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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.03.1925
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1925-03-19
- Erscheinungsdatum
- 19.03.1925
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- Deutsch
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4728BSrsenblat1 f. d. Dtschn. Buchhandel. Sprechsaal. 66, 19. März 1925. I zu End« waren. Wir schrieben an 12 deutsche Verleger mit der I Bitte um Unterstützung durch Überlassung von Verlogsiverken. I Wir hoffen auch auf den 13ten « I Er erhielt folgende Antwort: I »Briefe wie der Ihrige gehen beinahe täglich bei uns ein. Wenn I wir alle derartigen Bitten erfüllen sollten, würden wir uns um I den Absatz unserer Bücher wohl kaum noch Sorge zu machen brauchen, I weil dann ja kein« Möglichkeit mehr bestehen würde, sie zu ver- I kaufen, nachdem die Hauptinteressenten mit Geschenkexemplaren ver- I sorgt sind. Zweifellos setzen sich die Mitglieder von Theatervereinen I und deren Büchereien aus den Hauptinterefsenten für Bücher zu- I summen. Wir glauben nicht, daß Sie schon einmal auf denWedankcn I gekommen sind, auch an die Lieferanten von Regalen mit der Bitte I heranzutreten, Ihnen diese kostenlos zu liefern. Auch der Buch- I Händler muß bei allem guten Willen, vaterländische und wohltätige I Zwecke nach seiner Kraft zu fördern, doch darauf achten, daß die I von ihm hergestellten Bücher bestimmt sind, ihm und dem Sorti- I mentsbuchhandel die Möglichkeit zu -bieten, davon zu leben und I Steuern zu bezahlen. Es mus; durchaus als unbillig bezeichnet I werden, daß weite Kreise des deutschen Volkes, die es sonst sicherlich I ablehnen dürften, die Geschäftswelt anzubetteln, auf dem Stand- I Punkt stehen, das; gerade der Verlagsbuchhandel seine Ware ver- I schenken kann. Wenn Sie nach Ihrem Brief bisher wirklich nur I 13 derartige Briese versandt Haben, so möchten wir Ihnen also an- I gelegentlichst empfehlen, von einer weiteren Versendung Abstand I zu nehmen und diejenigen Bücher, die Sie für Ihre Dereinsmit- I glieder zu erhalten wünschen, auf dem regulären Wege durch den I Sortimentsbuchhandel zu beschaffen.« * Das Städtische Schwimmbad in Frankfurt am M a i n wollte für sein am 1. März d. I. neu mit allem Komfort ein gerichtetes Dampfbad für den Lesesaal die Zeitschrift »Die Lu stigen Blätte r« gern unberechnet haben und fand für diesen Wunsch sogar in einer dortigen Buchhandlung einen Fürsprecher und un interessierten Vermittler. Der Verlag, die schon oben erwähnte Firma v r. Eysler L Co. A. - G. i n Berlin, gab folgende Antwort: »Wir gelangten in den Besitz Ihrer Zuschrift vom 26. v. M. mit der Anfrage, ob wir gewillt sind, für das dortige »mit allem Com fort« eingerichtete Dampfbad unsere Zeitschrift »Lustige Blätter« unberechnet zu liefern. Nachdem das Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel beinahe in jeder Nummer spaltenlange Artikel über den Bücher- und Zeitschriftenbettel bringt und unseres Erachtens mit Recht auffordert, dieser Bettelei grundsätzlich durch Ablehnung nach Möglichkeit ein Ende zu bereiten, müssen wir gestehen, daß uns Ihr Schreiben einigermaßen in Verwunderung gesetzt hat, weil wir bisher angenommen haben, daß gerade der Sortimentsbuchhandel das größte Interesse daran hat, daß diesem Unfug ein Ende bereitet wird. An und für sich würde es ja nun für uns wirklich keine- große Rolle spielen, wenn wir Ihrem Wunsche entsprechen und Ihnen das Frei-Exemplar zur Verfügung stellen würden. Wir möchten aber doch darauf Hinweisen, daß wir die Bitte glatt ablehnen wür den, wenn sie nicht durch Ihre Vermittlung, sondern direkt an uns gelangt wäre. Wir hätten dabei darauf hingewiesen, daß unseres Erachtens zum Komfort eines »mit allem Comfort« eingerichteten Dampfbades auch die Zeitschriften gehören dürften und ob die Lei tung des Dampfbades nun etwa auch bei den übrigen Komfort lieferanten diese um kostenlose Überlassung ersucht hätte. Wenn fich das Dampfbad einen Lesesaal leistet, so sollte es unbedingt auch die Mittel aufbringen, um die Zeitschriften, die es darin seinen Be suchern bieten will, zu bezahlen, und nicht gerade um diese schnorren gehen. Es ist unseres Erachtens ein durchaus unzulässiger Ge sichtspunkt, wenn Liese Schnorrerei für den Verleger immer damit schmackhaft gemacht wird, daß mit der Auslage seiner Zeitschriften in derartigen Lesesälen eine besondere Reklame verbunden ist. Schließlich ist ja mit der Auslage eines Teppichs für den betreffenden Lieferanten auch eine Reklame verbunden. Niemand wird aber auf die Idee kommen, deshalb den Teppichlieferanten um kostenlose Überlassung zu bitten. Bei Büchern und Zeitschriften aber steht man gewöhnlich auf einem viel weitherzigeren Standpunkt, und da wir gerade in der letzten Zeit mit derartigen Betteleien in unheimlicher Weise überschwemmt werden und dadurch den Eindruck gewonnen haben, daß man in weiten Kreisen das Gefühl dafür verloren hat, daß es sich bei diesen Betteleien um einen groben Unfug handelt, glauben wir, auch in Ihrem Fall darauf Hinweisen zu müssen, daß es uns richtiger erschiene, wenn auch Sie das Dampfbad lieber veranlassen möchten, daß cs die benötigten Zeitschriften bei Ihnen gegen Bezahlung bestellt, als daß Sie sich zur Gratislieferung unter Inanspruchnahme der Verleger erbieten. Da wir unsererseits aber Wert darauf legen, miit Rücksicht auf die sonstigen angenehmen Beziehungen Ihrer Firma nach Möglich keit entgegenzukommen, erklären wir uns bereit, Ihnen das ge wünschte Freiexemplar zur Verfügung zu stellen, wenn Sie uns Mitteilen, daß Ihnen aus irgendeiner besonderen Veranlassung da mit gedient sein würde. Indem mir hiernach der Hoffnung Aus druck geben, daß unsere Stellungnahme zu der Angelegenheit bei Ihnen wohlwollendes Verständnis finden wird, empfehlen wir uns hochachtungsvoll * * » Ferner sind uns noch eingesandt worden: 1. das an Verlagsbuchhandlungen versandte Bittschreiben des G e - fängnisvorstehers in Hagenow i. Mecklenburg: »einige Bücher aus Ihrem Verlage unterhaltenden oder belehrenden Inhalts freundlichst zuzuwcifen«, weil der »im Etat vorgesehene Betrag gerade hinreichend ist, um die vorhandenen Bücher instand zu halten und die völlig unbrauchbar gewordenen durch Ankauf neuer zu ersetzen«; 2. das vervielfältigte Bittschreiben der Medizinerschaft Leipzig: »Die Medizinerschaft der Universität Leipzig beabsichtigt die Gründung einer wissenschaftlichen Bibliothek, die vor allem ihren wirtschaftlich schwachen Mitgliedern zur Verfügung stehen soll. An- erkennenswcrterweise sind uns bereits von mehreren großen deut schen Verlagen zu diesem Zwecke umfangreiche Büchevsendungen zuge gangen, und wir erlauben uns hiermit die höfliche Anfrage, ob auch Sie uns eine Anzahl der in Ihrem Verlage erschienenen medizini schen Werke, wenn möglich auch in mehreren Exemplaren, über lassen würden.« Praktischer Kunstschrank. (Zu den Mitteilungen im Bbl. Nr. 40, 46 und 52.) Von der Firma H. F. G r o ßH e n n ig in Abbenrode (Nord- Harz), Station Vienenburg, wird uns mitgeteilt, daß sic mit dem Kunst handel engste Fühlung hat, dadurch, daß der Sohn des Inhabers der Leiter einer bedeutenden Kunstausstellung Sachsens ist und der Bruder eine eigene Kunsthandlung in Köln besitzt. Von diesen Quellen erhält sie laufend Anregungen über Neuerungen auf dem Gebiete des praktischen Ausbe wahre ns und Vor führe ns von Bildern. — Sie weift noch einmal darauf hin, daß sie in der Lage ist, Schränke zum Blättern für Las Aufhängen von Gravüren und Radierungen als auch solche für Sammlergraphik in museumsfähiger Ausstattung zu liefern. Sie betreibt die Herstellung als Spezialität seit etwa 15 Jahren und hat die Schränke in großer Zahl ins In- und Ausland geliefert. Aller seits find ihr Anerkennungen ausgesprochen worden. Prospekte und nähere Auskunft auf Anfrage. Anfrage. Könnte mir jemand Titel, Verlag und Preis nachstehend be schriebenen Bildes Mitteilen? Im Hintergrund schneebedeckte Berg ketten in mattrötlichem Schein; Vordergrund: Halle mit Säulen; am Rande der Halle liegt eine Frauengestalt hingestreckt, während sich eine zweite Gestalt im Licht des Alpenglühens über sie beugt. GröM ungefähr 30X50 em. Für Antwort im Börsenblatt wirb im voraus gedankt. A» Vorsicht! Bei Beschäftigung der nachgenanntcn Buch- und Zettschriftcn- reisenden ist Vorsicht geboten. Die beiden Zeitschriftenreisenden Kurt Herr und Max Mül ler, beide aus Riesa i. Sa., haben Bestellscheine mit gefälschten Unter schriften vorgelegt und darauf Provision zu erhalten versucht. Aus kunft über sie erteilt die Buch- und Musikalienhandlung Paul Sollorlö' Nachf. G. m. b. H. in Ncichenberg i. Böhmen, Altstädtcrplatz 22. Buchhandlungen, die von dem Buchhandluugsreisenden Mar Hirsch berg, angeblich Berlin O, Hvlzmarktstr., wohnhaft, aufge sucht werden, tun gut, sich bet der Buchhandlung Ernst Schulze in Stendal über ihn zu erkundigen.
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