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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.05.1924
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- 1924-05-09
- Erscheinungsdatum
- 09.05.1924
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wneller Tell. d. Dtlcho. v-rchh-Ld-r, glgz Di« hier vorgetragene Ansicht berührt sich sehr eng mit den Gedankengängen, die der Kroditsperrpolitik der Reichsbank zu grundeliegen. In der Tat scheinen sich so Entwicklungen anzu- dahnen, die zwar einem gewissen Zwang« der Lage entsprechen dürs- ten, die man aber doch nur mit einigem Bangen erwarten kann. Unter diesen Umständen wird man auch di« lebhafte Produktion des deutschen Verlags nicht ohne einige Sorge betrachten können. Das Einsetzen stärkerer Tätigkeit nach der erzwungenen und unnatür lichen Ruh« während der letzten Inflationszeit ist verständlich; der Wagemut und die Unternehmungslust, di« sich darin zu erkennen geben, verdienen Bewunderung, Hoffentlich gelingt cs aber auch, die Erzeugung abzusetzen und die darin investierten Summen mit Gewinn rechtzeitig genug wieder zu realisieren. Dafür werden jedenfalls auch weiter die größten Anstrengungen gemacht werden müssen. Die Bücherschau auf der internationalen Mailänder Mustermesse. Aus Mailand wird uns berichtet: Die unter Teilnahme aller offiziellen, behördlichen und industriellen Stellen eröffnet« dies jährige Btailänder Messe ist beendet. Will nian ein zutreffendes Urteil über die Erfolgsaussichten für die Aussteller gewinnen, so darf vor allen Dingen nicht außer acht gelassen werden, daß cs sich vorläufig weniger um eine Messe in dem Sinne handelt, wie er in Deutschland verstanden wird, also etwa ähnlich der der Leipziger, wo sich Käufer und Verkäufer «in Stelldichein zum Abschluß von Lieferungsverträgen geben. Der Charakter ist vielmehr der einer Ausstellung, die insbesondere auch den Zweck hat, die Leistungen der aufstrebenden italienischen Industrie vor Augen zu führen. Dieses Streben kommt vor allen Dingen darin zum Ausdruck, daß die italienischen Provinzen besonder« Pavillons errichtet haben, in denen ihre speziellen Erzeugnisse verbunden mit statistischen Angaben über die Entwicklung der einzelnen Industriezweige vorgeführt wer den, Solche Pavillons Haben aber auch fremde Staaten, nämlich Frankreich, Schweden, Holland und Finnland gebaut, in denen sie ein geschlossenes Bild ihrer Exportindustri« zu geben suchen, Deutsch land ist in gleicher Weise nicht vertreten, seine Aussteller sind viel mehr auf die einzelnen Branchen verteilt; eine Ausnahme bilden nur die Pianofortefabrikation und die Verlagserzeugnisse, Beide sind geschlossen ausgestellt, sodaß ein guter überblick Wer das Dar gebotene gewährleistet ist. Da außerdem die deutschen Verlags- erzeugniss« gemeinschaftlich mit den italienischen und französischen (andere Nationen sind mit Büchern nicht vertreten) in einer ge räumigen Halle untergebracht sind, ist auch die Möglichkeit einer vergleichenden Betrachtung gegeben. Es ist nicht verwunderlich, daß das italienische Buch in dieser Halle den größten Raum einnimmt, zumal da Italien gleichzeitig auch Lehrmittel mit ausstellt, die weder Frankreich noch Deutsch land bringen. Der italienische Verlag ist auch am günstigsten postiert. Sein« Auslagen sind an den vier Außenwänden unterge- bracht und füllen außerdem einen der drei Stände, die den Saal der Läng« nach durchqrreren, Die beiden anderen Stände enthalten das deutsche und französische Buch, Die Ausstellungsleitung hat Entgegenkommen gezeigt und dieses Jahr weit mehr Quadratmeter für das deutsche Buch zur Verfügung gestellt als im vergangenen Jahre, Wenn sich aber die Beschickung in den nächsten Jahren auf gleicher Höhe hält, wird ein noch größerer Raum beansprucht wer den müssen, um alles Ausstellungsgut in günstigster Weise dem Auge darbieten zu können. Dieses Jahr war es noch nötig, manches mit dem Rücken nach dem Beschauer auszustellen, weil bei breiter Aus lage die Unterbringung des reichlichen Materials unmöglich ge- lvesen wäre. Wie stark die deutsche Bücherschau beschickt war, be weist die Tatsache, daß sich 120 deutsche Verleger an ihr beteiligten, während Italien nur mit 40 und Frankreich nur mit 30 Firmen vertreten waren. Allein schon die Tatsache, daß der deutsche Verlag in so breiter Front aufmarschierte, fand bewundernde Anerkennung, Auch ein- fächere Leute, die namentlich in den Osterfeiertagen die Aus- stellung in dichten Scharen bevölkerten, vertieften sich in die aus gelegten Schätze, wobei berständlicherweise vor allen Dingen Re produktionen ein« Hauptrolle spielten. Das Interesse der Intelli genz erstreckte sich außer auf diese auf wissenschaftliche Werke, ins besondere auf Technica, und aus Musikalien. Leider war gerade der Deutsche Musikverlag nicht allzustark vertreten, im Gegensatz zu den Franzosen, die auf diesem Gebiet« ein geschlossenes Bild ihres Kön nens boten. Es ist dringend zu wünschen, hierin in kommenden Jahren eine Besserung anzustreben. Die günstigen Aussichten einer Absatzförderung bedürfen ja bei dem internationalen Charakter der Musik keiner besonderen Hervorhebung, Man ist bei manchen Verlags zweigen sogar versucht hervorzuheben, daß die Füll« des Gebotenen zu groß war. Der Anreiz zu einer so starken Beschickung mag in der Auffassung von dem Charakter der Ausstellung gelegen haben; man hoffte, sogleich große Abschlüsse tätigen zu können. Trotz aller Meng« war aber das Geboten« durchweg in der Ausstattung gut. Für die kommenden Jahre wird sich aber jeder Verleger fragen kön- nen, ob weniger nicht besser ist, weil damit der gleiche Erfolg zu erzielen ist. Daß es in den Ausstellungstagen zu keinen nennenswerten Be stellungen gekommen ist, darf zu keinem falschen Urteil Wer den Nutzen der Veranstaltung für den deutschen Verlag führen. Wie schon hervorgehoben, ist vorläufig der Zweck der Messe gar nicht hauptsächlich hierauf gerichtet. Zweifellos gehen aber von ihr starke Anregungen aus, die sich erst nach und nach bemerkbar machen iverden. Immer wieder wird auf di« Höhe der deutschen Bücherpreis« hingewiesen, di« von der Anschaffung abschrecken. Gerade in dieser Beziehung gestaltet sich durch die Möglichkeit sofortiger Vergleich« mit dem sranzöstschen und italienischen Verlag die Besichtigung der Ausstellung für den Fachmann besonders lehrreich. Der Preis unterschied ist nicht zu leugnen; meist aber zeichnet sich das teurere deutsche Werk durch bessere Qualität in der Ausstattung und durch höhere Bogenzahl aus. Bei Italien und Frankreich spielt der broschierte Band eine besondere Rolle; die deutsch« Schau weist durchweg nur gebundene Werke auf. Wo die beiden anderen Natio nen gut« Einbände bringen, ist ein Preisunterschied nicht vor handen oder unerheblich. In manchen Fällen ist freilich der Preis französischer Erzeugnisse so niedrig, daß man sich sragen mutz, wie dem Verleger eine solche Kalkulation überhaupt möglich ist. Höchstens läßt sich neben der Absicht eines lockenden Inflations- Preises alz Begründung ein oft weit zurückliegendes Ausgabejahr anführen. Der Firma Sperling L Kupfer in Mailand gebührt für di« Mühen der Einrichtung und Überwachung der deutschen Bücherschau besonderer Dank, Die beiden Inhaber waren ständig abwechselnd anwesend, ebenso sorgten zwei ihrer Angestellten für Beaufsichtigung und Auskunftserteilung, Möge es der Firma als Lohn ihrer Dienste vergönnt sein, noch nachträglich den größten Teil der Bestände umzusetzenl Alz Haupterfolg wird auch sie hoffentlich die Belebung des Interesses am deutschen Buch in Italien ver zeichnen können. Freizeit der evangelischen 3ungbuchhändler 1S24 vom 11. dis 19. Juni 1924 in Freudenstadt i. Schwarzwald, Von E. Fischer, Hamburg, Dos Bewußtsein der Verantwortung dem evangelischen Jung buchhandel gegenüber ließ bereits vor 10 Jahren im Verband Evan gelischer Buchhändler -den Wunsch laut werden, Ferienkurse oder Freizeiten, wie man heute sagt, zu veranstalten. Der erst« Ferien kursus sollte 1914 in Bethel bei Bielefeld stattfinden; der Krieg macht« einen Strich durch diese Pläne. Im vergangenen Jahre wurde dir Absicht indessen wieder ausgenommen und in der ersten Freizeit für den evangelischen Jungbuchhandel in Wernigerode durchgeführt. Im Gegensatz zu den »Lau«nst«iner Sommer-Akade mien-, die ohne jedes Programm in möglichst sreier Aussprache Rede Und Gegenrede durchzuführen beabsichtigen, hielten wir eine feste Glie derung der Besprechungsstoffe für angemessen. Auch die Beschrän kung der Arbeitsgemeinschaft auf Lebens- und Weltanschauunzs- fragen erschien uns für unsere Aufgaben nicht wünschenswert; wir haben vielmehr von vornherein auch praktische Berufsfragen für die Freizeiten vorgesehen. Der Erfolg der Freizeit in Wernigerode war sss
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