Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.05.1925
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1925-05-07
- Erscheinungsdatum
- 07.05.1925
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19250507
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-192505075
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19250507
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1925
- Monat1925-05
- Tag1925-05-07
- Monat1925-05
- Jahr1925
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
^ lO«, 7. Mai 1925. Redaktioneller Teil. — Sprechsaal. VSrsenblatt f. d. Dtschn. Vvchhande!. 7595 Dampfers so schnell wie möglich den betr. Postämtern zugeführt, die für raschere Zustellung der Sendungen an die Empfänger Sorge tragen. Durch diese Maßnahme wird eine Beschleunigung in der Zustellung und Abholung der Geschäftsbriefe erzielt, eine Tatsache, die von der amerikanischen Postverwaltung bestätigt wird. Wenn das Reichspost- ministerium der deutschen Handelswelt die gleichen Anregungen ge geben hat. so ist dies aus der Erwägung heraus geschehen, daß es nicht im Interesse der deutschen Handelsbeziehungen mit den Vereinigten Staaten liegen kann, wenn der Briefverkehr zwischen England und New Aork sich flotter abwickelt als der deutsch-amerikanische Postvcrkehr. Die Werbekrast der Karben. — Unter.dieser Überschrift veröffent- -lichte Lothar Schlittel in der »Industrie- und Handelszeitung« einen Aufsatz, in dem u. a. ausgeführt wird, daß Karbe und Licht die wirk samsten Heiser im Wettstreit der Ware sind, und zwar se-i im Plakat, im Prospekt, im Firmenschild, im Schaufenster und in der Packung die Farbenikombination von entscheidender Bedeutung .für den Erfolg oder Mißerfolg der Karbe als werbende Kraft. Gegenüber der Ge pflogenheit, den Sinn einer »Reklame« nur in dem Ziele zu er lblicken, diese so »schreiend« wie möglich zu gestalten, betont der Ver fasser, daß eine richtig abgestimmte Farbenzusammenstellung in ihrer ruhigen Geschlossenheit eine viel stärkere Werbekrast auSzuüben ver möge als das wirre Durcheinander schriller Farben; dies sei eine Erkenntnis, die jetzt erst, von der übersättigten Großstadt ausgehend, sich langsam ihren Weg bahn«. Die Kenutnis der Farbenlehre und ihre Nutzanwendung auf dem Gebiete der Reklame würde dazu bei tragen, viele Fehler zu vermeiden, die bisher in Unkenntnis und Eigen- willigkeit begangen wurden. Wie oft führe der Schilder- und Plakat maler Aufgaben seiner Auftraggeber aus, ohne die Gesetze der Farben- Zusammenstellung zu kennen! Von besonderem Interesse ist die Wie dergabe von Versuchen einer englischen Plakatfirma über die Fern- wirknng von Farbenkombinationen, aus denen sich folgende Wertan ordnung über die beste Fernwahrnehmbarkeit au'fftellen läßt lab schwächend nach der Reihenfolge): schwarzer Druck aus gelbem Papier — grüner Druck auf weißem Papier — roter Druck auf iveißem Pa pier — blauer Druck auf weißem Papier — weißer Druck aus blauem Papier — schwarzer Druck auf weißem Papier — gelber Druck auf schwarzem Papier — weißer Druck auf rotem Papier — weißer Druck aus grünem Papier — weißer Druck auf schwarzem Papier — roter Druck auf gelbem Papier — grüner Druck auf rotem Papier — roter Druck aus grünem Papier. Unter dem Wechsel der Beleuchtung ver ändern die Farben ihre Werte zum Teil sehr bedeutend. Man wtrd mit der Zustimmung nicht zurückhalten können, daß die Lehre von der Farbe mitbestimmend, wenn nicht ausschlaggebend bei dem Erfolg oder Mißerfolg einer Werbung ist, bei der die Farbe als mithelscnder Faktor eingesetzt wurde. Zeltungspapicr aus Stroh. — Ter von Jahr zu Jahr in unheim lichem Masse steigende Verbrauch von Holz zur Herstellung von Zeitungspapier, mit dem die Holzproduktion bald nicht mehr Schritt halten kann, hat schon lang« zu Versuchen geführt, einen Ersatzstoff zu finden. Man hat dabei auch aus das Stroh zurückgegriffen, das bisher nur zur Herstellung grober Packpapiere dient, hat aber damit keinen sonderlichen Erfolg gehabt, da die Herstellung zu zeitraubend und daher nicht lohnend war. Nun hat indessen der Franzose de Vaine sin Verfahren ausgcarbeitet, nach dem man dreihuudert Meter Papier gewöhnlicher Zeitungsbreite in der Minute Herstellen kann. Die ein zigen Chemikalien, die gebraucht werden, um das Stroh auszulschließen, sind Kochsalz uud Kalk. Die Londoner »Uornivg ?v8t« hat gelungene Versuche gemacht, dies Strohpapicr als Druckpapier zu verwenden, und hat kürzlich ihre gesamte Auslage auf solchem Strohpapicr ge druckt. Es sieht gauz normal aus, wenn auch um einen Schein grauer als das gewöhnliche Papier des Blattes. In der nächsten Zeit soll die erste größere Fabrik zur Herstellung dieses Papiers gebaut werden, und zwar in Kanada, wo alljährlich nach der Ernte ungeheure Mengen Stroh als unnütz verbrannt werden, wo man also den Rohstoff als Nebenprodukt außerordentlich billig zur Verfügung hat. Abbröckelnde Preise aus dem deutsche» Nohholzmarkte. — Das Ge rede von der ständigen Anziehung der Holzpreis« hat man in den letzten Jahren stets dann gehört, wenn es sich z. B. für die Papier- Fabrikanten darum handelte, die »Berechtigung« für die jeweiligen Erhöhungen der Papierpreise »nachznwcisen«. Diesem Einwande hat man aber schon seit Monaten keinen Glauben mehr beigemessen, um so mehr, als einwandfrei festisteht, daß die Holzpreise nicht steigen, sondern tatsächlich fallen. Der »Frankfurter Zeitung« wurde in den letzten Tagen mitgetcilt, daß, je mehr sich die diesjährige Nnndholz- BSrlevblatt f. Leu Deutsche« Buchhandel. 92. Jahrgang. kampagne ihrem Ende nähere, um so mehr Kausinteressenlen aus- scheiden, sei es, daß diese ihren Bedarf bereits eingedcckt hätten, sei es wegen der mangelnden Kansgelder. Aber auch die gesamte Ab satzlage gebe keinen Anreiz zu Aukäusen über das aller notwendigste Maß hinaus. Der Widerstand des Waldbesitzes gegen die ab bröckeln den Preise scheine sich etwas zu mil dern. Der Privatwaldbesitz sei daraus angewiesen, entweder in der Höhe des Kaufpreises Entgegenkommen zu zeigen, oder sich den günstigeren Zahlungsbedingungen der Staatsforsten anzupaffen. Käufe gegen sofortige Kasse würden nur in immer enger werdendem Umfange abgeschlossen. Die zurückliegende Verkaufstätigkeit sei durch weg für den Produzenten von erheblichem finanziellen Nutzen ge wesen. Am auffallendsten waren die Preisrückgänge für Rundholz in Süddeutschland. Schon seit dem Monat Februar d. I. ist der Holzimport Deutschlands gegenüber den Vormonaten um etwa 8000 Waggons monatlich zurückgegangen, davon entfallen 1500 Waggons ans Schleifholz und Zelluloseholz, woran die Tschechoslowakei beteiligt ist. Das polnische Angebot in allen Holzarten nimmt sichtbar zu, der russische Export nach Deutschland wird ebenfalls lebhafter. Die Schweiz dagegen erwägt zurzeit den Erlaß eines Einfuhrverbots bis zur völligen Verwertung der durch einen Föhnsturm im Februar d. I. geworfenen Hvlzmengen. Für Deutschland sind derartige Maßnahmen zunächst ohne allzu große Bedeutung, zumal da der An fall aus den Forleul enfraßbeständen erheblich größer wer den dürfte, als dies nach den bisherigen Schätzungen zu erwarten war. Ter Anfall wird bis Ende 1926 mit Len notwendig nordenden Nachhieben aus etwa 20 Millionen Fe st meter geschätzt, eine Zahl, die bisher noch niemals bei allen Betrachtungen genannt wurde. Das Geschäft in Papi er Holz ist ruhiger geworden, doch sind auch größere Posten zu derzeitigen Marktpreisen auzubringen. Widerruf. — Im Börsenblatt Nr. 4 vom 6. Januar 1925 hatte die vr. Jaegersche Buchhandlung in Ludwigshafen a. Rh. aus Seite 174 eine Feststellung veröffentlicht, deren Behaup tungen nach dem jetzt ergangenen Gerichtsurteil geeignet sind, den Kredit, Erwerb und das Fortkommen des Herrn Ludwig Bros in Worms zu beeinträchtigen. Letzterer hatte deshalb gegen die obengenannte Buchhandlung Klage erhoben und bas Amtsgericht Lud wigshafen a. Nh. hat am 27. Februar 1925 die beklagte I)r. Jaegersche Buchhandlung verurteilt, im Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel die seinerzeit veröffentlichten Behauptungen zu widerrufen, was nun in der Anzeige der Firma vr. Jaegersche Buchhandlung aus S. 7602 der heutigen Nummer erfolgt ist. Humor im Buchhandel. — In der Bismarck-Buchhandlung, Char- lottenbnrg, erscheint dieser Tage «in kleiner Jung« und verlangt ein bestelltes Buch, welches jedoch erst nachmittags eintreffen sollte. Ter Junge zögerte eine Weile und bringt dann ängstlich die Worte heraus: »Sind Sie denn heute nachmittag überhaupt noch hier?, eS steht doch schon seit Wochen an Ihrer Schaufensterscheibe: Lieh ung am 29. Aprik!« SpreWlll. (Ohne Verantwortung der Redaktion,- jedoch unterliegen alle Einsendungen den Bestimmungen über die Verwaltung des Börsenblatts.) Beabsichtigter Büchervertrieb von Außenseitern. Wir veröffentlichen nachstehenden Briefwechsel, um anschließend daran dem Mentor-Verlag, Berlin, für seine Haltung unsern auf richtigsten Tank auLzusprechen. Gleichzeitig möchten wir die Herren Verleger höflich ersuchen, in solchen und ähnlichen Fällen in gleicher Weise zu handeln. Luzern u. Bern, den 29. April 1925. Namens des Schweiz. B n ch h ä n d l e r v e r e i n s: Dev Präsident: Der Sekretär O. Wicke. vr. R. v. Stärker. Zug, den 9. Zlpril 1925. Tit. * Mentor-Verlag Berlin. Dem Wunsche vieler Studenten, die unsere Vcreinsmitglieder sind, entsprechend, haben wir uns entschlossen, diesen in Zukunft Ihre wissenschaftlichen Verlagswerke selbst zu besorgen. Wir hoffen gern, daß Sie unsere Bestrebungen dadurch unterstützen, baß Sie uns auf unsere Bestellungen den üblichen Rabatt von 25 75 gewähren. In dieser angenehmen Voraussetzung ersuchen wir Sie hösl. um Ausführung untenstehender Bestellung (aber nur, wenn 1011
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder