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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.10.1924
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1924-10-29
- Erscheinungsdatum
- 29.10.1924
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- Deutsch
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16013 Börsenblatt f. d. Dtschu. Buchhandel. Redaktioneller Teil. .Ar, 255, 29, Oktober 1924. Union Deutsche Verlagsgcsellschaft in Stuttgart. — Die Gesell schaft ladet zur 34. ordentlichen Generalversammlung am 17. Novem ber 1924 im Geschäftshause in Stuttgart, Cottastraße 10, ein. Die Tagesordnung umfaßt folgende Punkte: 1. Vorlage der Bilanz nebst Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 1923 mit Bericht des Vorstandes und Aussichtsrates. Genehmigung der Bilanz, Ent lastung des Vorstandes und des Aufsichtsrates, Beschlußfassung über die Verwendung des Reingewinns. — 2. Ergänzungswahl in den Auf sichtsrat. — 3. Vorlage der Goldmarkeröffnungsbilanz auf 1. Ja nuar 1924 nebst Prüfungsbericht des Aufsichtsrates uird Vorstandes. Genehmigung der Eröffnungsbilanz. Einziehung von 5 000 000 Mk. Vorratsaktien und Herabsetzung des verbleibenden Stammaktien- kapitals von 25 000 000 Mk. auf 5 000 000 Goldmark unter Abstempe lung der Aktien auf je 200 Goldmark. Umstellung der 2000 Aktien U zu je 1000 Mk. mit 15fachem Stimmrecht auf 5000 Aktien U zu je 1 Goldmark mit 5fachem Stimmrecht unter Aufzahlung auf insgesamt 5000 Gvldmark. — 4. Folgende Änderungen des Gesellschaftsvertrages: In 8 4 dahin: »Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt fünf Mil lionen fünftausend Goldmark«. In 8 5 Absatz 1 dahin: »Das Grund kapital der Gesellschaft ist eingeteilt in 25 000 auf den Inhaber lautende Aktien ^ über je 200 Goldmark und 5000 auf Leu Namen lautende Aktien L über je 1 Goldmark«. In 8 9 Absatz 3 werden die Worte »den Nennwert von 1000 Mark« ersetzt durch »den Goldmarknenn- bctragr. In 8 22 werden Satz 1 und 2 dahin abgeändert: »Jede Aktie gewährt eine Stimme, jede Aktie L fünf Stimmen«. In 8 95 Ziffer 1 wird die Zahl »7« durch »4« ersetzt. Zu Ziffer 4 der Tages ordnung hat neben dem Beschluß der Generalversammlung eine ge sonderte Abstimmung der H.- und L-Aktionäre stattzufinden. Geschäftsaussicht. Über das Geschäft des Buchhändlers E r i ch Siepmannin Bochum, Friedrichstr. 26, ist am 21. Oktober die Geschäftsaufsicht zur Abwendung des Konkurses nach Beschluß des Amtsgerichts in Bochum angeordnet worden. Als Aufsichts person ist der Kaufmann Rudolf Kraemer in Bochum, Nechenerstr. 7, bestellt worden. Schicksale von Manuskripten. — Heinrich Zerkaulen weist in der »Bergeswacht« darauf hin, wie seltsam bisweilen das Schicksal mit dem Dichter spielt, ehe ihm der verdiente Ruhm zuteil wird. Er erinnert an die Tatsache, daß die erste deutsche Übersetzung der »Hohen Lieder« von Nabindranath Tagore von dem Verleger, dem sie an geboren wurden, zurückgewiesen wurde. Der Lektor des Verlags hatte an dem verrückten Namen des Verfassers völlig genug und gab das Buch sofort an die Post zurück. Unmittelbar darauf traf die Nachricht ein, daß Nabindranath Tagore den Nobelpreis für Literatur erhalten hatte. Nun konnte der Verlag sich das Geschäft natürlich nicht ent gehen lassen'. mit Mühe und Not gelang es noch, die Zurllcksendung des Manuskripts aufzuhalten, und wenige Wochen später las jede litera risch interessierte Dame in Deutschland Nabindranath Tagore. Hier hat also der Zufall eine nicht unbedeutende Rolle gespielt. Mit Be fremden liest man daneben in Detlev von Liliencrons Briefen, daß er mit seinem bekannten Roman »Leben und Lüge« vergeblich bei vierzig Redaktionen anklopfen mußte, bis sich endlich ein Verlag zur Drucklegung des Werkes entschloß. Und Annette von Droste-Hüls- hoff, »Deutschlands größte Dichterin«, berichtete selbst, daß zeit ihres Lebens nur neun Exemplare ihres berühmten Liederzyklus «Das geistliche Jahr« verkauft worden seien! Reformationssest. — Auf Freitag, den 31. Oktober, fällt das Reformationsfest, das inSachsen als gesetzlicher Feiertag gilt, an dem alle Arbeit zu ruhen hat. Auch das Börsenblatt kann an diesem Tage nicht erscheinen. ist bei der Fälle des Gebotenen unmöglich; der Besucher wird sich nach einem Rundgang in die Fachabteilung vertiefen, die sein besonderes Interesse beansprucht, möge dabei aber nicht die die Wände zierenden Piper- und Neichsdrucke übersehen, die gute Vervielfältigungsversahren zeigen.« Vortragsabende. — In Berlin liest am 29. Oktober in der Kunstausstellung »Der Sturm« Lothar Schreyer aus eige nen Dichtungen und Schriften. — In Franken stein t. Schics, hat die Firma E. P h i l i p p s B u ch h a n d l u ng am 24. Okt. unter Mit wirkung der Literarischen Gesellschaft einen Naabe-Abend abgehalten, an dem Herr Or. Friedrich C a st e l l e-Breslau gesprochen hat. Am 28. November spricht im Aufträge genannter Buchhandlung Will Vesper und im Januar Josef Ponten. — In Gotha har die Literarische Gesellschaft, bereu Vorsitzender Herr Leopold Klotz, der Direktor der Friedrich Andreas Perthes Aktiengesellschaft ist, mit ihren literarischen Abenden für das Winter halbjahr begonnen. Am 15. September fand ein Wilhelm Naabe- Abend statt, auf dem Herr vr. Friedrich Ca ste l le - Breslau sprach. Vorgesehen sind ferner folgende Literarische Abende: Im No vember: Dichterabenü Hermann Stehr, im Dezember ein Ehr. Morgen stern-Abend, Sprecher: G ustav Herr m a n n - Leipzig, und ein Dich terabend Hans Heinrich Ehrler, im Januar: Dichterabend Anton Wild gans, im Februar: Dichterabend Ina Seidel und im März: Dichter abend vr. Maria Waser (Zürich). Außerdem werden von der Literari schen Gesellschaft sogenannte »Außerordentliche Abende« veranstaltet, auf denen wissenschaftliche Vorträge gehalten werden sollen. Es werden sprechen: Walter Heege (Naumburg): Der Naumburgcr Dom und seine Bildwerke (mit Lichtbildern), Professor Hans Nau- m a n n (Frankfurt a. M.): Barock und Romantik in der jüngsten deutschen Dichtung, Julius Bab über Shakespeare, Professor W i l- h e l m Webe r (Tübingen): Alexander der Große und Professor N i- chard Sternfeld (Berlin): Bismarck — Beethoven. — In Jena hat die Buchhandlung Hermann Treichel am 14. Oktober einen Paul Keller-Abend abgehalten, der trotz anderer Veranstaltungen, die die Univerfitätstadt reichlich bietet, gut besucht war. Am 8. November soll ein Löns-Abend stattfinden, au dem die Berliner Schauspieler Harry Rothe und Eva Lobers vortragen werden, und am 18. November ein plattdeutscher Abend mit John Brinckman. — In Wiesbaden ist unter Führung der Hosbuchhandlung Heinrich Staadt eine Theatergesellschaft unter dem Namen »Der Ring« entstanden, die im Anschluß an den Spielplan des dortigen Staatstheaters Einführungs abende jeweils vor den Erstaufführungen veranstaltet. Die Gründung dieser Gesellschaft bedeutet die kulturelle Lösung eines umstrittenen Problems. Am 20. Oktober fand der erste »Ring-Abend« statt, am Tage vor der Uraufführung von Arthur Schnitzlers Komödie der Ver führung. Der Regisseur der Komödie Herr vr. Hans Buxbaum gab eine Einführung in das Stück und eine scharf umrissene Charak teristik des Dichters, während die Darsteller der Hauptrollen, Thila Hummel und Bernhard Hermann bekannte Dichtungen und einen Einakter zum Vortrag brachten. Für Dezember steht ein musikalischer Abend bevor, an dem Arthur Roth er einleitende Worte über die Oper Boris Gudonoff von Modeste Mussorgski sprechen wird, deren Erstaufführung im Dezember stattfindct. Lilli Haas und Max Roth werden an diesem Abend Bruchstücke aus der genannten Oper vor tragen. Anfang Januar 1925 findet die Erstaufführung von Bernard Shaws dramatischer Chronik »Die heilige Johanna« statt. An dem vorhergehenden Ring-Abend wird De. Carl Hagemann einleitende Worte sprechen. Friede! Novak und Wolfgang Langhoff werden aus Shaws Werken vorlesen. — Außer den Ring-Abenden sollen auch Ning- Nachmittage abgehalten werden, für die folgendes Programm auf gestellt ist: Im November: vr. Paul Gerhards: Tolstoi. Aus sei nen Werken, im Dezember: Thila Hummel: Weihnachtsmärchen auf der Bühne, im Januar 1925: Arthur Rother : Bayreuth. Wanderausstellung »Das gute Buch«. — Diese Ausstellung, die durch das Industriegebiet zieht, ist jetzt in Gelsenkirchen zu sehen gewesen. Die »Gelsenkirchener Zeitung« schreibt darüber: »Von den ersten deutschen Verlegern beschickt, gibt uns die Ausstellung ein Bild von der Leistungsfähigkeit des deutschen Buchgewerbes in allen seinen Branchen. Wir finden dort Abteilungen für Musik, Klassiker, Biographien und Briefe, Kunst, Jugendschriften, Politik, Philosophie, Literaturgeschichte, Geschichte und religiöse Literatur; eine weitere Ab teilung nennt sich ,Aus der weiten Welt'. Die besten Erzeugnisse der deutschen Verleger haben sich hier zusammengefunden. Neben dem Inhalt ist selbstverständlich auch Wert auf die Ausstattung gelegt wor den. Einband, Druck und Bild, und man gewinnt bei eingehender Betrachtung den Eindruck, daß sich ein neuer Geschmack Bahn bricht, dem eine ruhige Auffassung zugrunde liegt, neben dem Bestreben, In halt und Form in Einklang zu bringen. In Einzelheiten einzugehen, Das verbreitetste Buch der Welt. (Vgl. Bbl. Nr. 253.) — Nach einer in der Presse erschienenen Angabe des Schwedisch-Amerikanischen Nachrichtenbureaus ist dies immer noch die B i b e l. Allein die Ameri kanische Bibelgesellschaft ließ verschiedene Auflagen in 176 Sprachen drucken. Nachdem im Vorjahre eine weitere Übersetzung für einen Jndianerstamm hergestellt wurde, befinden sich nun weitere drei für mittelamerikanische Jndianerstämme in Arbeit. Während die Ge sellschaft im Jahre 1922 nicht weniger als zwei Millionen verschiedene Bibelausgaben verbreiten ließ, stieg deren Anzahl im nächsten Jahre (1923) auf zweieinhalb Millionen Exemplare. F. V- Aus Dänemark. — Anfang September versammelten sich in Kopen hagen der Dänische Buchhändlervcrein, die Prvvinzbuchhandels-Ver- einigung und die Kopenhagener Buchhandelsgesellschaft. Wie auf
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