Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.06.1923

Sprechsaal. — Wirtschaftszahlen. X- 135, 13. Juni 1923. Bedtngl-Liescrunqrn. <Vgl. zuletzt Bbl. 121.) Zur Krane der Betungl-Licfcruuge» mä^te ich noch einen Vorschlag machen, der derart einfach ist, daß iS mich wundert, baß er bisher »och nicht gemacht wnrde. Anstatt der vorgeschlagencn umständlichen Liese rungen mit Umtauschrccht wäre es doch viel eiusaler und zweckmäßiger siir den Sortimenter, sämtliche Bücher bar nachzubeziehcn. Der Sorti menter hätte also die Verpflichtung, jedes L cond. bezogene Buch sofort wieder zu bestellen, sab atz zur Ostermcsse weder Zahlungen noch Dispo- nenben, sondern nur Rücksendungen erfolgen. Ter Verleger hat das Recht, sämtliche im Lause des Jahres bezogenen Bücher zur Oslermesse zurtickzuvcrlangen und sich "»> eine Erklärung des Sortimenters, das Buch sei inzwischen zum alten Preise verkauft und könne nur zu diesem bezahlt werde», nicht cinzulajscn. Andererseits kommt der Sorti menter nicht in die Lage, sür ein Buch mehr bezahlen zu müssen, als er vom Kunden dafür bekommen hat. Die Idee der Buchhändler mark wäre eine geradezu geniale, wenn sie sich, auch aus den Kunden kreis des Sortimenters ausdehnen könnte. Dies geht aber leider nicht. Ich will hier von den sogenannten »guten Kunden« absehen, die der Sortimenter Angst hat zu verlieren. Aber man nehme nur allein die Behörden und Institute, bei denen die Rechnung erst durch soundsoviele Instanzen gehen muß. Diese würden eine Berechnung in Grundzahlen keinesfalls anerkennen. Einfachen Leuten, die auch zur Kundschaft eines Provinzialgeschäfts, wie z. B. des unsrigen, ge hören (Schulbücher), dürste das System schwer zu erklären sein. Über haupt ist dieses System glatt undurchführbar, solange es noch k. Grotz- und Vcrsandbuchhandlunge» gibt, die ihren Kunden Bücher »gegen be queme Teilzahlungen« anbietcn und auch keine Nachzahlungen ver langen, 2. Zeitschristenverlcger, die Inserate von solche» »Kollegen- aufnehmcn, und 3. Verleger, die sich der Schlüsselzahl des Börsenver- cins durchaus nicht anschlicßen wollen. Solang« es »och solche gibt, wird der Sortimenter durch dieses System nur in die Enge gedrängt, sitzt mitten in der Klemme zwischen Verleger und Kunden. Es wäre sehr interessant, zu erfahren, wie wohl die Herren Kollegen über obigen Vorschlag denken und weshalb sie ihn nicht für durchführbar halten Göttingen. I. Gensei i. H. Carl Spielmeyer's Nachs. Ernst O. Geniel. Berichtigung. <Bgl. auch Bbl. Nr. 129.) Entgegen der im »Korrespondent für Deutschlands Buchdrucker ausgestellten Behauptung, baß die Buch- und Kunstdruckerest A u g u st Pries in Leipzig dem Stinnes-Konzern angehöre, legt diese Firma Wert daraus, zu erklären, daß sie mit dem Stinues-Kou- zern nichts zu tu» hat und nach wie vor selbständig und unabhängig von genanntem Konzern arbeitet und nicht daran denkt, ihre Selb ständigkeit aufzugeben. Reichsdruckerei — Landesausnahme. <Vgl. Bbl. Nr. 129.) In dem Artikel in Nr. 129 ist gesagt worden, daß das Reichs- amt sür Landesaufnahme heute noch die Schlüsselzahl 1999 habe. Wie Mittelbach's Verlag in L e i p z i g mitteilt, ist die Schlüsselzahl für Juni auf 2099 festgesetzt. Wichtige Wirtschaftszahlen. Vorhergehende Liste 1923, Nr. 129 Gegenstand Dat.IS2l Bemerkungen Gegenstand Dat. 1923 Bemerkungen Reichslebenshaltungsindex (einschl. Bekleidung) Mai 381600 ISI3-I99 Größere Druckarbeiten, so wie Druck von Katalogen und Preislisten Formulare und andere Akzidenzen Qualitätsarbeiten Buchbinderarbeiten 9. L. III49fach Il7S9sach >232 >sach I IISS fach Gegenüber des bericht. 1912 bei lauf. Verträgen Reichsgrvßhandelsindex Durchschn Mai 817099 Monatsdurchschnitt aus 3 Stichtagen 1913-100 Goldankaufspreis für ein Zehnmarkstück II. 6. 150000 > Für ausländische Goch- münzen entsprechende Preise Schlz. des Vundestarifs d. Deutschen Buchbinder- Innungen 31. 5. 6990 Goldzollaufgeld IS—IS. 6 1431900 v.H. Post-Goldfrank 11. 6. 17000 ^ Erhöhung der Ende Mai gültig gewesenen Richt preise f. d.Gesamleinband (Verband DeutscherBuch- bindereibesitzer) 2b. S. 30 vH. Mindestens Schlüsselzahl des ^Börsen- 14. 6. öOft) Schlz. d. Deutschen Musi- kalien-Verleger-Vereins Ausnahme.Chor stimmen, Salonorchester, Text bücher . Humoristika 4. 6 29. 5. 4999 gooo 3999 Ed.l.ou-n^versch.edcn!! Lagermiete für d. Kubik meter bei d. Buchbinde reien d. Verbandes Deut scher Buchbinderei-Besitzer 18. I. 750 ^ Pappe je 1 kx Bindfaden „ „ „ Goudronns „ „ „ 5. 6. 1850 17500 ^ 3000 Durchschnittlich Schls. d. Vereinigung deut scher Bilderbücher-Ver leger und Fabrikanten, Gruppe Verlag 6. 6. 4299 Metallsorten je 1 lrx Weichblei 99^ Hüttenzinn 990/0 Antimon Kupfer Stereotypmctall 31.K.-6.6. 8540 67600 65900 ^ 8540 22000 ^ 7820 752) Durchschnittlich auf Dftch. MetallbandelS^ A.-G., Berlin-Ober- Schlz. der Theater- und Humoristikaverleger 29. 5. 3099 Schlz. d. Vereinigung der 4. 6. soo Wertindex des Vereins Leipziger Kommissionäre 1. 6- 8999 ^1. 4 u. 5 der Mindest- Weiße holzhall. Abfälle Weiße holzfreie Abfälle Akten u. Skripturen (frei von harten Deckeln) Druck '^Jnn? bis 400 ^ „ 450 ^ „ 550 „ 600 „ 600 ^ „2000 ^ „ 750 ^ „ 550 X „ 650 Alles unralfsei in Ballen gepreßt oder gebündelt Papierprciserhöhung d.An fang Mai gültigen Preise i. e. 62 v. H. Durchschnittlich Druckpreiscrhöhung Erhöhung d. zzt. gültigen Preistarifs für Druck Druck von Zeitschriften. mäßig erscheinenden Blättern. Merken g. 6. 79 v. H. 3S900 lOWOsach Der z.Zt. gültige Preis- tarif in d. VI. Ausgabe vom April 1922 Gegenüber des bericht. Friedenspreis-Tarifs o. 1912 bei lauf. Verträgen Jlir die Redaktion vcrantw. z. Zt.: Hauptschristleitcr Or. Gerhard Menz. — Buchhändlerhaus. — Druck: Namm L Seemann. Sämtlich in Leipzig. — Verlag: Der Nörscnveretn der Deutschen Buchhändler zu Leimi«. Deutsche» Adresse der Ncdaktton und Expedition: Leipzig, Gerichtsweg 26 l«uchhändlcrhaus). 816