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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.09.1924
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- 1924-09-03
- Erscheinungsdatum
- 03.09.1924
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207, 3. September 1924. Redaktioneller Teil. vörsenblatt f. d Dtsch». Buchhandel. 1149^ hat. Die »Memorabilien des Augsburger Buchdruckers Erhard logen und Historiker, vor allem aber der Numismatiker werden cs Ratdolt (1462^—1523)« behandelt 1)r. Ignaz Schwarz in Wien, während der Direktor des Leipziger Buchmuseums, Professor vr. Albert Schramm, »Günther Zaiuer, Augsburgs ersten Drucker« in seiner Tätigkeit uns vorführt. Ebenfalls drei Arbeiten sind der Geschichte des Buchein bands gewidmet von drei Männern, die auf dieses Forschungs gebiet uns allen bekannt sind. Pros. vr. Hans Loubier, der verdienst volle Knstos an der Staatlichen Kunstbibliothek in Berlin, behandelt einen »Original-Hülleneinband in Göteborg«; der im Ruhestand lebende Direktor der Tavmstädter Landcsbibliothck Adolf Schmidt be spricht »Kölnische Einbände in der Landesbibliothek zu Darmstadt und ihre Stempel«, und Konrad Haebler steuert einen Beitrag zur Geschichte des Bucheinbands im 16. Jahrhundert: »Die Buchbinder von Zwickau« bei. I)r. Julius Rodenberg, Bibliothekar an der Deutschen Bücherei, wendet sich mit seiner Arbeit »Kunst und Persönlichkeit. Grundsätz liche Erörterungen zur Buchkunst« bereits dem weiteren Gebiet zn, das in der Festschrift wertvoll vertreten ist: Kunst und Kunstge- werbe. vr. Hans von der Gavelentz spricht vom Wesen menschlicher Schmuckformen und nennt seinen Beitrag »Randbemerkungen zur Ornamentgeschichte«. Einen »Beitrag zur Quellengeschichte des euro päischen Porzellans« gibt Max Adolf Pfeiffer, der Direktor der Staat lichen Porzellanmanufaktur in Meißen; vr. Otto Pelka (Oetzsch- Leipzig) behandelt eine »Plakette in Böttger-Steinzeug nach Per moser», und Geheimrat Dr. Ludwig Volkmann gibt aus seinem Lieb lingsgebiet einen Beitrag unter dem Titel »Hieroglyphik und Emble- matik bei Giorgio Vasari«. Nicht vergessen sei zuletzt die von Fedor von Zobeltitz und Martin Breslauer geschriebene Einleitung, die dcks Leben des Jubilars in humorvoller und warmherziger Weise in längeren Ausführungen kenn zeichnet. Wahrlich eine Festschrift von erheblichem Wert und nicht geringer Bedeutung, ein Quartband von 424 Seiten mit nicht weniger als 56 Tafeln und zahlreichen Abbildungen im Text! Daß die Festschrist auch rein äußerlich glänzend ausgestattct worden ist, dafür haben Prof. Walter Tiemann, der Direktor der Staatlichen Akademie für Graphische Künste und Buchgewerbe, der deu Entwurf für den ein fachen und geschmackvollen Einband gezeichnet hat, und Erich Grüner, der die Bildnisradierung schuf, gesorgt. Der Buchdruck ist von Pocschel L Trepte, der Druck der Radierung von O- Fclsing, der Lichtdruck von Sinsel L Co., der Autotypiendruck von Ernst Hedrich Nachs. musterhaft ausgeführt. Das Büttenpapier ist von I. W. Zanders, das Druckpapier und Lichtdruckpapier von Ferdinand Flinsch, das Kunstdruckpapier von Edm. Obst geliefert worden. 50 Exemplare sind auf eigens dafür gefertigtem, handgeschöpftem Bütten gedruckt, das als Wasserzeichen das Faksimile der Unterschrift des Jubilars und Wieder gabe des Verlagsfignets seiner Firma trägt. Den Einband stellte die Handbinde-Abteilung der Leipziger Buchbindcrei-Aktien-Gesellschaft vorm. Gustav Fritzfche her. Und schließlich am Schluß eine Zeile, die weiter von dem Geiste, aus dem die Festschrift entstanden ist, ein schönes Zeugnis ablegt: »Der Reinerlös aus dem Verkauf ist für die Karl W. Hicrsemann-Stiftung bestimmt«. Am. WäHIieN Ol686L^e: 8iei1ia numi8matiea. Oi6 OruntUsAön äo3 ßriooüwclion d1ün2vvss6v8 aul LiLilieir I^oipriA 1024: Karl ^V. 8isr86luann VI. 188 8. dlit 376 ^.bbiläunAsn. 4^. Om. 36.—. Wie bekannt, besitzt der Mitinhaber der Firma Scheiter L Giesecke in Leipzig, vr. Walther Giesecke, eine der wertvollsten Münzsamm lungen. Walther Giesecke ist aber nicht nur Liebhaber, sondern auch hervorragender Kenner aller einschlägigen Fragen. Das zeigten seine Ausführungen, die er bei dem letzten Winckclmannsest in Leipzig machte, das zeigt aber vor allem die vorliegende Schrift, die sein Spezial gebiet behandelt. Sie ist deshalb für alle Sammler dieses Gebiets nicht nur vorbildlich, sondern auch ein unentbehrliches Nachschlage- buch; behandelt sie doch die Entwicklung des gesamten sizilianisch'n Münzwesens von Beginn der Geldprägung in der Mitte des 6. Jahr hunderts vor Christus an bis zur Eroberung von Syrakus durch die Römer im Jahre 242 vor Christus. Walther Giesecke hat sein Buch durch reiches Bildermaterial besonders wertvoll gemacht, er hat aber auch auf Grund seiner eingehenden Studien und durch seine liebe volle Vertiefung in die Materie viel Neues bringen können. Archäo- Walther Giesecke für immer danken, daß er seine Sammlung durch diese Schrift weiteren Kreisen bekannt gemacht hat. In der Biblio graphie der numismatischen Literatur wird »Lleilia numiamatlea« für immer eine Nolle spielen. Albert Schramm. Netret unc> 0<to 6Isunmx: vsutsciis ä 6 8 XIII. u. XIV. ^LÜiIiuvckortZ sOsutaeko 8eürifftLkl4n rmelieQ 8taatsl)ib1iotIi6Ü in 'dlünotiov. IV. iVbteilunAf. I-mpriA 1924: VsrlaA Xail ^V. Hier86inann. T'afol XI.VI-lakcü I.V. Or. 8°. Oed. Om. 40—- Im Verlag von Karl Kuhn waren die ersten drei Abteilungen der bekannten »Deutschen Schrifttafelu« erschienen und mit Recht dank barst ausgenommen worden. Der Krieg und seine Folgen brachten es mit sich, daß die noch fehlenden zwei Abteilungen nicht erscheinen konnten. Nun hat Karl W. Hierscmann, in dessen Verlag die »Schrifttafeln« wie in keinen andern sich einfügen, oie drei Abteilungen von dem Karl Kuhnschen Verlag über nommen und setzt die Schrifttafeln fort. Die vorliegende 4. Abteilung bringt die Tafeln XI-VI—I^V und erledigt damit das 13. und 14. Jahrhundert. Die Tafeln sind hervorragend gut wiedergegeben, wie überhaupt die ganze Ausstattung des wertvollen Heftes recht begrüßenswert ist. Freilich der Text ist, so schön der Satz auch ist, in einer Breite von 23,5 em über die ganze Seite weg gesetzt, die Zeilen dicht aneinander, sodaß selbst ein geübtes Auge ermüden muß. Vielleicht entschließen sich die Herausgeber, beim Heft 5 den Text, der 'der vollsten Beachtung wert ist, in Spalten setzen zu lassen. Albert Schramm. 8c^1M3?'80^V: Hubert unä Inn van Xarl ^V. Hi678emann 1924. 177 8. rmcl 32 lüobtärueb- ktaksln. Or. 8° I.xvä. Om. 25.—. Cchmarsow bietet in diesem Werk die im Verein mit seinen Schülern immer wieder durchgearbeiteten Fragen nach dem Wesen der beiden Begründer altnieöerländifcher Malerei in ausgereifter Fassung dar. Es sind nicht neue Daten und Tatsachen, die er zu geben hat, fondern neue Gesichtspunkte, unter denen er die Dinge sieht. Schärfer als andere faßt er im Genter Altar den Anteil des Mittelalters ins Auge, die architektonische Organisation des Ganzen, das zeitliche Nacheinander, in dem die Gemälde in ihrer wandelbaren Zusammenstellung genommen sein wollen, die Rechnung auf Mit wirkung der poetischen Phantasie des Betrachters, die Idealität. Er sieht nicht wie die meisten seiner Fachgenossen rückwärts gewandt lm Genter Altar das vorwiegend Neue, sondern er beobachtet gleichsam vom Blickpunkt des Mittelalters aus in ihm die Auseinandersetzung dieser beiden Komponenten, der mittelalterlichen und der neuzeitlichen, mit dem Drange zur Wirklichkeitseroberung. Vor allem hat er versucht, der rätselhaften Gestalt Huberts festere Umrisse zu geben und den Nachweis zu führen, daß cs Klas Slüters Bildwerke in Dijon ge wesen sind, die Hubert zur Nachfolge anregtcn und ihm, dem plastisch Begabten aber gleichwie sein Bruder Jan von der Miniaturmalerei Hergckommenen, die plastische Anschauung stärkten. Dieser ausgeprägte Sinn Huberts für statuarische Werte der Figuren wird nun von Schmarsow als durchgreifendes Kriterium verwendet, den Anteil der beiden Brüder am Genter Altarwerk auseinanderzuhalten, ia auch dort, wo es gilt, Hubert als Bildnismaler gegen den malerischer gesonnenen Jan abzugrenzen. Und weiter verfolgt Schmarsow diesen Anteil der Plastik tief auch in das Schaffen Jans hinein, der zwar immer der liebevolle, unermüdliche Eroberer des Sinncnscheins dieser farbigen Welt blieb, dessen großartigste Schöpfungen auf dem Gebiete der Bildnismalerei ihre Körperhaftigkeit und Wucht aber doch erst durch das von Hubert überkommene Erbe empfangen. Dies plastische Erbe und die mit ihm verbundene Idealität der.Gestaltung bildeten das Gegengewicht gegen jene nüchtern beobachtende, difserenzierenve, kläubelndc, isolierende Art Jans und sicherten seinen Schöpfungen die Einheit und Größe, in der sie vor uns stehen. — Auf Schritt und Tritt, bei allen Einzelanalyscn, die niemals rein auf das Formale, sondern mindestens ebenso stark auf die Ausschöpfung des poetischen Gehalts 14S6'
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