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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.05.1923
- Strukturtyp
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- 1923-05-26
- Erscheinungsdatum
- 26.05.1923
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- Deutsch
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120, 26, Mai 1923. Redaktioneller Teil. kannte; Land, sollte man der bnchgelverblichen Frage eingehend prüfende Antworten zu finden suckpm. welche Mittel sich ihr bie ten, mn einen Ausgleich zu schaffen zwischen einer europäischen Buchgestaltung und einem für sie exotischen Werke, Man wird dabei natürlich nicht don <den Nachahmungen abweichender Buchformen ansgchcn können oder sonst einem Kuriositätsgeschmack entsprechen wollen und kann trotzdem durch die eine oder die andere Andeu tung soläxer Beziehungen eine Buchillusion erzeugen, ähnlich wie ja auch die Bllhnenillusion mit der Phantasie des Zuschauers rech- net, Auswertungen der dokumentierenden Illustration in einem die Besclpeidcnheit nicht vergessenden Buchschmuck, auch die Be nutzung des orientalischen Buchbildes und Buchschmuckes, was zumal sür den letzteren seiner Verbindung mit den den euro päischen nicht entsprechenden Schriften wegen nicht überall rat sam scheint, werden da das Gegebene sein, um eine derartige Jllu- sionsoptik des Buches zu verstärken. Sie dürste auch für das Buch- händlerschaufenster immer von neuem zu überlegen sein. Ein paar Andeutmrgen schaffen für das Rahmenwerk einer Gestimmten Bücherauslagc einen sehr viel tieferen Durchblick als mühsame Aufbauten. die für die Phantasie ihres Betrachters kein Plätzchen mehr freilassen. Mitteilung des Arbeitgeber-Verbandes der Deutschen Buchhändler, Sitz Leipzig, Gerichtsweg 26. Neuregelung des Lohnabzugs. Durch Verordnung vom 12. Mai 192Z (RGBl. S. 293) hat das Neichsfinanzministerium aber mals eine Änderung des § 46, Abs. 2 des Einkommensteuergesetzes vor- genommcu, die am 1. Juni 1923 in Kraft tritt. Darnach sind von dem Betrage von 10°/, des Arbeitslohnes abznzichen: 1. für den Steuerpflichtigen und seine zum Haushalt zählende Ehefrau je Mk. 1200.— bei Monats-, je Mk. 288.— bei Wochen-, je Mk. 48.— bei TagcS- und je Mk. 12.— bei Stnndenlohn (für je zwei volle oder angefangene Stunden); 2. für jedes zum Haushalt des Steuerpflichtigen zählende minderjährige Kind je Mk. 8000.— bei Monats-, je Mk. 1920.— bei Wochen-, je Mk. 320— bei Tages- und je Mk. 80.— bei Stnndenlohn (für je zwei volle oder angefangene Stunden). 3. Der steuerfreie Betrag für Werbnngskosten beträgt Mk. 10 000.— bei Monats-, Mk. 2400— bei Wochen-, Mk. 400.— bei Tages und Mk. 100.— bei Stnndenlohn (für je zwei volle oder ange fangene Stunden). Wie bereits bisher, so ist auch nach dieser Verordnung eine Er höhung der Werbnngskosten zulässig, die auf besonderen Antrag von dem für den Arbeitnehmer zuständigen Finanzamt bewilligt werden kann. Der Steuerpflichtige muß Nachweisen, das; der für Werbungs- kostcn anfgcwandtc Betrag die Summe von monatlich Mk. 100 000.— um mindestens Mk. 10 000.— monatlich übersteigt. Massgebend für die Abzüge ist der in dem Steuerbnche angegebene Familienstand. Der Steuerpflichtige kann beim zuständigen Finanz amt eine Änderung des Vermerks beantragen, falls im Laufe des Steucrjahres ein Wechsel cintritt. Bei der ersten ans die Ergän zung des Steuerbuches erfolgenden Lohnzahlung ist dann der abgeändcrte Familienstand der Berechnung zugrunde zu legen. Zur Erläuterung dienen folgende Beispiele: Ein Gehilfe, verheiratet, zwei minderjährige Kinder ohne selb ständiges Arbeitseinkommen, verdient monatlich Mk. 400 000.— Abznzichen sind 10°/, Mk. 40 000.— Hiervon ab für den Gehilfen Mk. 1200.— _ Mk. 1 200 — für seine Ehefrau Mk. 1 200.— ^ Mk. 1 200.— für die 2 Kinder je Mk. 8 000.—--Mk. 16 000 — Mk. 28 400.— Als Steuerbetrug sind einznbchaltcn Mk. 11 600.— Eine weibliche Angestellte, ledig, verdient monatlich Mk. 300 000.— Abznzichen sind 10«^ Mk. 30000.— Hiervon ab für die Angestellte Mk. 1 200.— , Mk. 1200.— Werbnngskosten Mk. 10 000.—— Mk. 10000.— Mk. 11 200 — Als Steuerbetrug sind cinznbehalten Mk. 18 800.— Ein Markthelscr in Wocbcnlöhn, verheiratet, ein minderjähriges Kind, verdient wöchentlich Abznzichen sind 10°/, Hiervon ab für den Markthelscr Mk. 288.—--Mk. 288 — für seine Ehefrau Mk. 288.— — Mk. 288.— für dasKind Mk. 1920.— — Mk. 1 920.— Werbungskosten Mk. 2 400.— --Mk. 2 400.— Als Steuerbetrug sind cinznbehalten unter Ab rundung auf volle Mk. 10.— nach unten Mk. Mk. Mk. Mk. 74 000.— 7 400.— 4 896.— 2 500.— Der Zahlungsverkehr mit dem Auslande. Von Johannes Friedrich. Diplomhandelslehrer und Studienrat in Leipzig, Hamburg: Hanseatische Ver lagsanstalt. 1923. Kl, 8°. VIII und 276 Seiten, Hlwld, Ladenpreis Gz. 5.—. Das vorliegende Buch ist, wie das Vorwort besagt, sür den gebil deten Kaufmann bestimmt. Vielleicht hat sich der Verfasser dabei etwas bescheiden aiusge drückt. Darüber wird noch ein Wort zu reden sein. Zunächst scheint er allerdings von der ohne weiteres einleuchtenden Ansfassung anszngehen, das; unter den bestehenden Verhältnissen die Be handlung von derart wichtigen Fragen nicht ausschließlich ein Vorrecht der rein wissenschaftlichen Forschung oder gar der Gegenstand von ein seitig geschriebenen, vorwiegend materiellen Zwecken dienenden Ab handlungen fein darf. Es müssen vielmehr alle zum Verständnis be fähigten weiteren Kreise in das ganze Problem sachlich und sachkundig eingcfnhrt werden. Man wird diesem Leitgedanken umso freudiger zu sammen dürfen, als gerade in der gegenwärtigen Zeit zwei gleich unsympathische Strömungen in der Theorie der Handelswissenschaftcn zu beobachten sind; die eine, die alles, auch das Einfachste und Selbst verständlichste, um jeden Preis »wissenschaftlich« im akademischen Sinne betrieben haben will, die andere, die allzugern die Wissenschaftlichkeit als willkommenes Aushängeschild für ihre egoistischen Abfichten benutzt. Das Werk von Friedrich wendet sich also an den gebildeten Kaufmann, an die Gebildeten überhaupt. Das erfordert der Stand der Dinge. Die Valutafrage ist längst, über die Handelskrise hinansdringend, ein Gegenstand nicht nur des Interesses, sondern vor allem der Sorge jedes ernsthaft denkenden Menschen geworden, heute, wo der erste Blick eines jeden in der Zeitung den Dollarknrs sucht, von dessen Entwicklung unser aller Wohl und Wehe abhängt. Es muß etwas von dem Wesen und dem Ursprung jener scheinbar geheimnisvoll waltenden Kräfte der Währungsbewegungen in weitere Schichten getragen werden. Sonst liegt die Gefahr nahe, das; wir in einen Zustand dumpfer Resignation versinken, aus dem nur der Gerissene, der Gewissenlose traurigen Nutzen zieht. Das Buch erscheint also, an sich schon, ehe man cs in die Hand nimmt, verdienstlich. Dieser Eindruck verstärkt sich beim Lesen und ist endgültig befestigt, wenn man die Schrift ans der Hand legt. Freilich ist sie keine harmlose, allzu leicht verdauliche Plauderei im Fenilletoii- stil, die man so nebenbei liest, um dann auch »mitreden« zu können. Die Änsführungen wollen mit einer gewissen geistigen Sammlung, mit nüchternem, klarem Verstand gelesen sein. Der Lohn für die anfge- ivandtc Mühe ist reich. In streng folgerichtigen Gedankcngängen setzt der Verfasser einen Stein ans den andern und küßt so ein vollkomme nes, nach jeder Seite hin abgerundetes Ganzes erstehen. Die ersten Ka pitel dienen der Einführung in den Stoff. Die Begriffe Handels-, For derungs- und Zahlungsbilanz werden entwickelt, festgelegt und an Bei spielen erläutert. Wir lernen damit die Aufgaben des Zahlungsver kehrs mit dem Auslande kennen und werden im Anschluß daran über seine Mittel und grundlegenden Ideen belehrt. Eine kurze Entwicklungs geschichte bringt uns ans die heutigen Verhältnisse, die in besonders er schöpfender Weise behandelt werden. Kapitelüberschriften wie: die prak tische Abwicklung des internationalen Zahlungsverkehrs, der Handel mit ausländischen Zahlungsmitteln, die Kursentwicklung in der Kricgs- und Nachkriegszeit, Ausblick ans die zukünftige Entwicklung der Wech selkurse mögen einen Begriff von dem Reichtum des Gebotenen geben- Das Buch hält nicht nur, was der Verfasser im Vorwort verspricht, es geht darüber hinaus. Als Hanptvorzug gegenüber ähnlichen Schriften erscheint die außerordentlich glückliche Verknüpfung von Belehrendem und kritisch Erörtertem. Neben vielem unmittelbar ans der Praxis Ge schöpften finden wir theoretische Betrachtungen, die uns ahnen lassen, wie vollkommen sich der Verfasser in die besondere Ideenwelt hineiu- gelebt hat, wie er sie nach allen Nichtjuugen hin durchdacht und dann das Ergebnis in einer wissenschaftlich einwandfreien und doch jedem einigermaßen Denkfähigen verständlichen Form wiedergegeben hat. Be zeichnend für die Mannigfaltigkeit und die gründliche Darstellung des Gebotenen sind nach der praktischen Seite hin vor allem die Abschnitte 733
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