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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.03.1925
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- 1925-03-24
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- 24.03.1925
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tzOOV^«»LllM f. d. Dych». vuchhasdrl. «eüaüioneller Teil. 70, 24. März 1925. Gewicht darauf legte, daß der Satz Wer die Lösung des Arbeits- Verhältnisses in Wegfall kommen salbte. Aus diesem Urteil des Ge- werbegerichts Dessau ist also zu erkennen, daß die Entlassungsgrliil.de dann im Zeugnis angeführt wenden dürfen, ivenn der Arbeitnehmer I verlangt, daß das Zeugnis auch auf die Leistung ausgedehnt wird. M. Die Ausübung der graphischen Künste im Vatikan. — Im »Korre ! spondent für Deutschlands Buchdrucker und Schriftgießer« wird auf einen Artikel des holländischen Jachblattes »OrsMcus« Bezug ge- I nommen, der interessante Einzelheiten über die Buchdruckerkunst, wie sie im Vatikan ausgeiibt wird, enthält. Nach der zweifellos zu treffenden Ansicht des holländischen Fachblattes findet die Buchdrucker kunst wohl in wenigen Orten der Welt solche fleißige Freunde wie im Vatikan. Die päpstliche Druckerei wurde am 27. April 1587 gegründet, und als erster Direktor wurde Dominiko Bosa aus Venedig ernannt. Ihre wichtigste Aufgabe n>ar die Herausgabe der Werke der Kirchen väter. Während des 17. und 18. Jahrhunderts wurden bedeutende Vergrößerungen vorbereitet, aber erst 1825 wurde von Papst Leo XII. die Vatikandruckerei reorganisiert und der Betrieb in ein dazu er dichtetes Gebäude verlegt. Seitdem wurden viele bedeutsame Werke gedruckt. Der berühmte Name Aldus Manutius, Vater wie Sohn, ist sehr eng mit der Druckerei des Vatikans verknüpft, sowie auch der des angesehenen italienischen Buchdruckers Bodoni. Dieser erhielt I in der Propagandaabteilung des Vatikans seine Ausbildung als Schriftsetzer. Als Schöpfer des »Vater unser« in 155 verschiedenen Sprachen und Schriften wurde er allgemein bekannt. Papst Pius X. gründete das prächtige Gebäude, in dem jetzt die Vätikandruckerci im Betrieb ist. Er hat die einzelnen Abteilungen mit den modernsten I Maschinen ausgestattet. Das Gebäude besteht aus zwei geräumigen Stockwerken, wo das Tageslicht ungehindert Zugang hat. Die Ab teilungen Setzerei und Druckerei besitzen alle modernen Werkzeuge; die neuesten Schnellpressen und die Setzmaschine »Linotype« haben hier ihren Einzug gehalten. Ter Übrige Teil des Gebäudes ist bestimmt ' für die geheime Druckerei, in der alle Drucksachen, die sich mit der I Kirchenorganisation und den privaten Angelegenheiten des Vatikans befassen, sowie die Protokolle der kirchlichen Tagungen hergestellt werden. Im Erdgeschoß befinden sich das Kontor und die Abteilung sür die Ausgaben der Psalmen, Gebetbücher und Propaganda- ! literatur. Die Ausgaben dieser Abteilung werden in fast allen Sprachen veröffentlicht und sind in der Regel auf der Setzmaschine »Linotype« von Patres gesetzt. Es ist auch eine Handsetzerei vorhanden, aber diese ist bestimmt für spezielle Arbeiten, wie z. B. für das Französisch- persische Wörterbuch und die Musikgeschichte, herausgegeben von der Universität in Oxford. Letzteres Werk wird deshalb in der Druckerei ! des Vatikans hergestellt, weil diese die einzige Druckerei ist, die die alten Zeichen und Noten besitzt, wie diese in der alten Geschichte der ! Musikliteratur zu finden sind. Auch die Bibliothek der Druckerei ist vorzüglich in Ordnung. Hier ist alles vorhanden, was seit dem 15. Jahrhundert an geistlichen Druckwerken erschienen ist. Im Vatikan I sind jetzt sieben Linotype-Setzmaschinen aufgestellt. Im Jahre 1910 wurden vier Linotype-Setzmaschinen in Betrieb gesetzt mit einer eigenen Schrifttypc, sür eine neue Brevierausgab« speziell geschnitten. Gegenwärtig wird die Vatikandruckerei von Herrn Pasquale Scotdi ge leitet. Metallmarktbcricht der Deutschen Mctallhandcl A.-G. in Berlin- Oberschöncwcide vom 2V. März 1925. — Die Voraussage, die wir in unseren letzten Marktberichten für die weitere Entwicklung des Metall marktes gegeben hatten, ist eingetroffen. Der Markt weist auf allen Gebieten, genau wie in den letzten Wochen, auch in der abgelaufenen ! Berichtswoche keine ausgesprochen feste Tendenz auf. vielmehr sind bei sämtlichen Metallen Kursschwankungen zu konstatieren, welche offen bar auf Versuche der Baisse-Partei, den Markt weiter zu drücken, zu rückzuführen sind, ohne daß ein entscheidender Erfolg hierbei erreicht wurde. Entsprechend der Eigenart der Metalle waren die Schwankun gen auf dem Zinn- und Bleimarkt relativ groß und betrugen bei Zinn zwischen dem höchsten und niedrigsten Kurs beinahe 10 L. Der Schluß der vcrichtswoche zeigte jedoch im wesentlichen wieder die gleiche Situa tion. die bei Abfassung unseres letzten Berichtes bestand. Es ist an- zunchmen, daß eine grundsätzliche Änderung in nächster Zeit nicht ein- tritt, da der Konsum, speziell in den Metallen, die einen relativ hohen Kurs auszuweisen haben, nämlich Zinn, Blei und Zink, eine durchaus gesunde Basis besitzt. Das Geschäft am deutschen Metallmarkt war von der Situation des Weltmarktes völlig abhängig. Vorübergehend kamen infolge der Abschwächung größere Mengen auf den Markt, doch wurden diese Offerten bet der am Schluß der Woche wieder cintretenden Be festigung sofort zurückgezogen. Der Londoner Metall markt schließt heute mit folgenden Notierungen: Kupfer prompt L 63*/», 3 Monate L 6444, Zinn prompt L 247?4, 3 Monate L 25144, Blei nahe Sichten 5 3744, entf. Sichten L 35*/«, Zink nahe Sichten L 35)4, entf. Sichten L 34)4. Die heutigen Berliner Notierungen für Neumerall« stellen sich ungefähr wie folgt: Nasfinadekupfer Mk. 124,50/125,50 per 100 Kilo, Hüttenweichblei Mk. 71L0/72Z0 per 100 Kilo. Hüttenrohzink Ziro k Mk. 74.—/76.— per 100 Kilo. Feinzink Zero Mk. 84.—/86.— per 100 Kilo. Bankazinn Mk. 500.—/510.— per 100 Kilo, Hüttenzinn Mk. 490.—/500.— per 100 Kilo. Antimon regulus Mk. 121.—/123.— per 100 Kilo. Bemerkenswert ist, daß der Hartblei-Markt im Gegensatz zu dem Weichblei-Markt eine ausgesprochene feste Tendenz aufweist. Dies ist auf die starke Nachfrage für graphische Metalle zurückzuführen. Der Konsum in diesen Artikeln ist nach wie vor lebhaft und hier Hst eher mit einer Steigerung zu rechnen. Die Preise für Stercotypemetall und Setzmaschtnenmetall sind heute ungefähr wie folgt: Stereotypemetall Goldmark 86.— per 100 Kilo, Setzmaschinenmetall Goldmark 85.— per 100 Kilo. Vereinigte Holzstoff- und Papierfabriken, A.-G. in Niederfchlema. — Der Abschluß für 1924 weist nach Abschreibungen von 406 083 Nm. einen Reingewinn von 206 012 Rm. aus. Der auf den 4. April einbe- rufenen Generalversamlung wird vorgeschlagen, eine Dividende von 2)4 Prozent zu verteilen, zu Rücklagen insgesamt 95 000 Rm. zu ver wenden und 11012 Nm. vorzutragen. Im Geschäftsbericht wird mit geteilt, daß die Nachfrage nach den Erzeugnissen in den letzten Monaten des Berichtsjahres gut war und diese Nachfrage bisher angehalten hat. Die daraus resultierenden Ergebnisse wirken sich erst im neuen Jahre aus. Von den im Juni 1924 ausgegebencn 1 Million neuen Aktien ist ein Teil zum Erwerb der Holzstoff- und Papierfabrik C. F. Leon hardt verwendet worden. Diese Fabrik wird als Abteilung Leonhardt- Werk weitergeführt. Die Bilanz verzeichnet Roh- und Betriebsstoffe 761266 Nm., Wertpapiere 448 454 Rm., Außenstände einschl. Bankgut haben 751848 Nm. und eine Sicherstellung für Genußscheinablösung von 300 000 Rm. Andererseits erscheint neben 741 404 Nm. Kreditoren und 74 000 Rm. Akzcptverpslichtungen eine Hypothek auf das Leon hardt-Werk in Höhe von 1 187 500 Nm. Wertbriefe nach dem Ausland. — Neuerdings wird von aus ländischen Postverwaltungen wieder lebhaft Klage darüber geführt, daß ihnen zahlreiche Wertbriefe aus Deutschland zugehen, beii denen die Siegelverschlüsse ganz oder teilweise abgesprungen sind. Nach den Beobachtungen wird das Abspringen der Siegelverschlüsse zuweilen durch Benutzung von ungeeignetem Lack, meistens aber durch die Ver wendung von Umschlägen verursacht, die aus Papier mit zu glatter Oberfläche hergestellt sind, auf welcher selbst Siegel lack von bester Beschaffenheit nur schlecht haftet. Es kommt daher sehr häufig vor, daß sich die Lacksiegel von den glatten Umschlägen schon bei geringer Erschütterung während der Postbeförderung voll ständig loslösen. Diese Ubelstände verursachen den deutschen Grenz- Ausgangs-Postanstalten und den in Betracht kommenden ausländischen Dienststellen erhebliche Schwierigkeiten. Den Versendern von Wert briefen nach dem Ausland ist daher dringend anzuraten, zu Wert briefen nur Umschläge aus rauhem Papier zu benutzen, rveil ällein Papier von solcher Beschaffenheit flüssigen Lack gut auszunehmen und festzuhalten vermag, sowie zu Siegelverschllissen nur besten Halt baren Lack zu verwenden. Büchcrdicbstahl in Leipzig. — Das Leipziger Kriminalamt gibt unterin 13. März bekannt: Vermutlich Ende 1924 oder Anfang 1925 sind einem hiesigen Vcrlagsbuchhändler durch schiveren Diebstahl aus seiner Bodenkammer von unbekannten Dieben 1500 Stück neue, teils wissenschaftlich« Bände gestohlen worden. Die Titel der Bände sind: »Erstklassige Kaufleute« von Mercator, »Großkaufmanns Töch ter« von Mercator, »Fräulein Rechtsanwalt« von Gneist, »Selbst beherrschung« von vr. Berndt, »Intimes aus der Sprechstunde eines Arztes« von Auöax. Die Bände sind teils gebunden, teils geheftet. Um geeignete Mitteilungen zu Xr X 677/W bittet das Leipziger Kriminalamt.
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