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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.02.1925
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1925-02-28
- Erscheinungsdatum
- 28.02.1925
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- Deutsch
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AöOAVSrseLblatt f. d. vtschn. Buchhandel. «edaktioneller TrU. X- 50, 28. Februar 1925. land aufgehoben worden. Lediglich den: Kreisverein Ost- und Wcstpreußen wurde nachgelassen, bis zur nächsten Hauptversamm lung einen zehnprozentigen Teuerungszuschlag zu erheben, den er allein durchzuführen und zu verantworten hatte. Da sich der Durchführung Schwierigkeiten entgcgengestellt haben, ist sie auch dort unterblieben, sodaß diese Frage endgültig ihre Erledigung gefunden hat. Die Versicherungs- und die Jnkassoabtei- lung haben die ihr zugewiescnen Fälle zur Zufriedenheit der austraggcbendcn Mitglieder erledigt und stellen ihre Dienste auch weiterhin zur Verfügung. Die Mitgliederzahl beträgt etwas über 2000; das Mitglicdervcrzeichnis wird unmittelbar nach erfolgter Einord nung der Mitglieder in die Verleger- und Sortimenterkammer herausgegeben und durch regelmäßige Bekanntgaben in der Ver bandszeitschrift auf dem laufenden erhalten werden. Durch den Tod verloren wir die Mitglieder C. Gustav Häßler-Meißen, Leo Oertel-Hannover, Josef Blaha-Wicn, Fried-> rich Ullrich-Godesberg und Josef Höfer-Marburg. — Der Verein wird seinen verstorbenen Mitgliedern ein ehrendes Gedächtnis be wahren. An folgenden Jubelfeiern seiner Mitglieder nahm der Verein herzlichen Anteil: dem 150jährigen Geschäftsjubiläum der Firma Andro-Offcnbach, dem 100jährigen Geschästsjubiläum der Firmen C. F. Leede-Leipzig und Jul. Bauer-Braunschweig, dem 75jährigen Geschästsjubiläum der Firmen Carl Merseburger-> Leipzig und Alois Weidlich-Außig, dem 60jährigen Geschästsjubi läum des Herrn Kommerzienrats Bock-Berlin, dem 50jährigen Geschästsjubiläum der Firmen Otto Halbreitcr-München und Hermann Lau-Danzig, dem 25jährigen Geschästsjubiläum der Firmen E. Schubert-Gotha, Georg Neumann-Breslau, Th. L C. Topp (O. Falckenberg)-Coblcnz und Fritz Müller-Karlsruhe. Mit der alten Satzung hört das Bestehen des Verbandes der Krcisvercine und die Tätigkeit des Wirtschaftsausschusses auf. Den Vertretern beider Organisationsformen sei an dieser Stelle der Dank des Vereins für ihre Tätigkeit zum Ausdruck gebracht. Der Verleger-Verein ist in Zukunft identisch mit der Verleger- kammcr, der Musiksortimentcr-Vcrband hat nach einer Erklärung! der Frau Harpf in der Münchner Hauptversammlung nun keine. Veranlassung mehr zu einer Sondertätigkeit: die Einigung im Musikalienhandcl ist erzielt! Viicher-Almanache. Jahrbücher und andere Weihnachts-Bertriebsmittel. Nachlese. Von Ludwig Schönrock. (Vgl. Bbl. Nr. 14, 20 und 24.) Da mehrere Weihnachtsvertriebsmittel in unserer alljähr lichen Sammelübersicht unberücksichtigt bleiben mußten, weil sie zum Teil verspätet in die Hände der Börsenblatt-Redaktion ge langten, soll in nachstehenden Zeilen noch auf einige Veröffent lichungen des Verlags mit wenigen Worten hingewiesen werden. Bereits in der Hauptbcsprechung konnte ausdrücklich betont wer den, daß die anläßlich des letzten Weihnachtsgeschäftes und des Jahreswechsels erschienenen zahlreichen Büchcr-Almauache, Jahr bücher und anderen Vertriebsmittel überwiegend Meisterstücke der Buchwerbung darstellen. Der damals gewonnene gute Eindruck wird durch die bemerkenswerten Leistungen der weiter unten ge nannten Werbeveröffcntlichungen verstärkt. Als 2. Jahrbuch von Breitkopf L Härtel in Leip- z i g liegt in splendider Aufmachung Der Bär 1925 (8", 159 Seiten) in schmuckem Einband vor uns. Der reiche Textinhalt, der sich unter anderm aus Erstveröffentlichungen von Briefen, Mitteilungen aus Brcitkopfschen Geschäftsbüchern, Briefwieder- gabcn in gut gelungenen Nachbildungen, Notcnbeispielen, Bildern und noch vielem andern zusammcnsetzt, gibt einen interessanten Ein blick in die Beziehungen der Familie Breitkopf zu Goethe wäh rend eines Zeitraumes von nahezu 60 Jahren. Das Haus Brcit- kopf L Härtel kann mit Stolz aus die Zeit zurückblicken, die es mit diesem Dichterfürsten verband. Bereits als Leipziger Student ging Goethe im »Goldenen Bären« bei Breitkopss ein und aus, wie die im Treppenhaus des Instituts für Kultur- und Universal geschichte angebrachte Gedenktafel mit den Hochbildnissen Gottscheds und I. G. I. Breitkopss — von Prof. Artur Volkmanns Meister hand geschaffen — verkündet. Aus dem mit großer Sorgsalt zusammengetragenen Stoss des Jahrbuchs, dessen Inhalt »um Goethe« gruppiert ist, kann nur andeutungsweise einiges genannt werden. Julius Vogel legt die Beziehungen Goethes zu der Fa milie Bxeitkopf dar. Das Breitkopfsche Familien-Archiv und das Breitkops L Härtelsche Geschäfts-Archiv bilden eine reiche Fund grube zu dem Thema Goethe. Aus dem Geschäfts-Archiv, das in nahezu lückenloser Folge die gesamten Geschäftsbücher des Hauses von 1719 bis zum heutigen Tage birgt, ist z. B. schon im Bbl. Nr. 40: »Ein verschollenes Gedicht Goethes« eine interessante Mit teilung gemacht worden. Abgedruckte Briefe Goethes an Christoph Gottlob Breitkopf und Johann Gottlob Immanuel Breitkopf runden den Inhalt des Jahrbuchs trefflich ab. Eine wertvolle Ergänzung zu Goethes Brief an Breitkopf vom 20. Februar 1782 gibt die Abhandlung zu Reineke Fuchs. Es würde hier zu weit führen, alle gebotenen Kostbarkeiten aus dem Jahrbuche, das sicher auch dem Kenner mancherlei Neues bringen dürfte, einzeln zu nennen. Erfreulicherweise wurde die Auswahl des Stoffes nicht eng aus das persönliche Verhältnis Goethes zu den Brcii- kopfs beschränkt, sondern der Kreis ist weiter gezogen, sodaß die damaligen geistigen Beziehungen bloßgelegt werden unter beson derer Berücksichtigung der Musik, des eigentlichen Arbeitsfeldes des Hauses. Das buchtechnisch bibliophil hergestellte Bändchen ist in der originalen Härtel-Antiqua gedruckt. Professor Mathieu Molitor in Leipzig gab einen Teil des künstlerischen Schmuckes, während die meisten Zierstücke den alten Beständen der Firma Breitkopf L Härtel entnommen sind. Nicht nur für jeden Musiker, sondern auch musikalischen Laien dürfte der vom Gustav Bosse Verlag in Regensburg herausgegcbene Almanach der Deutschen Musik bücherei aus das Jahr 1924/25 (kl. 8"; 352, 22, 3 und 22 Seiten. Gebunden) — der vierte in der Reihe — ein gerngeschcncs Geschcnkbuch sein. Neben einer großen Anzahl musikalischer Erzählungen und Novellen sind zahlreiche Aussätze, die überwiegend der musikalischen Forschung dienen, geboten. Von dem Herausgeber Herrn Gustav Bosse ist ein reiches Material zusammengetragen, das ehrliche Bewunderung und Anerkennung auslöst. Ein dem allgemeinen Text vorangestelltes Kalendarium, mit zwölf Holzschnitten von Hans Wildermann geschmückt, er öffnet den Reigen der unterhaltenden und belehrenden Veröffent lichungen des prächtigen Almanachs. Neben Wild'ermanns Mo natsbildern erfreuen den Beschauer die zahlreichen Bilderbeilagen nach Originalen dieses Künstlers, wie z. B. die apollinische Trans formation »Orphika« (10 Holzschnitte). Außer diesen und ande ren Zeichnungen legen die verkleinerten Reproduktionen von Ge mälden, Plastiken und Entwürfen vor einer breiten Öffentlich keit Zeugnis ab von dem hochstehenden und vielseitigen Können dieses begabten und schaffensfrohen Künstlers. Von den mit fein sinnigem Verständnis ausgewählten Beiträgen der musikalischen Dichtung sollen Max Jungnickels Heimkehr, wie auch die Legende von den Wandlungen des heiligen Sanktulus Hans Watzliks er wähnt werden. Der Dresdner Karl Söhle steuerte den beachtens werten Beitrag über Joh. Seb. Bachs Lehrjahre bei, während der bekannte Leipziger Musikschriftstcller und -kritiker Or. Steinitzcr mit seinem heiteren Epos »Die Pfitzneriade« sich von einer neuen Seite zeigt. Zwei allerliebste musikalische Märchen (»Die Schöp fung« und »Isolde«) von vr. Matthietzen in München, wie auch verschiedene Gedichte, Sinnsprüche und andere musikalische Kleinig keiten wechseln mit größeren Originalbeiträgen in bunter Folge ab. Neben diesen musikalischen Dichtungen verschiedenster Art ist eine große Anzahl belehrender Aufsätze von Namen mit Rang und Klang geboten. Es sei nur auf die weit über dem alltäg lichen Durchschnitt stehende Aufsatzreihe »Die deutsche romantische Oper« verwiesen. In neun Abhandlungen verschiedener führender Musiksachverständiger, wie Hermann Abcrt, Paul Ehlers, Erwin Kroll, Eugen Thari usw., werden in anregender Form die inter essanten Themen behandelt, die, vom musikwissenschaftlichen Standpunkt aus betrachtet, viel Lehrreiches und Neues bieten.
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