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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.05.1884
- Strukturtyp
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- Band
- 1884-05-12
- Erscheinungsdatum
- 12.05.1884
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- Deutsch
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^ HO, 12. Mai. Nichtamtlicher Theil. 2203 An die Drucker des 15. und IK. Jahrhunderts schließe» sich noch einige Mitglieder der bekannten Druckerfamilie Nürnbergs aus dem 17. Jahrhundert, der Endter, an, von welchen einige schöne Exemplare der verschiedenen Ausgaben der sogenannten Kur fürstenbibel (Nr. 7SS, 798 und 799) vorliegen. Dann folgen zwei kleine Druckstädte, Foligno, wo wir den uns von Mainz her bekannten Johann Neumeister wieder- findcn, und Beromünster im Canton Luzern, welches Städtchen oft irrthümlich für den ersten Druckort der Schweiz gehalten wurde. Wie in Italien zwei Deutsche die ersten Drucker waren, so waren es in Paris drei Schweizer, Ulrich Gering, Martin Crantz und Michael Friburger, welche dort die Kunst ein- sührten. Klemm's Sammlung enthält von ihnen einen der ersten Drucke: „Cicero's Oltroia, üaalins, Oa-to, Zomnium ssipionis st karackoxa." (Nr. 804). Bon den anderen Pariser Druckern wollen wir, um nicht zu weitläuftig zu werden, nur erwähnen: Die Brüder Marnef, Jodocus Badius Ascen- sius, Jean Petit, Henricus Stephanus, Thielman Kerver, Simon Colinaeus, der Nachfolger des Henricus Stephanus, Christian und Andreas Wechel und Gualtcrus Rovillius. Den würdigen Schluß macht die alte Hansestadt Lübeck, von der wir nur den Drucker Steffen Arndcs mit seiner seltenen niederdeutschen Bibel von: Jahre 1494, den bekannten Johann Ballhorn und Ludwig Dietz nennen. Letzterer war der erste, der eine plattdeutsche Bibel nach Luther's Uebersetzung bearbeitet herausgab. Wir finden ein schönes Exem plar dieses mit vielen meisterhaften Holzschnitten gezierten Buches unter Nr. 892 des Katalogs. An die Aufzählung der Drucke schließen sich noch einige Be merkungen über die Photottzpographie der Niederlande, welche, erweitert und vermehrt durch den inzwischen erfolgten Ankauf der im Krystallpalaste zu Leipzig ausgestellten Sammlung, im Katalog dieser Ausstellung nachgelesen werden können; dann folgt als An hang: Historische Notizen zu Johann Gutenberg's erster Buch- druckprcsse vom Jahre 1441, wieder ausgefunden 1856 im ehe maligen Druckhause Gutenberg's, dem „Hof zum Junge»" in Mainz. Leider gestattet uns der Raum nicht, über diese ehr würdige Reliquie, die Herr Klemm vor einigen Jahren erwarb und nach alten Mustern ergänzen ließ, mehr zu sagen, und müssen wir hier auf den Katalog selbst, dem eine Abbildung dieser Presse bci- gcgeben ist, verweisen, wie wir uns überhaupt beschränken mußten, einen kurzen Auszug seines reichen Inhalts zu geben, ohne uns auf die mitunter trefflichen Raisonnements näher einzulassen. So weit wir hier zu urtheilen vermögen, wird der Katalog ein werthvolles Hilfs- und Nachschlagebuch eines jeden Bibliographen bilden, zumal drei gut gearbeitete Register ihn dazu geeignet machen. Was soll aber mit dieser Sammlung einst geschehen? Soll sie einst in alle Winde zerstreut werden oder ihren Weg in's Ausland nehmen? Daß dies nicht geschehe, möchten wir auf die Schlußworte vonLorck's Druckkunst und Buchhandel in Leipzig durch vier Jahrhunderte aufmerksam mache», wo der verdienstvolle Verfasser einer hohen Schule für den Buchhandel und für diegraphischenKünstedas Wort redet. Welch' andere Sammlung wäre besser geeignet, den Grundstock für eine derartige Einrichtung zu bilden als Klemm's Bibliographisches Museum? Und wie der schon bei Lorck ausgesprochene Gedanke einer neuen großen Buchhändler börsc der Verwirklichung nahe ist, so wollen wir auch hoffen, daß Klemm's Bibliographisches Museum noch zu Lebzeiten des um die Bibliographie hochverdienten Sammlers seine bleibende Stätte im Museum der hohen Schule des Buchhandels und der gra phischen Künste finden möge! 8. k. Anzeigeblatt. Geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. (23263.) ?. Ich weise an dieser Stelle nochmals darauf hin, daß alle in diesem Jahre an C. H. Billig in Mittweida gemachten Commissionssendungen aus meinen Namen umzuschreiben sind; dagegen geschieht die diesjährige O.-M.-Abrechnung noch durch Herrn Billig. Heinrich Schlüter (vormals C. H. Billig) in Mittweida. BcrkaufSanträge. (23264 ) Ich bin beauftragt, zu verkaufen: Eine altrenommirte, in Stadt und Land hoch- ansehene Sortimentsbuchhandlung in der Hauptstadt einer der östlichen Provinzen Preußens. Umsatz 56,000 Mark. Reingewinn 9000 Mark p. u. Mit einer Anzahlung von 20—24 Mille kann das gute Geschäft übernommen werden. Stuttgart, Herzogstraße 6d. G. Wildt. «S- Zur Messe in Leipzig, Hotel de Russie. (23266.) Ich bin beauftragt, zu verkaufen: Eine der hochgeachtetsten Buchhandlungen — Firma ersten Ranges — in einer großen Hauptstadt Deutschlands mit werthvollem festen Lager und bedeutendem Baarverkauf. Feinste Kundschaft. Vorzügliche Continuationen. Umsatz 200,000 Mark. Für Herren, die in größeren Geschäften schon thätig waren und denen be- Stuttgart, Herzogstraße 6d. G. Wildt. Während der Messe in Leipzig Hotel Russie. (23267.) Ich binbeaustra gt, zu verkaufen: EineVerlagsbuchhandlung streng wissen schaftlicher Richtung; Umsatz bis zu 50,000 Mark. Stuttgart, Herzogstraße 6d. G. Wildt. as- Zur Messe in Leipzig, Hotel de Russie. (23268.) Geschäftsverkauf. Ich bin beauf tragt, die hiesige Musikalienhandlung von Robert Meinhold sofort aus freier Hand zu verkaufen. Dieselbe, 1823 von C. F. Meser begründet, ist die älteste Dresdens. Durch ihre günstige Lage, mitten im Herzen der Stadt, dürfte sie sich für einen jüngeren, etwas bemittelten Berufsgenossen zur Gründung einer gesicherten Existenz vorzüglich eignen. Anfragen und Offerten erbitte gef. direct unter meiner Adresse. Dresden, den 5. Mai 1884. A. Brauer, Luisenstraße 5. (23269.) Das Verlagsrecht eines im Mai v. I. erschienenen Schulbuches nebst der jetzt gebundenen 2. Auflage von 1000 Expl. soll wegen Geschäftsaufgabe des Verlegers verkauft werden. Reflectenten erfahren das Nähere unter I. 0. N. 516. durch die Exped. d. Bl. j2327Ö.) Ois Lortiiusvls - uoä Lull-
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