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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.11.1924
- Strukturtyp
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- 1924-11-03
- Erscheinungsdatum
- 03.11.1924
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Redaktioneller Teil. — Von der Werbestelle. 258, 3. November 1924. daß die Scheckgeb-llhren, die schon in letzter Zeit herabgesetzt wurden, voraussichtlich eine weitere erhebliche Ermäßigung erfahren. Die Maßnahmen werden durch die zurzeit etwas flüssigere Geldlage der Reichspost ermöglicht. Postfrachtstückc nach Spanien. — Fortan sind Postfrachtstücke ohne und mit Wertangabe nach allen Orten mit Eisenbahnstation in Spanien bis zum Gewicht von 10 kx zugelassen. Die Beförderung erfolgt über Hamburg und von da Lurch Vermittlung der Speditionsfirma Elkan L Co. weiter auf dem Landwege über Frankreich. Den Postfracht stücken nach Spanien sind weder Rechnungen noch Ursprungszeugnisse beizugeben. Nähere Auskunft erteilen die Postanstalten. Zur Stundung der Umsatzsteuer. — Die Handelskammer Leipzig teilt mit: Zur Stundung der Umsatzsteuer ist folgeudc wichtige Ent scheidung des Reichsministers der Finanzen ergangen: »Zu meinem Bedauern ist es nicht möglich, Stundungsgesuchen hinsichtlich der Um satzsteuer allgemein über den Nahmen der bisherigen Übung hinaus stattzugebeu. Stundung von Umsatzsteuer muß vielmehr grund sätzlich abgelehnt werden. Es liegt im Wesen der Umsatzsteuer als Teil der speziellen Geschäftsunkosten eines Unternehmens, daß sie für die vereinnahmten oder, im Falle der Versteuerung nach Liefe rungen, für die vereinbarten Entgelte ohne Rücksicht darauf geschuldet wird, ob die Umsätze gewinnbringend waren oder ob ein Unter nehmen mit Verlust arbeitet. Stundung der Umsatzsteuer kann daher nur dann in Frage kommen, wenn im einzelnen Falle ein Steuerpflichtiger durch außergewöhnliche andere als die allgemeinen, für alle Steuerpflichtigen mehr oder weniger gleichmäßig fühlbaren ungünstigen wirtschaftlichen Verhältnisse in eine derartige Lage ge raten ist, daß die sofortige Zahlung der Umsatzsteuer in voller Höhe die Wetterführung des Betriebes gefährden würde. Fälle, in denen die Versteuerung nach Lieferungen (8 9 U.-St.-G.) erfolgt, werden wohlwollend beurteilt werden. Es liegt aber unter den jetzigen Zahlungsverhältnissen im eigenen Interesse der Steuerpflichtigen, tun lichst zur Versteuerung nach den vereinnahmten Entgelten überzugehen. Die Finanzämter sind wegen der Bewilligung derartiger Anträge mit Anweisung versehen worden.« Neuerungen auf dem Gebiete der Setzmaschinen. — Die Vervoll- kormnnung der gegenwärtig am meisten oder fast ausschließlich be nutzten Setzmaschinensysteme hat in der letzten Zeit wesentliche Fort schritte gemacht. Das gilt in erster Linie von der Zeilensetzmaschine Linotype der Mergenthaler Setzmaschinenfabrik in Berlin. Aber auch die Zeilensetzmaschine Typograph, die von der Firma Typograph, G. m. b. H. in Berlin, gebaut wird, ist in ihrer Vervollkommnung nicht zurückgeblieben. Das gleiche gilt von der Setz- und Gießmaschine Monotype (Monotype-Setzmaschinen-Vertriebsgesellschaft m. b. H. in Berlin), die zwar auch Zeilen gießt, aber in einzelnen Buchstaben. Der Arbeitsvorgang erfolgt hier auf zwei Maschinen. Mit der einen wird gesetzt (gelochte Papierstreifen), während auf einer be sonderen Maschine der Ausguß der Papierstreifen erfolgt. Die photo mechanische Setzmaschine hat gleichfalls schon viel von sich reden ge macht; die Entwickelung bzw. Fertigstellung dieser Maschine läßt aber noch auf sich warten. Auch sonst befinden sich einige neue Setzmaschinen im Bau, aber bis jetzt hat die Öffentlichkeit noch wenig von ihnen erfahren. Es ist aber bestimmt damit zu rechnen, daß auf dem Ge biete des Setzmaschinenwesens in nächster Zeit noch epochemachende Erfindungen auf den Markt kommen werden. Den Verlagsbuchhanöel dürfte vor allem eine Maschine interessieren, die auf der englischen Neichsausstellung in Wembley zu sehen war und »Supertype« heißen soll. Wie die »Zeitschrift für Deutschlands Buchdrucker« mitteilt, handelt es sich um eine Setzmaschine ähnlich der Linotype. Die von der »Supertype« gegossenen Zeilen bestehen aber nicht aus einer kompakten Masse, sondern aus Einzelbuchstaben, also wie bei der Mono type. Der Unterschied besteht aber darin, daß weder Papierstreifen noch zwei getrennte Maschinen zur Satzherstellung in Frage kommen, sondern die »Supertype« setzt (ohne Papierstreifen) und gießt tu einem Arbeitsvorgänge, und zwar, wie bereits gesagt, keine festen Zeilen, sondern Einzelbuchstaben. Das ist für die Erledigung von Korrek turen sehr wichtig, denn bei den Setzmaschinen, die kompakte Zeilen gießen, muß auch wegen des kleinsten Fehlers die betreffende Zeile stets neu gesetzt und gegossen werden, während bei dem von der neuen Maschine gewonnenen Satze die Falschbuchstaben usw. einfach aus gewechselt werden. Spende des Reichspräsidenten für die Schillerstiftung. — Der Reichspräsident hat der Deutschen S ch i l l e r st i f t u n g zur Unterstützung deutscher Dichter und Schriftsteller eine jährliche wieder kehrende Zuwendung von 10 000 Mark aus dem Dispositionsfonds bewilligt. Die Entstehung des Luthcrlicdcs. — Luthers »Ein' feste Buvg ist unser Gott« erschien zuerst 1528 in dem Wittenberger Sangbllchlein des Hans Weiß. Daß es aber älter ist, weist jetzt der Berliner Kirchen historiker Prof. Stuhlfauth in der Seemannschcn »Zeitschrift für Bücherfreunde« nach. Ein 1523 von dem sonst unbekannten Ludwig Heilmann veröffentlichtes Lied »Lobt Gott, ihr frommen Christen« benutzt textlich die beiden ersten Strophen des Luther-Liedes. Diese müssen also älter sein. Die Vermutung Friedrich Spittas, daß der Anfang des Lutherliedes schon in die Zeit des Reichstags von Worms ge hört, bestätigt sich danach. Die anderen Strophen Luthers, die nicht recht organisch in denselben Zug gehören, könnten später entstanden sein, jedenfalls aber auch sie vor 1528. Beschlagnahmte Druckschrift. — Die Broschüre »Die weiße und rote Armee« (Internationale Iugendbibliothck Nr. 18) ist durch Beschluß des Staatsgerichtshofs zum Schutze der Republik vom 17. 10. 1924 zu 13 I 638/24 auf Grund des Z 94 Abs. 1 der St.-P.-O., weil der Inhalt dieser Druckschrift, insbesondere auf den Seiten 5—9, 28—29, gegen §§ 85, 86 des St.-G.-Bs. verstößt, zu beschlag nahmen. 3019 1^ 1/24. Berlin, 22. 10. 1924. Der Polizeipräsident, Abteilung i ^ (Deutsches Fahndungsblatt, 26. Fg., Nr. 7717 vom 27. Okt. 1924.) Von der Werbestelle. Prämiierung der Sonderfenster wisienschastlicher Literatur. (Vgl. Bbl. Nr. 221 und 229 vom 19. und 29. September, Nr. 265 vom 29. Oktober.) In Ergänzung der Bekanntmachung der Werbestelle vom 29. Oktober wird milgeteilt, daß die Aschendorffiche Verlagsbuchhand, lung in Münster i. W. noch den Betiag von ISS — M. für die Prämiierung wissenschaftlicher Sondersenster zur Verfügung stellte, den die Werbestelle auf je einen zweiten 3 Preis von Rm. 60.— „ 4 „ „ „ 30 — ,. 5. ., „ „ 20.— verteilte. Die Firma stellt zur Bedingung, daß ihre Verlagswerke vortetlhatt in dem Sonderschaufcnster ausgestellt sein müssen, was an Hand der an die Werbestelle emzusendenden Schaufenster-Photo graphien festgestellt wird. Vorankündigung von Werbemitteln des Verlags. Wie bereits wiederholt bekanntgegeben, dienen d-e Ankündigungen dieser Rubrik dam, aus Werbemittel, die sich in Vorbereitung be- finden, aufmerksam zu machen. Es ist daher notwendig, den Er geben werden, die Höhe der Auflage zu bemessen und Firmenein druck rechtzeitig vorzunehmen. Für die Ankündigung bereits fertig gestellter Werbemittel soll die Jnseratform beibehalten werden. Deutsche Verlagsgesellschaft für Politik und Geschichte m. b. H., Berlin: In Vordere tung Prospekte über: 1. Den diplomatischen Schriftwechsel Iswolskis 1911 — 1914 mit Anhang über andere Russica des Verlags; achtseitig: Lexikonformat; 2. Bismarck- Literatur, achtseitig Gr.8°; 3. Eine Waffenkammer fiir den geistigen Kampi gegen Versailles, sechzehnseilig, Gr.-8°. Bedarfsanmeldung sofort erbeten. Größere Mengen und Firmeneindruck zum Selbst kostenpreis. Dieterich'sche Verlagsbuchhandlung, Leipzig: in Vorbereitung 16seitiger illustrierter Katalog, Format 10,6X14.5 ein, „Zur Erholung und Bel-Hrung". Firmenaufdruck zum Selbstkostenpreis; Katalog wird kostenlos geliefert. Ernst Hrimeran Verlag, München: In Vorbereitung zwei Werbe- doppelposttarien. Reichsformat, für die Tatzkulum-Bücher und Tuskulum-Schriften. sowie für Penzoldt-Werke. 1000 Stück mit Firmeneindruck zum Selbstkostenpreis von 3,50 Mark. Curt Kabitzich, Lepzig: Anfang November erscheint 4 settiger illustrierter Proipett über Werke der Geiundhcits und Schönheits pflege; Format 16x24 our; Mitte November: 16 fettiger Prospekt der ganzen popu>ärmedizinischen Gruppe, Format 16x24 our; in Vorbereitung: Prospekt über Bücher für den proktilchen Arzt, Format 16X24 orn; Mitte November: Prospekt über die vorgeschicht liche Gruppe des Verlags, insbesondere über Schultz, Zeitrechnung und Weltordnung, und über Kossinna, Deuische Vorgeschichte, Formal 16x24 ein. Bedarfsanmeldung baldigst erbeten; Frrmen- e'ndruck 6.— pro Tausend.
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