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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.09.1924
- Strukturtyp
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- 1924-09-12
- Erscheinungsdatum
- 12.09.1924
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- Deutsch
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spiele im nächsten Sommer zu wiederholen. Die Vorarbeiten haben bereits begonnen. Die Notwendigleit eines großen Anbaues für Schiebebühnen, Aufbewahrung der plastischen Dekorationen, ferner Probebiihnen usw. hat sich in diesem Sommer herausgestellt und wird sofort in Angriff genommen. Auch sonstige zahlreiche Neuerungen, die wir aus Geldmangel im vergangenen Jahre nicht beschaffen konnten, holen wir für nächsten Sommer nach. Wenn wir auch nicht gesonnen sind, Modeexzefse mitzumachen, weil dies ganz dem Charakter der Werke des Meisters widerspräche, so haben wir doch stets ei» offenes Auge für alle guten szenischen und dekorativen Neuerungen gehabt. An Bühnen wie z. B. der Dresdner Staatsoper hält man sich ja auch von jenen Übertreibungen fern, ist dabei doch ganz modern, ebenso auch die Rollerschen Inszenierungen in Wien. In dieser Art wollen auch wir vorwärtsstreben. Es war uns von Bedeutung, daß anerkannte Künstler wie L. v. Hosmann und Slevogt über die als »veraltet» und verlästerten Dekorationen des 1. und 2. Aktes Parsival sich voll des Lobes ausdrücktcn. Die Neuerungen können natürlich nicht alle auf einmal gemacht werden, dazu fehlt es an Geldmitteln. Unser alter Festspielsonds, durch die Inflation vollständig zerronnen, must erst langsam Wiedererstehen. Die Vollendung zu erreichen, ist uns Menschen nicht gegeben, aber ihr uns zu nähern, must unser Streben sein. Ans den zahllosen Dankcsschrcibcn, die ich erhielt, darf ich wohl den Schluß ziehen, daß unser aus den besten Elementen bestehendes Publikum — ich möchte lieber sagen: unsere Gemeinde, denn ein Publikum im gewöhnlichen Sinne des Wortes war das nicht — unsere Strebungen billigt. Wenn huch manches mangelhaft war, eins wird man uns doch wohl einräumen: daß das Drama voll zur Geltung kam, und das ist das Wichtigste». Die Mitteilung dürft« auch den Buchhandel interessieren, um so mehr, als der Richard Wagner-Zentralverein, dessen mit besonderem Dank gedacht ist, unter der Leitung des Herrn Hofrat Linnemann steht. 8. Leipziger Briesmarkenmesse >7.-8. Sept.s. — Die Not der Zeit hat natürlich auch dem deutschen Briefmarkenhandel schwere Wunden geschlagen. Es war deshalb eine angenehme Überraschung, Händler aus aller Welt in unerwartet hoher Anzahl versammelt zu sehen. Di« Händlerbörse im großen Kestsanl des Zentraltheaters setzte auch sofort mit lebhaftem Geschäft «in. Stark gekauft wurden Alt- deutschland- und Europa-Raritäten in feiner Erhaltung, und zwar nicht nur aus Kredit, sondern auch gegen Kasse. In der heute so gesuchten mittleren War« von Alteuropa herrschte nur sehr geringes Angebot, sodaß hierin die Nachfrage zweifellos nicht voll befriedigt werden konnte. In der Abteilung Engros-Ware konnte man feststellen, daß viele der während der Inflationszeit entstandenen kleinen Firmen verschwunden waren, während die alten, soliden Firmen fast alle ver treten waren und, wenn sie eine genügend große Auswahl auifweiscn konnten, auch recht gute Bestellungen mit nach Hause nehmen konnten, wobei übermäßige Kredite noch nicht einmal gewährt zu werden brauchten. Im allgemeinen hatte man den Eindruck, daß sich auch der Briefmarienhandel auf dem besten Wege zur Gesundung befindet und die im Sommer etwas gedrückten Preise bereits wieder stark an- ziehcn. Die Vatikanische Missionsausstrllung in Rom 1825. (Über die Beteiligung des Buchhandels siehe Bbl. Nr. 208, S. 11547/48.) — Die Vorbereitungen für die große MissionsauLstellung, die eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten für die Millionenzahl von Pilgern im kommenden »Heiligen Jahr» in Rom sein wird, sind im vollen Gange. Wie vom Vatikan in römischen Blättern mitgeteilt wird, sind die Pavillons, die einen großen Teil der Ausstellung aufnehmen sollen, bereits erbaut. Di« Ausstellung, sür die das Material aus allen Teilen der Welt zusammengebracht wird, gliedert sich in zwei Hauprabteilun- gen, eine wissenschaftliche und eine mehr beschreibende. Einer der bedeutendsten Ausstellungsgegenstände, die in der beschreibenden Ab teilung Aufstellung finden, ist eine große plastische Wiedergabe von Palästina. Man schätzt die Kosten für diese Ausstellung auf 2 Mil lionen Goldmark, von denen ein Teil bereits durch freiwillige Stif tungen ausgebracht ist. Kunstausstellungen in Berlin. — In dem nach Angaben des Kunstmalers W. R. Huth neu eingerichteten Ausstellungsraum des Deutschen Kunstverlags, Abt.: Bild und Buch in Berlin W. 8, Bilhelmstraße 69, werden im September die bekannten und erst seit kurzem wieder in den Handel gebrachten Medicidrucke sowie die englischen Por- trätstiche der R« ichsdrucker e i zur Ausstellung gelangen. —j Börsenblatt f. den Deutschen Buchhandel. 91. Jahrgang. Auf der September-Ausstellung des Sturm in Berlin, Potsdamer Straß« 184 a, werden expressionistische Gemälde und Aquarelle von Waldemar Eckertz und Paul Fuhrmann gezeigt. Die Gesmntschau ent hält u. ä. Bilder von Kranz Marc, Chagall, Bocciom und Bela Äadar. Thoma-Graphik-Ausstcllung in Karlsruhe. — Am vergangenen Sonntag ist in Karlsruhe im Rahmen der dortigen »Hevbstwoche» eine Ausstellung des gesamten graphischen Werkes von Hans Thoma feierlich eröffnet worden. Die graphisch« Kunst Thomas sei geeignet, die kulturelle Erhebung des ganzen Vaterlandes zu nähren und einem neue» Ideal zuzusiihren, so führte Professor vr. Beringer aus Mann heim bei der Erössnungsseierlichkeit in einer Würdigung des Künstlers aus und deswegen fei die Ausstellung der graphischen Kunst Thomas bedeutungsvoll. Hervorragend und einzigartig ist die Ausstellung auch deshalb, weil eine solche graphische Leistung, die über 609 Nummern umfaßt, noch nie in Deutschland gezeigt werden konnte. Den Besucher» wurde ein »Verzeichnis des gesamte» graphischen Werkes von Hans Thoma». bearbeitet von vr. I. A. Beringer angcboten, das zum Preise von Sü Pfg. a» der Ausstellungskasse. in den Buchhandlungen, sowie beim Verlag C. F. Müller in Karlsruhe zu haben ist. Dieses Verzeichnis hat dauernde» Wert. Einerseits durch die erstmalige vollständige Zusammenstellung sämtlicher gra phischer Arbeiten Hans Thomas, andererseits durch die beigegebenen Merkworte Hans Thomas zu seiner Graphik und die treffliche Ein- sllhrung in Hans Thomas Graphik von vr. I. A. Beringer. Eine Saar-Ausstellung. — Die von der 11. Frankfurter Kuust- messe im Rahmen der vom 21. bis 27. September stattfindenden Frankfurter Herbstmesse veranstaktete Saar-Ausstellung verspricht, eln ausgezeichnetes Bild von der Geschichte, den Landschasten, der Be völkerung, der Industrie und der Kunst des Saarlandcs zu bieten. Das Interesse an dem Zustandekommen dieser Ausstellung ist in allen Kreisen der Saar-Bevölkerung außerordentlich rege gewesen. Sie ist im Saargebiet um so freudiger unterstützt worden, als man in der Durchführung dieser Ausstellung eine Aktion für die Stärkung des Zusammenhangs mit dem deutschen Mutterland erblickt. Die Ausstel lung wird in klarer, historischer Folg« alle Epochen der Entwicklung des Saarlandes vor Augen führen, wobei auch die Zeiten, in denen das Saarland unter französischer Herrschaft stand, nicht fehle» werden. Eine» weiteren Anziehungspunkt bilden eine Sonder-Abteilung der Kunstmesse, ein« Ausstellung saarländischer, zeitgenössischer Künstler und eine Ausstellung von Oualitätsmöbeln aus dem 16. und 17. Jahr hundert, die vom Frankfurter Kunsthandel gestellt werden wird. Haarmann-Broschürc. — Au der im Bbl. Nr. 211 vom 8. Sep tember veröffentlichten Notiz »Beschlagnahme einer Haarmann- Broschüre» wird uns vom nachgenannten Verlag mitgeteilt, daß es sich dabei nicht um die in Nr. 208 des Börsenblatts angekiinidigt« und beim Verlag »Es werde Licht» G. m. b. H. in Berlin SW. 68 er schienene Schrift von Hans Hy an, »Massenmörder Haar- m a n n» handelt. Da es sich bei dieser nach Angabe der Verlags buchhandlung um eine durchaus eimvandsreie, teilweise amtlich be einflußte kriminalistische Untersuchung handelt, die absolut nichts Un züchtiges enthält, könne von einer Beschlagnahm« hier nicht die Rode sein, sodaß gegen den Vertrieb der Hyanfchen Schrift keinerlei Be denken bestehen. — Der genaue Titel einer beschlagnahmten Broschüre ist in der heutigen Mitteilung »B c schlagnah mteDruckschrif- te n» aufS. 11911 angeführt. Die Aushebung der Zollgrenze zum besetzten Gebiet. — In der Nacht zum 8. September ist die Zollschranke gefallen. Dies bedeutet sür die gesamte deutsche Wirtschaft eine graste Erleichterung. Der Warenaustausch zwischen dem Osten und Westen Deutschlands kann wieder ungehemmt vor sich gehen, und die Erschwerung der Ausfuhr aus dem besetzten Gebiet fällt fort. Belebung des Geschäfts, unter stützt durch die in Aussicht stehenden ausländischen Kredite, wird all gemein erwartet. Beschlüsse des Wcltpostkongrcsses. — Ter Wcltpostkongreß, der dieser Tage seine Beratungen in Stockholm beendete, hat eine Reihe von wichtigen Beschlüssen gefaßt, die jedoch erst am 1. Ok tober 192 5 in Kraft treten. Die lange Wartezeit ist be dingt durch die erheblichen Schwierigkeiten, die sich einmal durch die Abänderung der inneren Dienstvorschriften in den Dutzenden von Län- der», die dem Weltpostverein angehören, ergeben, und zum anderen durch die weiten Entfernungen, die manche Konferenzteilnehmer vom j Konferenzort trennen. Erst wenn beim Bureau des Weltpostvereins IS4S
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