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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.08.1923
- Strukturtyp
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- 1923-08-06
- Erscheinungsdatum
- 06.08.1923
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil. 181, k. August 1923. Die Feuerversicherung des Buchhandels. Von Walter Bielefeld-Leipzig. Gelegentlich der Versammlung der Kreis- und Ortsverein« zu Kantate dieses Jahres teilte Herr vr. Werner Klinkhardt der Ver sammlung mit, daß di« von Herrn Wilhelm Hermann, Bremen, gegebene Anregung, durch den Börsenverein eine »Feuerversiche rung« zu gründen, ohne erhebliche Kosten und ohne die notwen dige Neugründung einer solchen Versicherung auf vorhandener Grundlage leicht möglich sei. Das graphische Gewerbe besitzt jetzt schon eine eigene Feuerver sicherung. Die «ingeleiteten Schritt«, Feuerversicherungen der Mitglieder des Börsenvereins an die bereits bestehende »F euer ve r s i che - rungs-Genossenschaft Deutscher Buchdrucker« an zugliedern, haben nun ergeben, daß Schwierigkeiten für die Aufnahme von buchhändlerischen Betrieben, also auch von Sortimentsbetrieben, nicht vorhanden sind, wenn bei dieser kleine Satzungsänderungen vorgenommen werden. Diese Satzungsänderungen beziehen sich lediglich darauf, daß der Name abzuändern ist, und daß ohne wesentliche Erweiterung der Aufgaben der Feuerversicherung eine Zuwahlmöglichkeit von zwei Herren aus den Kreisen der Mitglieder des Börsenvereins ge- schchen kann, um diesen die Möglichkeit zu bieten, im Betrieb der Genossenschaft di« Interessen der Mitglieder des Börsenvereins wahrzunehmen. Der Börsenverein wurde bereits gebeten, einen Herrn aus Verlags- und einen aus Sortimenterkreisen dafür nam haft zu machen. Bereits jetzt ist eine ganze Reihe größerer und mittlerer Verlage, zum Teil dadurch, daß sie auch Buchdruckereien besitzen, auch für ihre Verlagsabteilungen der bestehenden Feuerversiche rungs-Genossenschaft angeschlossen. Die Aufnahme der Sortiments, buchhandlungen bedingt lediglich die Abänderung des Namens in »Feuerversicherungs-Genossenschaft für das Buchgewerbe«, und damit ist eine Einrichtung geschaffen, die das Buchgewerbe als Ganzes wieder einmal an einem der Allgemeinheit nützenden Ort umfassen kann. Anfang September findet die Hauptversammlung der bisher bereits bestehenden Genossenschaft statt, und sie wird sicher dis Er« Weiterung des Genossenkreises und die Namensänderung annehmen. Es wäre also dann außerordentlich begrüßenswert, wenn der von Herrn Hermann, Bremen, angeregten Idee recht viele Kollegen fol gen und der »Feuerversicherungs-Genossenschaft für das Buch gewerbe« beitreten würden. Der Wert des Beitritts zu einer eigenen, genossenschaftlichen Feuerversicherung ist ein doppelter: Zunächst wirkt die Genossen- schastsform ausgleichend aus die Höhe der Versicherungsprämien. Die Genossenschaft ist durch keinerlei Verbandsbestimmungen ein geengt, sondern «ine freie Vereinigung, welche keinerlei Erwerbs absichten für Aktionäre trägt, sodaß di« Prämien nur in der Höhe berechnet werden, die für die Deckung der Schäden und der reinen Verwaltungskosten notwendig sind. Die Verwaltungskosten wer den sich auch bei dem erweiterten Geschäftsbetriebe, abgesehen von der Geldentwertung, nicht erhöhen, da der Betrieb seit Jahrzehnten bereits eingearbeitet und im Laufen ist. Der andere, bei weitem größere Vorteil, der eigentliche Kernpunkt einer jeden Versiche rung, liegt aber in der Behandlung der ganzen Art des Versiche rungsgeschäfts und der zweckmäßigen Auslegung der Versiche rungsbedingungen, die in diesem Falle den Eigentümlichkeiten des Buchgewerbes in jeder Weis« angepaßt sind. Di« Tätigkeit der bisherigen »Feuerversicherungs-Genossenschaft Deutscher Buch drucker» ist in den beinahe 24 Jahren ihres Bestehens von allen Mit gliedern lobend anerkannt worden und hat schon vielen eine weitaus bessere Hilfe bringen können als die privaten Versicherungen, bei denen im Endziel der Versicherungsabschluß als Erwerbszweck steht. Di« »Buchdrucker-Feuerversicherungs-Genossenschaft« hat sich schon jetzt bereit erklärt, Versicherungsanträge von Buchhandlungen entgegenzunehmen. Sie ist auch in solchen Fällen, wo di« Versiche- rungsverträge noch längere Zeit bei einer der Versicherungs- Aktien-Gesellschaften laufen, gern bereit, eventl. Nachversicherungen neben der alten Versicherung abzuschlietzen. 1110 Hierbei sei gleich bemerkt, daß die heutige Zeit mit den fort währenden Entwertungen Wohl jeden Buchhändler vor die Not wendigkeit stellt, in gewissen Zeiträumen seine Feuerversicherung dem wahren Zeitwerte anzupassen und zu erhöhen. Für solche Fälle ist die Nachversicherung, zu der sich die Genossenschaft bereit erklärt hat, der geeignet« Weg. Es sei auch darauf hingewiesen, daß die -Buchdrucker-Feuer- Versicherungs-Genossenschast» neben den gewöhnlichen Markver sicherungen mit fester Versicherungssumme genau wie di« Aktien- Gesellschaften Versicherungen mit gleitenden Summen und auch so genannte wertbeständig« Versicherungen (Goldmark-, Festmark- bzw. Dollarversicherungen) übernimmt. Die Geschäftsstelle der Feuerversicherungs-Genossenschaft Deutscher Buchdrucker in Leipzig, Deutsches Buchgewerbehaus, ist gern bereit, jede gewünschte Auskunft über neue oder Nachversiche rungen zu erteilen. Es dürft« im Interesse der Mitglieder des Börsenvereins lie gen, hiervon einen regen Gebrauch zu machen und sich der bereits bestehenden Genossenschaft anzuschließen. Je größer die Anzahl der Genossen ist und je größer die durch sie erreichte Gesamtversiche rungssumme, um so niedriger kann die Prämie sich gestalten. Es wäre zu wünschen, daß, nachdem durch die Bemühungen des Herrn Hermann die Sterbekasse bereits ins Leben getreten ist, seine An- regungen über die Feuerversicherung auf einen gleich fruchtbaren Boden fallen würden. iisnclbucti äer IUess<urzvi'88eii5cti2it. vetke, vr. Lerukarck b'skr, Vr. Ikeockor k'riugZ, vr. Helmut UutLkvlü, vr. Uaus Heckt, vr. Uans Uei8S, vr. ^.uckreas veuslsr, vr. Ltelau 8oek, vr. ^.Ureck Lappelmaoker, vr. kelliu-^eubabelsder^. Vrel8 kür eine I^ekeruuZ Or. 2.2. Von diesem in Lieferungsform erscheinenden großangelegten Unter nehmen sind jetzt die ersten drei Hefte herausgekommen, vr. Fehr beginnt im ersten die Darstellung der englischen Literatur des 19./20. Jahrhunderts, vr. Heiß im zweiten die der romanischen Literaturen des 19./29. Jahrhunderts. Im dritten gibt vr. Walze! den Anfang einer Einleitung unter der Überschrift »«Gehalt und Gestalt«. Der Plan sieht ferner vor: Abschnitte über die griechische, die lateinische Lite ratur, die Hauptliteraturen Asiens, die Literatur der semitischen Völker, der nordischen Völker, der slavischen Völker, die älteste germanische Literatur und die deutsche Literatur. Won den romanischen Lite raturen und der englischen, Literatur werden natürlich auch die früheren Abschnitte behandelt. Das Werk wird also im ganzen die gesamte Weltliteratur zur Darstellung bringen. Der Grundtenor ist durch den Namen des Herausgebers gekennzeichnet. Was Literaturgeschichte oder besser eben Literaturwissenschaft sein soll, ist aus den bisherigen Ar beiten Walzels «bereits zu entnehmen gewesen. In seiner Einführung legt er seine Ansichten »über Gehalt und Gestalt im Kunstwerk des Dichters« zusammenfassend dar. Man liest sie mit Genuß und er fährt reiche Anregungen und weitweisende Aufschlüsse. In anschau lichster Form wird der Leser in die Ästhetik des Dichtwerkes eingeführt. Die Arbeiten von Fehr und Heiß zeigen die praktische Anwendung auf die betreffenden Sonderliteraturgebiete, überall erscheint die Dich tung im Nahmen der Kultur- und Gesamtgeistcsgeschichtc, in engster Berührung mit Weltanschauuugs- und allgemeinen Kunstfragen. Erst so gewinnt ja die Literatur Fleisch und Blut. Wenn alle Teile halten, was die ersten Proben versprechen und verheißen, darf man dem Unter nehmen den besten Erfolg wünschen und kann seine Anschaffung jeder mann nur empfohlen werden. Die Hefte sind zugleich sehr freigebig mit Bildbeigaben ausgestattet, die der Veranschaulichung des Textes dienen. Zum Teil handelt es sich um Vierfarbendrucke in bester Aus führung. Auch von dieser Seite zeigt sich das Unternehmen im besten Lichte. Ein abschließendes Urteil und eine Gesamtwürdigung kann aber naturgemäß erst nach vollständigem Erscheinen erfolgen. vr. G. Menz.
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