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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.06.1923
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1923-06-23
- Erscheinungsdatum
- 23.06.1923
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- Deutsch
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UrsHlilllnllAIllite,,. Siebzigster Geburtstag. — Am 24. Juni begeht der Direktor der A.-G. Görlitzer Nachrichten und Anzeiger, Herr Kommissionsrat Emil Glauber in Görlitz, seinen 70. Geburtstag. Die Hälfte seines Lebens hat er an der Stelle zugebracht, an der er heute noch steht. Herr Kommissionsrat Glauber ist Schlesier. Hirschbcrg ist seine Heimat stadt. Dort ist er am 24. Juni 1853 geboren, dort verbrachte er seine Schul- und Lehrzeit. Im Jahre 1887 wurde er zum Ge schäftsführer der A.-G. Görlitzer Nachrichten und Anzeiger berufen un-d im Jahre 1893 zum Direktor der Gesellschaft ernannt. Damit stand er ans dem Posten, der seinen vielseitigen Fähigkeiten das rechte Betätigungsfeld bot. Unermüdlich setzte er sich für die Entwicklung des ihm anvertrantcn Unternehmens ein, und der Erfolg begleitete ihn. Aus dem verhältnismäßig kleinen Betriebe der Görlitzer Nachrichten und Anzeiger ist im Laufe der Jahre ein rcichgegliedertes Unternehmen geworden, das ein eigenes, stattliches Heim besitzt und das in seiner Leistungsfähigkeit nach jeder Richtung hin besteht. Herr Kommissions rat Glauber begeht seinen 70. Geburtstag in voller geistiger.und körperlicher Rüstigkeit. Möge es ihm vergönnt sein, mit gleicher Hingebung noch lange das ihm siebgewordene Unternehmen zu leiten und sich noch lange der Wertschätzung zu erfreuen, die ihm in Freundcs- und Bekanntenkreisen zuteil wird! Berufung. — Der Direktor der »Litera« Aktien-Gesellschaft in D arm stad t Herr Georg Peter Page ist einer Mitteilung des Darmstädtcr Tageblatts zufolge in den Verwaltungsrat der G i c ß e n e r H o ch s ch u l g e s e l l s ch a f t berufen worden. ^ ^MlWül. Anfragen an die Außenhandelsnebenstelle. Im Börsenblatt Nr. 88 wird verordnet, bnß für -den Kunsthandel ln der Tschülpslowakei der Valuiazuschlqq zu falle» hal »mit Rück sicht auf die besondere Lage -des Kunsihaiidcls ln der Tschechoslowakei--. Diese Verfügung ist recht und billig, die Geschäftslage hier ist derart drückend, das; oon einem Geschäft beinahe keine Rede mehr sein kann. Ohne alle Phrasen einige nackte Zahlen: Hierzulande gab es Konkurse Ausgleiche 1921 196 292 1922 395 1636 1923 828 3185 Die Zahlen 1923 wurden ocrhäiinismäßig genommen, tim die steigende Verelendung zu zeigen; amtlich lagen dis 27. Mai folgende Daten vor: 1327 Ausgleiche, 345 Konkurse. Ach stelle nun die Auslage: Von welchen Stellen bezieht die Anßcn- handelsnebenstell-e ihre wirtschaftlichen .Informationen sl! rbcnBuch - und M u s i k al i e n h a n d el in der Tschechoslowakei? Es ist doch auffallend, das, sie für den Kunslhandel aus der tatsächlichen Wirtschaftslage die Konsequenzen zieht, während für den Buch- und Musikalienhandel gerade konträr verordnet wurde, die Frankenumrech nung verdoppelt, von 3 Kö. auf 4.59 Kö. erhöht wurde. In der Verkäufsordnung sür Musikalien heißt cs: »Die Außenhandelsnebenstelle für das Buchgewerbe macht die von den Katalogprcisen abweichende» Frankenprcise im Börsenblatt bekannt». Seit September 1922, also seil 8 Monaten, wird in Franken- Preisen berechnet. Anfrage an die Anßenhandelsnebenstcile: -Am welchem Börsenblatt hat die Austenhandelsnebenstclle Frankenprcise für den Musikalienhandcl bckanntgemacht? Die Firma Bachmann, Hannover, berechnet mir unterm 18. Mai Krug, op. 239, Lpcrnklängc, mit 8 Schweizer Franken. Laut Hof meister 1892 kostet das Heft 2 Goldmark — 2 Schweizer Franken. Des halb die Anfrage: Prüft die Aubcnhandelsncdenstelle die Fakturen auch darauf, ob nicht zu hohe Preise berechnet werben, nicht nur, daß zu niedrige Preise angercchnct werden? Ich erkläre mich bereit, der Außenhandelsnebenstelle ähnlich« Fälle wie Bachmann (daß Musikalicn zu höherem Preise als 1 Goldmark — 1 Schweizer Franken berechnet werden, ohne daß der höhere Preis im Börsenblatt veröffentlicht wurde) in großer Anzahl zur Vcr- Ifügung zu stellen, vorausgesetzt, daß di- Außenhandelsnebenstelle in folge ihrer guten Beziehungen zum Börsenblatt mir zusagl, daß die Redaktion diese Fälle verössentlicht. Die Veröffentlichung dieser Fälle halte ich deswegen für notwendig, weil das Austandsortiment wissen muß, bei welchen Verlegern die Preise stimmen, bei welchen nicht. Ich habe und mußte meine Lagcrexemplarc von Krug, op. 239, ent sprechend den Vorschriften der Außenhandelsnebenstelle verkaufen zu 2 Koldmark - 2 Schweizer Franken -- 9 tschechische Krone», Wicdcr- erstehnngspreis 8 Schweizer Franken — 27 Kk., Ver.Inst an einen, Hefte 18 Ko. oder ca. 36 909 Mark. Dies soll kein Vorwnrf gegenüber der Firma Bachmann sein, den» sic kann für sich das Recht in Anspruch nehmen, auch die Anßen- handelsoorschristen nicht zu beachten, wen» es anderen durchgeht. Reichend erg i. Böhmen. Schwedler. Entgegnung. 1. Ein Vergleich zwischen Büchern und Gegenständen des Kunsi- handcls läßt sich für Ausfnhrfragen nicht ziehe». ES ist also un möglich, für die Lieferung von Büchern nach der Tschechoslowakei dieselben Bedingungen zugrunde zu legen wie für den Kunsthandel. Die seinerzeit festgesetzte Relation von 1 Schweizer Kranke» — 4,5tschech. Kronen war durchaus angemessen und muß auch heute noch so be trachtet werben. 2. Sofern der Außenhandelsnebenstelle für Mnslkalien Franken- Preise gemeldet werden, di« von Katalogpreisen abwcichcn, würden diese auch im Börsenblatt bckannigegeben. 3. Gegen die Berechnung der Firma Bachmann ist nicht das Ge ringste einznwcnben, denn die Berechnung 2 Goldmark — 2 Schweizer- Kranken ist durchaus genau dasselbe wie 1 Goidmark — 1 Stchwcizcr Franken. Selbstverständlich prüft die Außenhandeisnebensielle einge- reichie Fakturen auch darauf, ob die berechneten Anslandpreisc einen Höchstsatz nicht übersteigen. Im übrigen ist zu bemerken, daß die Außenhandelsnebenstelle auf die Redaktion des Börsenblattes natür lich ohne Einfluß ist. 4. Die Frage, von welchen Stellen die Außenhandelsnebenstelle ihre wirtschaftlichen Informationen für den Buch- und Musikaiicn- handel in der Tschechoslowakei bezieht, sicht sich die AnßenhandelS- nebenstclle nicht genötigt zu beantworten. Außenhandelsnebenstelle für das Buchgewerbe. Rhein — Ruhr! Mit Nachstehendem wende ich mich an die Verlage, die, über die schwierige Wirtschaftslage an Rhein und Ruhr nicht genügend unter richtet, dem Gesamtbuchhand-el des alt- und neubesetzten Gebiets Liefe rungen und Bezüge jeder Art fast zur Unmöglichkeit machen. Als Beispiel unter vielen anderen Städten nenne ich Crefeld am Niedcrrhein. Seit dem 13. Januar 1923, -dem Tage des Nuhrein- marsches, ruht hier jeglicher Bahnvcrkehr; eine Beförderungsmöglich keit für den gesamten Postvcrkchr besteht ans dem Schienenwege nicht mehr. Von Mitte Januar bis Anfang Mai wurde die Post sür das altbesetzte Gebiet über Cölu umgelcitet, von Cöln auf Lastantomobilen weitevbefördert. Vor ungefähr sechs Wochen wuvde von der Besatznngs- behöröe der Lastantoverkehr streng verboten, eine Befördernngsmöglich- keit ist somit nicht mehr vorhanden. In letzter Zeit bekommen wir die wenige Post, die ihren Weg noch an den Rhein nehmen »darf«, ans Rheindampfern (!) von Cöln. Von den einzelnen Häsen nimmt sie dann ihren Weg in Möbelwagen, Rollwagen n. a. Transportmitteln nach dem Bestimmungsort. Wir rechnen heute mit einem gewöhnlichen Paket von Berlin oder Leipzig mit durchschnittlich drei bis vier Wochen! Ich richte, auch im Namen meiner Kollegen im besetzten Gebiet, an die Herren Verleger erneut die Bitte und Aufforderung, Bestellun gen aus den besetzten Gebieten sofort nach Eingang erledigen zu lassen. Ich darf erwarten, daß meine Aufforderung nicht nngehört bleibt: eine kleine Erleichterung unserer traurigen Lage ist hierdurch sicher ge geben. Crefelö, Juni 1923. Carl E r n st Buchheim. Die Emballageberechnung im Verlag. (Vgl. Bbl. Nr. 138.) Im zineiten Absatz des gleichnamigen Artikels in Nr. 138 ist gesagt worden: »Heute kostet ein Zentner Pappe 9000 Mark — ein Bogen 45 Mark; es muß richtig heißen: 90 000 und 450 Mark. 8. Für die Redaktion vcrantiv. z. 3t.: Hauptschriftleiter vr. Gerhard Men z. — Vertag: Der Börsen verein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. Deutsches Buchhändlcrhaus. — Druck: Ramm L Seemann. Sämtlich in Leipzig. — Adresse der Redaktion und Erpsdition: Leipzig. Gerichtsweg 26 (Buchhändlerhaus).
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