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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.09.1924
- Strukturtyp
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- 1924-09-24
- Erscheinungsdatum
- 24.09.1924
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- Deutsch
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>4 225, 24. September 1924. Redaktioneller Teil. Redaktioneller Teil (Nr. 150.) An den Verlag! Betr. Sendungen nach dem besetzten Gebiet. Nach FortfallderZollsch ranken imbesetzten Gebiet haben die dort ansässigen Sortimenter zum größten Teil die früheren Bezugswege wieder ausgenommen und lassen ihren Warenverkehr wieder über Leipzig gehen. Die Notiz des Herrn Heinrich Staadt, Wiesbaden, im Bbl. Nr. 221 vom 19. September und verschiedene Zuschriften unserer Kommittenten, die sich über die direkte Zusendung von größerer Bestellungen unter Kreuzband beklagen, geben uns Veranlassung, erneut darauf hinzuweisen, daß die Zusam menfassung der Sendungen in Postpaketen oder Eilb allen wesentliche Ersparnis an Versandspesen ermöglicht. Wir bitten dringend, allen unseren Geschäftsfreunden, die über Leipzig Verkehren, falls nicht ausdrücklich auf der Bestel lung anders vorgeschrieben, stets über Leipzig zu liefern. Es verkehren jetzt 8606 Firmen wieder über Leipzig. Ein Verzeich nis dieser Firmen enthält unser Handbuch »Der Verkehr über Leipzig« und der soeben erschienene Erste Nachtrag hierzu. Leipzig, den 20. September 1924. Hochachtungsvoll Verein Leipziger Kommissionäre. Dom Antiquariatshandel. ii. (Zuletzt Bbl. Nr. 13S und 137.) Die Hochflut neuer Antiquariatskataloge hat auch in den Sommermonaten Juni und Juli nicht nachgelassen, erst in den letzten August-Wochen ist eine kleine Pause eingetreten, die aber nicht von langer Dauer war. Selbst die Auktionen zogen sich bis in den Sommer hinein, Mitte Juli fanden noch zwei Ver steigerungen statt, und der Juni, früher die äußerste Grenze für Nachzügler, sah acht durchweg bedeutende Auktionen. Und schon wurde die Herbstsaison durch die Versteigerung der Bibliothek Paul Huldschinsky bei Paul Graupe in Berlin würdig eingeleitet. Aus ihren Ergebnissen kann man ersehen, wieweit die Schlappen der vorhergehenden Versteigerungen wieder gut gemacht sind. Am 6. und 7. Oktober versteigert ebenfalls Paul Graupe eine reiche Sammlung moderner Graphik außer- deutscher Meister, in der z. B. Frank Brangwyn mit 100 Blatt, Pennell mit 45 Blatt, Whistler mit 20 Blatt, Toulouse-Lautrec mit 250 Blatt und Anders Zorn mit 160 Blatt vertreten sind. Ein großer Teil der Antiquariatskataloge wird die Er wartungen der Herausgeber nicht erfüllt haben; selbst niedrige Preise vermochten nicht, die Bücheikäufer aus ihrer Reserve her- auszulocken. Wer über die nötigen flüssigen Mittel verfügte, konnte in den letzten Monaten aus Katalogen und auf Auktionen Erwerbungen machen, wie sie sich hoffentlich nicht so bald wie der bieten werden. Denn ebenso wie die übertrieben hohen Preise Ende vorigen Jahres, entsprechen oft die heutigen unter dem Druck des Geldmangels zustandegekommenen nicht der wirk lichen Lage. Wie groß das Angebot augenblicklich ist, beweist die Zahl der in den letzten drei Monaten im Börsenblatt ange zeigten Kataloge; ohne die fremdsprachigen ausländischen und die Versteigerungskataloge sind es 195, von 98 Firmen heraus gegeben. Unter diesen 98 Firmen befinden sich 46, die erst nach dem Kriege entstanden sind oder sich dem Antiquariat zuge wandt haben. Die größte Anzahl dieser neuen Firmen befindet sich in Berlin, das Wohl die meisten, wenn auch nicht bedeutend sten Antiquariate besitzt. Bei der oben genannten Zahl von 98 Firmen, die in letzter Zeit Kataloge herausgegeben haben, ist es mit 29 beteiligt; in ziemlich weitem Abstand folgen Leipzig mit 17 Firmen und München mit 8 Firmen. Wenn wir diese kleine Statistik noch weiter fortsetzen, so begegnen uns Frankfurt a. M. und Wien mit je 5 Firmen, Hamburg mit 4, Bonn und Stettin mit je S; 6 Städte weisen je 2 Firmen mit Katalogen auf und 14 je eine. Diese Zahlen können sich natürlich in einem anders gewählten oder längerem Zeitraum verändern und sind, wie schon gesagt, für die Bedeutung der einzelnen Städte im Anti- quariatshandel nicht maßgebend, denn die Zahl allein macht cs nicht. Schon bei flüchtiger Durchsicht der Kataloge fällt es auf, daß sich darunter viele wertvolle und reichhaltige befinden, die den besten aus der Vorkriegszeit in nichts nachstehen. Im Gegen satz zu manchen anderen buchhändlerischen Vertriebsmitteln, die oft nur dem Bedürfnis des Tages dienen, weist die Mehrzahl eine sorgfältige, ja oft luxuriöse Ausstattung auf, die zum Auf bewahren anreizt. Die Kosten, die hierfür aufgewendet werden, sind oft recht bedeutend, und der Antiquar hat beim Ankauf nicht wenig Mühe, dem Privatmann verständlich zu machen, ioieviel Arbeit und Ausgaben noch nötig sind, ehe die Bücher wieder ausgeboten und z. Tl. wenigstens verkauft werden können. Rach dem Firmenalphabet ist als erster der Katalog 590 von Theo dor Ackermann in München: Genealogie und Heraldik, zu erwähnen. Als Glanzstück unter den 1245 Nummern fällt darin die Beschreibung der Feierlichkeiten bei der Hochzeit des bayerischen Herzogs Wilhelm v. in München 1568 aus; für das sehr seltene und interessante Werk werden 2600.— Mark ver langt. Der hübsche Katalog 150 von Paul Alicke in Dres den enthält eine Reineke Fuchs-Sammlung von 93 Nummern, Fabeln, Mundarten, ältere deutsche Literatur u. a. Josef Altmann in Berlin ist mit Katalog 27, Sexualwissenschaft (1377 Nrn.) aus Beständen der Bibliothek Iwan Bloch und Katalog 28: Aus deutscher Literatur, vertreten. Von dem rüh rigen Antiquariat amLützowplatz in Berlin liegen die Kataloge 16—21 vor, von denen Nr. 16: I-lvres Iranxsls (563 Nrn.), Nr. 20: Kultur- und Sittengeschichte (455 Nrn.) und Nr. 21: Moderne Bibliophilie (536 Nrn.) Hervorhebung ver dienen. Die Firma JofephBaer LE o. in Franks urta. M. konnte im Mai ihren 700. Katalog herausgeben. Aus seinem Vor wort ist zu entnehmen, daß die seit 138 Jahren bestehende Firma genau seit 60 Jahren Kataloge herausgibt, und zwar sind außer den inzwischen aus Nr. 703 angelangten Fachkatalogen 450 An zeiger und 15 Jahrgänge des Frankfurter Bücherfreunds in 92 Heften erschienen. Nur 100 Bücher, Handschriften und Kunst blätter sind in dem stattlichen Heft verzeichnet, aber fast jedes einzelne Stück könnte die Zierde einer großen Bibliothek bilden, wie die Herausgeber treffend bemerken. Vom 10. bis zum 16. Jahrhundert sind für jedes Jahrhundert ein oder zwei illumi nierte Handschriften ausgewählt, die Inkunabeln sind durch zwei Schöfferdrucke von 1474 und 1476, Drucke aus Winterberg, Zamora, Ferrara, Blaubeuren, Rouen, Poitiers und einige medizinische Wiegendrucke vertreten; auch einige kostbare Holz schnittbücher des 15. Jahrhunderts fehlen nicht. Die beliebtesten französischen illustrierten Bücher des 18. Jahrhunderts sind in besonders schönen Exemplaren vorhanden, daneben einige Rari täten der deutschen und englischen Literatur wie Frehdanks Be scheidenheit (Leipzig, Kachelofen, ca. 1487. Mk. 2000.—) und Murners Geuchmat mit Holzschnitten von Ambrosius Holbein (Basel 1519. Mk. 2000.—). Hervorragende Einbände, einige Handzeichnungen, Holzschnitte, Kupferstiche u. a. vervollständi gen das Bild. Entsprechend dem Werte der angebotenen Bücher ist auch die Aufmachung des Kataloges besonders prunkvoll (74 S. in Lex.-8" mit vielen Abbildungen und 50 Tafeln). Die Kataloge 701 und 702 enthalten eine Mbllotbsea saxonic» mit 5036 Nummern, 703 ist alter Medizin gewidmet. Zu erwähnen ist noch der kürzlich erschienene Verlagskatalog, -er viele wert- volle ältere Partie-Artikel enthält. I6SS'
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