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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.06.1924
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- 1924-06-02
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- 02.06.1924
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seinen Wissensdurst will löschen, der greise zu der Sammlung Göschen«. Dieser Reim und der ihm zugrundeliegende Gedanke war dein Verlag schon vor dem Erlaß des Preisausschreibens bekannt. Die Fülle der Einsendungen beweist einmal, baß dies die am nächsten liegende Fassung, vielleicht auch die marktfähigste, aber gewiß nicht die gedanklich höchste und originellste ist. Diese Fassung mußte also bei der- Preisvcrteilnng Ausscheiden. Unter den 'übrigen war manches recht Hübsche und Lockende, aber nichts, was so sehr die guten Ein sendungen überragte, baß der erste Preis mit dem Eindruck hätte verteilt werden können: »das ist es ober keines sonst auf Erden«. Mag sein, daß es eine derartige Lösung nicht gibt, mag aber auch sein, daß sie erst ein anderes Mal gefunden wird. Für dieses Mal erschienen die besten der Einsendungen zum Teil so gleichwertig, daß der Verlag sich entschließen mußte, statt der Verteilung eines ersten, eines zweiten nnd eines dritten Preises je drei zweite und dritte Preise zu verteilen, wobei er die anfänglich festgesetzte Gesamtsumme von 400 Mark auf 450 Mark erhöhte. Dazu kommt eine sehr große Anzahl brauchbarer Einsendungen, die gegen Trostpreise (in Gestalt von Bändchen der Sammlung Göschen) für gelegentliche Benutzung zu Propagandazwecken vom Verlag erworben werden. Das Amt der Preisrichter war angesichts der Fülle der Ein sendungen nicht leicht nnd wurde nicht leichter dadurch, daß einige Gedankenblitze mehr grotesk als leuchtend waren, wie beispielsweise dieser: »Odysseus baute ein hölzern Pferd, Die Mauern Trojas zu durchbreschen: Ist Dir bas Wissen ein Troja wert, Dann steig' in den Bauch der »Sammlung Göschen«, oder: »Der Kluge steckt sich in die Hös'chen -Ein Bändchen von der Sammlung Gös'chen«. »Dummheit breitet sich nicht aus, Hast Du Sammlung Göschen im Haus.« Mir bas rege Interesse, das der Buchhandel diesem Preisaus schreiben entgegengebracht hat, bankt der Verlag allen Beteiligten aufs wärmste. Er wird sich durch die weitere Gestaltung der Samm lung Göschen dieses Interesses würdig zu erweisen suchen. Preisausschreiben der Kölnischen Zeitung. (Vgl. Bbl. Nr. 47 und 91.) — Die Entscheidung für die Gruppe I (Novelletten, Humoresken, Skizzen aller Art) sollte am 1. Juni dieses Jahres bekanntgegeben werden. Infolge der über alles Erwarten starken Beteiligung an dem Wettbewerb — für die Gruppe I allein gingen 1600 Arbeiten ein — ist es leider nicht möglich, den ursprünglich festgesetzten Termin einzu- halten, er muß vielmehr auf den 2 0. Juni 1924 hinausgeschobcn werden. — Auch in der Gruppe II (Novellen und Erzählungen) ist die Beteiligung so stark geworden — fast 700 Arbeiten daß der Termin für die Bekanntgabe der Entscheidung (bisher 1. Juli dieses Jahres) nicht eingehakten werden kann; er muß auf den 1. Septem ber 19 2 4 verlegt werden, um eine sorgfältige Prüfung der Arbeiten zu ermöglichen. — Der für die Gruppe III (Romane) bereits auf den 1. Oktober dieses Jahres hinausgeschobene Termin für die Bekannt gabe der Entscheidung muß nochmals verlegt werben, da auch für diese Gruppe mit erheblich mehr Arbeiten zu rechnen ist, als angenommen wurde. Die Entscheidung für diese Gruppe wird dementsprechend nicht vor dem 1. November 1924 bekanntgegcben werden können. Ausstellungen. — In B e rlin-S chvneberg hat Felix Stössinger, Verlag und Antiquariat, eine Ausstellung Chine sischer Farbendrucke, vorwiegend aus dem 17. Jahrhundert, veranstaltet. Die Ausstellung bildet den äußere!» Nahmen zum Er scheinen des ersten Katalogs der jungen Firma, in dem China besonders vertreten ist. Die Ausstellung soll den Anfang einer Serie kleiner Ausstellunge n aus den Gebieten dieses Antiquariats bilden. — In München wird am 2. Juni vom Graphischen Kabinett G. m. b. H. eine Franz M a r c - A u s st e l l u n g er öffnet, die Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen und die gesamte Graphik Marcs zeigen wird. Buchkunst-Ausstellung in Frankfurt a. M. (S. Bbl. 125.) — Die Lau des gruppe Rhein-Main des Bundes Deutscher G eb r a u ch s g r a p h i k e r E. V. veranstaltet z. Zt. in einem Saale des Kunstgewerbemuseums in Frankfurt a. M. eine Buchkunst-Aus stellung, deren Ausgabe es sein soll, die künstlerischen Kräfte aufzu- zeigen, die an der Weiter- nnd Höherentwicklung des beutschen Buch gewerbes in Frankfurt und der Umgebung tätig sind. Frankfurt mit dem nahen Offenbart) ist heute noch für einen wichtigsten Teil des Buch gewerbes, die Schriftgießerei, die Zentrale, von der, wie Heinrich Jost in feinem Vorwort für den Ausstellungskatalog sagt, die be fruchtende Ausstrahlung dieses Zweiges deutschen Kunstgewerbcs bis in die entferntesten Länder dringt. Hier und in der näheren Umgebung des Nhein-Maingaues haben sich denn auch zahlreiche Künstler nieder gelassen, die sich eingestellt haben auf die speziellen Bedürfnisse aller- graphischen Gewerbe, darunter eine ganze Anzahl Graphiker besonders für das »schöne Buch«. In das Schaffen der letzteren versucht die Ausstellung einzuführen. Wenn die Ausstellung, d. h. die Quantität nnd Auswahl der zur Schau gelangenden Probestücke auch etwas dürftig zu sein scheint, so vermag das Gebotene doch einen recht an schaulichen Überblick über Tätigkeit und die Leistungen der z. Zt. inr Nhein-Maingau lebenden Buchkünstler zu geben. Ausgehend von den schriftschöpserischen Leistungen für die Schriftgießereien, vereinigt die Ausstellung alles, was zur »Buchkunst« gehört: die Illustration und den Buchumschlag, das Vcrlagssignet und den Bucheinband vom ein fachen Verlegereinband bis zum kostbaren Handeinband aus edelstem Material usw. Ans dem Gebiete der Buchillustration ragen einige Holzschnitte von Willi Harwerth (Offenbach), F. M. Kleu- kens (Darmstadt), Georg Poppe (von dem auch einige bemerkens werte Federzeichnungen zu Fouques »Galgenmännlein« gezeigt wer den), Karl Mahr (Frankfurt a. M.), Helmuts) H a u p t m a n n (Frankfurt a. M.), Ludwig Enders (Offenbach), Rudolf Koch (Offenbach) und F. K. Delavilla (Frankfurt a. M.) besonders her vor. Neben Fritz Franke (Frankfurt a. M.), der durch seine far bigen Lithographien zur »Biene Maja« als Buchillustrator bereits sehr weiten Kreisen bestbekannt ist, zeigt die Ausstellung u. a. auch einige beachtenswerte Proben farbiger Buchilluftrationen des Frankfurter Künstlers Hans Bohn. Proben ihrer reichen schriftschöpferischen Begabung bieten insbesondere Rudolf Koch (Offenbach) und Al- b crt Windisch (Frankfurt a. M.). Zahlreiche Künstler, die in der Nhein-Maingegend beheimatet sind oder sich hier das Feld ihrer Tätig keit gesucht haben, beschäftigen sich mit guten Erfolgen auf den Ge bieten des künstlerischen Buchumschlages und des Verlegereinbandes. Die Ausstellung zeigt eine reiche Fülle ausgezeichneter Entwürfe sowohl für Buchumschläge als auch für Einbände, die deutlich erkennen lassen, daß hier gute, gcschmackgeschulte Hände am Werke sind, dem guten deutschen Buche das seiner würdige Gewand zu schaffen. Auch auf dem Gebiete des Signets und Verlagszeichens wird unter den Buch künstlern des Nhein-Maingaues Hervorragendes geleistet. Die vorlie genden Proben zeugen ebenso von künstlerischer Fertigkeit als auch von großem Ideenreichtum. Die jüngste Zeit mit ihren hohen Anforde rungen an prächtige -Handeinbände in Halb- und Ganzledcr oder in Pergament hat auch hier einige Künstler dazu bewogen, sich diesem Gebiete in besonderem Maße zu widmen. Die ausliegenden Probe- bände zeigen, daß auch hier des Künstlers Hand nnd Öleschmack nicht versagt hat. Max S ch w e r d t f e g e r, Ignatz Wiemeler und Heinrich Jost stellen sich als Meister auf dem Gebiete des moder nen und feinen Handeinbanöes vor. Uber die sogenannten »handge schriebenen« Bücher, von denen auch einige Muster ausliegen, kann man verschiedener Meinung sein; mit Buchgewerbe haben sie, strengge nommen, eigentlich nichts zu tun. Zur Ausstellung ist im Verlag von N. Th. Hauser L Co. in Frankfurt a. M. ein hübsch ausgestatteter und reich illustrierter Kata log erschienen, in dem neben einem Einsührungswort von Heinrich Jost in etwas gekürzter Form der Vortrag von Emil Preetorius »V o nl Problem der B n ch i l l u st r a t i o n« abgedruckt ist. — 8. Eröffnung der Buchwoche in Buer. — In der vorwiegend von Arbeiterbevölkerung bewohnten westfälischen Stadt Buer ist am 25. Mai eine Buchwoche eröffnet worden, die die Buersche Zeitung stolz eine »Bugra« im Kleinen nennt. Die Aufstellung der Schau hat haupt sächlich in den Händen der Buchhändler Herrn Franz Arenhold (Vestische Buchhandlung) und Herrn Heinrich Sch iffer (Die Bücherstube) in Buer gelegen. Die Eröffnungsfeier wurde eingeleitct durch einen schwungvollen Prolog des Lehrers Herrn Theodor Meyer-Buer, de» wir mit gütig erteilter Genehmigung hier ab- drucken: Ein gutes Buch sei Unser Hilligenlei . . . Vorspruch zur Buchwoche in Buer. Von Theodor Meyer (Buer). (Nachdruck verboten.)' Vor Ewigkeiten aus dem Gnadengarten Verstieß den Menschen seine Lust, sein Geist. X° 128, 2. Juni 1924. Redaktioneller Teü. 1014*
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