Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.02.1925
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1925-02-28
- Erscheinungsdatum
- 28.02.1925
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19250228
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-192502287
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19250228
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1925
- Monat1925-02
- Tag1925-02-28
- Monat1925-02
- Jahr1925
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
)ö so, 28. Februar 1925. «edakttoneklei Teil. Börsenblatt s. d. vtschn. vnchbanbel. AgOA Prof. Marsop gibt in seinem Beitrag »Bühncnnacht und Bühnen- > Haus» neue Hinweise, während Wilhelm Trcichlingcr in seinem mit elf Textabbildungen versehenen Aussatz »Theater» wertvolle Anregungen zum Problem der Umgestaltung des Bühnenhauses gibt. Zum Gedächtnis des 100. Geburtstages von Peter Corne lius veröffentlicht Or. Kinsky einen bisher unbekannten Bries dieses Dichtermusikers an Or. Carl Gille aus dem Jahre 1865 als gut gelungene Faksimilebeilage. Der 100jährige Geburts tag Anton Bruckners war für Prof. Arthur Seidl willkommener Anlaß, einen hochinteressanten Briefwechsel mit einem aus dem Anhaltischcn in ein oberbayerisches Sägewerk verschlagenen Arbeiter zu veröffentlichen. Es ist leider nicht möglich, alle literarischen Gaben, die in diesem Almanach des Lesers Herz und Sinn er freuen, zu nennen. Den überreichen Textinhalt beschließt das Berlagsverzcichnis der Deutschen Musikbücherei, die neben Hugo Wolf und'anderen seit mehreren Jahren stark unter dem Zeichen »Bruckner» steht. Die nächsten beiden Seiten sind dem Verzeich nis der Neuen Musikbücher gewidmet, während die Schlußseiten des mit hübscher Breitkopf-Fraktur sorgfältig hergestelltcn Al- manachs von dem Verlagsverzeichnis der Hans Wildermann- Werke angefüllt sind. In würdig vornehmer Ausmachung liegt uns jetzt auch der Theatiner-Almanach (8°, 188 Seiten) der Theatiner- Verlag A.-G. in München vor. Diese künstlerisch hoch stehende Berlagsgabe erschien zu Ehren des Mitstisters des Thea tinerordens, des Heiligen Kajetan. Ein 24seitiger Liturgischer Kalender für 1925 mit Angabe der Namenstage leitet zu dem eigentlichen Text über. Zwischen die Kalenderblätter sind auf Tafeln Wiedergaben biblischer Darstellungen mit untergelegten Sprüchen aus dem Heiligen Wort eingeschaltet. Durch derartige Darbietungen verkleinerter Reproduktionen nach Werken bekann ter christlicher Künstler, in deren Werken »die dem katholischen Geist immanente ewige Schönheit wirklich zum Ausdruck komml«, sind wertvolle Proben aus der Kunstabteilung des Theatincr- Verlags geboten. Diesem in der großen Anzahl der bisher be- lurockenen Vcrleger-Almanache unerreicht dastehenden Kalenda rium ist ein Abdruck aus dem Offizium zum Feste des heiligen Bekenners Kajetan am 7. August in deutscher und lateinischer Sprache vorangestellt. Ein überreicher Inhalt füllt den übrigen Teil des stattlichen Almanachs. Göttlicher Geist spricht aus der Bulle des Papstes über das »Heilige Jahr 1925», durch deren Abdruck in deutscher Sprache Leser und Freunde des Theatiner- Verlags erquickt und erbaut werden. Aus der Enzyklika des heiligen Vaters »vbl srcauo Del» ist in deutscher und lateinischer Sprache der Abschnitt: Der Friede Christi im Reiche Christi, wieder gegeben. Der Benediktinerpater Alois Mayer lieferte als hoch wertigen Originalbeitrag für den Theatiner-Almanach eine Ab handlung, die sich mit der Kirche als Lorpus Okrtsti dIMIoum befaßt. Ein besonders charakteristisches Bild vom Wesen und von den frei gewählten Zielen des Theatiner-Verlags bieten neben mehreren Originalbeiträgen die abgerundeten Lesestücke aus den Verlagswerken. So ist z. B. mit dem Abschnitt »Die Seele spricht zur Kirche» eine wertvolle Probe aus den Theatiner-Drucken (Aus: Gertrud von Le Fort: Hymnen an die Kirche) geboten. Köstliche Perlen aus.dem Schatz der reichen katholischen Dichtkunst wechseln mit gediegenen wissenschaftlichen Abhandlungen ab. Aus der vom Verband der Vereine katholischer Akademiker zur Pflege der katho lischen Weltanschauung herausgcgebenen Schriftenreihe »Der katho lische Gedanke» sind unter andcrm wertvolle Bruchstücke wieder- gegebcn. Neben anderen Abdrucken aus klassisch-katholischen Wer ken des Theatiner-Verlags sind auch solche aus neueren Werken berücksichtigt. Auf den letzten zwanzig Seiten des Almanachs sind die von hochstehender Herstellungstechnik zeugenden Verlagswerke, die dem Katholizismus dienen, aufgezählt. Wie der Name »Thea tiner-Verlag» für die Richtung des Verlags symbolisch ist, so bieten die Berlagskinder auch in ihrer äußeren Gestaltung durch ihre künstlerisch edle Form Glanzstücke der Buchtechnik, die durch den Geist einer großen künstlerischen Tradition geadelt sind und an denen der ernste Sortimenter nicht achtlos vorübergehen kann. AhrenausderGarbe (kl. 8", 175 Seiten) ist das kleine Jahrbuch für 1925 des Matthias-Grünewald-Ver- vört«»dl<>u I. dr° Kitsch«» «»chh»n»»I, «. lags in Mainz (Auslieferung bei Hermann Rauch, Buch druckerei und Verlag in Wiesbaden) betitelt. Neben Auswahl stücken aus den hochwertigen, dem katholischen Geistesleben dienen den literarischen Erzeugnissen der zuerstgenannten Verlagsbuch handlung ist eine ganze Reihe seither noch nicht gedruckt gewesener Beiträge geboten. Dem reichhaltigen Textinhalt ist ein zwölf seitiges Kalendarium vorangestellt, dem Jean Metten ansprechen den Schmuck verlieh. Aus der Fülle des Stoffes sollen - nur einige Beiträge herausgcgriffen werden. In einer stilistisch sehr gut wiedergegebenen Übersetzung von Maria Knoepsler sind Bruchstücke aus den autobiographischen Aufzeichnungen des Kardi nals Johann Henry Newman abgedruckt. Noch einer Übersetzung soll hier lobend gedacht werden. Aus Pros. vr. Rießlcrs Über tragung des Alten Testaments sind wertvolle kolomctrische Pro ben gegeben. Universitätsproscssor vr. Rudolf Günther befaßt sich mit Grünewalds verlorenem Gemälde Das Martyrium des Einsiedlers von Mainz und schuf dadurch einen wertvollen Bei trag zur Kunstgeschichte, während Or. Ernst Michel mit dem literaturgeschichtlichen Aufsatz Die Tragik des orphischen Dichters einen Versuch über Hölderlin bietet. Diese und zahlreiche andere Prosabeiträge sind durch eine Fülle poetischer Gaben wirkungs voll ergänzt. Neben Gedichten Michelangelos (Übersetzer: Richard Knies, Verlagsleiter des Matthias-Grünewald-Verlags, und Johs. Mumbauer) erfreuen unter anderin zartempfundene Aus wahlstücke aus Bruder Bardos Die minnende Seele den Leser. Ein hübsch gesetztes Bücher-Verzeichnis bildet den Schluß des schmückest Almanachs und gewährt über die geleistete Verlags tätigkeit einen gediegenen überblick, der uns die innige Ver flechtung des Matthias-Grünewald-Verlags mit dem katholischen Geistesleben zeigt. Als Gruß und Mahnung für das neue Jahr 1925 er schien noch zur vergangenen Weihnacht der von dem Weißen Ritter Verlag Ludwig Voggenreiter in Potsdam zum zweiten Mal herausgegcbenc Almanach Wei ßer Ritter (kl. 8", 143 Seiten). Während der vorhergehende Jahrgang sich lediglich auf Auswahlstücke und Leseproben aus den verschiedenen Verlagswerkcn beschränkte, ist für diesmal außer dem ein bunter Kranz Originalbeiträge gebracht. Ein voran gestellter, gefällig gesetzter Kalender leitet den reichen Inhalt ein, den ein Gedicht (»März») von Rudolf G. Binding, das als ein Gleichnis ihrer selbst der deutschen Jugend gewidmet ist, wirkungs voll eröffnet, über das immer zeitgemäße Thema Lehrer und Schüler plaudert Arnold Bork. Aus der Fülle des gebotenen Stoffes kann hier nicht jedes der gediegenen Stücke namentlich aufgeführt werden. Nur auf Erich Maschkes lesenswerten kurzen Beitrag zum Plan einer Grenzlandbücherei soll hier verwiesen werden. Den Schluß der Prosastücke bilden zwei allerliebste Sachsenmärchen aus Siebenbürgen, sowie die aufschlußreiche Be trachtung über den Sudetendcutschen von Emil Lehmann. Die zahlreichen Vers- und Prosagaben des Almanachs sind Zeitdoku mente von bleibendem Wert. Die freigewählte Ausgabe des Weißen Ritter Verlags, mit seinem Almanach zu werben »für die Haltung und die Gesichte einer ganz bestimmten Art von Menschen, indem er von ihrem Dasein und ihrem Weg ein deut liches, keiner näheren Begründung oder Deutung bedürfendes Zeugnis ablcgt», scheint restlos gelöst. Der Almanach verzichtet auf jeden Bildschmuck. Durch gleichmäßig guten Satz der vor züglich lesbaren Bruchschrift ist in künstlerischer Form ein Werbe mittel geschaffen, das von hochstehendem geistigen Geschmack seines Herausgebers zeugt. Zum dritten Mal erschien der Furche-Alrnanach (8°, 64 Seiten) als beachtenswerte Gabe des Furche-Verlags G. m. b. H. in B e r l i n. Auf 64 Seiten, die durch acht auf Tafeln wiedergcgebene Bilder der »früh-nazarenischcn Meister», Friedrich Overbeck, Wilhelm Schadow, Philipp Veit, Franz Pforr, eine wirkungsvolle Ergänzung erfahren, ist ein gediegener Überblick über Richtung und Ziel dieser nun nahezu neun Jahre bestehenden Ver lagsbuchhandlung gewährt. Ein hübsch gesetztes Kalendarium mit Gedenktagen von bedeutenden Männern und Frauen, die auf unser deutsches Kulturleben einflußreich waren, bildet den passenden Auf takt zum auserlesenen Textinhalt, der mit Schelt- und Drohsprüchen der Propheten Amos und Hosea eingeleitet ist. Wertvolle Vor- 470
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder