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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.07.1923
- Strukturtyp
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- 1923-07-26
- Erscheinungsdatum
- 26.07.1923
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil. ^1- 172, 26. Juli 1923. Übertrag: Mk. 11 448 230 Willy Geihlcr <10. und 11. Rate) . . 80 000 Otto Greve, »ans Anlaß der 10jährigen Selbständigkeit« , 50 000 Otto Greve (12. Rate) 50 OM Herder'schc Buchhandlung (2. Rate) ... 50 000 Ir. Pfcnningstorff (18. nnd 19. Rate) . 40 000 Robert Mittler (14. nnd 15. Rate) . . . 30 000 Personal der Firma Axel Funker's Buch handlung 25 000 August Neher (9. Rate) , 25 000 Personal (0. Rate) 20 000 Angestellte der Bestellanstalt für den Ber liner Buchhandel (6. Rate) .... 24 000 Schneider K Amelang (6. Rate) .... 20 000 Atlantic-Bnchhandlnng 20 000 NieS L Erler (8. Rate) , 10 000 Karl Block (8. Rat«) 10 000 O. Georgl'S Nachfolger <8. Rate) ... 10 000 Rehwltsch L Lanqcwort 10 000 Mk. 11 922 230 Summe von Liste 31 Mk. 129 892 354 Gesamtsumme Mk. 141914 584 Von der »Korporation der Berliner Buchhändler« bisher ein. gegangene Beträge: 1. Sammelliste (vgl. Bbl. Nr. 32) Mk. 5 587 410 2. Sammelliste (vgl. Ml. Nr. 58) Mk. 8 812 708 3. Sammelliste (vgl. MI. Nr. 82) Mk. 2 802 545 4. Sammelliste (vgl. Bbl. Nr. 81) Mk. 1 100 440 5. Sammelliste <vgl. Mbl. Nr. 98) Mk. 5 404 870 8. Sammelliste.(vgl. Bbl. Nr. 118) Mk. 2102 970 7. Sammelliste (vgl..Bbl. Nr. 136) Mk. 2 287 750 8. Sammelliste (vgl. Bbl. Nr. 153) Mk. 4 413 378 9. Sammelliste (s. oben) Mk. 11922 230 Gesamtsumme Mk. 39 184126 Nochmals die Buchmark. Von vr. Alfred Druck enmü Iler. Bei den Verhandlungen, die am 18. Juni anläßlich der Süd deutschen Buchhändlermesse in Stuttgart gepflogen wurden, hielt Herr Paul Schumann ein eingehendes Referat über das Pro blem der Buchmark, woran sich eine lebhafte Dislussion anschlotz. Während die überwiegende Mehrheit der Versammlung zu einem ablehnenden Standpunkt der Buchmark gegenüber kam, scheint mir bei längerer Überlegung doch ein wirtschaftlich gesunder Kern darin zu stecken. Wichtig ist nur, daß man einerseits nicht von irr tümlichen Voraussetzungen ausgeht, und daß andererseits «ine prak tische Form gesunden wird, um mit der Buchmark die erstrebens werten Ziele zu erreichen. Den Hauptzweck sehe ich darin, etwaige brachliegende Kapitalien des Sortiments innerhalb des Gewsrbe- zweigs wertbeständig anzulegen, d. h. sie denjenigen zur Ver fügung zu stellen, die sie in dem gegebenen Zeitpunkt nutzbringend verwerten können. Ich stelle mir vor, daß eine Art Börse geschaffen wird, bei der diejenigen Verleger, die infolge verstärkter Produk tion größere Kapitalien notwendig haben, ihren etwaigen Kapital- bedars bekanntgeben. Diese Firmen werden denjenigen Sortimen tern, die wiederum Kapital frei verfügbar haben, bekanntgegeben, und diese können sich nun unter den kapitalbegehrendcn Verlegern diejenigen auswählcn, von denen sie ohnehin Waren in entsprechen dem Werte in absehbarer Zeit vermutlich zu beziehen genötigt wären. Dies würde also bedeuten, daß die Kreditbeschaffung und Kreditgewährung innerhalb des gleichen Gewerbezweigs auf kür zestem Wege und unter Umgehung der Banken erzielt wird. Die Ausführung kann man sich aus zweierlei Möglichkeiten denken. Die erste Möglichkeit wäre die, daß im Börsenblatt eine^ neue Rubrik »Angebotene Buchmark- eingeführt würde. Dort wür« ^ den bi« Verleger angeben, wieviele Buchmark sie aufnchmen wol len. Sehr wesentlich wäre cs, gleich die Fristen anzugeben, inner halb welcher Zeit die Buchmark durch Warenbezug abgelöst wer-! den soll, mit anderen Worten, auf wie lang« hinaus der Buchmark- lredit in Anspruch genommen wird. Es mag sein, daß ein großer Teil der Verleger sich scheuen würde, ihren Kreditbedarf öffentlich 1062 bekanntzugeben, obwohl meines Erachtens in heutiger Zeit nie mand sich an solchen Äußerlichkeiten stoßen sollte, denn Kredit- bedarf braucht heutzutage keineswegs ein Zeichen von geringer Ka- pitalkraft zu sein, sondern er wird in den meisten Fällen durch eine in dom gegebenen Zeitpunkt besonders starke Produktion hervor gerufen sein. Immerhin wäre als zweite Möglichkeit zu erwägen, daß bei der Geschäftsstelle des Börfenvcreins unmittelbar eine Börse eingerichtet wirb zur Vermittlung des Buchmarkbedarfs und des Buchmarkangebots, wobei dann eine größere Verschwiegenheit gewährleistet wäre. Die Technik würde Wohl am besten so einge richtet, daß die Verleger bei.der Geschäftsstelle Höhe und Dauer ihres Buchmarkbedarfs angeben, davon vervielfältigte Zusammen stellungen hergestellt werden unb diese dann denjenigen Sortimen tern, die sich der Geschäftsstelle gegenüber als Abgeber von Buch mark bekennen, vertraulich zugesandt werben. Den Verlegern würde «ine gewisse Gebühr berechnet, um die Kosten für die Ver mittlung zu decken. Der Weg, den Anthropos-Verlag und Genossen beschritten haben, scheint mir gefährlich zu sein, weil sie im allgemeinen die Ausnahme von Buchmark weder nach der Höhe noch nach der Dauer beschränken. Es kann ihnen passieren, daß sie Buchmark in großen Mengen hereinbekommen, di« den Aufwand für den Normalbelrieb und die laufende Produktion weit übersteigen und somit keine wertbeständige Anlage mehr innerhalb des einzelnen Verlagsbetriebes ermöglichen. Dann muß der Überfluß an Ka pital zu einer Überproduktion Anreiz geben, bi« für den Verlag sehr gefährlich weiden kann; denn dem augenblicklichen Geldllber- flutz wird der entsprechende Nachschub an späteren Geldeingängen fehlen, wenn schon ein großer Teil der kommenden Auslieferung vorausbezahlt ist. Deshalb scheint mir die eigentlich brauchbare Grundlage eine Art Börse zu sein, wie ich sic oben skizziert habe, sodaß beide, der Buchmaikempfangende und der Buchmarkgebenbe, die Höhe und dis Dauer des Buchmarkkredits ganz in ihrer Hand haben. Bei diesen Ausführungen handelt es sich allerdings nur um den Verkehr zwischen Verlag und Sorti ment. Inwieweit der Buchmarlgedanke, auch aus den Verkehr mit dem Publikum ausgedehnt werden kann, darüber sich Gedanken zu machen, ist in erster Linie Aufgabe des Sortiments. Ich kann mir aber sehr Wohl vorstellen, daß gerade für Bibliotheken und Behörden, die mit festen Etats rechnen müssen, das Prinzip der Buchmark vielleicht sehr will kommen ist. Sie können mit den sie beliefernden Buchhandlungen Lieferungsverträge abschlietzen in der Form, daß sie Vorauszah lung in Buchmark leisten, d. h. es werden ihnen so viele Mark Grundzahl gutgeschriebcn, als sich unter Zugrundelegung der Schlüsselzahl des Zahlungstags für die überwiesene Summ« er geben. In solchen Fällen wird dann der Sortimenter Kapitalien zur Verfügung bekommen, die er in der oben erläuterten Weise wiederum dem Verleger als Kredit anbicten kann. Im Verkehr des Verlegers mit den Lieferanten freilich wird die Buch mark nicht Eingang finden, denn für die Kalkulation des Buch druckers, Papierlieferanten ufw. hat die Schlüsselzahl des Buch handels keine Gültigkeit. Der Verleger hat also nur dann Inter esse an der Buchmark, wenn er sofort fällige Verpflichtungen vor- liegen hat. Es hatte dem Gedanken der Buchmark wahrscheinlich von vorn herein Abbruch getan, daß zu weitgehende Folgerungen daran ge knüpft worden sind. In der hier besprochenen Form ist die Buch mark weder «ine besondere Währung noch ein besonderes Geld, sondern nur «in durch Grundzahl und Schlüsselzahl bedingter Wertbegriff. Bei dem börsenmäßigen Handel wird man dann als Buchmark nicht den konstanten Wertfaktor, die Grundzahl, bezeich nen, sondern den durch Multiplikation mit der Schlüsselzahl sich ergebenden Papiermarkbetrag, denn nur mit diesem wird vor allem der Abgeber von Buchmark rechnen können. Die Buchung wird freilich nur in Grundzahlen erfolgen können. Wenn wir uns auf die oben ausgeführte Form beschränken, so wird di« Buchmark zweifellos, wenn ich so sagen darf, gewerbewirtschaftlich von Be deutung und Borteil sein.
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