Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.03.1925
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1925-03-19
- Erscheinungsdatum
- 19.03.1925
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19250319
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-192503193
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19250319
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1925
- Monat1925-03
- Tag1925-03-19
- Monat1925-03
- Jahr1925
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Redaktioneller Teil. 66. 19. März 1925. Unterkunft: Bet der Anmeldung bitte Wünsche zu äußern, Angabe ob Bürgcrquartier angenehm, das möglichst kostenlos besorgt wird. Verpflegung 1—2 Mark pro Tag. T e i l n e h m e r z a h l: 10 bis 15. 5 Meldungen liegen bereite vor. Anmeldungen erbeten an: Herrn Karl Heidkamp, Pots dam, Humboldtstraße 1. Der Vorstand des Buch Händler Vereins der Provinz Brandenburg. Hans Langewiesche. 4. Berchtesgaden. Auch Herr Emil Engelhardt plant vom 11.—28. Mat eine Fortsetzung seiner früheren Jungbuchhändlcrwochen, worüber er im Bbl. Nr. 48 S. 3367 Mitteilung machte. Jede Akademie soll möglichst einen eigenen Typus repräsentieren, der sich auf das Verantwortungsgefühl des Leiters und die Mitarbeit der Teilnehmer gründet. Ich persönlich kann nur die Verantwortung mr Dreißigacker übernehmen. Eugen Diederichs. I Schneider, Hermann. Heldendichtung, Geistlichendich- '! lung, Nitterdichtung. Earl Winters Universitätsbuchhand- r lung, Heidelberg, 1925. (Geschichte der deutschen Literatur, : herausgegeben von Albert Köster und Julius Petersen. Erster I Band.) XVI, 532 S. 8°. Mk. 20.—. ! Das Bedürfnis einer umfassenden deutschen Literaturgeschichte Ivon den Anfängen des deutschen Schrifttums dis zur Gegenwart, die riuch den fachwissenschaftlichen Studien zum zuverlässigen Führer Idieuen kann, ist besonders vorhanden für die älteren Zeiten ibis zum Ibnde des Reformationsjahrhunderts. Einerseits sind die Einzel- Iforschungcn in ihren Ergebnissen und Richtungen für dieses gewaltige iSko'ssgebiet sehr zahlreich geworden, andererseits setzt ihre kritische »literarhistorische Zusammenfassung, die eine allseitige Darstellung Iwerden soll, also nicht mehr oder minder einseitig in die Zweckform leiner bestimmten literaturwissenschaftlichen Problematik sich zwingen Iläßt, Verfasser voraus, die mit der wissenschaftlichen Beherrschung Idcs Stoffes die Gabe verbinden, Analysen und Synthesen in einer normalen Harmonie zum Ausgleich zu bringen. Gegenwärtig sind d e Grenzen und Ausgaben einer Literaturgeschichtsschreibung überhaupt sehr umstritten. Aber einmal davon abgesehen: betrachtet man die möglichen Buchlösungen eines umfassenderen literarhistorischen Werkes, !das sich über weitreichende Zeiträume erstrecken soll, so wird man neben den Schwierigkeiten der Turchgliedcrung, der Einteilung des Stoff gebiets nsw., also neben der Methodik und Systematik, in denen bereits ^ine Vorwegnahmc von Werturteilen liegt, auf einen für die Darstellung selbst unvermeidlichen inneren Zwiespalt ihrer Aufgabe stoßen, den jede Literaturgeschichte, die ein brauchbares Lehrbuch sein soll, irgend wie zu Überdrücken hat. Sie hat alle Tatsachen anzuftthren, über dle sie Auskunft geben soll, Daten, Namen, Titel: einzuführen in dem Leser häufig noch unbekannte Lebensgeschichten und Werke und dann wiederum auch deren Kenntnis beim Leser vorauszusetzen, weil sie das alles in bestimmten historischen Wertungen zeigt. So gibt es eigentlich gar keine Literaturgeschichten (von den bloßen Kompilationen ist hier nicht die Rede), die nicht irgendwie und irgendwo Kompro misse schließen müßten. Als Albert Köster vor etwa 20 Jahren den Plan einer »Geschichte der deutschen Literatur« entwarf, deren Abschnitte, auf einzelne Bände verteilt, von besonderen Kennern der einzelnen Perioden geschrieben werden sollten, hatte er mit dem feinen Gefühl für Wesentliches, das ihn auszeichnete, sogleich erkannt, daß dafür ein abstraktes Pcriodi- sicrungsschema nicht ausreiche. Kein bloßer Grundriß oder Leit faden sollte ein derartiges Werk werden. »Von dem allgein-einen kulturellen Hintergründe soll sich das literarische Leben der einzelnen Epochen im Bilde abspielen, wobei natürlich die Literatur, die künst lerische Zwecke verfolgt, durchaus im Vordergründe steht. . . Zeiten, die arm an auffallenden Persönlichkeiten waren, wollen anders be trachtet und dargestellt werden als Zeiten reichen, individuellen Aus lebens.« Nicht ein im einzelnen den Bearbeitern vorgeschriebener Weg läßt auch die darstellerischen Reize eines derartigen Sammel werkes sich entfalten, sondern die gemeinsam« Überzeugung aller Mit arbeiter, daß die jeweilig benutzten Wege in der Grundrichtung des Werkes zusammenfallcn. Es ist Albert Köster nicht vergönnt gewesen, den Ausbau des von ihm gegründeten Werkes zu erleben. Julius Petersen hat das Erbe der Leitung in seine sichere Hand genommen, und so ist zu hoffen, daß das Ganze uns eine deutsche wissenschaftliche Literaturgeschichte werden wird, wie wir sie brauchen. Eine Hoffnung, die der angezeigte erste Band (der fast gleich zeitig mit Andreas Heuslers Meisterleiftung im Walzelschen Hand buch veröffentlicht wurde) auf das glücklichste bestätigt. Er erfüllt aufs beste Kösters Wunsch: »Am liebsten haben wir uns als Lese publikum die Welt der Studierenden gedacht und alle diejenigen, die nach einer erhöhten Bildung streben-. Bei aller Berücksichtigung der Einzelforschung erhält sich der Verfasser die darstellerische Frische, indem er sich allenthalben auf sein eigenes Urteil verläßt, und so gelingt ihm etwas ganz und gar nicht Einfaches: einen teilweise den Nicht-Fachgelehrten nur recht trockenen Stoff anziehend zu gestalten, lebendige Wirkungen zu erreichen. Gerade für die alt- und mittelhoch deutsch« Zeit ist der eben angedeutete Zwiespalt ihrer literarhistori schen Veranschaulichung .besonders fühlbar. Man darf es ruhig aus- fprechcn, daß auch die meisten Germanisten sehr viele der in diesem Baude behandelten Dichtungen nicht gelesen haben werden, weiteren Leser kreisen sind sie meist nur in Übertragungen zugänglich. Auswähken und werten wurde nötig, um eine feste literarhistorisch« Perspektive zu finden, die hier, in manchem neuartig, dem Leser die Übersicht eines weiten Blickfeldes erschließt. Darum ist das subjektive Wert urteil (das der Herr Verfasser, wie man heutzutage wohl sagen muß, mutig für sich in Anspruch nimmt) gerade in diesem Zusammenhang« wichtig, denn es veranlaßt den Leser erst, auch ihm bisher Unbekanntes zu prüfen und es warnt ihn vor abschreckenden Geduldsproben. Man braucht deshalb durchaus nicht immer eine ausgesprochene Mei nung zu 1e len. Mich z. B. stören in der richtigen und schönen Cha rakteristik Ulrichs von Lichtenstein überspitzte Bezeichnungen — typischer Nichtskönner und Dilettant (es hätte vielleicht milder und treffender heißen können: Ästhet) und eitler Po'seur, der Beziehung auf Ticck wegen, die dadurch mißverständlich werden dürfte. Aber von der gleichen Einzelheiten ist hier nicht zu reden, und sie zu erörtern wäre auch nur der berufen, der sich mit dem Verfasser auf dem von ihm dar- gestelltcn Gebiete an Sachkunde vergleichen kann. Wohl aber ist hier zu sagen, daß der Band die beste wissenschaftlich gegründete Ge samtdarstellung der deutschen poetischen Literatur (mit Ausschluß der beginnenden bürgerlichen Dichtung) bis 1300 gibt, die wir gegen wärtig haben, sodaß er als Geschichte des »ulten« deutschen Schrift tums ebenso den Literaturfrcunden wie den Studierenden höchst will kommen sein wird. G. A. E. B o g e n g. Wöchentliche Übersicht Über geschäftliche Einrichtungen u. Veränderungen Zusammengestellt von der Redaktion des Adreßbuches dcS Deutschen Buchhandels. Abkürzungen: G — Mitglied des B.-V. u. eines anerkannten Vereins — * — Mitglied nur d. B.-V. — o-»> — Fernsprecher. — TA.: — Tele grammadresse. — V — Bankkonto. — — Postscheckkonto. — l» — Mitglied der BAG (Abrechnungs-Genossenschaft Deutscher Buch Händler, e. G. m. b. H.. Leipzig.) — k — In das Adreßbuch neu auf genommene Firma. — B. — Börsenblatt. — H. — Handelsgericht- liche Eintragung (mit Angabe des Erscheinungstages der zur Bekannt machung benutzten Zeitung.) — Dir. — Direkte Mitteilung. 9.-14. März 1925. Vorhergehende Liste 1925, Nr. 60. Aretz, Paul. Verlag G. m. b. H., D r e s d c n - B l a s e w t y. Adresse ab 1. April: Drcsden-A., Pillnitzerstr. 44. sDir.s A u s l a n d v e r l a g 6). m. b. H., Berli n. Dem Hermann Lichten- hagen wurde Ges.-Prokura erteilt. s-H. O./Ill. 1925.) 1B arwik. Robert, vorm. G u st. M u s ch i o l, N y bnik (Polen). ?Irw vvolnosei. Buch- u. Paph., Bnchdr., Auchb., Form.-Verlag. Gegr. 1900. (h-§- 10. — 'd' Breslau 10114; Katowice P. K. O. 301 153.) Leipziger Komm.: vv. Maier. sB. 61.) ! B e n i n g t o n, E.. L Son Ltd. .Liverpool (Engl.), 35, 8outb 0.i8tl6 Street. Buchst. Gegr. 1870. Inh.: Geo. M. Beuington. Edm. S. Bcnington. Leipziger Komm.: w. Opetz. sDir.) Beuf, L., Genua. Der Inh. ist verstorben, die Firma erloschen (Dir.) Buchdruckerei und V e r l a g 8 a n st a l t F. Emil Boden. 6). m. b. H., D r c s d e n. Dem Max Otto Fuhrmann wurde Pro kura erteilt. s-H. 7./III. 1925.) Buch - u. K u n st - V e r l a g I. S ch a ck »Die Deutsche Dichter- Gilde«, Schwerin (Warthe), verlegte den Sitz der Firma nach Hamburg u. veränderte sich in I. Schack. Verlag. (Dir.) E a l m a n n - L 6 v y, Paris, hat den Verkehr über Leipzig aufge geben. sB. 58.)
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder