Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.11.1925
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272, 21. November 1925,. Redaktioneller Teil. yvrseLblaltd. DÜ-hir. virchhandel. 18841 Ruhmestitel in unfern Tagen. Es mag der Redaktion nicht immer leicht geworden sein, die Mitarbeiter im Zaum zu halten und sie an zuhalten, auch wirklich bis auf unsere Tage das neueste und wirklich einwandfreie Material zu bringen. In zehn Gruppen sind die Mit arbeiter eingeteilt: l. Geschichtswissenschaft. II. Geographie und Völkerkunde. Hl. Sprachen und Literatur. IV. Philosophie, Psycho logie, Theologie und ttntcrrichtswescn. V. Kunst. VI. Nechtswesen und Volkswirtschaft. VII. Mathematik, Naturwissenschaften. Vlll. Medizin. IX. Technik, Verkehr und Krieg. X. Land- und Forst wirtschaft, Gartenbau, Jagd, Sport, Spiel usw. Diese Einteilung dlirfte in einem der nächsten Bände wohl etwas straffer gefaßt werden, damit die Mitarbeiter schneller aufzufinden sind. Was aber haben sie alle mitcinaMer geleistet! Auch der Buchhandel ist durch eine bekannte Persönlichkeit vertreten, man merkt es den ihn betreffenden Beiträgen an, daß sie aus berufener Feder stammen. Am 1. August nächsten Jahres kann das Bibliographische Institut auf ein hundertjähriges Bestehen zurückblicken. Ist dieser Tag herangekommen, so kann cs mit Recht die neue Auflage des Konversationslexikons als eine Leistung von größter Bedeutung buchen, da es der gewaltigen Umwälzung aller Dinge weit hin gerecht wird. Geschichte, Geographie, Volkswirtschaft und Rechts- wescn sind umgewertet, aber auch Literatur, Philosophie, Kunst und Musik, Theologie und Uuterrichtswesen sind nicht unberührt geblieben. Naturwissenschaften und Technik haben Neues und Neuestes geschaffen. Wer die 7. Auflage mit der sechsten vergleicht, wird interessante Einzel heiten in dieser Beziehung feststcllen können, wird aber auch erstaunt sein, welche Fülle von Material geboten ist, das durch die Neu auflage erst zum vollen Bewußtsein kommt. Bei den Bilderbeilageu Hütte man freilich dies oder jenes gern modernisiert gesehen, dies lind jenes auch gern neu hiuzugewüuscht, wer aber weiß, welche Kosten gute Beilagen verursachen, wird leicht ermessen, warum der Verlag hier nicht allen Wünschen restlos gerecht werden konnte. Wir kommen auf die einzelnen Bände je nach Erscheinen zurück. AlbcrtSchram m. Mine Mitteilungen. Vorbericht über die Buch- und Musikwochc in München. - In der Ze.it vom 8.—15. November fand, wie bereits im Börsenblatt milgeteklt, die Münchener Buch- und Musikwoche statt. Meine Auf gabe ist es nicht, zu sagen, was die Buchwoche uns brachte und was sie uns nicht erfüllte. In einem Punkte hat sie selbst meine Er wartungen übertrvffeu. Wir hatten auf einen guten Besuch gerechnet, aber daß innerhalb einer Woche insgesamt 15 000 Besucher, darunter 11000 (in Worten elftansend) zahlende Besucher kommen würden, daran habe selbst ich nicht gedacht. Die Ausstellung ist von allen Schichten der Bevölkerung besucht worden. Ministerpräsidenten, hohe Geistliche, Juristen, Arzte, Studenten, Schüler und Arbeiter haben sie besucht. Es wurden viele Titel notiert, der Prospektverbranch war groß, der Verkauf entsprach unseren Erwartungen, und einzelne Kol legen teilen mir jetzt schon schmunzelnd mit, daß sie teure Mappen werke, die in der Ausstellung a^flagen, vom Ladentisch verkauft haben. Der Besuch der Veranstaltungen war nicht immer so gut, wie wir ihn wünschten. Die literarischen Vorträge waren schlecht, die Vor träge über Abstammungslehre und Sagenwelt (Dacque), Ausdrucks- gymnastik (Bode), Überwindung der Alpen im Luftverkehr (Major >>ailer) waren gut besucht, zum Teil ansverkanft. Unterstützt wurde unsere Arbeit wesentlich durch Behörden, Presse usw. Das Kultus ministerium hat unserer Anregung, einen Schulaufsatz über das Thema Buch« schreiben zu lassen, stattgegeben. Die besten Aufsätze werden von uns ausgezeichnet werden. Noch sind wir Beteiligten von der Arbeit benommen. Es waren ungeheure Mühen und Anstrengungen, die, soviel ist heute schon zu übersehen, sich im vollen Umfange be zahlt gemacht haben. Jeder 40. Einwohner Münchens hat die Aus stellung besucht. Von Viertelstunde zu Viertelstunde mußten wir nachmittags die Ausstellung wegen llbcrfüllnng schließen, und mehr als einmal erinnerten wir uns an den Zauberlehrling. Wir wurden die Geister nicht los, die wir gerufen hatten. In Ketten standen die Leute an, um ein Billett zu erhalten. — Wenn die letzten Arbeiten erledigt sind, wird ein sachlicher Bericht knndgeben, was getan und was versäumt wurde, was erreicht worden ist und wie Sortimenter und Verleger dann zu einem Unternehmen stehen, von dein ich nur wünschen möchte, daß es oft wiederholt wird. An dieser Stelle sei aber allen den nahen und fernen Mitarbeitern, atten unterstützenden Verlegern, Druckern und Sortimentern ein vorläufiger Dank gesagt. 17. November 1925. F. Schnabel. Ein Turm von 18 785 Meter Höhe. — Anläßlich der »Deutschen Buch- uirb Musikwoche« zu München zeigte die Herderschc Buchhandlung, Löwengrube 14, zwei äußerst geschmackvolle und originelle Sonderfenster. Eine Beschreibung, die uns noch während der Buchwoche zuging, sagt: Das eine führt die Bedeutung, Reichhaltig kcit und den Zweck des neuen Jdeallexikons »D e r K l e i n e H e r d c r vor. Jeder Beschauer wird an Hand von Stichproben überzeugt, daß sein Wissen Lücken hat. Der »Kleine Herder« beantwortet ihm jede Frage. Diese Art Werbung ist geistreich und amüsant zugleich. Den Entwurf lieferte Karl Widmann, Mitarbeiter der Firma. Das zweite Fenster bringt eine Auswahl der gangbarsten Werke des Verlags Herder L Co., ferner ein Bild des Freiburger Geschäfts hauses mit näheren Angaben der Größenvcrhältnisse. Plakate zeigen die weltumspannende Bedeutung des Verlags und seinen gewaltigen Umfang. Die kühle Zahlenstatistik hat der Münchener Graphiker Fritz Kremer, von welchem Entwurf und Ausführung stammen, durch Linie und Farbe reklametechnisch geschickt verwendet. Um dem Publikum eine ungefähre Vorstellung von den Absatzziffern zu geben, ist die Stapelhöhe eines jeden Werkes ausgerechnet und durch Farbstnfen möglichst angedeutet. Überraschend ist die Auflagehöhe des Meß buches von Anselm Schott (626 000), dessen verkaufte Exemplare einen Turm von 18 785 Meter Höhe bilden. Diese neue Schaufcnsterreklame im Buchhandel erschließt glückliche Wege und Möglichkeiten, die durch ihre Frische und Überzeugungskraft besten Erfolg versprechen. Die Deutsche Buchwochc in Augsburg. (Vgl. Bbl. 259.) In der Zeit vom 8.—15. November fand auch in Augsburg die Deutsche Buch woche statt, die im Nahmen der allgemeinen Deutschen Bnchwoche vom Augsburger Auchhändlerverein veranstaltet wurde. Als Ansstella igs- ranm war der alte ehrwürdige Saal des Hotels »Drei Mohren ge wählt worden. In richtiger Erkenntnis, daß für das Publikum im allgemeinen die Meßanordnung von Büchern nach Verlegern nicht in Frage kommt, waren die Bücher nach bestimmten Wissensgebieten zn- sammengcstellt, wie: Philosophie, Kunst, Geographie, Geschichte, Kn! tur, das gute llnterhaltnngsbnch, das protestantische und katholische erbauliche Buch, .Heimatbücher, Klassiker, Jngendschristen und Bilder bücher. Nur den beiden Augsburger Verlagen, dem Bärcnreiter- Vcrlag und Benno Filser L Co. waren Sonderstände eingcränmt worden. Von der Ansstellungsleitnug war streng darauf geachtet worden, daß wirklich nur solche Werke zur Schau gestellt wurden, die allgemeine Verbreitung verdienen. Die Bnchwoche wurde durch eine Feier, die Sonntag, den 8 No vember, vormittags 11 Uhr, im Ansstellungssaale stattfand, eröffnet. Viele bedeutende Persönlichkeiten und die literarisch Interessierten Augsburgs waren der Einladung des Augsburger Buchhändlervereins gefolgt. Von Mitgliedern des Augsburger Orchesters wurde das Mendelssohnsche Trio in v-moll für Violine, Cello und Klavier ge spielt. Nach dieser würdigen Einleitung begrüßte der Vorsitzende des Augsburger Buchhändlervereins Herr Joseph Seitz i. Fa. Michael Seitz in Augsburg die Gäste und dankte ihnen, daß sie gekommen waren, um das Buch zu ehren. Er wandte sich gegen die Teilnahm- losigkeit, die in weiten Kreisen für das Buch herrscht und die oft Schuld an der Not vieler Gelehrter und Dichter als auch des Buch handels habe. Die Deutsche Buchwoche soll helfen, hier Wandel zu schaffen, die Ausstellung zur Anschaffung von' Büchern anregen. Herr Oberbürgermeister Deutschenbanr sprach im Namen der gela denen Gäste den Dank für die Einladung des Augsburger Buchhändter- vereins ans. Er gab der Hoffnung Ausdruck, daß der Erfolg dieser zweiten Augsburger Bnchwoche, für die die Erfahrungen der ersten Bnchwoche in Augsburg im Dezember 1923 berücksichtigt werden konn ten, für alle Beteiligten recht gut sein möge. Dem Buch, allerdings nur dem ernsten, gehaltvollen, falle in dieser Zeit der großen Sor gen, unter denen wohl fast jeder mehr oder weniger litte, eine hohe erzieherische Aufgabe zu. Er dankte all denen, die sich bei dieser Gelegenheit in den Dienst des Buches gestellt haben, und erklärte dann die Bnchwoche für eröffnet, die, wie gleich hier gesagt werden mag, großen Anklang beim Publikum fand. Im Nahmen der Deutschen Buchwoche fanden drei Vorträge statt: Professor Nordenskjöld sprach über seine Forschungen und Aben teuer bei den Indianern Südamerikas; die beiden anderen Abende wurden von Gustav Waldau und Will Vesper bestritten. Kunstausstellungen. — Das Knnstantiqnariat Max Ziegert in Franks u r t a. M., -Hochstraße 3, bringt in seiner November-Aus stellung eine reichhaltige Sammlung von Handzeichnnngen und Ori- ginalradiernngen des bekannten Casseler Künstlers Ludwig Emil
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