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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.03.1925
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- 1925-03-24
- Erscheinungsdatum
- 24.03.1925
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Redaktioneller Teil. 70. 24. März 1925. KoedIers Antiquarium, X. keipriZ, lerner: Kackricktenblatt kür Oeolo^en, kaläontoloZen unck XlineraloZen. 3akr§. II, Kr. 3. ^us ckam Iniialt: krok. Or. X. Krenkel: Oie HueUreZionen ckes Kils. — KeuemverbunZen. 523 Krn. Kubasta L VoiZt, Wien I, 8onll6nk6l8ZS886 11: ^nreiZer Kr. 135: Oiteratur, Kunst, Viennensia, Varia. 4 8. 4". kerI, KIax, kerIin 8W. 19, OeipLiZer 8tr. 89: Auktion 96 : kiblio- L3mtüu8Zaden unck Krstckrucken, Illu8tr. kücker aller ckskrkunckerte. Kine kervvrrsZencke Cervantes- u. K. 1'. lloHmann-8ammIull§, kücker mit kancksekriktlicken veckikationen, Klusik usw. 1421 Krn. 111 8. m. Lilcknis. VersteiZerunZ: 30. u. 31. dlärr 1925. Wasmutk, Krnst, kerlin W. 8, KlarkZrakenstr. 31: ^uktions- kataloA 4: Illustrierte kücker aus allen ckakrk., Inkunabeln, ^Ite Orucke, Oeutscke Literatur, Kunst, Kostünrkuncke, Kräuterkücker unck Katurßesckiekte us^v. 928 Krn. 79 8. m. mekr. lak. u. ^kk. VersteiZerunZ: 27. u. 28. dlärr 1925. W i s s e n sc d a k t I i ek e s Antiquariat Creutrer 0. m. k. ll., Zacken, Klisadetkstr. 4: Auktion 145: ^It-^acken In kilck unck kuck. 935 Krn. 48 8. VersteiZerunZ: 26. u. 27. dlärr 1925. tkek Or. 8teinert II. 2317 Krn. 101 8. Meine Mltteilnnnen. Die Pioniere des Losvertricbs der Bücherlottcric. — Es wird jetzt, avo der Absatz der Lose der Büchcrlatterie weit fortgeschritten und der Vorrat fast erschöpft ist, die Nachricht interessieren, welche Buchhand lungen sich bisher am e rfolg reichsten für die Lotterie eingesetzt haben und in welchen Städten der Losvertrieb am stärksten war. Im all gemeinen hat, d-as verdient hervorgehoben zu werden, der Buchhandel in allen Teilen Deutschlands ein erfreuliches Interesse an der Büche r- 'bobterie gezeigt, aber einzelne Sortimente haben sich in ganz beson derer Weis« hervorgetan. Nicht unbeträchtlich ist die Zahl derer, die mehrere Hundert Lose abgesetzt haben, und einzelne haben es sogar auf >1000 und mehr gebracht. Hinsichtlich des Losabsatzes stehen an der Spitze Gräfe L Unze r- Königsberg i. Pr., die bisher nicht weniger als 4000 Lose bewältigt haben und bei ihrer beispiellosen Rührigkeit bis zum Ziehungstag gewiß noch manche Hundert Lose untcrbringen werden. An zweiter Stelle steht mit 2000 Losen die Akademische Buch handlung A. Dressel-Dresden, die ebenfalls eine unermüdliche Werbe tätigkeit entfaltet hat. An dritte Stelle kommt Johs. Storm-Bremen mit 1100 Losen. Dann folgen mit 1050 Losen Georg Stille-Berlin, mit je 1000 die Buchhandlungen des Kaufhauses des Westens-Berlin ünd des Kaufhauses Theodor Mthosf-Leipzig, mit 760 Karl Peters- Magdeburg, mit 610 F. W. Kasten, Inh. Bennewitz L Sinz-Chemnitz und mit je 600 I. Penner L K. Anthes-Franksurt a. M., sowie die I. C. Hinrichs'sche Buchh.-Lcipzig, während Lucas Gräfe-Hamburg es ans 550 und Alfred Lorenh-Leipzig es auf 520 Lose gebracht haben. Nicht weniger als acht Sortimente haben bisher die Zahl 500 erreicht, und zwar Paul Oesterheld-Berlin, die G. Ernesti'sche Buchh. G. m. b. H.-Chemnitz, Eduard Focke-Chemnitz, H. Bechhold Verlag-Frankfurt a. M., I. I. Tascher-Kaiserslautern, Müller L Gräff-Karlsruhe, Heinrich Brandt-Leipzig und Der Bücherhort Eiscnschink L Co.-Nürn- berg. Noch größer ist natürlich die Zahl derjenigen, die zwischen 300 und 500 stehen; alle jene, die bis zum Ziehungstag noch die Zahl 500 erreichen, werden in einer späteren Notiz genannt werden. Legen wir !den kleinen Kreis der oben genannten Buchhandlungen zugrunde — was natürlich von der entfalteten Tätigkeit nur ein ungefähres Bild geben kann — so steht die Stadt Königsberg in der 'deutschen Ostmark an der Spitze, an zweiter Stelle Leipzig, der Sitz der Deutschen Bücherei, an dritter Stelle Berlin, an vierter Dresden und an fünfter Chemnitz. Es folgen dann in kurzen Abständen Frank furt a. M. und Bremen, Magdeburg und Hamburg und schließlich mit gleich starker Beteiligung Nürnberg, Kaiserslautern und Karlsruhe. Daß zwei bayerische und eine badische Stadt mit unter den führenden sind, ist doppelt anzuerkcnnen, da Süddeutschland wegen der später erteilten Genehmigung erst geraume Zeit nach den nord- und mittel deutschen Ländern in den Losvertrieb eingreifen konnte. Der Erfolg wird bei dieser rührigen Tätigkeit des Sortiments nicht ausbleiben. Wenn das Sortiment bis zum Schluß der Bücherlottcrie sein Jntere'fse wahrt, muß das Ergebnis ein erfreuliches sein. Die Zahl der ab- gesetztcn Lose hat jetzt 195 000 bereits überschritten; der Vorrat geht rasch zur Neig«. Darum bestelle jeder Sortimenter seinen Nestbedarf, ehe die Lose vergriffen sind! Die Ziehung ist am 29. April. Wiener Antiquariate. — Einer unserer Wiener Mitarbeiter schreibt uns: Unter den vielen Zeugnissen einer alten und gesättigten Kultur, denen man in Wien auf Schritt und Tritt begegnet, dürfen die zahl reichen Antiquariate der Stadt nicht vergessen werden. Vergleichs zahlen mit anderen Städten Österreichs und des Reiches liegen mir nicht vor, doch wird wohl jedermann, der diesem Zweig des Geistes lebens gern sein Augenmerk zuwendet, mit mir den Eindruck haben, daß Antiquariate hier in größerer Zahl anzutrefsen find als — natür lich unter Berücksichtigung der Bevölkern,ngsziffern — in den meisten anderen deutschen Städten, beispielsweise auch in Berlin; jedenfalls sind sie hier in außerordentlich großer Zahl vorhanden und werden mindestens von den geistig Tätigen aller Richtungen nicht zu den kleinsten Annehmlichkeiten und Freudenspendern dieser Stadt ge rechnet. Ich meine damit nicht so sehr die natürlich auch in Wien vorhandenen großen wissenschaftlichen Antiquariate nach dem Muster der bekannten Firmen in Leipzig und Berlin, die vorzugsweise hoch wertige bibliographische Seltenheiten und Kostbarkeiten, vielfach aus Adelsbesitz, erwerben und hauptsächlich nach dem zahlungskräftigen Ausland verkaufen, sondern vor allem die vielen mittleren und kleinen Antiquariate, die fast ausschließlich die auch dem Minder bemittelten erschwingliche, gediegene und gangbare ältere Literatur führen und ganz überwiegend ihre Quellen wie ihre Käufer in Wien selbst haben. Diese Antiquariate, gewissermaßen Mittelstandsanti- quariate, sind für das heutige Wien charakteristisch. Und was bieten sie dem Freunde unserer älteren Literatur nicht alles! Daß man moderne Bücher aller Art »gewöhnlich schon bald nach ihrem Er scheinen, daß man ebenso alle Arten »Viennensia« und »Austriaca« in Druck und Bild hier findet, ist selbstverständlich und braucht nicht erwähnt zu werden; der Wert der Wiener Altbuchhandlungen liegt aber gerade in dem, was sie darüber hinaus dem Literatur»- und Bücherfreund an älteren Zeugnissen des deutschen Geisteslebens bieten — und der Reichtum an diesem Geist ist gut, der hier geboten' wird, ist geradezu unerschöpflich zu nennen. Wenn man Frühdrucke der Meisterwerke unserer Dichtung besonders schätzt und begehrt — man findet sie, und nicht etwa nur die älteren und neueren Österreicher, die Grillparzer und Lenau, die Raimund und Nestroy, die Anzen gruber und Ebner-Efchenbach; nein, auch die großen Schöpfer aus dem Reiche, die Goethe und Schiller, die Herder und Lcssing, die Bürger und Hölty, die Uhland und Hauff, die Hebbel und Otto Ludwig, die Jean Paul und E. Th. A. Hossmann — in den Auslagen und Stapeln der Wiener Altbuchhändler sind sie nicht einmal, sondern wieder und wieder und häufig in schönen alten Ausgaben zu finden. Man hat daraus den Eindruck, daß Goethe einst in dieser Stadt nicht weniger Leser hatte als in Weimar oder Frankfurt, Schiller nicht weniger als in Stuttgart oder Mannheim, Jean Paul nicht weniger als in Nürnberg oder Bayreuth, nnd das gleiche gilt für all die anderen Größen des deutschen Schrifttums »draußen im Reich«, selbst verständlich auch auf den anderen Gebieten des geistigen Schaffens; und wer darum Humboldts Kosmos oder Okens Naturgeschichte, Littrows Wunder des Himmels oder Jakob Grimms Deutsche Gram matik sucht — auch sie wird er in Wierker Antiquariaten finden. Ein kleiner Fund dieser Art, den ich vor kurzem selbst machte, dürfte daher bezeichnend sein. Ich suchte lange nach einem Büchlein »Goethe in Straßburg«, das ein längst verstorbener, ein schrift stellerisch tätiger Geistlicher meiner westdeutschen Heimat, der mich vor langen Jahren konfirmierte, verfaßt hat. Das Buch ist längst vergriffen, auch fachlich überholt und hatte für mich nur aus per sönlichen Gründen Interesse. Nachdem ich es seit Jahren »im Reiche« vergeblich gesucht, fand ich es eines Tages — in einem Wiener Anti quariat. H'lhnlich ging's mir mit dem heute ziemlich seltenen »Parla mentarismus wie er ist« von Lothar Bücher. Und ist es nicht ein Beweis dafür, daß die strenge Philosophie des Nordens einst auch in der Alt-Wiener »Phäakenstadt« Beachtung fand, wenn mir un-längst in einem bekannten Wiener Antiquariat die erste Auflage von Kants >»Critik der reinen Vernunft«, 1781 bei I. Fr. Hartknoch in Riga erschienen, mit einem handschriftlichen Eintrag aus dem Jahre 1838 in die Hand fiel, der unzweifelhaft die Herkunst des Buches aus altem Wiener Besitz erwies? Einem auswärtigen Liebhaber älterer deutscher Literaturwerke — solche bilden natürlich bei weitem die Mehrzahl in den Wiener Antiquariaten, wenn auch fremdsprachige Bücher keineswegs fehlen — könnte man, welchem Fach auch sein«
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