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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.03.1925
- Strukturtyp
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- 1925-03-26
- Erscheinungsdatum
- 26.03.1925
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- Deutsch
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5153 Börsenblatt f. d. Dtschn. vnchhandel. Redaktioneller Teil. 72, 26. März 192S. digung einer Anzahl Bücher. Leider haben wir jahrelang nur Titelnennungen selbst im Amtsblatte gelesen, mit denen weder Verlegern noch Sortimentern gedient sein dürfte. An Freudentagen hatten wir im Berichtsjahre die Jubi läen unserer lieben Kollegen, der Herren K. R. Frauendorf (75jähriges Bestehen der Firma Adolf Urban), Adolf Köhler (25 Jahre Inhaber der Firma Alexander Köhler), Alexander Kaufmann (25jähriges Selbständigkeitsjubiläum in Firma Hans Hackaraths Buchhandlung Nachf.), Curt Holze (25jähriges Be sitzerjubiläum der Firma Carl Adlers Buchhandlung). Ferner war unsere Stadt der Platz für die Tagung des Buchhändler-Ver bandes für das (ehcmal.) Königreich Sachsen, die ursprünglich in Zittau stattfinden sollte. Wir gingen ins Vereinsjahr 1924 mit 94 Mitgliedern. Es waren 1924 sechs Neuaufnahmen zu verzeichnen. Abgang erfolgte durch sechs Austritte, zwei Ausschließungen. Wir betrauern den Verlust unseres treuen Mitgliedes Herrn Hofrat Georg Friedrich Lehmann in Firma H. Bur dach, Hofbuchhandlung, sowie unseres Ehrenmitgliedes Kollegen Seippel in Hamburg. Ehre ihrem Angedenken! Nun wollen wir Weiterarbeiten, unsere Pflicht tun, und wenn hoffentlich recht viele Kollegen aus nah und fern der Einladung des Rates der Stadt Dresden an die Mitglieder des Börsenvereins Folge leisten, nach der Jubelfeier des Börfcnvereins zum Besuche hierher zu kommen, ein das Buchhändlerherz erfreuendes Bild von Berufstreue und Kollegialität geben. Emil Rudolph. Aus dem Antiquariatshandel. i. (Fortsetzung zu Nr. 70.) Am Anfang dieses Berichtes wurde schon gesagt, daß in den letzten Monaten täglich mindestens ein deutscher Antiquariats- Katalog erschien. Bei einem Rückblick können ja nur die wich tigsten berücksichtigt werden, aber selbst von diesen gibt es noch so viele, daß nicht alle die ihnen gebührende Würdigung erfahren können. So interessant eine Aufzählung nach Firmen ist, die dem Nichtantiquar die bedeutendsten hervortrcten läßt, erscheint es auch einmal angebracht, zu zeigen, auf welchen Gebieten die meisten Kataloge erscheinen, und daher die Anordnung nach Ma terien zu wählen. Auf dem jetzt etwas vernachlässigten Gebiete der Alma- nache und Kalender begegnet uns ein reizender Katalog von Heinrich Hauser in München (Nr. 8, 302 Nrn.). Schon das gewählte Format in Duodez und das Umschlagbild aus einem Almanach des 18. Jahrhunderts weisen aus den Inhalt hin. Ein wertvolles Stück darin ist der Schillersche Tenienalmanach von 1797, zusammcngcbundcn mit dem Mückcnalmanach, mit dem die Angegriffenen und Verspotteten schlagfertig antworteten. Amerika war von jeher ein Spezialgebiet der Firma Karl W. Hiersemann in Leipzig. Ihr Katalog 542 verzeichnet 1328 Bücher zur Geschichte, Geographie usw. Süd- und Mittel amerikas, darunter auch viel Handschriftliches. Auffallend zahlreich sind die Au t o g r a p h cn - Kataloge. Der umfangreichste mit beinahe 1600 Nummern stammt von Gilhofer K Ranschburg in Wien. Viele kostbare Stücke finden sich neben weniger wertvollen. Wer nur in irgend einer Beziehung sich einen Namen gemacht hat, wird der Ver zeichnung für wert befunden. Viele interessante Briesstcllcn sind wicdergegeben, und auf 12 Tafeln und vielen Faksimiles im Text kann man die Handschriften bedeutender Persönlichkeiten stu dieren. Wie dieser enthält auch der Katalog Nr. 545 von Karl W. Hiersemann in Leipzig Autographcn nicht nur von Dichtern, Künstlern und Musikern, sondern auch von Fürsten, Feldherren, Staatsmännern, Adeligen, Geistlichen, Gelehrten usw. Bon besonderem Wert darin ist ein neu aufgcfundcncs Brief konzeptbuch des Herzogs von Reichstadt, des Sohnes Napoleons I. Den zweiten Teil des Katalogs bildet eine Sammlung von Ur kunden und Stammbüchern. Besonderes Interesse darf eine Zu sammenstellung von Nachschlagewerken für Autographcn- und Urkunden-Sammler beanspruchen. Auf historische Autographcn beschränkt sich der Katalog 211 der Firma Leo Liepmanns- sohn in Berlin (711 Nrn.). Sehr angenehm in diesem Ka talog muß den Sammler der Vermerk: »Die Echtheit der Auto graphen ist garantiert- berühren, denn gerade der Autographen sammler ist vor Fälschungen nie sicher. Bon dem alten Spezial haus auf diesem Gebiete: I. A. Stargar dt in Berlin liegt diesmal nur ein kleiner Katalog (Nr. 251) mit 363 Nummern vor. In dem hübschen Katalog 29 von Joseph Alt manu in Berlin ist ein bisher unbekannter Brief von Jan Jngen- housz an Benjamin Franklin abgedruckt und von vr. I. Schuster kommentiert. Dieser gibt seiner Freude darüber Ausdruck, daß ihm Gelegenheit geboten wurde, die Abhandlung in einem Anti quariatskalalog zu veröffentlichen. Es nimmt eigentlich wunder, daß diese Gelegenheit von Gelehrten nicht öfters ausgenutzt und von den Antiquaren gesucht wird, denn eine Abhandlung in einem Spezialkatalog kommt doch sicher allen Interessenten zu Gesicht, und für den Katalog dürfte sie eine tragbare Reklame bedeuten. Als letzte aus dem Gebiete der Autographen seien die beiden Kataloge 14 und 15 von WaldemarPoseckinBer- l i n aufgeführt. Beide enthalten zum Teil sehr wertvolle Stücke und erfreuen durch besonders guten Druck. Berlin ist der Katalog 8 von Heinrich Rosenberg in Berlin gewidmet (635 Nrn.). Sehr zahlreich find auch die Kataloge, die sich an den Bibliophilen, wenn man darun ter den Sammler moderner schöner Bücher versteht, wenden. Durch Umfang und sonstige Merkmale nimmt ein Katalog von W. Braumüller L Sohn in Wien, betitelt: Buchkunst der Gegenwart, Buch- und Schriftwesen (1116 Nrn.), als erster die Blicke gefangen. Er erinnert etwas an den prätentiös auf tretenden und seinerzeit Sensation hervorrufenden Katalog des Kaufhauses des Westens in Berlin. Dauernden Wert erhält er jedenfalls durch die von H. Reichner verfaßte und hier bereits besprochene (s. Bbl. 1924, Nr. 281) Zeittafel zur Geschichte des schönen Buches von 1880 bis 1923, die zeigt, daß der Bearbeiter des Katalogs seinen Stoff meisterhaft beherrscht. Auch die Ver zeichnisse der Drucker und Buchbinder, die sich neben dem Ver zeichnis der Buchkünstler und Illustratoren am Schluß befinden, sind dankenswerte Beigaben. Durch Verwendung von Versalien (Tiemann-Antiqua) für Verfasser und Titel erscheint der Satz recht unübersichtlich, was besonders bei langen Titeln sich unan genehm bemerkbar macht. Der Katalog will eben als ein Werk genommen sein, das man bedächtig studiert und nicht nur über fliegt wie jeden anderen Verkaufskatalog. Auch das Weglassen der Preise, die in eine besondere Liste verwiesen sind, spricht dafür. Geschmackvollen Druck und überhaupt gepflegte Ausstattung kann man allen Katalogen dieses Gebietes ohne weiteres nachsagcn, eine Glanzleistung ist jedoch der 1. Katalog von F. W. Kasten in Chemnitz über bibliophile Werke der Neuzeit. Druck in Didot-Antiqua und -Kursiv, gutes Papier und gelber Umschlag mit einer vornehmen Zierleiste machen ihn zu einem kleinen Musterdruck. Auch der I. Katalog der Firma Hei mann K Wolfs in München erregt sofort die besondere Aufmerksam keit, und zwar ist es hier eine Bibliographie des Werkes von Stefan George, die ihn besonders wertvoll macht. Sie wird im Anschluß an eine Reihe verkäuflicher Werke des Dichters und des Kreises um ihn gegeben und bringt auch eine Inhaltsüber sicht der Blätter für die Kunst. Außer modernen Mustcrdruckcn enthält der Katalog noch illustrierte Bücher des 19. Jahrhunderts. Die Kataloge Nr. 69 der Bücherstube am Siegestor Hör st Stobbe in München, Nr. 10 von vr. MI. Franz Cohn in Berlin, Nr. 55 von Hugo Strcisand in Berlin, Nr. 3 von L. Friede richscn L Co. in Ham burg und Nr. 5 von Bruno Hanckel in Osnabrück sind durchweg schöne und zum Teil sehr reichhaltige Verzeichnisse moderner schöner Bücher. Von dem Kunstantiquariat Holl stein sc Puppel in Berlin liegt der zweite Teil des Lagerkatalogs (Nr. 7) über Bildnisse vor, der die Buchstaben H—L mit 4095 Nummern umfaßt. Schon in dem vorigen Be richt wurde auf die Nützlichkeit solcher Verzeichnisse hingewiesen. Der Zweck eines Antiquariats-Katalogs soll natürlich nicht sein, nur als Nachschlagewerk benutzt zu werden, und außerdem ist ja der Antiquar gar nicht in der Lage, solche umfangreiche Kata-
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