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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.10.1924
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1924-10-29
- Erscheinungsdatum
- 29.10.1924
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- Deutsch
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^ 255, 29. Oktober 1924. Redaktioneller Teil. allen diesjährigen Tagungen stand im Mittelpunkt der Verhandlungen die Hebung des Geschäfts durch gemeinschaftliche Werbung, und man wies, wie an anderen Stellen, auch in Kopenhagen auf die so schönen Ergebnisse des amerikanischen Vorbilds hin. Es wurde vorgeschlagcn, (wie in England) die Buchhändler nach dem Umsatz zu besteuern, z. B. in 3 Klassen zu teilen, die vielleicht je 2o, 50 oder 75 Kronen im Jahre beizusteucrn hätten. An diese und andere Vorschläge knüpften sich lebhafte Aussprachen. Ein Redner sagte, man solle einen Unter schied machen nach der Schaufensterzahl, Buchhändler mit nur einem Fenster müßten weniger bezahlen. Wenn man solche gemeinsame Reklame beginne, müßte man sich mit seinem Beitrag auf 2—3 Jahre scstlegen, das wäre nicht immer möglich. Besser als Anzeigen seien kleine Ausstellungen von Fachbüchern bei den vielen Gelegenheiten der ländlichen Tierschauen oder landwirtschaftlichen Ausstellungen. Man könne nicht den amerikanischen Maßstab anlegen, ein Amerikaner, in einen dänischen Buchladen versetzt, würde erstaunt sein über den viel größeren Umsatz im Verhältnis zu der Einwohnerschaft als in Amerika. ES wurde gewünscht, daß sich auch Gyldendal beteilige; bekanntlich nimmt dieses bedeutende Buchhaus in jeder Weise in Skandinavien eine Ausnahmestellung ein. Man kam noch nicht zu einer praktischen Lösung, wie diese auch nicht auf dem englische« Buchhändlcrtag ge lang. Man verwies weiter auf Vorarbeiten der Vorstände der drei Vereine des dänischen Buchhandels. Es zeigte sich wie überall, daß der Gegenstand zu schwierig ist, um gleich beim ersten Anhieb auf einer so vielköpfigen Versammlung geregelt zu werden. Sch. Kontrolle der Straßcnverkäuser von Zeitungen in Stockholm. — Die während der letzten Jahre stark zunehmende Zahl der Straßcn- verkäufer von Zeitungen und Zeitschriften hat jetzt den Obcrstatthaltcr von Stockholm veranlaßt, den Straßenverkauf dieser Erzeugnisse zu regeln. Es geht hierbei hauptsächlich aus die Festlegung ganz bestimm ter Straßenpunkte hinaus, ohne im übrigen die Kolporteure oder Zei tungen zu beeinträchtigen. Die Verkäufer haben sich allmählich — und verständlicherweise — an solchen Punkten »etabliert«, die aus ver kehrstechnischen Gründen hierzu nicht geeignet sind und als Verkaufs stellen störend wirken. Auf Veranlassung des Oberstatthalters haben die Zeitungsverleger vorschlagsweise diejenigen Plätze angegeben, au welchen ihrem Ermessen nach der Zeitungsverkauf stattfinden sollte oder könnte. Hierauf wurden dann die nunmehr zugclassenen Plätze angegeben, doch sind nur von den Zeitungsvcrlegern dem Oberstatt halteramte vorgeschlagene und von diesem mit einer ("nentgeltlich erteilten) Lizenz versehene Kolporteure zulässig. F. V- Konsulatsfakturen bei Paketscndungen nach den Vereinigten Staaten. — Die amerikanische Postbehörde hat an sämtliche Ausland- postbehördcn ein Rundschreiben gerichtet, in dem sie diese ausforderl, keine Pakete im Werte von über § 100.— nach den Vereinigten Staaten anzunehmen, wenn eine Konsulatsfaktura dem Paket nicht beigcgeben wird. In vielen Fällen pflegen die deutschen Absender nicht nur eine, sondern zwei Fakturen in das Paket zu packen, bzw. der deutschen Postannahmestelle zu übergeben. Dadurch, daß der amerikanische Emp fänger nicht in dem Besitz einer Konsulatsfaktura war, sind bei der Verzollung derartiger Versendungen vielfach Schwierigkeiten ent standen. Es wird deshalb darauf hingewiesen, daß den Anforderungen der amcrikanifchen Postbehörde Genüge geleistet ist, wenn mit diesen Paketen ein Exemplar der Konsulatsfaktura gesandt wird, und daß es sich empfiehlt, das zweite Exemplar in allen Fällen dem Empfänger direkt zuzustellen. Pom deutschen Papier- und Altpapiermarkt. — Im großen und ganzen ist festzustellcn, daß der Papiermarkt in den letzten Wochen eine Belebung erfahren hat; das gilt auch von den Erzeugnissen der Kartonnagenindustrie. Der Einfluß des kommenden Weihnachtsge schäftes ist bereits zu spüren. Auch der Auslandsexport gestaltet sich lebhafter, was namentlich hinsichtlich der Feinpapierc zutrisft. Im übrigen ist das Angebot an Papieren aller Art nach wie vor ein sehr starkes, sodaß die Preise nachgeben müssen und auch ein weiteres Nachgeben zu erwarten ist. Es ist daher der Rat am Platze, bei Papierbestellungen vorsichtig zu sein, zumal da alle Papiersorten, auch Zeitungspapier, im Preise immer noch zu hoch sind. Die Besserung des Papiermarktes hatte auch eine Festigung des Altpapiermarkteö im Gefolge. Es werden gezahlt: für gemischte Abfälle 3 bis 3.50 Mk., für holzfreie weiße Späne 16 bis 18 Mk., für holzhaltige weiße Späne 7 bis 8.50 Mk., für Akten und Skripturen 7 bis 8.25 Mk. und für reine Zeitungen 5 bis 6 Mk. (alles je 100 KZ). Unfallocrhütungspropaganda durch das Bild. — Die beim Ver bände der Deutschen Bcrufsgcnofsenschaften eingerichtete Zentralstelle für Unfallverhütung hat unter anderm auch eine umfassende Bild- Propaganda auf ihrem Programm. Zu diesem Zweck ist bereits Börsenblatt f. den Deutschen Buchhandel. 91. Jahrgang. vor einigen Monaten eine besondere U n f a I l v e r h ü t u n g s b i l ö G. m. b. H. ins Leben gerufen worden. Sie hat die Ausgabe, fort laufend gute Unfallbildcr, von Künstlerhand geschaffen, Herstellen zu lassen und planmäßig zu verbreiten. Die ersten dieser Bilder sind inzwischen erschienen und hinausgegangen (oder sollen in den nächsten Tagen hinausgehcn). Bei dem einen handelt cs sich um ein all gemeines Bildplakat, das auf die noch immer allzu große Zahl der Unfälle hinweist und jeden im Betriebe Stehenden mahnt, zur Verhütung und Verringerung des Unfalls das Seinige bcizutragen. Das zweite Bildplakat mahnt insbesondere zum Schutze der Augen. Das wichtigste Problem bei dieser wie bei jeder Unfallverhütungs propaganda ist die Art der Verbreitung. Man hat sich hier entschlossen, sich der Hilfe der Berufsgenossenschasten selbst zu be dienen, die die Bilder und Plakate tunlichst in jeden einzelnen Be trieb bringen können und sollen. Sache des Arbeitgebers wie auch der A r b e i t c r v e r t r e t u n g e n wird es dann natürlich sein, für die regelmäßige und möglichst augenfällige Plakatierung der Bilder zu sorgen, immer in dem Bewußtsein, daß damit das Interesse aller im Betriebe Tätigen und an dem Betrieb Beteiligten gefördert wird: der Arbeiter und Angestellten, der Unternehmer und der Berufs- gcnossenschast als Vcrsicherungsträgcrin. Intensivere und systema tische Bekämpfung der noch immer allzu häufigen Unfälle, insbeson dere der durch Fahrlässigkeit, Leichtsinn und Unachtsamkeit hervor gerufenen, ist eine der wichtigsten Aufgaben unserer Gcsamtwirtschaft. Darum ist der neuen Organisation die allgemeine Unterstützung dringend zu wünschen, die allein einen wirklichen Erfolg verbürgt. Verstärkte Ausgabe der Billioneu-Mark-Notcn. — Im allge meinen Zahlungsverkehr fällt es bereits auf, daß Neichsbanknoten, namentlich zu 50 und 100 Billionen Mark, wieder in erhöhtem Maße im Umlauf sind. Das hat seinen Grund in der allmählichen Ein ziehung der Nentenb'ankscheine. Nach 8 5 des Gesetzes über die Liqui dierung des Umlaufs an Rentenbankscheinen vom 30. August hat die Reichsbank den Gesamtbetrag der ausgcgebenen Rentenbankscheine innerhalb längstens 10 Jahren zu liquidieren. Neue Scheine werden nicht mehr ausgegeben; die noch nicht ausgcgebenen, im Besitz der Nentenbank befindlichen Scheine hat die Nentenbank der Neichsbank zur Vernichtung übergeben. Zunächst hat die Reichsbank angeordnet, daß an ihren Kassen Nentenbankscheine zu 50, 100 und 500 Nenten- mark nicht mehr verausgabt, sondern statt dessen bis auf weiteres Reichsbanknoten zu 50 und IM Billionen Mark verwendet werden. Eine Rcklamcmessc in Leipzig. — Wie mir erfahren, wird zur be vorstehenden Frühjahrsmesse vom 1. bis 8. März eine Reklamemesse stattfinden. Die Räumlichkeiten stehen bereits zur Beifügung. Die Beteiligung wird in Anbetracht des allgemeinen Bedürfnisses an wir kungsvollen und modernen Reklame- und Propagandamitteln aller Voraussicht nach sehr stark sein. Da zur Leipziger Messe fast 15OM Aussteller aller Industriezweige und weit über 100 000 Einkäufer aus aller Welt kommen, dürfte die Reklamemesse als Sonderabteilung der Leipziger Messe eine Beachtung finden wie sonst nirgends in der Welt. 1000 Goldmark für 100 Zeilen. — Die Deutsche Verkehrs- ausstellung München 1025, die eine umfassende Schau des Verkehrs in Deutschland und der modernen Verkehrsmittel bieten wird, hat ein Preisausschreiben erlassen. Für die beste Arbeit über »Presse und Verkehr« in der Länge von etwa hundert Druckzeilen zu je 15 Silben ist ein Preis von 1000 Goldmark aus gesetzt. Es soll der Einfluß, die Abhängigkeit und die wechselseitige natürliche Förderung zwischen Presse und Verkehr dargestellt werden Die Bedeutung der Presse als eines der wichtigsten Mittel des geistigen Verkehrs ist dabei zu beachten. Das Preisausschreiben steht allen deutschen Journalisten zur Beteiligung offen. Bewerbungen sind in Maschinenschrift, mit einem Kennwort versehen, bis 1. November 1924 an den Presseausschuß der Deutschen Verkehrsausstellung, Mün chen 1925, in München, Theresienhöhe 4«, einzusenden. Ein verschlos sener Briefumschlag, mit gleichem Kennwort, der die Adresse des Ein senders enthält, ist beizufügen. Preisausschreiben für ein Thüringer Festspiel. — Ter Thüringer Waldverein hatte von jeher den Wunsch gehabt, ein Thüringer Volks stück zu besitzen. Es soll dieses in volkstümliche Form gekleidet sein und Heimatliebe und Heimatpflege erwecken, also gewissermaßen ein Werbestück. Es soll aber auch mit genügend Spannung und drama tischer Handlung verbunden sein, sodaß es die Besucher gut unterhält und fesselt. Für die beste Arbeit hat der Thüringer Waldverein einen Preis ausgesetzt. 1872
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