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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.09.1924
- Strukturtyp
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- 1924-09-22
- Erscheinungsdatum
- 22.09.1924
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- Deutsch
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12380Börscablotl s. d. Dtschn. Buchhandel. RcdEoneller Teil. .X- 223, 22. September 1824. Ran will ja gerade häufig möglichst schnelle Ausklärung darüber, ob ein Exemplar vollständig ist öder nicht. Fragt man, sür welche prak- tische Zwecke der Taschengoedeke brauchbar erscheint, so dürfte man Sie Antwort dahin finden, daß er oft eine erste Unterscheidimg'der Uraus- gaben von den Nachdrucken usw. ermöglichen wird, daß er oft eine einigermaßen vollständige Liste der sin Buchform verösfentlichlen) Werte eines Verfassers bieten wird und bis zu einem gewissen Grade auch Rückschlüsse auf die Wertung eines Buches zulassen wird, daß er es schließlich auch gestatten wird, viele Anonyma und Pseudonym» zu be stimmen. Er wird sich also in der Praxis immerhin als recht brauch bar erweisen, anch für die Zusammenstellung von Bllcherlisten. Nur daß er eben noch eine starke Durcharbeitung nötig hat, um ein biblio graphisches Präzisionsschlllsselwerk zu werden. Man darf dem Herr» Verfasser und dem Verlag gewiß dafür dankbar sein, daß sie den Versuch gewagt haben, den Gedanken eines derartigen bibliographischen Kompendiums zu verwirklichen, und wünschen, daß cs ihnen gelingen möge, es mehr und mehr zu vervollkommnen. Dabei wird sich bann wohl ergeben, daß der gegenwärtig« Bandumfang nicht ausreicht, der in dessen, dank dem klaren Druck und dem Dünndruckpapier, sich bequem verdoppeln ließe. ' G. A. E. Bogcng. Kleine Mitteilungen. Miteinander — nicht gegeneinander. — In der Kestausgabc der »Zeitschrift sür Deutschlands Buchdrucker- zur Hauptversammlung des Deutschen Buchdruckervereins in Hannover (7. und 8. September 1924) hat der Erste Vorsteher des Deutschen Verlegervcreins, Herr Verlags buchhändler G. Ktlpper in Stuttgart, unter obiger Überschrift einen Aussatz veröffentlicht, der zu einem guten Einvernehmen zwischen dem Verlagsbuchhandel und dem Buchbruckgewerbe ermahnt. Das allge meine gegenseitige Mißtrauen und die Gereiztheit, die während der Nachkriegszeit und der Inflation selbst im Verkehr zwischen alten und guten Geschäftsfreunden Eingang gefunden haben, müßten nunmehr verschwinden. Sei es anch nicht zu verwundern, daß weite Kreise des Vcrlagsbuchhandels die ebenso häufigen wie unvermeidlichen Erhöhun gen der Buchdruckpreise immer unangenehmer und drückender empfun den hätten und sich durch Proteste oder noch wcitcrgehende Abwehr maßnahmen dagegen zu wehren suchten, so sei es doch setzt an der Zeit, das Mißtrauen und den Widerspruch fallen zu lassen. »An der Kalkulation des Buchdruckers gemessen, wird man wohl sagen dürfen-, so meint der Verfasser, der sowohl im Verlagsbuch- handel wie im Bnchdruckgewerbe bekanntlich eine führende Stellung einnimmt, »daß diese Proteste im großen ganze» nicht gerechtfertigt waren; etwas anders sieht sich die Sache aber doch an, wenn man sich die überaus schwierige Lage des Verlagsbuchhandels, sür den feste, möglichst lang gleichbleibende Verkaufspreise seiner Erzeugnisse gerade zu eine Lebensfrage sind, vor Augen hält und sich demgegenüber fragt, ob vom Deutschen Buchdrucker-Verein immer die erforderliche Rücksicht genommen wurde. Im einzelnen Kall haben es die Verlagsdrucker sicher nicht an Rücksicht fehlen lassen; offiziell mußte und muß aber der einheitlich aufgebaute Lohn- und Preistaris zu Härten sür den Verlag führen, die von diesem nicht unwidersprochen hingenommen werden konnten. So waren die uns allen noch hinreichend bekannten, mit Rück sicht auf den Banknotendruck erfolgten außergewöhnlichen Lohn erhöhungen vom Spätsommer und Herbst vorigen Jahres für den Ver lag schlechterdings unerträglich; ebensowenig konnte er auch, nachdem er sür seine Erzeugnisse fast durchweg gegen Ende vorigen oder Anfang dieses Jahres neue feste Goldmarkpretse festgesetzt hatte, die mehr fachen Lohn- und Preiserhöhungen der letzten acht Monate ln ihrer vollen Höhe tragen, da er sic ja im besten Falle nur in die verhältnis mäßig wenigen, neu hergestellten Bücher einkalkulieren konnte, die sür den Gesamtabfatz in der Regel nur eine bescheidene Rolle spielen. Diese Tatsache, ebenso wie auch die wettere, daß der Verlagsbuchhandel mit viel größeren Risiken und viel längeren Umschlagszeiten für sein Ka pital rechnen muß als alle anderen Drucksachcnvcrbraucher, sollte vom Deutschen Buchdrucker-Verein stets anerkannt und gebührend beachtet werden-. Der Aussatz schließt mit dem Ratschlage, »daß sehr wohl auf die besonders schwierige Lage des Verlagsbuchhandels in der Weise Rück sicht genommen werden könne, daß, solange die Gehilfenschaft an einem einheitlichen M i n d e ft lohntarif sesthält, die wirtschaftliche Lage des Verlagsbuchhandels als des sicher unter den schwierigsten Verhält nissen arbeitenden Teils der Drucksachenverbraucher als Maßstab für die Leistungsfähigkeit des Gewerbes gewählt wird. Hätten wir statt eines Mindcsttarifs einen Normaltarif, wie er In einigen anderen Berusszwcigen mit der Möglichkeit, nach oben n » d nach n »ten ab zustufen, besteht, so lägen die Dinge ja anders und für alle Teile des Druckgewerbes wohl auch befriedigender, weil gerechter. Kann in Zu kunft ans die eine oder andere Welse verhütet werden, daß dem Verlag unerträgliche Lasten anferlegt werden, nur weil cs gerade einmal den Banknotendruckern, ein anderes Mal de» Zcitnngsverlegcrn geschäft lich gut geht, so wird sicher auch die heute noch bei so vielen Verlegern bestehende Mißstimmung gegen die Preispolitik des Deutschen Buch drucker-Vereins einem sreundschaftlichere» Gefühl weichen, und es kann der Boden sür gemeinsame Arbeit, wie sie unter so nahe verwandten Berufen wünschenswert ist und wie sie vor kurzem anch in gemein samem Vorgehen gegen die geplanten Übergriffe der Reichsdruckcrci ihren Ausdruck fand, bereitet werden-. Bankkonten und AuslicscrungSstellc» rcichsdcutscher VcrlagS- sirmen in Österreich. — Die Buchhandlung Moritz Perles in Wien I, Seilergasse 4, gibt wieder ihr bekanntes Adreßbuch für den österreichischen Buch-, Kunst- und Mnsi- kalie »Handel heraus, das in diesem Hprbst erscheinen wird. In dieses Adreßbuch wird sin Verzeichnis jener reichsdeutschen Verlagsfirmen ausgenommen, di« ein Konto bei der österreichischen Postsparkasse oder bei einer anderen Bank in Österreich besitzen bzw. eine Auslieserungsstelle in -Österreich haben. Da es nun sowohl im Interesse des deutschen Verlags wie auch des österreichischen Sortiments gelegen ist, daß dieses Verzeichnis möglichst fehlerfrei und vollständig ist, ersucht der Verein der österreichischen Buch-, Kunst- und Musi kalienhändler die in Frage kommenden reichsdeutschen Verlagsfirmen, zweckdienliche Angaben an den Verein der österr. Buch-, Kunst- und Musikalienhändler, Wien I., Opernring 1, gelangen zu lassen. Büchcr-Wcihnachtsailsstcllunn In Wien 1824. — Im vorigen Jahre veranstaltete die Volks bildungs st eile des österreichi schen B u nd« s m i n i sie r i u in S sür Unterricht in Gemein schaft mit dem Verein der österreichischen Buch-, Kunst- und Musi kalienhändler in Wien eine Weihnachtsausstellung »Das guic Buch«. Da mit den Vorarbeiten erst im Oktober begonnen worden war, konnte die Ausstellung nicht in dem ursprünglich geplanten Um fang stattfinden, und man mußte sich in der Hauptsache aus die Erzeug nisse des österreichischen Verlags und jener reichsdeutschen Verleger be schränken, di« in Wien ausliefern lassen. Trotzdem hatte die Aus stellung, die am 8. Dezember durch den Vizekanzler und BundeS- minister für Unterricht eröffnet wurde, einen vollen Erfolg, und die zahlreichen Besucher zeigten sich vollauf befriedigt, nicht nur durch die ausgestellten Objekte selbst, sondern insbesondere durch die außer ordentlich geschickte und übersichtliche Einteilung und Ausstellung. Die Ausstellung soll in Älesem Jahr wiederholt werden, und zwar in erweitertem Umfange und in einem mehr im Mittelpunkt der Stadt gelegenen Ausstellungsraum. Wie im Vorjahr, so sollen auch Heuer hauptsächlich solche Micher zur Ausstellung gelangen, die sich an einen größeren Leserkreis wenden und von denen — wie es in so vielen Anzeigen heißt — gesagt werden kann: »Jeder Gebildete ist Käufer». Luxusausgaben und besonders teure Werke kommen nicht in Betrach!, ebensowenig minderwertige Erzeugnisse. Zweck der Ausstellung soll es ja sein, in weiten Kreisen Interesse für das gute Buch zu wecken und dadurch zur Hebung des Bildungsgrades breiter Schichten beizu- Iragen. Die Volksbildungsstelle des Bundesministerimns für Unter richt wendet sich an den gesamten Verlag, insbesondere anch an den reichsdeutschen, der sich im vorigen Jahr wegen der Kürze der zur Verfügung stehenden Zeit an- der Ausstellung nicht beteiligen konnic. und bittet die Verleger schon jetzt, Verzeichnisse von Werken, die sie für die Ausstellung geeignet halten, an den Verein der öster reichischen Buch-, Kunst- und Musikalienhändler Wien I., Opernring 1), der in steter Fühlung mit dem Mini sterium steht, einzusenden. Ein Komitee im Ministerium wirb die Werke, deren Einsendung gewünscht wird, ans den Verzeichnissen wählen. Alles Nähere betreffend die Zusendung selbst wird der Unter zeichnete Verein rechtzeitig bekanntgeben. Verein der österr. Buch-, Kunst- und Musikalienhändler. Ausstellung katholischer Literatur in Dresden. — Die Hofbnch- handlung H. Burdach inDresüen veranstaltete vom 5.—11. Sep tember d. I. im Nahmen der Tagung des Verbandes katholischer Akademiker eine Ausstellung einschlägiger Literatur. In den äußerst geschmackvoll aus lila und gelb abgestimmten Räumen waren die Bücher in gewählter Weise teils nach Verlegern, teils nach Materien eingereiht. Nach Ansicht verschiedener Teilnehmer der Tagung ist selten eine Ausstellung in gleicher Güte, Auswahl und Aufmachung gezeigt worden. Die Hosbuchhandlung erntete reichsten Beifall und wurde wiederholt durch den Besuch der Herren Bischöfe von Meißen,
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