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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.11.1924
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1924-11-07
- Erscheinungsdatum
- 07.11.1924
- Sprache
- Deutsch
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155^-8 "«""in.«" RedaktioneUer Teil. 2K2, 7. November 1924. Lassen Sie mich zum Schluß noch einmal auf ein wichtiges Werbemittel Hinweisen, das Sie in Ihrem Bücherschaufenster besitzen. Die Wichtigkeit des Bücherschausensters ist bei vielen Kollegen noch nicht genug bekannt, sonst würden sie ihm nicht so oft mit einer solchen Gleichgültigkeit gegenüberstehen, Buch werbung durch das Schaufenster ist die schönste und idealste Auf gabe, die Sie haben. Sie können ja jeden Vorübergehenden zwingen, vor Ihrem Schaufenster stehen zu bleiben und die Bücher zu betrachten. Daraus müssen Sie weit, weit mehr achten. Das Bücherschnufenster darf heute nicht noch ebenso aussehen, wie es vor 10 und 20 Jahren ausgesehen hat. Der Bücherliebhaber weiß in den meisten Fällen, -was er will und wo er kauft. Uber die Menge derer, die zum Bücherkauf an- gerufen werden müssen, fassen wir zum Teil nur durch die ge schickte Ausnützung unserer Auslagen, Ich will nun die Forderungen, die ich an die deutsche Buch propaganda stell«, noch um eine, die wesentlichste, vermehren. Unsere Lesepropaganda, die -durch die Werbestelle nicht nur für den einzelnen Verleger, nicht nur für den einzelnen Sortimenter, sondern für die Allgemeinheit arbeiten kann, muß uns in einen engen Kontakt mit Behörden, Großindustriellen, Prsfse und Schriftstellern -bringen und wird, wie ich hoffe, zur Folge haben, daß eine erhöhte Kauflust einsetzt, -Benutzen wir diese Situation, Ich habe vor einem Jahr -von Ihnen die Schaffung von Buch wochen gefordert. Diese Buchwochen haben sich, wo sie richtig organisiert -waren, als sin vorzügliches Propagandamittel er wiesen. Ich bitte Sie, überlegen Sie sich den Plan, daß wir tm nächsten Jahr, und zwar im Oktober nächsten Jahres, in dem Jahre, in dem der 100jährige Geburtstag des Börsenvereins ist, sine große allgemeine deutsche Buch-Woche ins Leben rufen. Alle Propaganda ist eine Ausgabe auf lange Sicht, Im Oktober 4925 soll und muß eine große deutsche Buchwoche stattfinden, Kein Staatsmann, kein Vol-kserzieher, kein Industrieller und kein Arbeiterführer -wird sich einem solchem Plane entgegensetzen. Es würde zü weit führen, wenn ich hier die Idee einer großen deutschen Bnchwoch-e näher ausführen wollte. Wir müssen genau das tun, was der Amerikaner tut. Wir müssen unser deutsches -Volk von innen her erobern. Erst dann werden wir wieder zu -der Einheit kommen, »ach welcher wir streben, und alle krassen Gegensätze, die augenblicklich unser Volk im tiefsten auswühlen, werden im Grund nicht durch höhere Löhne beseitigt, sondern n-ur dadurch, daß wir den im Materialismus befangenen An gehörigen aller Klaffen nahebringen, daß es auch noch andere Denklichtungen gibt, und daß nicht Macht, Gewalt und Geld, sondern der Geist die Welt formt. Im Anschluß -an -die große Berliner Reklamemesse, der auch eine Buchreklameausstellung an gegliedert sein wird, wird wahrscheinlich eine Zusammenkunft aller deutschen Buchpropagandisten stattfinden. Ich -hoffe, zu dieser Tagung die Vorarbeiten für die erste deutsche Buchwochc vornehmen zu können, und meine Bitte an den Börsenverein und an jeden einzelnen unter Ihnen geht dahin, an diesem großzügigen Unternehmen, das uns alle -als Deutsche und als Kaufleute interessiert, mitzuarbe-iten. Den -Bilderbuchverlegcrn möchte ich dringend ans Herz legen, es einmal in -diesem oder im nächsten Jahr mit Kinderpropaganda zu versuchen. Das Kind ist der dankbarste Käufer, auch der kritikloseste, und hier bietet sich für den verantwortungsvollen Bilderbuch-Verleger und -Verkäufer eine herrliche Aufgabe, Ich sagte Ihnen vorhin schon, daß Propaganda zeitlos ist, und es ist -unsere Ausgabe, die Liebe zum Buch im Kind zu erwecken. Das lesende Kind wird sein Leben lang -ein guter Bücherkäufer bleiben. Meine Bemühungen waren, Ihnen in knappen, kurzen Stri- chen die Ausgaben der deutschen Buchwerbung klar zu machen. Ich bin davon überzeugt, daß alle Werbung Zeit braucht, um sich auszuwirken, Glauben Sie ja nicht, daß man durch Propa ganda mühelos Geld verdienen könne, Werbung ist eine Sache, die eine langjährige Erfahrung voraussetzt und eine starke An spannung des Geldbeutels bedeutet. Aber unsere stetige, unab lässige Mühe mutz es sein, den Kreis aller Lerer, die wir be liefern, weiter und weiter auszuspanneu. Dazu verhilft uns nur eine Propaganda, die sich mehr, als es bisher der Fall sein konnte, auf die vornehmste Aufgabe besinnt: Diener am Geist -zu sein. Hinter uns liegt -eine Zeit der Zersplitterung, Verkrampfung und Überschätzung aller äußeren Dinge, Wer die kommenden Zeiten überschaut, weiß, daß es aus diesen Wirrnissen heraus -nur einen Weg gibt: Mit Hellen Augen in die Wahrheit zu sehen, -Und alle Erkenntnisse wachsen nur aus der Einsicht, unserem -Volke dazu -den Weg zu zeigen. Dazu sind Sie berufen! Wenn ich mit der Forderung vor Sie trete: Werbt für das deutsche Buch, dann geschieht es auch deshalb, weil mir -die geistige Rot, an der unser Volk leidet, nur allzu gut bekannt ist, -die geistige Not, an der unser Volk zugrunde gehen muß, wenn nicht alle diejenigen, welche di-e Verantwortung fühlen, neue Wege zu alten Zielen suchen. Aus -unsagbaren Qualen will neues Leben werden. Wo noch ein Funke alten Krämer geistes in uns glüht, zertreten wir ihn, opfern wir ihn diesem neuen Kommenden, Verleger und Sortimenter sein ist nicht eine kommerzielle Angelegenheit, es ist auch Sendung, Ist uns -erst diese Sendung klar, wird uns der Weg zur Erfüllung ielcht und selbstverständlich sein, Wiernszowski, vr, A,: Die Geschäftsaufsicht zur Abwendung des Konkurses. Verlag G A Gloeckner, Leipzig. 1924. Preis Gm 1.20. Wenn auch die Zahl der Geschäftsaufsichtcn infolge der gesetzlichen Einschränkungen durch die Verordnung vom 14. Juni 1924 weit hinter dem Rekordstand der ersten Junihälfte zurückbleibt, so spielt doch auch heute noch die Verhängung der Gcschäftsaufsicht eine große praktische Nolle. Jeder Kaufmann wird es daher begrüßen, wenn er namentlich über seine Gläubigerrechtc in solchen Füllen unterrichtet wird, wie es durch diese Broschüre in klarer und erschöpfender Weise geschieht. Keinen Kommentar, sondern eine dem unmittelbaren praktischen Ge brauch dienende Anleitung will der Verfasser geben, was ihm bestens gelungen ist. Zunächst werden die historische Entwicklung des deutschen GcschästsaufsichtSversahrcns und die dasselbe beherrschenden Gvm>dsätzc geschildert, worauf die leitenden Gesichtspunkte der Juniverordnung zur Darstellung gelangen. In einem besonderen Teil wird an Hand eines Beispiels der Gang des Verfahrens im einzelnen erläutert, worauf noch dem Zwaugsvergleich als dem Hauptziel der Geschäftsaufsicht ein be sonderer Abschnitt gewidmet wird. Die Wiedergabe des Gesetzcstextes in seiner neuesten Fassung rundet die gelungene Darstellung des nicht immer durchsichtigen Ncchtsstoffes ab. * Der Verbreitung der kaufmännischen und wirtsci-aftlicheu Kenntnisse dient »Lindes kaufmännische Bücherei«, die im Jndnstrieverlag Spaeth L Linde, Berlin, erscheint. Die etwa 109—159 Seiten umfassenden schmucken Bändchen sollen der Vertiefung kauf männischer Allgemeinbildung dienen. Neben allgemeinen Fragen wie Buchhaltung und Handelskunde gelangen auch aktuelle Spezialprobleme zur Darstellung, beispielsweise: SobLlsi, llr,: kspitsl Uttä 8p3s2n!si;ei1 ttroi» ülzvcl. Om. 3.60. Rsielisl, Or.: 4>,6i8 Om 2.80. Die Wiedererweckung des durch bittere Enttäuschungen ertöteten Sparsinns ist Voraussetzung für eine endgültige Überwindung der gegen wärtigen Kapitalknappheit, die durch ausländische Anleihen allein nicht beseitigt werden kann. Ein wichtiges Hilfsmittel! hierfür ist die sach kundige Beratung bei der Wahl der Kapitalanlagen, um dem Geld geber das aus dem jetzigen Übergang von wertunbeständiger zu wert beständiger Währung fließende Gefühl der Unsicherheit und des Miß trauens zu nehmen. Aus diesem Grunde ist die vorliegende Abhand lung über die Kapital- und Spa ran lagen, ihr Wesen, ihre gesetzliche Fundierung, ihre Ertragsaussichtcn und ihr Risiko außer ordentlich zu begrüßen. Naturgemäß wird auch der Aufwertungsfrage in diesem Zusammenhang die gebührende Aufmerksamkeit gewidmet. Erfreulich ist die überall hcrvortretende kritische Einstellung des Ver fassers zu den bebandelten Problemen, die offenbar auf eingehender Kenntnis der deutschen und internationalen Finanzverhältnisse beruht. Eine betriebstechnische Frage von namentlich bei Großbetrieben besonderer Bedeutung ist die zweckmäßige organisatorische Einrichtung der Lohnabteilung. Auf Grund reicher praktischer Erfahrung nimmt der Verfasser zu den in diesem Zusammenhang auftauchenden
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