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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 31.12.1924
- Strukturtyp
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- 1924-12-31
- Erscheinungsdatum
- 31.12.1924
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194!8^r1enblatt f. d. Llichn. vuchhaudel. Redaktioneller Teil. 304. 31. Tezemver 1924. Einführung von Lehrbüchern für Mittelschulen. — Wie der Preu ßische Minister für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung in einer Be kanntmachung ausführt, stellte er bei Prüfung der ihm gemäß Erlaß vom 29. Februar d. I. vvrgelegteu Anträge auf Einführung von Lehrbüchern, für Mittelschulen wiederholt fest, daß die fraglichen Lehr bücher nach stofflichem Gehalt wie nach Anlage den Zielen und Lehr aufgaben, wie sie durch die Bestimmungen vom 3. Februar 1920 fest- gclegt sind, nicht entsprechen. Die Erörterung der Frage, in welchem Umfange diese Bestimmungen abzuändern sind, ist, so teilt der »Amt liche Preußische Pressedienst« hierzu mit, noch nicht abgeschlossen. Die Herausgabe von Lehrbücher u, die unter Nichtbeachtung die ses Umstandes bisher nicht vorgesehene Wege gehen, erscheint daher unzweckmäßig und im Hinblick auf die unliebsamen Folgen, die sich aus ihr für Schule und Elternschaft ergeben, in hohem Grabe bedenklich. Bereinigung der Stadt-Adrcßbuch-Perlcger Deutschlands. — Der erste Bezirk innerhalb der Vereinigung der Adreßbuch-Verleger Deutschlands, nämlich Rheinland und Westfalen, hielt am 4. Dezember in Elberfeld unter dem Vorsitz von Herrn I. H. Born seine Jahres- Hauptversammlung ab. Die Vereinigung ist in stetem Wachsen be griffen. Fm Rheinland allein gehören ihr etwa 50 Mitglieder an. Die allgemeine Geschäftslage wurde als zufriedenstellend bezeichnet, der Geschäftsbetrieb vollzieht sich wieder in fast regelmäßigen Bahnen. Schwierigkeiten bereitet allein das Inkasso, es werden Ratenzahlungen empfohlen. In jüngster Zeit ist eine größere Anzahl neuer Stadt- Adreßbücher herausgegcbeu worden, mehrere mustergültige Exemplare waren in dem Versammlungsraum ausgelegt unü fanden allgemeine Beachtung. Der Vorsitzende legte cs jedem Mitglied nahe, nur gute brauchbare Nachschlagewerke hLrauszubringen. Das sei die beste Waffe gegen die wilde Konkurrenz und die Trustabsichten einzelner Großstadt verleger. Das Adreßbuch in der Hand eines alten angesehenen Ver lags, hcrgestellt in örtlicher Druckerei, gebe die beste Gewähr für Güte und Brauchbarkeit. Es wurden Winke und Ratschläge für die bessere technische und redaktionelle Bearbeitung gegeben. Kontrollen wären unbedingt notwendig, namentlich bei Verwendung nur amtlichen Ma terials, das weist nicht zuverlässig sei. Eingehende Besprechung fand der Fall Montanus und sein Nachlaß. Die Hauptgeschäftsstelle der Vereinigung hat in Rundschreiben an die Stadtverwaltungen und Handelskammern warnend hingewiescn aus die vielen wilden Adreß buch-Unternehmungen, die die Geschäftswelt schröpfen, während die Gegenleistung meist vollständig versagt oder doch nahezu wertlos ist. Der rege Briefwechsel mit den Behörden und die erbetenen Auskünfte beweisen, daß diese Warnung gehört worden ist. Nur durch ein Hand inhandarbeiten mit den Behörden und Verwaltungen kann die Ge schäftswelt und das alte solide Vcrlagsunternehmen vor Schaden be wahrt werden. Vorgeschlagen und genehmigt wurde der Vorschlag der -Hauptgeschäftsleitung, de» etwas schwerfälligen Titel der Vereinigung vom 1. Januar abzuändern in Neichsverband der Stadt- Adrc ß buch - Ve r lege r. Der in vertraulicher Besprechung erörterte, materiell wichtigste Punkt der Tagesordnung betr. grundlegende Neuerungen auf dem Gebiete des Adreßbuchs fand dahin seine Erledigung, daß den Einzel mitgliedern Kenntnis von den Vorschlägen durch ein vertrauliches Rundschreiben gegeben werden soll. — Der Gründung einer Adreßbuch- Aktien-Gesellschast des Bezirks 1 zwecks Herausgabe eines Landes- Adreßbuches für Rheinland und Westfalen wnrde zngestimmt. Alle Mitglieder haben ihre Beiträge in Form von Umdrucken zu geben, die dann wieder unter Verwendung neuester, modernster Errungen schäften auf technischem Gebiete zur Verwendung gelangen. Auf diese Weise kann ein billiges Buch heransgegeben werden. Weiteres durch Rundschreiben. Erörterung fand schließlich noch die Frage der Zu sammenarbeit (Kartellverhältuis) mit dem Neichsvcrband der Bran chen- und Telephon-Adreßbnch-Vcrleger (Sitz Leipzig). Deutsche Buchhändler-Lehranstalt. — Ten Schülern wird hierdurch bekanntgegcben. daß der Unterricht nicht am Freitag, dem 2. Januar sondern für alle Klassen Montag , den 5. Januar, beginnt. Deutsche Bücherschan in München. — Uber diese Ausstellung, die bis 24. Dezember zur Besichtigung offen stand, schrieben die »Münchner Neuesten Nachrichten«: Noch nie hat der Steinickesaal an der Adalbcrt- straßc eine so voll befriedigende Verwendung gesunden als jetzt durch die Bücherschan, in der sich die Buchwoche des vorigen Jahres auf veränderter Basis wiederholt. In der Anordnung dieser Schau ist durchweg auf Firmennamen verzichtet. Ausschlaggebend ist das Buch, das deutsche Bu ch und das Fachgebiet, dem es im einzelnen angehört. Nach literarischen und wissenschaftlichen Materien sind die Gruppen angeordnet: in jeder Gruppe die besten und schönsten ein schlägigen Bücher zu zeigen ist der Zweck der Schau. Diese Klarheit des ordnenden Gedankens zieht sogleich wohltuend an und wirkt an sich schon als Schönheit, ehe man sich in die Einzelheiten dieses un geheuren Reichtums vertieft, der in Gestalt des deutschen Buches der Neuzeit Form und Farbe angenommen hat. Die erlesenen hand- werkskttustlerischcn Dinge, die die Bayern tun st zu der Schau ge geben hat, wurden in Keramik und Graphik jüngst durch Arbeiten von N. Sieg, Helene Altmauu, Ruth Schaumann, Kahl erweitert. Eben so die Abteilung: das gute billige Buch zu 4 Mark. Der Erfolg der Deutschen Bücherschau äußert sich in dem regen Besuch. Mehr und mehr lernt man verstehen, welche geistige und wirtschaftliche Lledcutung das mächtig aufblühende Buchgewerbe für Münchens Zukunft hat, eine Bedeutung, die sich wesensverwaudt einvrdnet in die besten und wurzel echtesten Kräfte, die unser einheimisches Schaffen und Arbeiten be wegen. Praktisch belegt wird dies gleich durch die Tatsache, daß die Ausstellung, wie sie ist, von Südamerika zu einer Wanderung durch eine Reihe von Städten begehrt und diese Wanderung auch antreten wird. Als weitere erfreuliche Tatsache ist zu ver zeichnen, daß eine größere Anzahl von Werken — Shakespeare, Storm, Frcytag — für Stiftungszwccke gekauft und an den Stadtschulrat, an die Studentenhilfe u. a. übergeben wurde. Vorträge in Kopenhagen. — Wie dem Börsenoereinsausschuß Deutsche Gesellschaft für Auslaudsbuchhandcl soeben mitgeteilt wird, hält sich Thomas Mann gegenwärtig in Dänemark auf, wo er Vorträge in Aarhus und Kopenhagen gehalten hat. Thomas Mann las in Kopenhagen aus eigenen, zum Teil unveröffentlichten Werken vor, und zwar in der »Studenterforening« und im »Verein der Freunde deutscher Literatur«. Die Vorträge wurden begeistert ausge nommen und hatten sehr zahlreiche Zuhörer. Viele, die sonst nicht die Abende dieser Vereine besuchten, kamen diesmal vom Namen Thomas Manns augczogen. Die Presse brachte Notizen über den Dichter und die Vorträge, und in vielen Blättern wurden in diesem Zusammen^- hang die Werke Thomas Manns freundlich besprochen, vor allem die Buddenbrooks«. Ein im Buchhandel Deutschlands viel geübter Brauch, das In teresse am Buch durch Vorträge in den Buchhandlungen selbst zu wecken und rege zu halten, war bisher in Dänemark noch unbekannt. Am 21. Dezember fand jedoch die erste derartige Veranstaltung im Lokal der Buchhandlung A n d r. Fred. H o st L So n statt. Der bekannte Anderseurezitator Texiere las nachmittags Andersens Märchen vor, wozu die Kinder der Kundschaft der Buchhandlung eingeladen waren. Herr Texiere entledigte sich seiner Aufgabe auf das beste, und die kleine Gesellschaft amüsierte sich außerordentlich gut: aber auch die Erwachsenen, die dem Vortrag beiwohnten, äußerten ihre lebhafte Zu friedenheit mit der neuartigen Veranstaltung. Aus Norwegen. — Im November hielt der norwegische Verleger verein seine Generalversammlung in Christiania ab, das ja nach dem 1. Januar des kommenden Jahres Oslo genannt wird. Ein Komitee zur Untersuchung der Frage der Teilnahme an der Florenzer Buch ausstellung 1926 war schon früher eingesetzt worden. Ter Sprecher riet von einer Beteiligung ab, und die Versammlung entschied, daß mau zurzeit zu dieser Frage noch keine Stellung nehmen könnte. Die gleichen zwei Mitglieder, die erstercs Komitee bildeten, wurden jetzt zu einem Komitee ernannt, um eine Beteiligung an einer Ausstellung vorzubereiten zur Hundertjahrfeier der Norwegisch-Amerikaner in Minneapolis. Sch. Änderung der Gebühren jür Briese und Postkarten nach dem Aus land. (Vgl. Bbl. Nr. 301.) — Vom 1. Januar 1 9 2 5 au betragen die A u s l a n d s g e b ü h r e n: für Briefe bis 20 g 25 Pf., für Postkarten: einfache 15 Pf., mit Antwortkarte 30 Pf., jedoch nach der T s che ch o s l o w a k e i und Unga r n : für Briese bis 20 Z 20 Pf., für Postkarten: einfache 10 Pf., mit Antwortkarte (nur nach Ungarn) 20 Pf., Mindestgebühr für Geschäftspapicre sowie Mischsendungen mit sol chen 25 P s. Alle anderen Gebühren bleiben unverändert.
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