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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.01.1928
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- 1928-01-21
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- 21.01.1928
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X: 18, 21, Januar 1928, Redaktioneller Toll, Aus dcn Vereinigten Staaten von Amerika. — Das Schlagwort für das verflossene Weihnachtssest war der Satz: »Mache dies Fest zu einem Buchwcihnachten!» Wake this a Book Christmas). Tie Wcrdetasel mit diesem Spruch war außerordentlich geschmackvoll und bestand in einem Stilleben von einem Licht und Büchern, ohne sonstigen Figurenschinuck, aber ganz unter Vermeidung der neuen Richtungen in der Werbekunst. Man mar anscheinend der Ansicht, daß man damit die große Menge, aus die es doch ankommt, noch verschonen muß. Publishers' Weekly benutzt diesen Spruch für eine ganzseitige Anzeige, in der sie den Buchhändlern anheimstellt, ihren Angestellten ein Jahresanrecht aus die Zeitschrift zu schenken, damit jeder sein eigenes Stück hat und man sich in den Geschäften nicht um das Lesen streitet, oder dies ganz unterläßt. Der Jahresprets sllr ein Angestellten-Anrecht aus die Zeitschrift beträgt 8 z sanftatt 5 Z für Chefs). »Damit schenkt man nicht einmal«, sagt die Anzeige, »sondern LSmal im Jahre«. Kür di« Kölner Pressa werden große Vorbereitungen gemacht. Am 1. Juni ist ein »Trucker-Pilgerzug«, wie man sich ausdrückt, von Amerika aus geplant; die Reise von 43 Tagen ist genau sestgelegt und kostet 7SS H. Es ist eine der bekannten Hetzreisen amerikanischer Besucher durch Europa. Ob amerikanische ernste Fachleute daran Genüge finden werden? Kür di« Ausstellung, die doch von sehr großem Ausmaß fein wird, sind davon nur drei Tage vorgesehen, dann geht es nach Mainz, Berlin und Leipzig idem ein halber Tag gewidmet wird), München, Luzern, Jnterlaken, Montreux, Genua, Paris <zwei Tage) und London (drei Tage). In dem amerikanischen Bericht steht, daß dies der größte Zug von Amerikanern nach Europa werden wird, der jemals vor sich gegangen ist. Tie Amerikaner werden vieles sehen, aber nicht viel. Sch. Der tschechoslowakische Buchhandel im Jahre 1S27. — Aus Prag erhalten wir nachfolgenden Bericht. Wir schicken voraus, daß er sich nur aus das tschechische Buch und den tschechischen Buchhandel bezieht. Nach Jahren einer ausgeprägten Hochkonjunktur in den ersten Jahren des Bestandes der tschechoslowakischen Republik kam, wie bereits srüher mitgetcilt, der unvermeidliche Rückschlag als Folge der Überproduktion und der übergroßen Zahl an Neuerrichtungen von Sortimenishandlungen. Im Zusammenhang mit der schlechten wirtschaftlichen Konjunktur des Jahres 1S2K erreichte die Depression ihren Höhepunkt und dauerte auch in den ersten Monaten des ver flossenen Jahres in unverminderter Stärke sort. Da unternahmen es im Marz 1827 führende Persönlichkeiten des tschechoslowakischen Buchhandels unter tatkräftiger Förderung tonangebender und weit verbreiteter tschechischer Preßorgane, eine Werbewoche zugunsten des tschechischen Buches in die Wege zu leiten <s. Bbl. 18S7, Nr. SS, 72, 84). Obwohl von manchen Kreisen skeptische Urteile laut wurden, hat die Aktion doch nicht unerhebliche Ersolge gezeitigt. Heute, im Zeichen der gebesserten wirtschaftlichen Lage, kann man vorbehaltlos zum Ausdruck bringen, baß die Propaganda sich im Weihnachts- geschäst tresslich ausgewivkt hat, derart, baß heute trotz Konkurrenz des Radios und Kinos di« Krisis des Buches im wesentlichen als überwunden anzuseh«n ist, daß eine stark« Nachfrage nach Literatur wiederum die kennzeichnende Signatur bildet. Ein erhöhter Absatz des Sortimentsbuchhandels an Belletristik ist daher einwandfrei sest- zustellen. Hand in Hand damit ist eine Steigerung der Verlags produktion zu verzeichnen, mag es sich um Originalarbettcn oder Über setzungen deutscher, sranzösischer und englischer Werke handeln. Viel leicht würde ein noch besseres Ergebnis zu verzeichnen sein, wenn nicht die Wirksamkeit des Papicrkartells innerhalb bestimmter Gren zen infolge seiner prcisteuernden Tendenzen einen hemmenden Ein fluß ausübte. Auch eine steigende Nachfrage nach reichsdeutschen Büchern war bemerkbar. Neben den billigeren Sammlungen bekannter Bcriagshäuser kommen wissenschaftliche Erzeugnisse insbesondere aus dem Gebiete der Medizin, der Jurisprudenz, der Technik usw. in Frage. Und namentlich im Zusammenhang mit dem brennenden Woh nungsproblem finden reichsdeutsche architektonische Werke lebhaften Anklang. Soweit aus maßgebenden Kreisen des tschechoslowakischen Buchhandels verlautet, rechnet man auch in Zukunst mit einem ver mehrten Import reichsdeutscher Bücher in die Tschechoslowakei. A. N. Die Resorm der türkischen Sprache und Schrift. — Die Reform der türkischen Sprache steht heute zweifellos an erster Stelle aller jener wichtigen Fragen, die die junge Türkei noch zu lösen hat. Der heutige moderne Stil der türkischen Sprache — der Presse — ist eine Errungenschaft der letzten zwei Jahrzehnte. Die klare und einfache Ausdrucksweise im Gegensatz zum schwerfälligen, komplizierten alt- türkischen Satz zeigt dcn Fortschritt der neuen Epoche. Die türkische Presse steht an der Spitze dieses Werkes. Vor zwei Jahren wurde aus dem Turkologen-Kongretz zu Baku auch türkischerseits der Über gang zur Lateinschrift beschlossen. Die türkische Regierung hat in zwischen das Studium den orientalischen Philologen übertragen und die Lateinschrift nur für Eigennamen zugelassen. Dieses Jahr j1927) sand abermals die Tagung des Komitees für die Latemisie» rung des türkischen Alphabets in Baku statt. Die Vertreter der Türlenstämmc Rußlands und Persiens — aus Kirgisien, Tartarien, Turkmenten, Krim, Georgien, Dagestan, Aserbaidschan usw. — steiften fest, daß die Einführung des neuen Alphabets bei den Tllrkenvökkern überall gute Fortschritte mache, und so hasst man, bis zum Jahre 1SM die Lateinisierung der Schrift endgültig durchzuführen. Die Lateinumschrlst der türkischen Sprache hat indessen große Schwierigkeiten zu überwinden, da die türkische Sprache noch keine endgültigen orthographischen Regeln besitzt; die Anzahl der Wörter, die nur dem Türkischen angehören, ist auch noch Nicht ganz genau bestimmt. Kn SM Jahren des Zusammenwirkens im Islam sind viele persische und arabische Wörter mit dem türkischen Sprach gebrauch eng verschmolzen; natürlich ist sowohl Grammatik wie Syntax, wie auch das Alphabet nur unvollkommen geblieben. Daher kommt eS, daß die Anwendung der lateinischen Schrift plötzlich aus Schwierigkeiten stößt, die erst in gut einigen Jahren zu -überwinden sind. Aber die Art der Müh« und das Interesse, mit denen -die neue Türkei di« schwierigsten Neformsragen löst, ist bewunderungswürdig. Es soll ein Wörterbuch geschussen werden, das die zwetsache Bedeu tung der Wörter zum Ausdruck bringen wird, um einst durch richtige Auswahl der türkischen Wörter imstande zu sein, die Grundlage zu einer vollkommen neuen türkischen Literatur, Wissenschaft und Kunst zu legen. Das Sprachkomlitee will ein Institut errichten, in dessen Nahmen der sprachwissenschaftliche Teil der Umschrift und die An passung an -die lateinische Schrift feftgelegt werden sollen. Vorläufig gibt es in der Türkei nur die in der Zeitung ange wandte amtliche Druckschrift, die jeder Türke lesen kann. Im übrigen schreibt jeder Türke anders, und es gibt nur wenige, die die Schrift eines Dritten- lesen können. Diese Tatsache kennzeichnet den ge samten türkischen Handel und erklärt auch den Umstand, daß über 8V Prozent der Bevölkerung eben infolge der Schwierigkeiten des Erlernend türkischen Lesens und Schreibens weder schreiben noch lesen können. Das kräftige Ausleben des türkischen Nationalismus hat zur Folge gehabt, daß das Hauptaugenmerk aus die Ausmerzung byzantinisch-griechisch-armenischer Namen und Bezeichnungen gelegt wurde, auch in bezug aus Ttrahcnbezeichnungen und Häuserschildcr, die durch türkische ersetzt werden mußten. Noch nie sind soviel türkische Bücher erschienen wie gerade jetzt; selbst das kleinste Unternehmen muß sich einen Schristkundigcn zur Buchsührung heranziehen. vr. H. E. Meißel, Konstantinopel. Derkekröuackrickten. Berliner amtliche Devisenkurse am 10. Januar rgss am 20. Januar IS-S Geldkurs Briefkurs Geldkurs Briefkurs London 1 L 20.439 20,179 20,44 20,48 100 Guld. 169.13 169,47 169,15 169,45 Buen. Aires (Pap -Pes.) 1 Peso 1,791 1,795 1,792 1,796 Oslo 100 Kr. 111,57 111.79 111,62 111,84 100 Kr. 112,31 112,53 112,30 112,52 100 Kr. 112,60 112,82 112,57 112,79 1 § 4,191 4,199 4,1915 4.1995 100 Belga 58,42 58,54 68,41 58,53 Ns"'''' 100 Lire 22,185 22,225 22,185 22,225 100 Frcs. 16.47 16,51 16,475 16,515 100 Frcs. 80 765 81,925 80,74 80,90 100 Pesetas 71,92 72.06 71.?3 71.87 1 MilreiS 0,5055 0,5075 0,505 0,507 I den 1,970 1,974 1,967 1.971 Hraa 100 Kr. 12,424 12,444 12,421 12.441 100 Finnm. 10,552 10.572 10,552 10,572 Lissabon. . . . 100 Escuto 20,43 20,47 20,43 20,47 100 Lewa 3,027 3 033 3.027 3.033 100 Dinar 7,383 7,397 7,383 7,397 100 Lchill. 59 05 59,17 59,07 59,19 100 Pengö 73,28 73,42 73,23 73,42 100 Guld. 81,74 81,90 81,72 81,88 1 türk. 2,183 2,187 2,17 2,174 Athen 100 Drachm. 5,544 5,556 5,544 5,556 1 ägypt. ^ 20,962 21.002 Bukarest. . . . 100 Lei 2,577 2,589 Warschau . . . 100 Zloty 46.96 47,16 100 Lats 80.78 81.12 100 Esln.M. 112,45 112,95 tl°wn° .... 100 Litas 41,535 41,715 — — 83
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