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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.05.1923
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1923-05-19
- Erscheinungsdatum
- 19.05.1923
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- Deutsch
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115, IS. Lim 1823. Svrechsaal. Börsenblatt f. d. Dlschn. Buchhandel. stvwakei muh der Krankcnpreis gegenwärtig mit liö. 4.50 siir einen Flanke» umgerechnet werden. Hierdurch wird ein Kronenpreis erzielt, der bei Überschreitung des FrankcnpreiseS de» Absatz in der Tschecho- slrnvnkel nicht mehr ermöglicht! Der Punkt 5 der Berkanf-vrdnung für Auslandliescrnngen ge stattet »dem Exportierenden (also dem reichsdentschc» Verlegers Um rechnung der fremde» Währung in Mark zum Tageskurs der Liefe rung». Mithin wird ein Buch, dessen Frankenpreis beispielsweise mit tU Franken angesctzt wurde, mit Uö. 45.— oder bei dem durch schnittlichen Kurse der Mark in letzter Zeit mit mindestens 45 000 Mk. berechnet. Trotz der i» Deutschland zurzeit Üblichen Schltisseizahl von 3000 und 30 v. H. (?) Tenerungsznschlag des Sortimenters beträgt inr deutschen Reiche der BerkanstprciS in den meiste» Fällen kaum die Hülste. - Der Mchrverdienst sei dem reichsdeutjchen Verleger ge gönnt; ermöglicht er ihm doch, dem deutschell Sortimenter der Tschecho slowakei einen ausreichenden Rabatt zu gewähren. Einen Nach teil zeigt diese Umrechnung allerdings: bei Keststehcn des Berkauss- preiseS einen durch die Valntaänderung bedingten schwankenden E i n k a u s s p r e i s. Meine eigene sorgsältige Buchführung und eine Umsrage bei den Kollegen der Großstädte und der Provinz zeitigte das Ergeh»!» von Unkosten von 38 bis 4U o. H. ohne Berücksichtigung der eigenen Arbeits leistung des Inhabers. »Die ständige Engnete der Konsumenten bei dem Ministerium für Vollsernährung« in Prag gestaltet bei Ans- landlieferungcn einen Teuerungszuschlag von »nr 1l> v. H.l Im Deut schen Reich beträgt der Sortimenlerzuschlag 30 v. H. (meist nur 20tzß und weniger. Red.), obwohl die Unkosten in der Tschechoslowakei mehr als den doppelten Betrag in Deutschland ergeben. In der Bekanntmachung des Vorstandes des Börsenvcreins vom I». April d. I. wird dem Verlag empfohlen, bei Bemessung der Höhe der Rabatte für das Ausland an den in der Vorkriegszeit üblich ge wesenen Sähen fcftzuhalten. Solch« Rabatte sind bei nur 10 v. H. Teuerungszuschlag unzureichend. Die Empfehlung ist sichtlich in der Voraussetzung genügender Sortimenterzuschläge im Ausland entstanden, was für die Tschechoslowakei nicht zutrifst. Noch ein Wort über die allgemeine Notlage des deutschen Buch handels ln der Tschechoslowakei und dessen Unterdrückung seitens der tschechischen Mehrheiten zu sprechen, hieße Eule» nach Athen tragen. Meine AuSsührungcn wären überslüsslg, könnte ich. nicht auch ans gangbare Wege zur Erleichterung unserer Notlage Hinweisen: An den Börse »verein und die Außenhandels nebenstelle richte ich die Bitte, die Umrechnung des Franken- Preises von Hä. 4.50 auf ÜL. 4.— herabzusetzen, um eine übermäßige Verteuerung des Buches in der Tschechoslowakei zu vermeiden. Derrcichsdcutsche Verlag würde die Notlage des deut schen Sortiments in der Tschechoslowakei — nicht zuletzt zu seinem eige nen Vorteile — mildern, wenn er: 1. einen Mindestrabatt von 50 v. H. gewährt, was ihm der hohe Balntastand der tschechischen Krone ermöglicht; 2. nur in tschechischen Kronen berechnet und auf die Umrechnung in Reichsmark verzichtet, wobei zu beachten wäre, daß bei di rekter Lieferung stets eine Zahlstelle, möglichst ln der Tschecho slowakei, angegeben und bei Inhabern von Postscheckkonten in Prag ein Posterlagschein belgcsügt wird, da ln der Tschecho slowakei nur die Originalerlagsscheine des Inhabers verwendet werden dürfen. Den deutschen b u ch h 8 n d l e r i sch.e n Verbänden der Tschechoslowakei fällt die unabsweisbare Ausgabe zu: 1. die maßgebenden Behörden unter Darlegung der tatsächlichen Verhältnisse und Hinweis auf den In Deutschland üblichen be deutend höheren Sortimenterzufchlag von der unabweisbaren Notwendigkeit der Erhöhung des Teuerungszuschlags von 10 auf 20 v. H. bei Auslandllcferungen zu überzeugen, um die Festsetzung von 20 v. H. zu erwirken; 2. Verhandlungen mit dem Börscnverein und dem Deutschen Ver legerverein wegen Erhöhung des Rabatts auf 50 v. H. einzu- leiten; 3. die Mitglieder aufzufordcrn, bei ungenügender Rabattierung oder bei anderen Unzuträglichkeiten den Verband unter Vorlage von Beweisstücken zwecks Vermittlung zu verständigen. D e in d e u t s ch e n S o r t i m e n t i n d e r T s H e ch o s l o w a k e i erwächst die dringende Pflicht: 1. des festeren Zusammenschlusses in den Verbänden; 2. der Aufklärung der mißlichen Verhältnisse in der Tschech«-' slowakei im Sinne dieser Ausführungen in jedem einzelnen Falle. Freiw 0 ldau , im Mai 1823. A. Bla 5 ek. Zur Frage rer Rechnungsführung in Grundzahlen. Ban Eduard Urban-Berlin. Herr Deutsch-Wien hat in der letzten Hauptversammlung des Börsenvcrcins zu Kantate de» Vorschlag gemacht, in Zukunft in: Buch handel nur in Grundzahlen (Buchhänölermark) zu rechnen. Er hat geglaubt, dein, wissenschaftlichen Verlag besonderen Widerstand gegen die Durchführung dieses Gedankens voranssetzen zu müssen, und Hot ihm deshalb Rückständigkeit vorgeworsen. Ich muß Herrn Deutsch entschiede» berichtigen, denn seine Vorschläge sind weder neu noch eigenartig, sondern gerade der in seinen Augen rückständige wissen schaftliche Verlag war es, der, nachdem auf seine Veranlassung das Grundzahlenspstcm eingcsührt worden war, auch zuerst versucht hat, der Verrechnung in Grundzahlen Eingang zu verschossen, und zwar bei Sendungen »zahlbar nach Empfang« und bei Bedingtliescrungeu. Dieser Versuch fand Aufnahme in die Geschäsisgrnndjätzc des Deut schen Verlegervcreins, scheiterte aber bei feiner von mehreren Seiten versuchte» und verfochtenen Durchführung an dem heftigen Widerstans des Sortiments. Dieser Widerstand ist durchaus begreiflich und be gründet. Wie sieht denn überhaupt die Frage bei ihrer praktifchen Durch führung ans? Lieferung und Verrechnung aller Bücher erfolgen i» Grundzahl (Buchhändlermark). Jede Gutschrift fllr. Zahlungen muß sinngemäß ebenfalls nur ln Grundzahlen geschehen, und zwar in der Welse, baß jeder Papiermarkbetrag bei seinem Eingang durch die an diesem Tage geltende Schlüsselzahl geteilt und der sich daraus er gebende Grundzahl- oder Bnchhändtermarkbetrag gutgeschrieben wirb. Der Verleger könnte mit dieser Art der Verrechnung durchaus einver standen sein, solange die Schlüsselzahl im Steigen begrifscn ist, denn das Sortiment wird so rasch wie möglich bezahlen, um bei niedrigster Schlüsselzahl einen möglichst hohen Grundzahlenbetrag gutgeschricben zu erhalten. Bei rascher Veränderung der Schlüsselzahl wird der Sortimenter aber oft in die Lage kommen, heule ein Werk zur allen Schlüsselzahl zu verkaufen, am nächsten Tage aber schon zu höherer Schlüsselzahl verrechnen zu müssen. Die Schwierigkeiten gleicher und ähnlicher Art bei Ansichtssendungen liegen aus der Hand. Es handelt sich in der Hauptsache darum, wer dem anderen Teil die Gefahr und die Verluste der Geldentwertung durch rasche und geschickte Ausnutzung des Augenblicks zuschiebt. Ein solcher Zustand ist durchaus unerfreu lich und unerwünscht. Aber weiter; bleiben die Verhällnisse, wie z. B. seit über einem halben Jahre in Österreich, stetig, dann spielt die Frage Grundzahl und Schlüsselzahl im Verkehr zwischen Sortiment und Verlag innerhalb LsterreichiS keine Rolle mehr. Kommen wir aber einmal ln die höchst unwahrscheinliche Zelt sinkender Schlüssel zahl, dann bedeutet der Vorschlag von Deutsch einen ungesunden An reiz zur Zahlungsverschleppung. Will aber das Sortiment heute aus der großen Fülle seiner Getdflussigkeit (wie lange noch?), einem Verleger, ohne ihm etwas schuldig zu sein, Vorauszahlungen in Grund zahl machen, dann steht dem durchaus nichts entgegen, nur bedarf es dann unbedingt der vorherigen Zustimmung des Verlegers, der nur dann Ursache hat, darauf «inzugehen, wenn er Geld braucht und es seinerseits durch Einkauf von Papier oder ähnlichem der Entwertung entziehen kann. Der Verlag muß außerdem die Schwierigkeiten be denken, die ihm bei der Verrechnung von Vcrfasserhonoraren ent stehen, wenn zu gleicher Zelt ausgclicfertc Stücke eines Werkes zu verschiedenen Beträgen verrechnet werden. Aus alten diesen Grün den erscheint mir die allgemeine Durchführung einer Rechnung in Grundzahlen nicht empfehlenswert. Sterbebasse des Buchhandels. . (Zuletzt Bbl. Nr. 87 n. 107.) Noch immer herrscht, wie ich aus verschiedenen Anfragen ersehe, in weiten Kreisen des Buchhandels Unklarheit über die Sterbckasse. Viele glauben, daß die Umlage von Mk. 12000.— bei jedem Todes fälle erhoben werden soll, und wollen deshalb nicht beitreten, weil sie diese unsicheren Zahlungen nicht auf sich nehmen wollen. Noch einmal will ich daher versuchen, so klar wie möglich alles darzustcllen. Nehmen wir einmal an, di« Sterbekasse tritt am 1. Juli mit 1000 rocitgliedcr» in Kraft. Auf Grund der Statistiken im Börscn- vcrein sterben im deutschen Buchhandel jährlich 14 bis 19 auf 1000. Um ganz sicher zu gehen, nimmt die Sterbekassc die Zahl 25. Die Sterbckasse nimmt sich vor, dieses Jahr 375 000 Mart bei jedem Sterbe- fall zu zahlen, daraus ergibt sitz also, daß 25mal 875 000 Mark anfgetrieben werden müssen, und zwar gemeinsam von den 1000 Mit gliedern. Es müßten also 9 375 000 Mark ansgebracht werden, diese 711
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