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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.03.1925
- Strukturtyp
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- 1925-03-19
- Erscheinungsdatum
- 19.03.1925
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- Deutsch
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66. 19. März 1925. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 4721 Jungbuchhändler, auf die es wirklich ankommt, nur zum kleinsten Teil begriffen zu haben, sonst konnten sich für die zwei geplanten Akademien vorigen Jahres in Prerow und im Schwarzatal nicht nur 15 Teilnehmer melden. Darum sei nochmals betont: S o m m e r a k a d e m i e ist Auslese. Lehrlinge sind noch nicht reif dafür. Erwünscht sind alle aktiven und geistig interessierten Elemente, die nicht im Einerlei des Alltags ersticken wollen. Sie bedeutet Ausspannung und Erholung in geistig angeregter Umgebung, schöner Natur und Unterkunft zu billigem Pensionspreis, der natürlich eine gewisse Anspruchslosigkeit einschließt. Organisation. Es hat sich folgendes als praktisch herausgestellt: 1. Dauer: Eine Woche bis 10 Tage mit anschließender selbst zu organisierender dreitägiger Wanderung in Gruppen, sodaß ein vierzehntägiger Urlaub voll ausgenutzt wird. 2. T e i l n e h m e r z a h l: Höchstens 24, sodaß sich also bei Mehranmeldungen eine zweite Akademie am gleichen Orte an- schließcn kann oder die Überzahl an eine andere Akademie über wiesen wird. 3. Leiter resp. Lehrer müssen zwei sein, die sich gegen seitig ergänzen. Kommen nur ein Dutzend- Teilnehmer zusammen, so ist das aber aus pekuniären Gründen nicht möglich. Die Ar beitsgemeinschaften erstrecken sich auf einen halben Tag, die andere Hälfte ist für Erholung und Körperkultur frei. Möglichst soll eine Stunde täglich gemeinsam rhythmische Gymnastik getrieben werden. 4. DenInhaltder Arbeitsgemeinschaften bildet weniger Wissensvermehrung als Hinführung zum Lebensprozeß, je nach der Wahl der Lehrer können philosophische, religiöse, soziologische, künstlerische Interessen bevorzugt werden. Neben der Arbeits gemeinschaft sollen in den Abendstunden berufliche Vorträge und Anregungen nebenher gehen. Es hat sich in den beiden Jahren herausgestellt, daß durch die Beziehung zum Leben sich in den Arbeitsgemeinschaften immer auch die beruflichen Erfahrungen und Interessen in den Vordergrund schoben, und daß fast ebenso wichtig die gegenseitigen Aussprachen der Teilnehmer unter sich beim Spazierengehen oder Liegen am Strande sind. 5. A u ch d e r g e s e l l i g e T e i l i st w i ch t i g. Er hängt in der Regel von den Kräften ab, die sich unter den Teilnehmern befinden. Er wächst aus ihnen heraus und wird nicht veranstaltet. Wesentlich trägt dazu die Anwesenheit weiblicher Teilnehmer mit bei. Wie kommen die Kosten zusammen? Nur keine Bettelei an die Vereinsvorstände! Der Jungbuchhandel hat seine Verpflegung selbst zu tragen, ist sie doch billiger als zumeist ein anderer Sommer aufenthalt. Der selbständige Buchhandel soll es aber für eine selbstverständliche Pflicht halten, freiwillig die Unterrichtskosten zu übernehmen, die auf etwa 300 Mark je für Prerow und Dreißig acker zu veranschlagen sind. Wozu feiern wir sonst das Er innerungsjubiläum an die Gründung des Börsenvereins und Friedrich Perthes? Gewiß ist auch eine Unterstützung seitens der Chefs an die Gehilfen moralisch und pekuniär nicht überflüssig. Wie wäre es in besonderen Fällen mit einem pekuniären Zuschuß zu der Teil nahme seines Angestellten? Ich mache den Anfang und erkläre mich be reit, fünf Freistellen zu stiften. Vivat geciuens! Schreiben Sie mir sofort! Jena. Eugen Diederichs. Einladung zur Sommerakademie für den selbständigen Buchhandel aus Burg Lauen st ein bei Probstzella vom 5.-7. Mai. Die voriges Jahr für den 8.-10. September ans Burg Lauen stein vorbereitete Sommerakademie für Chefs, zu der sich etwa 30 Chefs gemeldet hatten und für die 3 Vortragende, vr. Stapel-Hamburg, vr. Angcrmann-Dreißigacker und vr. Ernst Michel-Frankfurt, bestellt waren, mußte leider 8 Tage vorher abgesagt werden, da mein da- I maliger Gesundheitszustand mir nicht erlaubte, an ihr teilzunehmen. I Sie soll nun in der Jubilatewoche so durchgeflihrt werden, daß die I Teilnehmer Donnerstag, den 7. Mai, Mittag nach Leipzig abreisen I und Freitag früh dort an den beginnenden Tagungen teilnchmen I können. Die Anreise erfolgt Montag, den 4. Mai. Das Grund- I thema lautet: ! Die Bildungs- und Kultur möglich leiten des deutschen Volkes von der Gegenwart aus gesehen.! Die Beziehung der Vorträge zum Buchhandel ergibt sich I aus der Auffassung, daß das Buch keine Ware ist, sondern einen sich I seiner Verantwortung für das Volksganze bewußten Buchhändler I — Verleger und Sortimenter — voraussetzt. Es gilt, Klarheit über I ein ideelles Zusammengehen des Buchhandels mit der Volksbildungs- I bewcgnng zu schaffen, darum werden auch die führenden Köpfe der Thüringer Volkshochschulbcwegung mit zu den Debatten eingeladen. Es handelt sich nicht nur um ein Bewußtseinmachen des Gedankens der volklichcn Gemeinsamkeit, sondern auch um die Wege zu den neuen Bindungen und neuen Absatzmöglichkeiten. Jeder Vormittag bringt einen anregenden, temperamentvollen, zum Widerspruch reizen den Vortrag mit anschließender Aussprache. Nachmittags wird nur spazieren gegangen, doch ist die Bildung kleiner Arbeitsgemeinschaften im Walde über buchhändlerische oder geistige Fragen dabei nicht ausgeschlossen. Parteipolitische Einstellung jedoch ist gänzlich verpönt. Abends sind künstlerische Veranstaltungen. Die Teilnehmerzahl ist auf 30 beschränkt. Die Auswahl aus den Anmeldungen geschieht von m>ir persönlich, und es gilt dann jeder Teil nehmer als cingcladen. Eine parlamentarische Geschäftsordnung gibt es nicht, dafür eine Autokratie, die sich auf den Geist der Gemeinsamkeit einstcllt. Ich erbitte die Anmeldungen bis 1. April. Teilnehmerbeitrag 10 Mark. Der Pensionspreis auf der Burg beträgt 4.50 Mark, das Zimmer kostet 2—5 Mark. Jena, den 10. März 1925. Eugen Diederichs. Wo sind in diesem Jahr Sommerakademien für den Jungbuchhandel geplant? 1. Prerow an der Ostsee. Leiter ist wieder Fritz Klatt zuzüglich eines noch zu bestimmenden Herrn, der ihn entweder nach der naturwissenschaftlichen oder sozio logischen Seite hin ergänzt. Dauer möglichst 10 Tage (16.—25. August). Anmeldungen sind zu richten an Eduard Lanzenberger, Hamburg, bis 1. Mai. Die An nahme verpflichtet zu einer Vorauszahlung von 5 Mark, die die ein zigen direkten Unkosten des Teilnehmers für alle Veranstaltungen sind. Pensionspreis einschließlich Unterkunft etwa 4 Mark. Über den vorjährigen Verlauf der Akademie gibt gern Auskunft: Wilhelm Nuoff, Altona a. d. Elbe, Kleine Mühlcnstraße 38. Übrigens sind fast alle vorjährigen Teilnehmer gewillt, dieses Jahr wieder hin zukommen. Sie haben sich zu einem festen Nundbricfkreis zusammen geschlossen. 2. Volkshochschulheim Drcißigackcr bei Meiningen. Leiter ist Direktor Weitsch, eine führende, praktisch erprobte Per sönlichkeit der Thüringer Volkshochschule. Dreißigacker ist ebenso wie Prerow als Heim für die Volksbildungsbewcgung organisiert. Als zweiter Leiter fungiert voraussichtlich W. Angermann. Inhalt der Arbeitsgemeinschaften: Soziologische, philosophische und künstlerische Fragen. Dauer: 8 Tage. Vom 5.—12. Juli. Anmeldungen sind zu richten an Eugen Diederichs, Jena, bis 1. Mai. Die Annahme verpflichtet zu einer Vorauszahlung von 5 Mark, die die einzigen direkten Unkosten des Teilnehmers für alle Veran staltungen sind. Pensionspreis einschließlich Unterkunft etwa 4 Mark. 3. Potsdam. Der Termin ist festgelegt auf den 7.—16. Juni. Sonntag, den 7. Juni, Eintreffen der Teilnehmer. Näheres wird nach Anmeldung schriftlich mitgeteilt. Arbeitsgebiete: 1. An Hand der Museen und Schlösser in Berlin und Potsdam Kunst-, Literatur- und Kulturgeschichte, möglichst unter Heranziehung der lebendigen Mitarbeit jedes Teilnehmers. — 2. Buchherstellung, die verschiedenen Druckverfahren, die graphischen Techniken, Besichtigung einer Druckerei. — 3. Orientierung über Astro nomie und eventuell Gartenbauwesen (soweit Interesse dafür vor handen ist). 626
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