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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.05.1924
- Strukturtyp
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- 1924-05-26
- Erscheinungsdatum
- 26.05.1924
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- Deutsch
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falls ohne irgendeine Zwischenklausel. Walzenmasse notiert un verändert 3 Mark das Kilo. Die Zahlungsbedingungen, die größten teils besonders von Textilfirmen so gestellt werden, das; die Zah lung in fremder Währung zu erfolgen hat, sind namentlich bei den Baumivollwebereien nicht geändert worden, wohl aber Haben der Ver band Deutscher Leinenwebereien und die im Neichsbund des Textil einzelhandels zusammenge'schlossenele Abnchmerverbände folgende Zah lungsbedingungen gestellt: »Tie Prcisstellung erfolgt in Goldmark unter Verbot jeder Eindeckungs-, Repartierungs- oder Disparitüts klausel ober Ähnlicher ben rein innerdeutschen Währungs- und Zah lungsvorschriften widersprechenden Zählweisen. Das Zahlungsziel ivird maximal auf 30 Tage nach Nechnnngsdatum festgelegt. Beson dere Zahltage können vereinbart werden. Verzugszinsen.sollen nicht über das Maß der nachweisbaren und 'angemessenen Selbstkosten des Lieferanten gefordert werden dürfen.« Der Verband Deutscher Leinen- webereien hat also die Not der Verbraucher bzw. der Grossisten er kannt und ist ihren Forderungen gerecht geworden. Größere Bestellungen auf Papier und Pappe sind augen blicklich schwer unterz-ubringen. Die Nachgiebigkeit der Lieferanten in der Preisgestaltung hat völlig aufgehört. Auch auf diesem Markt liegen Anzeichen vor, daß mit einer baldigen Besserung, mindestens bezüglich der Lieferzeiten, gerechnet werden kann. Die Papierfabriken, die Vorsatz- unb Uberzugpapiere Hersteilen, bemühen sich jetzt wieder, die Friedensqualitäten zu bringen, vor allem werden wieder licht echte Papiere angeboten, allerdings unter Ausschaltung einiger Far ben, für die die Rohstoffe schwer zu beschaffen sind und die die Her stellung der Papiere zu sehr verteuern würden. Der Geldmarkt hat bisher keine Erleichterung gebracht. Wenn auch in den letzten Tagen Anzeichen für eine Besserung vorhanden waren, so sind diese heute bereits wieder verschwunden, denn die Prozentsätze, die Anfang der Woche für tägliches Geld eine Ermäßigung erfahren hatten, haben säst wieder die frühere Höhe erreicht. Ter Wcchselverkehr durch die Neichsbank ist noch immer gesperrt, wohl aber nehmen die Privat banken heute wieder Wechsel mit höchstens sechswöchiger Lauf zeit an. Die Kreditnot besteht weiter. Neue Kredite sind nicht zu er reichen, und selbst sehr guten Firmen, die ständig Bankkredite Haben, ist dieser Kredit zu ca. 50?ä gekiinbigt worden mit der Vorschrift, daß die Hälfte 'des festen Kredits binnen soundsoviel Wochen, in der Regel vier Wochen, abzndeckcn ist. Ri. Gültige Zahlungsmittel. Um der Unklarheit und Unsicherheit des Publikums über die verschiedenen eingczogenen und aufgerusenen Zahlungsmittel ein Ende zu machen, haben sich die »Leipziger Neuesten Nachrichten« an zuständiger Stelle über die jetzt gültigen Zahlungs mittel erkundigt. Danach existieren nach dem Stand vom 21. Mai 1924 im Freistaat Sachsen an umlaufenden Zahlungsmitteln: im ganzen Reiche u m l a u f s f ä h i g: Nentenmark (Pa pier- und Hartgeld, einschließlich der alten Neichskupfermiinzen über 1 und 2 Pfennig); Neichsbanknoten attf Papiermark lautend (die ein seitig bedruckten Billioncnscheine über 5, 10 und 100 Billionen werden nur noch bei der Neichshauptbank in Berlin eingelöst). Neichssilber- münzen auf Gvldmark lautend (neu). Neichsbahnnotgeld u) wertbe ständig, b) auf Papiermark lautend (aufgerusen für den 16. Juni 1924). Die kleinen Abschnitte */io bis 5 Dollar der soge nannten Neichsgoldanleihe sind seit 21. Mai 1924 kein Not geld mehr. Sie haben jetzt nnr noch, gleich den größeren Abschnit ten derselben Anleihe und gleich den Neichsdollarschatzanwcisungen, den sogenannten 1932er Neichsgoldschatzanmeisnngen, den Ncichs-Gold- K-Schatzanweisungen, den Ncichs-L-Schatzanweisungcn und den neuen unverzinslichen Reichsgolbschatzanweisungen, Wertpapiercha rakter. 6) nnr in Sachsen u m l a u f s f ä h i g: 1. im ganzen Land: Goldschüldverschreibnngen des Freistaats Sachsen, Serien 1 und 2, Nentenmarkschatzanweisungen des Freistaates Sachsen (bis 31. Mai 1924 als Notgeld zugelassen, vom 1. Juni 1924 weiter als Wertpapier gültig), wertbeständiges Notgeld der Sächsischen Staatsbank, aufge rufen für 12. Juni 1924, 2. in einzelnen Bezirken wertbeständiges Notgeld der Handelskammern Dresden, Zittau, Leipzig, Plauen und der vormaligen Lohngrundstücksbank Ehemnitz für die be treffenden Handelskammerbezirke, das Notgeld des Meßamts Leipzig für den Bezirk der Kreishauptmannschaft Leipzig, der Be zirksverbände der Amtshauptmannschaften Auerbach, Meißen und Werdau je für ihren Bezirk. Das andere etwa in Umlauf befindliche Geld istungültig bzw. im öffentlichen Verkehr nicht mehr zu verwenden. Fristverlängerung für den Umtausch von Goldanleihe in Renten- mark. — Die Frist, innerhalb der die als Zahlungsmittel verwendeten Stücke der SchatzanWeisungen des Deutschen Reiches von 1923 (Gold anleihe), fällig am 2. September 1935, über 0,42 Mk. Gold (gleich l/i° Dollar), 1,05 Mk. Gold (gleich Dollar), 2,10 Mk. Gold (gleich Dollar), 1,20 Mk. Gold (gleich 1 Dollar), 8,40 Mk. Gold (gleich 2 Dollar), 21 Mk. Gold (gleich 5 Dollar) zum Nennwert in Nenten mark oder andere gesetzliche Zahlungsmittel umgetauscht werden, wird bis zum 31. Mai 1924 verlängert. Anträge zum Umtausch dieser Stücke in neue, unverziusliche auf 500, 1000 und 2000 Goldmark lautende Schatzanweisungen, die am 1. September 1924 oder am 1. Juni 1925 fällig werden, können bis auf weiteres unter den be reits bekannt gemachten Bedingungen noch nach diesem Termin gestellt werde». Ein Zwang zum Umtausch der Goldanlciyeftücke in andere Zahlungsmittel oder neue Schatzanweisungen besteht nicht. Die vorbezeichneten Abschnitte der Goldanleihe bleiben, auch wenn sie von den Kassen des Reiches nicht mehr in Zahlung genommen werden, Wertpapiere mit den daran geknüpften Rechten. Gegen den Mißbrauch der Gcschäftsaussicht. — Ter Zentral- verband des Deutschen Bank- und B a n k i e r g e w e rb e s hat sich in einer Eingabe an den Ncichsjustizminister gegen den Miß brauch der Geschästsansisicht gewandt. Der Zentralverband stellt fest, daß die Leichtigkeit, mit der es zahlungsunfähigen, mitunter sogar z ah l u n gs u n w i l l i g e n S ch ul d n e r n gegenwärtig mög lich gemacht wird, durch die Geschäiftsaufsicht eine Art Mora torium zu erlangen, die Kreditfähigkeit der deutschen Wirtschaft aufs schwerste beeinträchtigt. Nene Verordnung über Änderung der Ersaßbeträge für einge schriebene Sendungen. — Ter Grundbetrag der Ersatzleistung für eine eingeschriebene Sendung beträgt das Einhundertfache des Grundbe trags der Einschreibgebühr (100X0,30 Mk.) — 30 Mark. — Die Höhe des Ersatzbetrags bestimmt sich nach den am Tage der Auszahlung für die Erhebung der Postgebühren maßgebenden Grundsätzen. Diese Verordnung tritt am 1. Juni 1924 in Kraft. Für Sendungen, die vor dem Inkrafttreten dieser Verordnung bei der Post eingeliefert sind, gelten die bisherigen Vorschriften. Die Hochschulen in Rußland. — Sowjet-Rußland besitzt jetzt 235 Hochschulen sowie 94 Arbeiterfakultäten und Volksuniversitätcn. Die Gesamtzahl der Professoren beträgt 4655, wovon 1489 Professoren in den mit Rußland verbündeten Republiken nnd 3466 im eigentlichen Rußland tätig sind. In der Ukraine lehren 881 Professoren. Im Moskau nnd Petersburg sind 50 Prozent aller Professoren Ruß lands tätig, im Gouvernement Moskau 1290 (Stadt Moskau 1259), Gouvernement Petersburg 1411 (Stadt Petersburg 1091), Gouverne ment Kiew 296 (Stadt Kiew 277), Gouvernement Ddessa 228 (Stadt Ddessa 216), Gouvernement Charkow 233 (Stadt Charkow 216), Gou vernement Don 116 (Rostow 85), in der Tartarischen Republik 106 (Kasan 106), in Saratow 102 und in Tomsk 75 Professoren. PersonalliMWeii. Gestorben: am 11. September v. I., wie wir erst nachträglich erfahren, Herr Hans K ö st e r in Kiel. Der im sechzigsten Lebensjahr Verstorbene wurde durch den Krieg aus seiner Tätigkeit in Riga heransgerissen, hat nach mehrjähriger Tätigkeit in Deutschland von neuem versucht, in Riga festen Boden zu gewinnen, wurde indessen abermals, diesmal durch die Bolschewisten, vertrieben. Sein daraufhin in Kiel gegründetes wissenschaftliches Antiquariat hat er, bis ihn der Tod erreichte, mit Fleiß entwickelt. Ein strebsamer Berufsangehöriger ist mit ihm dahingeschieden. Drison Swett Morden f. — In der jüngsten kalifornischen Groß stadt Los Angeles starb am 10. März der bekannte Schriftsteller Trison Swett Morden, der bei uns durch seine Bücher der Lebensweisheit bekannt wurde, im Alter von 74 Jahrem Schon in frühen Jahren Waise, rang er sich durch eine arme Jugend hindurch, studierte und erwarb den medizinischen Doktorgrad.- Er gab das bekannte Magazin »Zuccess« heraus und schrieb über 50 Bücher über praktische Lebens weisheit. Zuletzt beschäftigte er sich praktisch und literarisch mit Radio, was in Amerika schon seit zwei Jahren zur großen Mode gehört.
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