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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.12.1924
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- 1924-12-17
- Erscheinungsdatum
- 17.12.1924
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19036 Börsenblatt f. d. Dtschn. Vuchhandeu Redaktioneller Teil. 295. 17. Dezember 1924. Bekanntmachung. — Durch Verfügung der in Betracht kommenden Negierungen ist die Bücher-Lotterie zum Besten der Deutschen Bücherei außer in Preußen und Sachsen nun mehr auch genehmigt in Mecklenburg-Schwerin, Meckleu- burg-Strelitz, Braunschweig und Lippe. Leipzig, den 15. Dezember 1924. Der Direktor der Deutschen Bücherei, vr. Heinrich Uhlendahl. Die 1925 freiwcrdenden Autoren. — Ter Tod hat im Jahr 1894 unter den Gelehrten, Schriftstellern und Dichtern reiche Ernte gehalten, und es ist darum die Zahl der Autoren und Werke, für die am 31. De zember 1924 die Schutzfrist abläuft, eine ganz bedeutende. In erster Linie sind zwei Koryphäen der Wiener medizinischen Fakultät zu nen nen: der am 6. Februar 1894 in Abbazia verstorbene TheodorBill- roth. »Sein Lieblingswunsch, sich mit dem Blick auf Meer und Berge zum Sterben nicderzulegen, war in Erfüllung gegangen«, so schreibt vr. Georg Fischer, der Herausgeber der Briefe Billroths. Dieses schätzenswerte Sammelwerk zeigt nicht bloß den berühmten Chi rurgen. sondern auch den begeisterten Musiker und Burgtheatcrenthu- siasten. So heißt es in einem Briefe vom 15. Oktober 1888 an Pro fessor Seegen: »Ach, hätten Sie das Parzenlied von der Wolter vor gestern gehört! Das Entstehen und das Vergehen der Welt lag darin.« Billroth hat auch ein populär-medizinisches Werk geschrieben: »Kran kenpflege im Hause und im Hospital«, dessen 9. Auflage 1919 von Ger- suny herausgcgebcn wurde. — Weiter der ebenso unvergeßliche Anatom I o s ef H y r t l, der hochbetagt am 17. Juni 1894 in Perchtoldsdorf, wo selbst er ein Waisenhaus schuf, gestorben ist. Von seinem weltberühmten »Lehrbuch der Anatomie« ist 1889 die 20. Auslage erschienen. Für seine persönliche Richtung ist ein kleines Büchlein, die Jnaugurationsrede »Die materialistische Weltanschauung unserer Zeit«, charakteristisch. — Ferner ein Wiener Dichter, der dem Kreise um Grillparzer nahestand. Ludwig Augu st Frankl, der Anreger zur Errichtung des Schiller- Denkmals. Im Jahre 1880 erschien eine dreibändige Sammlung seiner poetischen Werke, und daneben gab er ein paar kleine Bändchen, ent haltend anekdotische Beiträge zur Biographie Grillparzers. Hebbels, Lenaus und Raimunds, heraus. — Elisabeth G l ü ck, deren unter dem Pseudonym Betty Paoli veröffentlichte lyrische und epische Gedichte vor dreißig Jahren von Marie Ebner-Eschcnbach in der »Neuen Freien Presse« gerühmt wurden; sie schrieb auch ein litcrarge- schichtliches Werk über »Grillparzer und seine Werke«. — Der Name vr. meä. Heinrich Hoffmann sagt einem nicht viel; fügt man aber hinzu: »der Dichter und Zeichner des Struwwelpeters«, so schmunzelt und lächelt klein und groß; die einen haben gegenwärtig den Genuß, die andern in der Erinnerung. Die erste Auflage erschien 1817, als des Verfassers, des dirigierenden Arztes der Frankfurter Irrenanstalt, Sohn drei Jahre alt war, für diesen schrieb und zeichnete er den Struwwelpeter; bis jetzt erreichte das klassische Buch der Kinder stube, das zahlreiche Nachahmungen hcrvorricf, nicht weniger als 626 Auflagen. — Einen starken Publikumscrfolg hatte auch der Dichter Friedrich Wilhelm Weber mit seinem den Kampf des säch sischen Heidentums gegen das Christentum schildernden Epos »Drei zehnlinden«: bereits 1896 erschien die 70. Auslage. — Endlich seien ge nannt Franz Bonn, bayerischer Jurist und Humorist, der Gedichte und Theaterstücke schrieb und auch unter dem Namen »von Miris« ein geschätzter Mitarbeiter der »Fliegenden Blätter« war. — Heinrich Brüg sch, der berühmte Forscher auf dem Gebiete der ägyptischen Altertumskunde, der Naturforscher Hermann Helmholtz und Otto Devrient, zuletzt Leiter des Hofschanspiclhauscs in Berlin, von dem einige Dramen und Festspiele herrühren. Friedrich Schiller, Wien. Eingetragenes Warenzeichen. — Die Verlags- bulhandlung Fleischhauer L Spohn in Stutt- Oerlin unter Ne 335146 Klaffe 28. Aktenzeichen k 22788 etngeiraaen worden ist. Dieses War-m- ze>chen findet bei ihren Or stall-Büchern und sonstigen Leipziger Graphische Werke A.-G. vorm. Vogel L Vogel G. m. b. H. in Lcipz'g-Ncudnitz. — Im Anschluß an den Gcneralversamm- lungsbeschluß über die Umstellung ans Goldbasis im Bbl. Nr. 291 tragen wir noch nach, daß den alten Stammaktionären auf je 2 alte Aktien k 1000 Papiermark eine Goldmark-Aktie über 100 Mk. gcwäbrt wird, sodaß für die alten Aktionäre (Besitzer aller vor Oktober 1923 ausgegebenen Aktien) rechnerisch die Zusammenlegung 20 : 1 beträgt, während das Gesamtkapital von 20 Millionen Mark auf 400 000 Gm. herabgesetzt wird. Nach Mitteilung der Verwaltung ist das Werk gut beschäftigt. Ein seltenes Jubiläum. — In diesem Jahre erlebte di« Damm- sche Klavierschule (Cteingräber-Verlag in Leipzig) ihre 500. Auslage, die in wenigen Tagen nahezu ausverkaust wurde. Zur Feier dieses Jubiläums ist sie in zeitgemäßer Neugestaltung, nach modernen pädagogischen Grundsätzen bearbeitet von Th. Naillard. erschienen. Diese Neufassung rechtfertigt auch noch heute die Verbrei tung, die diese Musikfibcl bisher in weit über 2 Millionen Exemplaren in 12 verschiedenen Sprachen gefunden hat. Unter dem Pseudonym Gustav Damm verbirgt sich bekanntlich der verstorbene Mufikalien- Vcrleger Th. Steingräber, der Gründer des angesehenen Musikverlags seines Namens. Illustrierte Märchcnausgaben. — Eine uns nahestehende deutsche Autorin, die in erprobter Weise für die Verbreitung des deutschen Buches wirbt, wünscht in einem angesehenen finnischen illustrier ten Blatt einen größeren Aufsatz mit Bildproben über die neuere deutsche M ä r ch e n i l l u st r a t i o n zu veröffentlichen. Der Aus landsausschuß des Vörsenvereins (Deutsche Gesellschaft für Auslands- buchhandel) bittet die interessierten Verleger um Einsendung von bibliographischen Unterlagen, Prospekten, Photographien einschlägiger Illustrationen (keine Klischees, da es sich um Wiedergabe in Tiefdruck handelt) und um kurze Angaben über die betreffenden Künstler (Bio graphisches, Produktion) zur Weitcrleitung an die Verfasserin. Der Auslandsausschuß glaubt, eine sorgfältige Beachtung dieser Bitte den Vcrlagsfirmen ans Herz legen zu sollen, da bislang die Illustratoren Dulac und Rackham in Finnland das Feld beherrschen. Das Publikum weiß so gut wie nichts von den hervorragenden Leistungen unserer modernen deutschen Künstler und kennt nicht einmal die Namen von Meid, Slevogt, Kubin, Strathmann. Pree- torius, H o e r s ch e l m a n n, um nur einige aus der Fülle heraris- zugrcifen. Es ist daher für den beteiligten Verlag von erheblichem Belang, den Plan der deutsch-finnischen Autorin zu unterstützen. Der Verlag hat auch — allgemein gesprochen — alle Veranlassung, auf dem Wege über die ausländischen Zeitschriften und Zeitungen das lebendige Interesse für das deutsche Buch zu wecken, und sollte keine Gelegenheit dazu ungenutzt vorübergehen lassen. vr. von Löwis of M c n a r. Ausstellung alter Kinderbücher in Berlin. — Mit dieser Ausstel lung von Kinderbüchern aus dem Besitze der Bibliothek Hobrecker und der Staatlichen Kunstbibliothek in Berlin, die der Mauritius- Verlag in der Staatlichen Kunstbibliothek (8.—31. Dezember 1924) veranstaltet, beschreibt er einen neuen Weg, die Schätze schwer zugänglicher privater Sammlungen und der Archive staatlicher Biblio theken in den Dienst der Buchpropaganüa zu stellen. Die Ausstellung, die in chronologischer Anordnung die Entwicklung des Kinderbuches von den Holzschnittsibcln dis zu den Lithographien am Ende des vorigen Jahrhunderts zeigt, bietet eine große Menge seltenen Mate rials, das für den Buchhändler und besonders für den Kunsthändler von großem Interesse ist. Neben den guterhaltenen Originalausgaben von Kinder- und Bilderbüchern aus diesem Zeitraum hat man in dem Ausstellungsraum eine ganze Anzahl Originalzeichnungen von Hose- mann, Ludwig Richter, Struwwelpeter-Hoffmann und anderen ausge stellt, die es ermöglichen, gedruckte Nachbildungen mit den Originalen zu vergleichen. Die Ausstellung enthält einen Teil des Materials für das soeben im Mauritius-Verlag erschienene Werk von Hobrecker, Alte vergessene Kinderbücher, ohne aber den Neklamegrdanken in den Vordergrund zu stellen. Die Wiedergeburt der Sphynx. (Vcrgl. Bbl. Nr. 279, S. 17 537.) — Am 2. Dezember ist die Sphynx, der Verein jüngerer Buchhändler in Hamburg-Altona (gegründet am 24. VIII 1862) neu gegründet worden. An der von Herrn Ernst Maasch einberufencn und geleiteten Versammlung im Sitzungssaal v der Detaillistenkammer nahmen 35 Kollegen teil. Die Hauptpunkte der Tagesordnung — Neubildung des Vereins auf Grundlage der be stehenden Satzungen und Wahl des Vorstandes — wurden nach ein leitenden Worten des Herrn Maasch schnell erledigt. Der vorläufige Vorstand besteht aus den Herren: Hans K. H. Jslcib (i. H. Richard Hermes Verlag), Vorsitzender. Hamburg 23. Peterskampweg 54. Arnold Schmoller (i. H. C. Boyscn, Buchhanölttug), Schas meister, Altona a. E., Langenfelöerstr. 43. Wilhelm Nuoff (i. H. Boysen L Maasch, Buchhdlg.), Schrrft- führer, Altona a. E., Kleine Mühlenstr. 3811.
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