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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.11.1925
- Strukturtyp
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- 1925-11-21
- Erscheinungsdatum
- 21.11.1925
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- Deutsch
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Retlaktion-eller Teil. ^ 272, 2l. November 1925. dem Überlaufen der zweiten auf die nächste Seite etwas störend. Auch in der 2. Auflage, die, wie nachgewiescn, viel. Neues enthält, mag das Buch, das wir wirklich in die Hand jedes strebsamen und auf Fortschritt bedachten Buchhändlers wünschen, recht eifrige und ge wissenhafte Leser finden. Es verdient ernsthaft und systematisch durch- gcarbcitel zu werden, nicht allein, um sich den Inhalt anzueignen, sondern auch um sich zu eigenem weiteren Nachdenken über die an sich ja unerschöpflichen Werbefragen anrcgen zu lassen. Davon wird der Gcsamtbuchhandel den größten Vorteil haben, und wir sind über zeugt, daß Verfasser und Verleger sich dadurch am schönsten belohnt siihlen werden. vr. M e n z. 038 cleutsclie kucll. Verlaß 8 Kat ulox vo n Osbr. 17 oker - 0., Verlsß8üu8talt, Saardrüeken, Völk lingen, 1.61 iiriß. Tex.-8°. 152 Seiten mit Klickern. k.uxu3-^U8ßabe in kalbleckerbanck mit Xopkßolclsebnitt. Wo man heute deutsch empfindet, hat man auch ein starkes Mit empfinden für die Leiden und Bedrängnisse, die dem Saargebiet durch die französische Besetzung und Verwaltung, durch das offenbare Be streben, bis zum Abstimmungstage der Bevölkerung französische Ge sinnung bcizubringcn, auferlcgt sind. Aber Druck erzeugt Gegendruck, und wo ein Land in völkische Not gerät, stählt sich der Charakter: da wächst der Wille, auszuhaltcn und seine Eigenart zu bewahren. Das hat sich bisher auch im Saargebict gezeigt. Mit Gewalt ist natür lich nichts zu erreichen: Ausweisungen und Verurteilungen werden immer die Folgen sein. Aber ein zähes, stilles Wirken für deutsches Empfinden, für deutsche Sprache und Sitte wird bis zum Jahre 4935, dem Entscheidungsjahr für die Zukunft des Saarlandes, hoffent lich gute Frucht tragen. Einer der Vorkämpfer auf diesem Wege ist der Verlag Gcbr. Hofer in Saarbrücken. Es ist ein kleines Prachtwerk, was da vor uns liegt: der Bericht über die etwa zehnjährige neuere Verlagstätigkcit, noch dazu unter schweren politischen Bedrängnissen. Der Grundstock des großen, aus Zeitungs- und Buch-Verlag, Werk- und Akzidenz-Druckerei, Buch binderei, Liniier- und Prüge-Anstalt bestehenden Unternehmens ist die Saarbrücker Zeitung, die größte und bedeutendste Zeitung des Saargebiets, die in ihrem Ursprung auf das 1701 aus Veran lassung des Fürsten Nassau-Saarbrücken gegründete -Allgemeine Wochenblatt« zurückgeht. Ihr schließt sich noch eine Reihe anderer Zeitschriften, wie Saarländer Schulzeitung, Saar-Wirischastszeitung, Der Saarhandwerker, Saar-Turnzeitung, Turnerjugend an der Saar, Saar-Sängerbund, Der Kraftfahrer, Deutsche Westmark, Völklinger Nachrichten, Köllertaler Zeitung, Saarbrücker Kreisblatt, ferner der Saarkalender, das Landcs-Adreßbuch, Hofers Taschen-Fahrplan an. Die Titel geben schon die Richtung des Verlags an: Heimatpslege, Deutschtum, Volkstum. Ihren Ausdruck findet dieses Bestreben deutlich in dem Buchverlag, mit dem wir uns eingehender beschäftigen wollen, weil er innerlich und äußerlich die Bedeutung und die technische Leistungsfähigkeit der Firma zeigt. Als erstes Verlagswerk sei genannt »Das Saargebict in Wort und Bil d«, herausgegeben von Walther Stein. Das mit fast 150 Hcimatbildern auf Kunstdruckpapier geschmückte, bei Brnck- nianu in München gedruckte Prachtwerk überschaut Landschaft, Volks tum, wirtschaftliches und geistiges Leben des Saargebieres un Spiegel seiner führenden Persönlichkeiten. Mitarbeiter waren eine ganze Reihe bekannter Männer des Saarlandes. Der Bilderschmuck ist teils neuen photographischen Aufnahmen, teils anderen Quellen entnommen. Der Text schildert Land und Leute, die Schönheiten und Reichtümer des Saargebietes, Natur, geistiges Leben, Industrie usw. Ein zweites Werk »C o n st a » t i n Zimmer, Unsere Saar Heimat i in Wandel derZeitcn« erzählt von keltisch-römischer Zeit, von den fränkischen und sächsischen Königen, aus der Zeit der Saarbrücker Grafen, unter französischer Herrschaft, unter der Negierung der preu ßischen Könige, vom Saarland im Weltkriege. Tie zweite, mit Bild- schmuck versehene Ausgabe ist ein rechtes, echtes Heimaibnch für jung und alt. »Wilhelm Martin, Land und Leute an der Saar« ist eine kurze, illustrierte Heimatkunde für Eingcwandertc und Fremde, ein Führer für die Jugend auf Wanderungen durch die Landschaft, durch Volkstum, Industrie und Wirtschaft. Diesen drei Werken schließt sich ein Sammelwerk an »Unsere Saar heimat. Eine Reihe volkstümlicher Hcimatschriften von der Saar, hcrausgegeben unter Förderung der Lehrerkammcr des Saargebietes von Rektor Karl Schneider.« Es sind hübsch illustrierte Monogra phien aus Geschichte, Volkstum, Natur, Kulturgeschichte usw., wovon bis jetzt 11 Bände erschienen sind. Der »S a a r k a l e n d e r«, von dem bisher 3 Jahrgänge vorliegen, ist ein wertvolles Volksbuch für heimat liche Geschichtsforschung, Kunst, Naturwissenschaft, für saarländisch,. Literatur, Statistik und Volkshumor. Der Herausgeber Albert Zühlke war früher langjähriger Chefredakteur der Saarbrücker Zeitung. Ein weiterer interessanter Verlagsartikel sind die von Karl Lohmeycr herausgegebenen Briefe Balthasar Neumanns, des Barock banmeistcrs des Fürstbischofs von Würzburg und Bamberg Friedrich Karl von Schönborn, an diesen, mit reichem Bilderschnmck. Derselb: Verfasser, Karl Loh meyer, hat »Die Sagen des Saar brücker und Birkenfcldcr Landes« gesammelt. A. R n p persberg hat die Saarbrücker Kriegsgeschichte, die Ereignisse in und bei Saarbrücken und St. Johann, sow.e am Spicherer Berge neu erzählt, Karl Röchling gab dein prächtigen Heimatwerk 115 Zeichnungen mit, wozu noch 35 Bildnisse und 2 Karten zur Ver vollständigung beigcgebcn sind. Die in Dudweiler bei Saarbrücken geborene, geschätzte Erzählerin Lisbeth Dill hat einige ihrer Bücher im Heimat-Verlag Hofer veröffentlicht, den Roman »Lolotte und den Novellenband »Der Kammerdiener u. a.« Heimatliche Dich tung bieten die Bände: Friedrich Schön, »'s Saarbricker Herz. Dichtungen in saarländischer Mundart« und Albert Korns Gedichte »Klingt hinaus!«. Der zweite Teil des Katalogs umfaßt die Hoferbücher Deutsches Kulturlesebuch. Herausgeber: Fr. Jos. Nicmann und Walther Stein. Sie stellen sich in den Dienst der modernen päda gogischen Forderung, das bisherige Lesebuch in seiner veralteten Form abzuschassen und dafür das Beste der deutschen Literatur in Einzel stücken und geeigneter Auswahl für die Schule zu bieten. Eine Reihe von Verlegern hat schon derartiges auf den Markt gebracht. Die Hofer-Bücher schließen sich diesen an und suchen durch gediegenste Bearbeitung, schöne Ausstattung und vielseitige Auswahl anderen Ausgaben den Rang abzulaufen. Es sind darin mit Einzelbändchen vertreten: Storni, Mörike, Gottfr. Keller, Sienkicwicz, Wiseman, die Lieder der Edda, Frh. v. Münchhausens Abenteuer, Stücke aus der Kunstgeschichte, Kulturgeschichte, aus dem Wirtschaftsleben, aus Natur und Technik usw., meistens mit Bilderschmnck erster Künstler. Die Hofer-Bücher sind ein Schlagwort geworden, das nur Gutes ver heißt. Bis jetzt sind 34 Bände erschienen. — Auf pädagogischem Ge biete veröffentlichte der Verlag ferner eine Anzahl Werke aus ver schiedenen Unterrichtsfächern in moderner Auffassung, methodische Bücher für Lehrer, Anfangsbücher für den Unterricht im Franzö sischen u. a. Die Zeitungen und Zeitschriften ermähnten wir schon. Überblickt man Form und Inhalt dieses prachtvoll ausgestatteten Katalogs, so kann man das Saargebict nur beglückwünschen zu einem solchen Vertreter deutscher Verlagstätigkcit, im Geiste deutschen Wir kens und Wollend. Möge in absehbarer Zeit die Stunde schlagen, in der das Saarland wieder frei wird und der verlegerischen Wirksam keit der Firma Gebr. Hofer A.-G. keine politischen Beschränkungen seitens fremder Macht mehr in den Weg gelegt werden! 8. Denn, Sir krnest ,7. k.: ^ON86N8. I l V^irtük kabtgpoll- twelre kesepte. 8", 93 8. m. kilcknw. kerlin, I)eut86li-Kite- rari8etre8 lrwtitut. Tackenprei8 gekettet !^k. 2.50, in Halb Schon längst ist es eine bekannte Tatsache, daß die Angehörigen der aus dem Weltkriege als Sieger hervorgegangenen Nationen unter den gleichen politischen und wirtschaftlichen Nöten zu leiden haben wie wir, wenn sie natürlich auch nicht so schwer getroffen werden wie die Unterlegenen. Was Politik und Wirtschaftsleben anbetrisfl, so ist überall ein auffallender Mangel an Ethik, tieferer Erkenntnis der Tinge und Verantwortlichkeitsgeftthl festzustellen. Wenn wir uns mit der obigen Schrift, die sich mit diesen Fragen befaßt, näl-er beschäftigen, so geschieht dies ebenso deswegen, weil uns der Verfasser sehr viel über Geschäfts- und Wirtschaftsmoral zu sagen weiß, was wir im deutschen buchhändlerischen Berufsleben gebrauchen können, als deswegen, weil er wenn auch kein Landsmann, so doch ein Berufs genosse von uns ist. Sir Ernest I. P. Bcnn ist der gegenwärtige Inhaber des größten Verlagsunternehmcns in Europa, der Firma Beim Brothers Limited in London. Uber die von ihm gegründete Handelszcitung Tire kuropean Commereial sagt der Herausgeber obi ger Schrift, Erwin Hellbusch, daß sic seit mehreren Jahren als Bindeglied zwischen maßgebenden Kanfleuten aller Länder gelte und wahrscheinlich mehr für die Verständigung zwischen den Nationen vollbracht habe als alle privaten und offiziellen Anstrengungen aus den politischen Lagern zusammengenommen. Mit Casson und Ford ist Beim Angehöriger des anglo-amerikanischen Triumvirats, das eine wissenschaftliche Revolution des Geschäftslebens anstrebt.
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