimmungen über die Verwal tung des Börsenblattes sollen auch künftig besondere Beilagen aus geschlossen bleiben, insbesondere lose einzulegende. Wohl aber soll cs gestaltet sein, solche, die Proben von Druckverfahren darstellen, die die Firma Ramm L Seemann noch nicht selber anwendet, außerhalb herzustellen und wie den Illustrierten Teil beiheftm zu lassen. — Erneut muß auf die Pflicht zur Geheimhaltung des Bör senblattes hingewiesen werden, die anscheinend verschiedentlich in Vergessenheit geraten ist. Um die Durchbrechung der Geheim haltung durch den Postbezug zu verhindern, ist nicht nur der Post- bezugSpreiS vom 1. März ab besonders hoch (50 Gm. monatlich) festgesetzt worden, sondern es werden auch die hierfür zulässigen Maßnahmen ergriffen. Aus Ersparnisgründen mußte die kürzere Fassung der Titel angaben, die im Bibliographischen Teil des Bör senblattes Platz griff, auch im Wöchentlichen Ver zeichnis eingesührt werden. Der in einzelnen Monaten der zweiten Hälste der Berichts jahres eingetretene Produktionsrückgang macht sich auch in dem so eben fertiggestellten Halbjahrs-Verzeichnis 1923/il be°r merkbar, dessen Umsang gegenüber dem der Jahres 1922 uni etwa! ein Drittel zurückdlieb. I Mit der Drucklegung des Schlagwortregisters zum! Deutschen Bücherverzeichnis Band 4 und 5 ist begonnen worden.! Das Werk soll in möglichst rasch aujeinandersolgenden Lieferungen! baldigst herausgegeben werden. Besonderer Erwähnung bedarf die auf Grund der Unterlagen der Bibliographischen 'Abteilung in der Redaktion des Börsenblattes angesertigl« Statistik der gesamten Jahresproduktion 1922. Sie weist die stattliche Summe von 35 859 bibliographischen Einheiten auf, womit die höchste VorkriegSzahl (1913: 35 078) um 781 Stück überschritten wird. An Büchern wurden 22 614 Neuerscheinungen und 8190 Auflagen gezählt, während 5055 neue und schon länger bestehende Zeitschriften registriert wurden. Gegenüber 34 252 Stück im Jahr« 1921 ist demnach ein Zuwachs von 1607 Büchern und Zeitschriften zu verzeichnen. Es ist aber daraus hinzuweisen, daß dieses zahlenmäßige Mehr nur scheinbar ist und seine Erklärung darin findet, daß sich die Börsenvereins-Bibliogrophie weitere Ziele als früher gesteckt hat; sie nimmt jetzt eine Reihe von Büchern auf, die früher von der buchhändlerischen Katalogisierung grundsätzlich nicht ersaßt wurden. Eine Auszählung der deutschen literarischen Produktion für 1922 nach Verlegern, Verlagsorten und Verlagsländern aus Grund der dem Wöchentlichen Verzeichnis beigegebcncn Verlegerrcgister ergibt, daß an der deutschen Buchproduktion insgesamt 3633 Firmen in 707 Orten beteiligt waren. Als Reichsdurchschnitt entfielen auf ;e einen Verleger 6,9 Bücher. Ein Vergleich mit den Verhältnissen in den Jahren 1913 (Reichsdurchschnitt 9,43) und 1920 (Reichs- durchschnitt 10,12) ergibt für 1922 ein merkliches zahlenmäßiges Nachlassen der Produktion, soweit nicht der geringere Reichsdurch- schmtt, berechnet auf den einzelnen Verleger, durch eine Erhöhung der Verleger-Gesamtzahl verursacht ist. Die Deutsche Bücherei, die im Börsenblatt wieder ausführlich über ihre Tätigkeit berichten wird, hatte besonders schwer unter der Inflation zu leiden, weil ihre Betriebsmittel nur ans öffentlichen Geldern fließen. Die ganze Not des vergangenen Jahres kam noch einmal am Jahresende in einer schweren Krisis zum Ausdruck, die aber bei der Größe, die dem Gedanken der Deutschen Bücherei inne wohnt, überwunden wurde. Die Arbeiten der Deutschen Bücherei sind im übrigen trotz aller Erschwerungen planmäßig und erfolg reich gefördert worden. Die Stellung und die Bedeutung der Anstalt findet im In- und Ausland« immer mehr Würdigung und Anerkennung. Wir hoffen, daß diese Krisis, die sich auch in einem Personalabbau von über 40"/» auSwirkte, die letzte war, und daß sich die Deutsche Bücherei künftig mit mehr Ruhe ihren Aufgaben widmen kann. Über das Ausscheiden des langjährigen verdienst vollen Direktors der Deutschen Bücherei, des Herrn Professor vr. Minde-Pouet, ist im Börsenblatt schon berichtet worden. Es schweben bereits Verhandlungen, um für den Posten eine neue be währte Kraft zu gewinnen. Den im Voranschlag 1923 ausgeworfenen Betrag für die Bibliothek des Börsenvcreins haben wir entsprechend aufgewertet. Wir bitten, auch die im neuen HauShaltplon vorgesehene Summe zu bewilligen. Die Zahl der Bibliotheksbcsucher hat sich gegenüber dem Vorjahre wesentlich gehoben, vor allem erfreut sich die Bi bliothek eines lebhaften Zuspruches von Akademikern, die die Themen ihrer Promotion aus buchhändlerischem Rechts- oder Wirtschafts gebiet ausgewählt haben. Eine groß« Zahl von Geschenken in Form von Büchern, Bro schüren und insbesondere von Handschriften ist der Bibliothek zuge- gangen, wofür den Gebern herzlicher Dank ausgesprochen sei. Mit tiefem Bedauern sahen wir Herrn Buchhändler Richard Francke, der seit 1902 dem Ausschuß für die Bibliothek angehörte und seit 1912 dessen Vorsitz führte, aus seinem Amt scheiden. Wir verlieren in ihm einen treuen Berater unseres Instituts, dessen wir jederzeit in Dankbarkeit gedenken werden. ?«1»
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder