Fertig« Bücher. ^ 4l, 18. Februar 1925. Reiner^ M Jahre Farmer in Afrika Das koloniale Volksbuch im Urteil der Presse Das Buch Otto Reiner» > Achtzehn Jahre Farmer in Afrika gibt un» nicht nur den Entwicklungsgang eine» in jungen Jahren in die «eite Welt «ändernden unternehmungslustigen Handwerker», sondern auch eine Geschichte der Entwicklung Südwestaftikas unter deutscher Herrschaft, im Weltkriege und in der Nachkriegszeit. Jeder, der heute hinausstrrbt, lese die ersten Rapitel, die von bitter» Erfahrungen im englisch-burischen Südafrika reden. Rölnische Zeitung, sS. ;r. M4- Fremden Boden dem Mutterlande kulturell und «irtschaftlich zu gewinnen, da» haben die Deutschen von jeher verstanden. Die geschichtliche Tragik liegt nur darin, daß fremdländischen Ausbeutern der Nutzen anheimfiel. So find auch di« Rapitel des Reinerschen Buche» die erschütterndsten, in denen englische Habgier mit allen Mitteln politischer Ränkesucht der Erbe fleißiger Arbeit von anderer Hände Mühe und Not wird. Im übrigen lebt das Buch von den finnlichftischen Eindrücken im Lande der Hereros und Owambos. Es ist schlicht und einfach geschrieben. E» bezwingt darum um so mehr durch da» Tatsächliche. Und das ist spannend und kurzweilig, so daß die Lektüre manchem Roman den Rang streitig macht. Rundschau, Berlin, LS. jr. sg44- Rernftste, deutsche Gesinnung spricht au» jeder Zeile des Buches; e» ist Aus- druck glühender Vaterlandsliebe, die flch aber scharfe Rritik der fremden und auch der deutschen Art nicht versagt. Der Deutsche sollte aus Reiner» Art lernen, wie er sich auch im Auslande Achtung verschaffen kann; das wird ihm nur durch energische Behauptung seiner Persönlichkeit und zielbewußte Tätigkeit gelingen. Die Bergstadt, Breslau, Dezember ;gL4> Reiner» sS jähriger Aufenthalt im Osten, Süden und Westen Afrika» gibt ihm zugleich auch das Recht, ein kritisch vergleichende» Gesamtbild des afrikanischen Rolonialleben» zu liefern. Und wenn ihm hierbei di« Bemerkung unterläuft, daß der Deutsche dort, wo der Engländer das Wort führt, mit dem Hut in der Hand nicht «eit kommt, so bedeutet diese kurze außenpolitisch« Betrachtung de» Rolonial- problem» mehr Realpolitik als ein Erfüllungswille der zwanzig Millionen Deutscher, die zuviel sind, «eil ihnen u. a. der Rolonialbesttz als notwendiger Lebensraum ge nommen wurde. Rheinisch-Westfälische Zeitung, Essen, jL. sL. sgL4> Sestellretttl anbei! Paul List Verlag Leipzig