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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.03.1925
- Strukturtyp
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- 1925-03-26
- Erscheinungsdatum
- 26.03.1925
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- Deutsch
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X; 72, 26. März 1925. Redaktioneller Teil. Börsenblatts. d. Dtschn Vu4danr>et 5159 fchaft einer Bibliothek ist — und das hängt miede? von ihren Bücher beständen ab —, desto deutlicher wird sich aus der Bevorzugung ein zelner Wissensgebiete zeigen, was im gegebenen Augenblick die Geister am lebhaftesten beschäftigt. Die D e n 1 s ch e B ü ch « r e i in Leipzig sammelt gemäß ihren Satzungen alles, was im deutschen Sprachgebiet an Büchern und Zeitschriften erscheint, sie umfaßt also eine ganze Anzahl von Fachbibliotheken, und dementsprechend setzt sich auch ihre Leserschaft ans den Vertretern verschiedenster Berufe und Gesellschafts klassen zusammen. Daher sind ihre Statistiken auch ganz besonders aufschlußreich. Was zeigen sie uns nun? Vor allem eines: daß wir noch immer in einer politisch sehr bewegten Zeit leben. An der Spitze der Statistik marschiert die Staats- und Sozialmissen- schaft mit 2480 bestellten Büchern im Fahre 1923 and 2202 im Jahre 1924. Die kleinere Zahl im zweiten Jahre bedeutet dabei keine Ver minderung der Nachfrage, sondern erklärt sich aus dev Tatsache, daß die Bibliothek im Jahre 1924 unter dem Druck der Inflation fünf Monate lang geschlossen bleiben mußte. Es kommen somit für das Jahr 1924 rund 300 staats- und sozialwissenschaftliche Bücher auf den Monat, für das Jahr 1923 dagegen nur 200! An zweiter Stelle steht die M e dizi n mit 2164 bzw. 1293 Büchern. Zieht man in Be tracht, daß die Zahl der Arzte und Apotheker noch nicht 3°/„ aller Besucher der Deutschen Bücherei aus macht, so muß man — auch wenn man unter den Studenten, die in der Bibliothek arbeiten, einen ziemlich hohen Prozentsatz von Medizinern annimmt — auf den Ge danken kommen, daß ein großer Teil der Leser sich durch den Besuch der Deutschen Bücherei den Besuch beim Arzt ersparen will, selbst auf die Gefahr hin, »an einem Druckfehler zu sterben«. An dritter Stelle kommen Handel und Industrie mit 2013 bzw. 1107 Büchern; es folgt Geschichte mit 1956 bzw. 1076 Büchern. Mit Ziffern über 1000 sind im Jahre 1923 noch vertreten: Rechtswissen schaft, Naturwissenschaften, Philosophie, Pädagogik (1361 Bücher, von 6368 Benutzern waren 574 Lehrer), neuere Sprachen, Kunst, Kultur geschichte, Geographie, Landwirtschast. Am wenigsten verlangt wurde Kriegswissenschaft — 43 Bücher im Jahre 1923 und 97 im Jahre 1924. Auch fiir klassische Philologie ist das Interesse gering: 144 bzw. 55 Bücher! Interessant ist, daß die Zahl der verlangten Jugendschriften nicht so gering ist: 1923 betrug sie 347. Da nur Erwachsene Zutritt zu den Lesesälen haben und der größte Teil der Jugendschriften zur »Nnterhaltungsliteratur« gehört, die nur zu wissenschaftlichen Zwecken ausgelie'hen wird, so müssen diese Bücher ansschließsich von Erziehern und Lehrern verlangt worden sein, — soweit es sich um Bilderbücher bandelt, wohl auch von Künstlern und Kunstschriftstellern. So fügen sich die anscheinend »trockenen« Ziffern zu einem ungemein bunten Bild zusammen, einer Welt im Kleinen, in der unsere große Welt sich deutlich mit all ihren wesentlichen Zügen spiegelt. Heimbiicherei des Wolframbundcs. — An den Ausführungen über »Kollektivbuchhandcl« in Nr. 16 des Börsenblattes war u. a. auch die »Heimbüchcrei des Wolframbundes« genannt und am Schluß be merkt worden: »hier wäre wohl vor allem die Frage, ob die Bücher znm vollen Ladenpreis angerechnet werden, noch zu prüfen«. Wie uns nun von der Zeniralstelle des Wolsrambundes mitgeteilt wird, sieht die Heimbücherei die Buchhandelspreise für sich als unbedingt ver bindlich an und überläßt Einkauf und Auslieferung befreundeten, dem Buchhandel angeschlossenen Firmen. Die .Heimbücherei selbst beschränkt sich darauf, Buchreihen aufzustelle», sie ihren Mitgliedern zu emp fehlen und die zum Kauf nötigen Gelder in Raten zu sammeln. Es handelt sich hier also nicht um ein Unternehmen, das unter Aus schaltung des Buchhandels im eigenen Verlag heransgegebene Bücher vertreibt. aktienkapitals von nominell Papiermark 135^tillionen auf noin Neichsmark 1270 000 b eschl ossen. Hiernach wi kd^ii r je ,ziiv e i St am in-! aktien im Nennwert von je Papiermark 1000 eE'Stammaktie über je! Reichsmark 20 ausgegeben. Der UmstellungsbeWuß ist in das Han°s dclsregister eingetragen. Tie Aktionäre werdech'hiermit aufgefordertH ihre Aktien bis zum 15. Juni 1925 eins ch'^j/e ßlich in München bei ider Kasse der Gesellschaft oder bei dem Batkkhause H. Aufhänserl (Kommandite von S. Bleichröder, Berlin), Lc^vengrube 18/20, inl Berlin bei dem Bankhaus« S. Bleichröder während der üblichen Ge schäftsstunden unter folgenden Bedingungen zum Umtausch eiuzu- reichen: Es sind die Aktienmäntel nebst Gewinnanteil- und Erneue-I rungsscheinen einzureichen, un-d zwar unter Beifügung eines doppelten! arithmetisch geordneten Nummernverzeichnifses. Die obengenannten Bankhäuser haben sich bereit erklärt, den Ankauf bzw. Verkauf vonl einzelnen Mtien zwecks Erreichung eines durch Papiermark 2000 tei-l-^ baren Aktienbesitzes nach Möglichkeit zu vermitteln. Aktien, die nicht! bis zum 15. Juni 1925 zum Zwecke des Umtausches eingereicht sind! öder Aktien, die zwar eingereicht siud, aber die z-um Ersatz durch neun Aktien erforderliche Zahl nicht erreichen und der Gesellschaft nicht zur! Verwertung für Rechnung der Beteiligten zur Verfügung gestellt sind! werden für kraftlos erklärt. An Stelle von je zwei für kraftlos er-s klärten Stammaktien wird eine neue über 20 Reichsmark lautend» Aktie ausgegeben. Diese neuen Aktien werden für Rechnung der Bc-I teiligten zum Börsenpreise und in Ermangelung eines solchen durch öffentliche Versteigerung verkauft. Die Aushändigung der neuen! Aktien und der Anteilscheine erfolgt frühestens vom 15. April 1923 ab gegen Rückgabe der Empfangsbescheinigung durch diejenige Stelle! von der die Bescheinigung ausgestellt worden ist. Erfolgt die Ein-I reichnng der Papiermarkaktien an den Schaltern der obengenannte,» Stellen, so wird keine Provision berechnet. Werden die Aktien ins Wege der Korrespondenz eingereicht, so wird die übliche Provision! in Anrechnung gebracht. Der Ackermann von Böhmen. Der Deutsche Verein für Buchwesen nnd Schristtu m zu Leipzig hat für seine Mit glieder einen Faksimiledruck des 1474 in Eßlingen gedruckten Merk chens unter obigem Titel (bibliographische Aufnahme siehe in der .rchbibliothek Bbl. Nr. 52) veranstaltet, der nur an Mitglieder abge geben wird nnd lim Handel nicht erhältlich ist. Der Verein plant die Herausgabe weiterer solcher Drucke, um das Deutsche Museum für Buch und Schrift lebensfähig zu erhalten. Es empfiehlt sich daher für Buchhändler und Büchcrliebhaber nicht allein des guten Zwecks wegen, sondern auch um die wertvollen Faksimiledrücke zu erhalten, Mitglied des genannten Vereins zu werden. Mciscnbach Niffarth L Co., Aktiengesellschaft, München. — Um stellung auf Reichsmark. Tie außerordentliche Generalversaminlung dieser Gesellschaft vom 21. Januar 1925 hat die Umstellung des Stamm Kcine Verwechslung! — Zu der im Bbl. Nr. 62, S. 4399 mitge! teilten Nachricht von der Verhaftung des bekannten Verlegers Luigk Alfieri in Nom wegen betrügerischen Vankerotts wird uns au^ Mailand geschrieben, daß die Graphische K u n st a n st a l t u n k Aktiengesellschaft Alfieri L Lacroix in Mailani schon seit vier Jahren in keinerlei Zusammenhalt mit der Famili! Alfieri und dem Verlag Alfieri L Lacroix (Luiak Alfieri) in Roi! steht und die Mailänder Aktiengesellschaft deshalb durch die Verhaf! tung und den Konkurs in Nom in keiner Wei?e"berührt wird. ulv Bastei, Verein jüngerer Buchhändler in Dresden. - Ter Vereiil begeht am 29. März (Sonntag) abends */s6 llH^ sein 6 8. Stis-^ tungsfest in den Räumen des Hotels Bristol^ nr Dresden-A., Bis marckplatz 3. Es wird ein künstlerisches ProgräHsst dargeboten, dcn! sich ein Ball anschließt. , * inch - Wiener Bibliophilen-Gcscllschaft. Der diMährige dritte Vor! tragsabend der Wiener Bib l ioph il enge feil s cha ft-, f^cnd am 10. Mär! nnter starker Beteiligung wieder in den schönen < Räumen der Präs,! dentschafitskanAei am Ballhausplatz statt. Zu Beginn der Veranstal! tung hielt der erste Vorsitzende, Hans Fei gl, eine Ansprache, i f der er, trotz anderweitigen Bestrebungen, dem Festhalten an der Tra! dition der Wiener Bidliophilengesellschaft Ansdruck gab. Die Tradilio! gehe ans das Innere des Buches. Wir verstehen nnter eine,! Bibliophilen einen Menschen, der ein inneres Verhältnis zu de! Büchern haben müsse. Das hindere nicht, auch dem schönen Buche und de! künstlerischen Buchausstattung das Augenmerk und die Pflege znzu! wenden. Nur dürsten solche Bestrebungen nicht, wie es leiber jctz! im steigenden Maße geschehe, die Oberhand gewinnen. Ein großer Teil solcher Bestrebungen hat mit der Bibliophilie, wie wir Wiener Biblio! philen und ein beträchtlicher Teil unserer reichsdeutschen Bibliophilcn! Brüderschaft sie versteht, nicht viel mehr zu tun. In ihrem beste! und berechtigten Teil gehören sie in das Gebiet der Kunst und de! Knnstgewerbes. Bei der Gründung der Wiener Bibliophilengesellschaft haben her! vorragende Germanisten und Gelehrte Pate gestanden dem Vorstand angehört, so Minor, Richard Maria WernerI Alexander von Weilen, bekannte Schriftsteller und groß! Bücherkundige, wie Engelbert P e r n e r st o r f e r, Sammler un! Literaturkenner wie Hofrat Hugo Thimig. Auch heute gehören dem Vorstande bedeutende Forscher, Literaturkundig« und Dichter an! wie Hofrat Wolkan, Hofrat vr. von Payer, Anton Wild 1 gans u. a. Auch der Charakter der Vortragsthemen in der letzten 688*
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