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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.03.1925
- Strukturtyp
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- 1925-03-26
- Erscheinungsdatum
- 26.03.1925
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- Deutsch
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^ 72, 26. März 1825. Redaktioneller Teil. Redaktioneller Teil. (Nr. 38.) Bekanntmachung. Bete. Preisbildung für Mujikalie». Die neuerliche Preiserhöhung der Notendruckereicn und die sortgesctzte Steigerung der Papierprcise machen ein Beibehalten der Vorkriegsprcise dem Musikvcrlag unmöglich. Bei der Er örterung einer Preiserhöhung für Musikalicn kann nicht dringend genug davor gewarnt werden, den Ausgleich durch generelle Tcucrungszuschläge auf den gesamten Verlagsumfang herbeizu- sührcn; vielmehr müssen lediglich vcrlagspolitische Gesichtspunkte für die neue Preisbildung maßgebend sein. Demgemäß müssen insbesondere Verlagsncuerschcinungen den derzeitigen Herstel lungskosten entsprechend kalkuliert, im übrigen aber die Preise bei Neuauflagen unter Berücksichtigung ihrer Eigenart und ihrer Ab satzfähigkeit nachgeprüst werden. Leipzig, den 23. März 1825. Die Geschäftsstelle des Deutschen Musikalien-Pcrlcgcr-Vercins. Or. Max Schumann. Verein Dresdner Buchhändler. 43. Jahresbericht, erstattet am 6. Februar 1825. Der heutige Jahresbericht wird zunächst eine Schilderung der allgemeinen Geschäftslage im abgelaufencn Vcreinsjahre bringen und dann eine Würdigung der wichtigsten Vereinsvor- gängc sowie der geleisteten Arbeit. Der Sortimentsbuchhandel mußte !m Jahre 1924 erkennen, welch tiefe Wunden die Inflationszeit auch ihm schlug. Diese Feststellung kam für manchen, der noch vor gut gefülltem Lager stand, überraschend, denn dieses Lager bestand aus Nach- kricgsmaterial, dessen Wertminderung von Monat zu Monat sortschreitct. Mit Eintritt der allgemeinen Konkurrenz bemühten sich die Verleger, Buchbinder und Drucker um ständige Qualitätsverbesserung der Neuausgaben. Die Neuanschaffung fürs Lager ist, wie in jedem Geschäftszweige, beeinflußt durch den Mangel an Betriebsmitteln, denn bis weit in den Herbst hinein war die Lage des Sortiments trostlos. Nur langsam hat sich die Kaufkraft des Publikums auch dem Buche zugewandt.- Das Weihnachtsgeschäft war in fast allen Buchhandlungen Dresdens nur mittelmäßig zu nennen. Es muß immer wieder darauf hingewiesen werden, daß Dresdner Bürger bei den Mitbürgern ihren Buchbcdarf decken sollten. Auswärtige An gebote, die oft den Eindruck besonderer Prciswürdigkcit machen, können gar keine besonderen Vorteile bieten. Am Platze sicht der Käufer, was er für sein Geld bekommt! Der Verlag stand im Zeichen des Wiederaufbaues, bei ihm waren scheinbar die geldlichen Hemmungen nicht so groß. Die Umsätze in den neuen Erscheinungen haben jedoch den Erwar tungen meist nicht entsprochen. Es wird eine Einschränkung der Verlagstätigkeit rätlich und nötig sein, weil noch immer das wei tere Anhalten der Geldknappheit dem Publikum Zurückhaltung im Bücherkauf zugunsten notwendigerer Anschaffungen auferlegt. Wir können hassen, daß die stabilen Verhältnisse bleiben, die jedem Buchhändler gestatten, den Pflichten gegen sich, seinen schönen Beruf und die Allgemeinheit freudig nachzukommen. Das abgelaufcne Vercinsjahr brachte einen Wechsel in der Besetzung der Borstandsposten, veranlaßt durch die von unseren Ansichten abweichende Behandlung eines Streit falles durch den Börsenvcrein. Unser arbeitsfreudigcr erster Vorsitzender, Herr Franz Schäder, legte sein Amt nieder, nachdem er in sturmbewcgtcr Zeit unbeirrbar die Interessen des Dresdner Sortiments wahrgenommcn hatte; ihm schloß sich sein ge treuer Sekundant Herr Hayno Focken an. Kurz darauf ver loren wir durch Weggang von Dresden unseren ausgezeichneten Schriftführer, Herrn Verlagsdirektor Walter Reiff. Ihnen allen sei auch hierdurch unser Dank wiederholt. In der Mit gliederversammlung vom 23. Mai l924 wurden zum ersten Vor sitzenden gewählt: Herr Emil Rudolph, zum zweiten Vor sitzenden: Herr Adolf K ö h l e r, die anderen Herren blieben in dankenswerter Weise im Vorstände. Die Borstandssitzungcn hatten sich leider wiederholt mit be- sonders krassen S ch l e u d e r f L l l e n zu befassen. Die Infla tionszeit brachte leider auch dem Buchhandel Eindringlinge, die mit seinen altbewährten Traditionen von Treu und Glauben nichts zu tun haben wollten. Ein Schleudern, Mitglied unseres Vereins, setzte sich nichtsachtcnd über seine schriftlich gegebenen Verpflichtungen hinweg und glaubte, mit seiner zur Vermeidung > des Ausschlusses gesandten Abmeldung aller Pflichten ledig zu sein. Wir glauben nicht, daß sein Vorgehen ihm Gewinn gebracht hat. Ein zweiter schlimmer Fall ist der seit August vorigen Jahres währende »Ausverkauf« eines Büchcrhändlers. Wir mußten er fahren, daß Sachsen noch keine Bestimmungen kennt, die einen Totalausvcrkauf zeitlich beschränken. Beim Gewcrbcamt fand der Verein kein Entgegenkommen, auch müssen wir uns über das unkollegiale Verhalten der Verleger beschweren, die den in Rede stehenden landfremden Bücherhändlcr weiter beliefern, trotzdem ihnen die Verhältnisse bekannt sein müssen. Auch hier bleiben wir um unser Recht bemüht. Ein Büchcrwagen tauchte ebenfalls! wieder einmal auf, um bald zu verschwinden. Die neue Dresdner s Berkchrsordnung wird wohl seinem Bestehen ein sür allemal ein Ende gemacht haben. Die von der Organisation der Papier- und Schreibwaren- händlcr veranstaltete Buchwoche brachte unseren Mitgliedern dem Vernehmen nach Nutzen dadurch, daß wir uns nicht mit Geschrei in Gegensatz zu der Veranstaltung brachten, sondern zu der dafür geinachten Reklame die unsere gesellten. Zu Dank ver pflichtet sind wir da den Dresdner Behörden, die das Wcrbe- Plakat der Papierhändler nur unter der Bedingung zuin Aus hang brachten, daß auch das Dresdner Sortiment als Bezugs quelle genannt werde. Die Dresdner Presse hat uns in dankens werter Weise durch redaktionelle Hinweise unterstützt. Die Weihnacht srekla me wird unvcrdientermaßen unterschätzt. Wenn auch das Preisausschreiben, angeregt durch den Börsenverein in »Nimm und lies!» und tatkräftig gefördert durch unseren Werbeausschuß, eine den Erwartungen nicht ent sprechende Anzahl »Wünsche« brachte, so ist doch vom Buche ge sprochen, die Reklamewirkung also erreicht worden. Wahrschein lich war auch die geringe Summe, die für diese Werbung gerade noch ausgebracht wurde, schuld an der teilweisen Enttäuschung. Das Plakat wurde an 2V0 Anschlagsäulen angebracht und hat trotz allgemeinem Widerspruch seinen Zweck erfüllt. Leider gibt es eine Anzahl Mitglieder, die wohl den Nutzen unserer Arbeit und der aus der Vercinskasse bezahlten Werbe» Maßnahmen cinstccken, sich aber trotz Mahnungen noch nicht zur Begleichung der satzungsgemäß beschlossenen Umlage bcqucmtcn. Ferner hat der Verein eine allgemeine Buch Wer bung zur Ausführung vorbereitet: Es sollte ein Zcilcnabschluß in zwei oder drei Dresdner Zeitungen geschehen, unter dessen Ausnutzung wöchentlich eine Anzahl Bücher in redaktioneller Auf machung besprochen werden sollte. Wir forderten eine Anzahl Verleger auf, uns vorbereitete Besprechungstexte sowie eine An zahl Exemplare mit Rücksendungsrecht zur Verfügung zu stellen, die Selbstkosten sür die Reklame zu zahlen, während die Arbeit, Wciterlcitung der Reklame und Auslieferung der Bücher ans Dresdner Sortiment von hier aus geschehen sollte. Bedauerlicher weise mußte es beim Versuche bleiben, da nur ein Verleger vor behaltlos auf unsere Vorschläge cinging. Es wäre zu schön ge wesen! Erfreulicherweise tritt jetzt wenigstens eine Dresdner Zeitung aus der Zurückhaltung betreffs Bücherbesprechungen s heraus und bringt allwöchentlich ausführlich eine Wür-
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