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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.10.1924
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- 1924-10-29
- Erscheinungsdatum
- 29.10.1924
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- Deutsch
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>4 255, 29. Oltoder 1924. Redalltonelter Teil. v»rI-»dllM I. d. Dqchn. «Lchhaud«. , gggtz Vollen Zeit der Einführung der Rentenmark, als der Glaube an deren Festigkeit sich noch nicht bis zu der jetzt glücklicherweise erreichten Sicherheit durchgesetzt chatte, unter sehr erheblichen Selbstkosten ein großes Werk herausgegeben. Ich hielt es also für richtig — ob mit Recht oder Unrecht, kommt hier nicht in Betracht —, die Möglichkeit einer weiteren Geldentwertung als drohend ins Auge zu fassen, also bei der Preis-bemessung mit einer Art Gefahrenquotient zu rechnen. Die Ereignisse haben bewiesen, daß diese Kalkulation falsch war. Wie gerne würde ich jetzt zurückzupsen und statt des Ladenpreises von 120.— Mk. einen weit geringeren ansetzen! Aber meine Preisfestsetzung ist irreversionibel. Die nächste Folge einer jeden Preisherabsetzung — besonders einer für ein erst «in Jahr altes Werk — wäre die, daß jeder sagen würde: »Aha, was kann das Buch wert sein, wie schlecht muß es gegangen sein, wenn der Verleger es jetzt schon billiger adgeben muß. Da werde ich es mir doch über legen, ob ich mich zu der auch jetzt noch großen Ausgabe ent schließen soll». Oder: »Der I. muß sich doch auch in der Klemme befinden, wenn er zu solch ungewöhnlichem, wenig vornehmem Mittel greift». Oder: »Na, wenn er dieses Buch im Preis herab setzt, so wollen wir doch mal versuchen, ob er nicht auch sonst in punkto anderer Preise mit sich reden läßt», und Ähnliches. Dabei spielt bei dem gewählten Beispiel noch ein sehr wichtiges — meiner Ansicht nach das einzige wirklich beachtenswerte — Moment keine Rolle, daß sich nämlich noch zum alten Ladenpreis gekaufte Exemplare im Besitz der Sortimenter befinden. — Es scheint mir, daß diese strenge Bindung des Verlegers gelockert werden müsse. Man soll doch immer bedenken, daß es keine Börse für das Buch gibt, daß keine Anzahl von Köpfen über die erstmalig« Preisfestsetzung zu befinden hat, daß es für den Buch handel und für seine ungleichartigen Produkte keinen irgendwie gearteten Matzstab gibt, mittels dessen Angebot und Nachfrage und danach der Ladenpreis fixiert werden kann. Nein, ein Ein zelner sitzt in seinem Privatkontor, hat eine Zigarre im Munde, vergleicht verschiedene Posten, so die Hcrstellungsaddition und den Preis von als Kvnkurrenzartikeln Verdächtigem und als gleichartig Angenommenem und setzt dann den Preis in den vor ihm liegenden Prospektentwurf oder in die Anzeige. Mei stens recht gefühlsmäßig — eben mangels jeder Exaktheit so verschiedener in Betracht kommender, preisbceinslussender Fak toren. Vielleicht macht er nachmittags noch pinmal den schon invertierten Brief auf und verändert nach oben oder nach unten. Wie anders ist dieser Vorgang beiin Fabrikanten, der in dek Lage ist, den Preis des Stückes Tuch auf einen Bruchteil von Pfennigen zu berechnen, und der vor allem schon aus dem Grunde gar nicht ängstlich zu sein braucht, weil er jeden Tag, ohne seinem Renommee zu schaden, den erstmals errechneten Preis verändern kann. Welche Fülle von Fehlerquellen im Buchhandel aber auch den Kundigsten bedroht, braucht kaum ausgesührt zu werden. Vierzehn Tage später erscheint ein Konkurrenzwerk, das 20?S billiger und 5056 besser ist. Oder die Kritik verreißt das Buch fürchterlich; es wird nachgewiesen, datz der Autor beispielsweise große Gebiete einschlägiger Literatur nicht gekannt hat. Oder, der häufigste Fall: Ter Verleger hat die Stärke des doch sicher preiserhöheuden Faktors, daß nämlich seiner Ansicht nach dieses Buch unter allen Umständen von jedem Interessen ten gekauft werden muß, überschätzt; vielleicht hat er auch — irren ist menschlich — ganz übersehen, daß wenige Jahre vorher doch schon ein ähnliches, sehr gutes Werk erschienen ist. Alle diese Jrrtümer aber gelten nicht. Verleger — xapa iaiaUi- dilis. Wenn auch zu eigenem Schaden, zu dem des Autors und des Publikums, — der Ladenpreis (wenigstens für die Öffent lichkeit, und das ist ja schließlich doch die Hauptsache) ist ein i-acker Zs broaee, von dem alles adprallt. Ich glaube auch kaum, datz sich an diesem Zustande so bald etwas ändern kann. Aber gut wäre es doch, wenn wenigstens ganz leise in das Gemüt der so über Loben und Tod entscheidenden Männer der Zweifel sich einschleichen würde, ob es überhaupt — zumal in unfern in jeder Beziehung so bewegten Zeiten — etwas absolut Still- stehendes gibt, und wenn in ihnen die Überzeugung zum Durch bruch käme, ob es nicht ein Fehler ist, in jedem Fall aus lauter Starrheit an einer Starrheit festhallen zu müssen. I.6V2. X : viekeckenmasekinenunäclLS^asckjnen- 2. ^.uklaoo. XoipriA: X. o. Isubllvr 1924. 108 8. m. 42 ^.bb. Xurt. Orn. 3.—. Bereits im Bbl. 1916, Nr. 14, habe ich auf die erste Auflage dieser verdienstvollen Schrift hingewiesen, und die neue, vermehrte Auflage zeigt wiederum die großen Vorzüge der ersten: Leichtverständliche Darstellung unter einwandfreier technischer Darlegun-g und An passung an die Bedürfnisse der kaufmännischen Praxis. Das Werk verdient um so mehr eine starke Verbreitung, als leider die Rechen maschinen usw. noch lange nicht in Handel und Industrie die Anwen dung gefunden haben, die sie verdienen. Der Text schmiegt sich der ersten Auflage an, überall erkennt man aber die sorgfältige neue Durcharbeitung auch bezüglich des Abbildungsteils. Fortschritte und Neukonstruktionen wurden berücksichtigt, selbstverständlich konnten dem Charakter des Buches entsprechend nicht alle gebauten Maschinen be rücksichtigt werden, aber die Auswahl ist wiederum ausreichend und zweckentsprechend, da sie den Leser über alle wichtigen Typen und ihre Leistungen vollauf unterrichtet. Der Abschnitt über logarithmische Rechenvorrichtungen wäre besser nicht gestrichen worden, auch wenn er streng genommen in ein derartiges Buch nicht gehört. Nachdem der Rechenschieber sich immer mehr in kaufmännischen Betrieben einbürgert (für den Verlag kommt er vor allem für Überschlagskalkulationcn, Papierberechnnngen usw. in Betracht), sollte dieser Abschnitt einer neuen Auflage wieder hinzugefügt werden. Wünschenswert wäre auch, iveil nur die hauptsächlichsten Typen erwähnt werden konnten, das; am Schluß der einzelnen Abschnitte oder des ganzen Werks eine möglichst vollständige kurze Liste aller Rechenmaschinen usw. unte^c Angabe ihrer Fabrikanten oder deutschen Generalvertreter gegeben würde. H. S t o l l. vr. Xillckoisvn: Die Unternekmun^form 3l8 kenla- 1)jlll3l8l3l<101'. In6ll8tri6V6rIa^ 8pa6tlr L Xiväs. Xsrliu 1924. ?r6i3 XUvck. Om. 7.50. Als Band IV der »Bücherei für Industrie und -Handel« ist das vorliegende Büchlein erschienen, in welchem Findeisen die Unternch- mungsform einmal vom betriebswirtschaftlichen, nicht' nur wie die bis herige Literatur zu diesem interessanten Problem ausschließlich vom volkswirtschaftlichen oder stcuerrechtlichen Standpunkt unter die Lupe nimmt. Von seiner zentralen Einstellung aus, daß alles und insbeson dere auch das »Kleid der Unternehmung« dem Betriebszweck in Form der Rentabilitätssteigerung dienstbar gemacht werden muß, gelangt der Verfasser zu bemerkenswerten Ergebnissen. Arbeits-, kapital- und steuer wirtschaftliche Gesichtspunkte werden gleichmäßig berücksichtigt. Nach dem zunächst einmal begriffliche Klarheit geschaffen ist, werden aus gehend von den Ursachen der Formgestaltung Entstehung und Leben der Einzelunternehmung, der Personen- und Kapitalvereinigungcn, der öffentlichen Unternehmungen sowie der »ttbersormen«, d. h. der Syndikate, Kartelle, Interessengemeinschaften, Fusionen u. dgl. geschil dert. Die Lösung dieser schwierigen Aufgabe in klarer und dabei doch knapper Form verdient nicht minder Anerkennung als die Problem stellung selbst, die eine wertvolle Ergänzung zur Standortsfrage ocS Betriebs darstellt. Vom steuerwirtschaftlichen Standpunkt aus ist vor allem das Seite 45 ausgesprochene Prinzip zu unterstreichen, daß alle Unternehmungen, seien sie nun Einzelunternehmungen, Personengesel'- schaftcn oder Kapitalgesellschaften, nach denselben Grund sätzen besteuert werden sollen. vr. Runge. 8lH11lOll5 ^dl°L8l)06l( voor äsu nsäerlanäsoksu bosüstancko! ti^ckseliriktsn. Xisuws 66rie, 70. 1924. Xsicksn: W NMoIk's HilA6v6r8waLt36kappist XII, 916 8. m 2 Li1änis86n u. Xnr. Xart. Das bekannte Adreßbuch des niederländischen Buchhandels ist ungefähr in demselben Umfange und in der bewährten Einrichtung wie das vorjährige, das im Bbl. 1923, Nr. 297 ausführlich besprochen worden ist, erschienen. Es wird wieder eingeleitet durch Biographien ziveier niederländischer Buch händler, deren Porträts in Kupfertiefdruck der Nederlandsche Notv- gravure Maatschappij beigegeben sind. Es sind dies A. I. A. de Kok in Bergen op Zoom, ein tüchtiger Buchhändler, dem sein Geschäft alles war, und Jjsdrand Rogge in Amsterdam, der sich als Verleger für die holländische Ausgabe von Georg Ebers' Werken eingesetzt hat. Das Buch ist wieder sauber gedruckt, enthält einen zum Teil zivel farbigen An^eigen-Anhang und viele Inserate im Text. 1971
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