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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.05.1923
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1923-05-07
- Erscheinungsdatum
- 07.05.1923
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil. X 105, 7. Mai 1923. Jahrcsschan »Spiel und Sport« in Dresden. — Am 17. Mai findet in Dresden in den Sälen des Ausstellungsgebäudcs die Er öffnung der diesjährigen Jahresschau deutscher Arbeit: »Spiel und Sport« statt, -die ein vollkommenes Bild des gesamten Sportwesens bis zum 1. Oktober v. I. darbieten wird. Zahlreiche Veranstaltungen jeglicher Art werden -dem Ganzen ein lebhaftes Gepräge geben. Es ist wohl kein Gebiet so populär in den weitesten Kreisen unseres Volkes und auch des Auslandes geworden wie gerade der Sport. Die Ver anstaltung wird sich daher einer allgemeinen Beachtung erfreuen. Im Nahmen der Jahrcsschau wird die Sport-Literatur einen wesentlichen Teil einnehmen. In der großen Eingangshalle, im ersten Saal des Gebäudes hat sie, sozusagen als »Führer« dieser Welt, Auf stellung gefunden. Die Leitung wurde, wie im Vorjahre, der Aka demischen Buchhandlung A. Dressel in Dresden über tragen, die mit der tatkräftigen Unterstützung des Verlags auch hier dem deutschen Buche die gebührende Stellung verschaffen wird. Gesellige Vereinigung der Buchhandels-Angestellten in Gotha. — Nach einer Reihe interessanter Dichterabendc, die der Verbreitung des guten Buches dienten, wurde Anfang April dieses Jahres in das Sommcrhalbjahr mit einem Thüringer Heimatabend einge treten. Die Veranstaltung war im Geiste als ein Spaziergang im Herzen Thüringens vor etwa hundert Jahren gedacht. In einer der darauffolgenden Monatsversammlungen wurde der Notlage der Buch händler-Lehranstalt in Leipzig gedacht. So wie es sich die »Gesellige Vereinigung« zur Ausgabe gemacht hat, durch ihre Dichter- abcndc und sonstige Veranstaltungen in uneigennütziger Weise der Verbreitung des guten Buches zu dienen, so glaubt sie auch durch ihr Scherflein mit beizutragen, das; im Interesse des Gesamtbuchhandels biescm die Buchhändler-Lehranstalt, die auch von manchem Mitglied der Geselligen Vereinigung besucht wor-den ist, erhalten werden kann. Eine freiwillige Sammlung ergab bis jetzt den Betrag von löVVVMk., der an den Verein der Buchhändler-Lehranstalt abgeführt werden wird. Die Sammlung wird fortgesetzt. — An zwei Sonn- und Fest tagen im März und im April fanden gemeinsame Ausflüge nach den Drei Gleichen und dem sagenumwobenen Hörselberg (Tann häuser!) statt. Als weitere Veranstaltung findet Dienstag, den 8. Mai in der Aula des »Gymnasium Erncstinum« ein öffentlicher Vor trag über »Handschrift und Eharakter« statt. Die Firma Victor Schroeder's H o f b u ch ha n d l u n g wird zur gleichen Zeit in einem ihrer Fenster eine Sonder-Ausstellung der einschlägigen Lite ratur veranstalten. Vom Schutzvcrband deutscher Schriftsteller. — Die Berliner Ortsgruppe des S ch u tz v e r b a n d e s deutscher Schrift steller hat in ihrer Versammlung vom 26. April folgende Resolution gefaßt: Die Berliner Ortsgruppe des S. D. S. hat mit Verwunderung festgestellt, daß seitens einiger Verleger ihren Autoren durch gemein sames Zirkular.sogenannte Richtlinien mit grundsätzlich neuen Vorschlägen der Honorierung unterbreitet wer-den. Die Ortsgruppe muß das Vorgehen dieser Verleger, das den zwischen dem Deutschen Verlegerverein und 'den organisierten -Schriftstellern schwebenden Ver handlungen vorgreift, dnrchans zurückw-eiscn. Die Ortsgruppe er wartet, daß die Verhandlungen mit den Verlegern durch die den S. D. S. vertretende Kommission schleunigst zu Ende geführt werden, -daß aber vor ihrer Ratifizierung dem Plenum Kenntnis zu geben sei. Bis dahin werden die Mitglieder tunlichst keine neuen Verträge ab schließen. Die Stiftung »Volkshochschule Reuß« ist aufgehoben und die Weiter erhaltung und Verwaltung der in Tinz bei Gera befindlichen Schule auf -das Land Thüringen übernommen worden. Auch die zur Volks hochschule Neuß gehörige Freie öffentliche Landesbüchcrei wird von der Thüringer Negierung in bisheriger Weise nwitcrgeführt. Errichtung eines Lehrstuhls für Luftfahrt. — An der Technischen Hochschule in Berlin ist ein Lehrstuhl für Luftfahrt errichtet und dem Direktor der Deutschen Versuchsanstalt für Luftfahrt in Adlershof Dr.-Jng. Wilhelm Hoff unter Ernennung zum außer ordentlichen Professor übertragen wovdeu. Millionenfpcnde für die hamburgische Wissenschaft. Tic Ham burger Wissenschaft, die auf die Auslandskunde und Auslandsforschung eingestellt ist, befand sich infolge des Krieges und des Sinkens der Mark schon lange in großer Bedrängnis. Seit einer Reihe von Jahren war es nicht mehr möglich, die in den Zeitschriften niedcrgelegten Er gebnisse ausländischer Forschung der deutschen Wissenschaft zugänglich zu machen. Eine tatkräftige Werbearbeit der Staats- und Universitäts- t'ibliothek in Hamburg unter Leitung ihres Direktors Professor 1)r. Wahl hat es jetzt durchgesetzt, daß diesem schweren Mangel abgeholfen wurde. Heute gelangen wieder 137 Zeitschriften aus allen Kultur ländern an die wissenschaftlichen Anstalten Hamburgs, die Seminare der Universität, die Staats- und Universitätsbibliothek, das Institut der Tropcnkrankheiten und andere. Der Wert dieser Spende ist mit 20 Millionen Mark jährlich nicht zu hoch veranschlagt. Die Spender sind die Notgemeinschaft der Deutschen Wissenschaft, die Germanistic Society of America in New Nork, die schwedische Hilfsorganisation unter Führung des schwedischen Neichsbibliothekars vr. Eollijn in Stockholm, die Königlich Dänische Wissenschaftliche Gesellschaft in Kopenhagen, der Verein zur Versorgung des Auslandes mit niederlän dischen wissenschaftlichen Ausgaben im Haag. Die Germanistic Society in New Jork hat der Staats- und Universitätsbibliothek eine Bibliothek von 133 der neuesten medizinischen Werke Nordamerikas gestiftet. Eine englische Sammlung für deutsche und österreichische Wissen schaft. — »Manchester Guardian« veröffentlicht einen von Professoren der Universität Manchester und von dem bekannten Finanzmann Sir- Arthur Maworth Unterzeichneten Aufruf zur Linderung der Not unter den Deutschen und Oesterreichern. Es heißt darin, der Ruin der deutschen Wissenschaft werde der Wissenschaft in der gesamten Welt ernstlichen Schaden zufügen. Verleihung des ungarischen Literaturpreises. — Wie der »Neuen Freien Presse« aus Budapest gemeldet wird, hat die ungarische Akademie der Wissenschaften der Gemahlin des Ministerpräsidenten, Gräfin Margarethe Bethlen, für den Roman »Ein Leben« den Lite raturpreis verliehen. Biichcrdicbstahl. — Herr M. Edelmann in Nürnberg meldet, daß ihm »Die geistliche Auslegung«, Jnselvecklag, Ganzpgt., handkol., Nr. 53, gestohlen worden ist. Bei Vorkommen bittet er um Benachrichtigung. PersoilalilMWen. Jubiläum. — Am 2. Mai beging Herr Karl Schmidt in Köln-Nippes sein Silberjubiläum als Angestellter der Ver lagsbuchhandlung I. P. Bachem in Köln. Aus diesem Anlaß ver sammelten sich am Jubiläumsmorgen, wie wir der »Kölnischen Volks zeitung« entnehmen, an seiner festlich geschmückten Arbeitsstelle die Inhaber der Firma, Angestellte und Arbeiter, wobei die Verdienste des Jubilars während der vergangenen 25 Jahre in ehrender Weise hervorgehoben wurden. Die zahlreichen wertvollen Geschenke waren ein ausdrucksvoller Beweis für -die große Wertschätzung, die der Jubilar bei seinen Vorgesetzten und Mitarbeitern genießt. Zu gleich feierte Herr Schmidt, der seit Jahren das Amt des Vorsitzenden der Gaufahrwartschaft im Gau 4L (Rheinland) bekleidet, das 25- jährige Jubiläum im Dienste des Radsports, denn er ist auch seit 25 Jahren Berichterstatter der »Kölnischen Volkszcitung« über den Radsport, sowie Mitarbeiter einer Reihe angesehener Sportzeitungen. Gestorben: am 2. Mai unerwartet Herr Verlagsbuchhäudler Wilhelm Lobeck, Geschäftsführer und Mitinhaber der Verlagsbuchhand lungen C. Negenhardt G. m. b. H. un-d Barthol L Co. in Ber lin - Schönebcrg. Der Verstorbene ist in weiten Kreisen des Buchhandels besonders durch seine Mitarbeit im Vorstand -des Unterstützungs-Vereins Deutscher Buchhändler und Buchhandlungs-Gehülfen bekannt geworden, wo er stets in hingebender Weise die Ideale dieses Wohltätigkeitsvercins zu erfüllen suchte. Noch vor wenigen Tagen war er zur Kantatemesse in Leipzig für seinen Verein tätig gewesen, und kurz nach seiner Rück kehr ereilte ihn, der noch im rüstigen Lebensalter von 43 Jahren stand, -der unerbittliche Tod. Nicht nur ein außerordentlich geschäfts tüchtiger Buchhändler, sondern auch ein Mann, der das Herz auf dem rechten Fleck hatte, ist mit ihm dahingeschieden. Seine Arbeits freude und sein zielbewusstes Streben werden nicht nur den von ihm bisher geleiteten Geschäften fehlen, sondern auch im Untcrstützungs- verein schmerzlich vermißt werden. 652
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