Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.04.1924
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1924-04-25
- Erscheinungsdatum
- 25.04.1924
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19240425
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-192404259
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19240425
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1924
- Monat1924-04
- Tag1924-04-25
- Monat1924-04
- Jahr1924
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
>4 97, 25. April 1924. Redaktioneller Teil. vörserrblatt f. d. Dtschu. Buchhandel. 5739 »Buchsommer.« — Die diesjährige Tagung besVereinsDeut- scherBibliothekare findet, wie schon gemeldet, zu Pfingsten in Erfurt stall. Anläßlich des Kongresses wird in Erfurt unter dem Namen »Buchsommer- «tue Ausstellung veranstaltet, die einen Überblick über die gesamte alte und neue Buchkunst geben soll. Es werden dis ins frühe Mittelalter zuriickreichende Schätze aus deutschen Stadt-, Kirchen- und Universitätsarchiven zu sehen sein; im Mittel punkt der Ausstellung steht die Buchkunst von der Spätgotik bis znm Rokoko. Vorträge. — In Berlin hat am 28. April in der Kunstaus stellung »DerSturm-RudolsBlümner erpressionistische Dich tungen von August Stramm, Kurt Heynick«, Wilhelm Runge, Herwarth Waiden und fein« sprechmelodische Lautdichtung Augo la-ina ivgl. Bbl. Nr. SS) vorgetragen. — In Wiesbaden hielt die Bücherstube am Museum Hermann Kemps und vr. Walter Haeder am IS. April in dem sogenannten Kirchenraume des Neuen Museums ein« Kantseier ab. Sie wurde durch den 1- Satz aus dem Lis-moU- Ouartett ox. 131 (Fuge) von Beethoven eingeleitet, woraus Privat dozent der Philosophie vr. Hellmuth Pleßner (Universität Kölns über Immanuel Kant sprach. Die Feier, von erhebender Eindringlich keit getragen, klang aus in dem 1. Satz des L-moU-Quartetts von Beethoven. Rcnter-Gedächtnisseiern in Mecklenburg. — Aum 50jährigen Todes lage Fritz Reuters <12. Julis rüstet ganz Mecklenburg siir ein« allge meine Landes- und Volksseier zum Gedächtnis an seinen größten platt deutschen Dichter. In allen mecklenburgischen Städten und größeren Orten, Schwerin und Rostock an der Spitz«, sind HuILIgungsakt« ge plant, in Schwerin finden Gedächtnisfeiern im Landestheater statt, denen sich Vorlesungen von Reuterliteratur und Ausführungen der niederdeutschen Bühne auschlteßen werden. Tagung des Deutschen Schillcrbuudes. — Aus Weimar wird vom 18. April gemeldet: Nachdem zunächst der NationalauSschutz der Schiller-Festspiele geschäftliche Beratungen gepflogen hatte, sand dort im Anschluß die diesjährige Hauptversammlung des Deut schen Sch i l l« rb u n L es statt. Aus allen Teilen des deutschen Sprachgebiets waren Vertreter von Ortsgruppen erschienen. Der Vorsitzende, Oberregierungsrat Pros. vr. Scheibemantel, erösfnete die Tagung mit herzlichen Worten der Begrüßung. Er wies daraus hin, daß zu den Festspielen des Schillerbundes, die im Sommer statt- flnden, bereits Tausende von Anmeldungen vorliegen, sodaß ein großer Teil kein« Berücksichtigung mehr finden kann. In dem Drange nach Weimar komme in dieser Zell nationaler Erniedrigung das Sehnen der deutschen Jugend nach geistiger Sammlung zum Ausdruck. Schiller sei geradezu das Symbol der vaterländischen geistigen Einheit, vr. Ludwig Wiillner brachte anschließend süns Schiliergebichte, darunter »Di« Kraniche des Jbykus«, zum Vortrag. Keine Erhöhung der tariflichen Druckprcise. — Unter dieser Überschrift ist in Nr. 83 der »Zeitschrift für Deutschlands Buchdrucker und verwandte Gewerbe- ein Artikel erschienen, in dem ausgeführt wird, daß trotz der am 29. März d. I. in Kräst getretenen Lohn erhöhung von 11A, die am 8. Mai aus steigt (gegenüber dem bis 28. März gültigen Lohn), von einer Erhöhung der Sätze des Deutschen Buchdruck-Preistarifs abgesehen wird. Es verbleibt also bei dem ab 1. Januar d. I. gültigen Divisor 20, durch den die Sätze des »Braunen Tarifs- <8. Ausgabe vom April 1922) zu teilen sind. In dem Artikel wird dann hinsichtlich der Beibehaltung der bis herigen Preise u. a. erläuternd ausgeführt, baß man erwarten dürfe, »daß unser« Auftraggeber darin das ernste Bestreben des Deutschen Buchdrucker-Vereins erkennen, sür seinen Teil dazu beizutragen, daß das allgemeine Preisniveau in einer Zeit, in der von der Stabilität der Preise »der deren Abbau so viel abhängt, zum mindesten nicht nach oben gedrückt wirb«. Bezüglich der in der letzten Zeit besonders stark hervorgetretenen Preisunterbietungen glaubt der Verfasser dieses Artikels feststellen zu können, »daß in der letzten Zeit eine Abnahme der Unterbietungen eingetreten ist«. Zum Schlüsse wird noch betont, daß der Deutsch« Buchdrucker-Verein es abgelchnt habe, die Erhöhung der Löhne (vom 29. März bis 2. Mat von 27 aus 30 Mari und vom 3. bis 81. Mai von 30 aus 31.50 Mark) durch eine Erhöhung des Druckpreis-Tariss auszugleichen, obwohl ihm eine ganze Reihe von Zuschriften zugcgangen ist, in denen diese Erhöhung verlangt wird«. Andererseits wird aber den Mitgliedern des Deutschen Buchdrucker- Vereins empfohlen, »ihren Auftraggebern, denen sie aus irgend welchen Gründen Nachlässe auf die tariflichen Preise gewährt haben, mitzuteilen, daß dies« Nachlässe nicht aufrechterhalten werden können-. Der Deutsche Buchdrucker-Verein erinnert auch an die Durchsllhrung des Arbeitszeit-Abkommens (Verlängerung der Arbeitszeit von 18 auf 53 Stunden), das, wo nur irgendwie die Möglichkeit dazu vor handen sei, durchgesührt werden müsse, da dies« Arbeitszeitverlänge- rung »mit dazu beitragen kann, wenigstens zunächst ohne Erhöhung des Preistarifs anszukommen». Mctallmarktbcrichl der Deutschen Metallhanbel-A.°G., Berltti- Oberschöncweide, vom 23. April 1924. — Die Beruhigung, di« wir am Schluß der Vorwoche aus allen Marktgebieten melden konnten, hiolt auch in der lausenden Woche an, und der Markt hatte im Hinblick daraus, daß die Ultimo-Engagements, deren Abwicklung man mit grösster Unruhe entgegensah, erfüllt zu werden scheinen, ein freund licheres Aussehen. Blei, das in letzter Zeit der seinste Wertmesser sür di« börsen mäßigen Schwankungen gewesen ist, konnte 1 1.—.— über der Notie rung der vorigen Woche schließen. Auch die übrigen Metalle sind eher gefragt, wenn auch in Anbetracht der unsicheren Lage Zurück haltung geübt wird. — Der Konsum in der graphischen Branche ist unverändert stark, und die Notierungen stellen sich am Schluß der Woche wie folgt: London: Zinn L 248.—.-/2S0.—.—, Blei 1 32.—.—/33.—.—, Antimon 1 52.—.—/52.10.-. Berlin: Metallsorten Preise per 1 Kilo 17.4. 22.4. am 28.1. Weichblei 0,58 OHO OM Bankaziun 4,70 4M 4,85 99Aiges Hlittenzinn 1,50 1,W 4,70 99 Ai g es Antimon 0,88 OM 0,90 Nass. Kupfer 1,18 IM 1,20 Stereotypmetall 0,87 0,68 0,89 Setzmaschinen metall 0,86 0,67 0,88 Wir bemerken noch ausdrücklich, daß sich die vorstehenden Notierun gen für den Bezug von Waggonladungen ab Werk Berlin verstehen. Aufruf von Notgeld, auf Papicrmark lautend. — Der Reichs- finanzminister hat im Einvernehmen mit den zuständigen obersten LanöeSbehörden das auf Papiermark lautende Notgeld, dessen Aus steller im Lande Württemberg, im unbesetzten Gebiet des Landes Hessen oder im Gebiet der freien Stadt Hamburg ihren Sitz haben, mit Wirkung »om 1. Mai 1924 aufgernsen. Di« Einlösungssrist läuft bis einschließlich 31. Mai 1924. Ausgenommen von diesem Auf ruf sind das Notgeld der deutschen Reichsbahn und die StaatSkassen- schetne des Landes Württemberg. (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 93.) Die Billionenscheinc. — Niemand weiß, welche Billionenscheine ungültig geworden find, sodaß eine Aufklärung notwendig erscheint. Nur di« einseitig bedruckten Fünf-, Zehn» und H u n d e rt-B.i l l ione n-Sche i ne mit dem Datum des 1. No vember 1923 gellen nicht mehr als gesetzliches Zahlungsmittel. Die Einlösungsfrist der Küns-Billionen-Schein« bei der Neichsbank ist bis zum 5. Mai, die der Zehn- und Hundert-Btllionen-Scheine bis zum 20. Mai verlängert worden. Wer noch im Besitz derartiger Scheine ist, kann sie also noch bet der Neichsbank Umtauschen. Andere Billionenfcheine, wie z. B. dt« Zwei-Billtonen-Schein« oder Zehn- Billionen-Schetne mit neuerem Datum, gelten weiter als Zahlungs mittel. Nene Lohnklassen in der Angestellten- und Jnvalidcnoersicherung. — Eine Verordnung des Neichsarbeiisministcrs vom 18. April 1924 bringt verschiedene wichtige Änderungen unserer sozialen Versiche rungen; die wichtigste ist die Herabsetzung der Gehalts- und Lohn klassen in beiden Versicherungen aus 5. Der K 18 des Versicherungs- gefetzes für Angestellte erhält folgende Fassung: Nach der Höhe des monatlichen Arbeitsverdienstes werden für die Versicherung folgende Gehaltsklassen gebildet: Klasse L bis zu 50 Goldmark Monatsbeittag 1.50 M. Klasse 8 von mehr als 50—IM Goldmarl Monatsbeitrag 3.— M. Klasse 6 von mehr als 100—200 Goldmark Monatsbeitrag 6.— M. Klasse v von mehr als 200—300 Goldmark Monatsbeitrag 9.— M. Klasse 8 von mehr als 800 Goldmark Monatsbeitrag 12.— M. 738 Börsenblatt f. den Deutschen Buchhandel. 81. Jahrgang.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder