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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.05.1925
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1925-05-28
- Erscheinungsdatum
- 28.05.1925
- Sprache
- Deutsch
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8754 «m-ndl-tl s. d. DU«». Redaktton-eller Teil. X- 123, 28. Mai 1825. Das allezeit zu tun, wollen auch wir vom deru,chen Musik- verlag in dieser Feierstunde geloben und unsere Glückwünsche an den Bürsenverein in dcm Sinne ausklingen lassen, daß cs dem Börsenverein auch künstighin, gleichermaßen wie in der Vergan genheit und in der Gegenwart, beschicken sein möge, die Männer als seine Führer — seine -»Meister- — zu haben, die nach alten Vorbildern das Schicksal des Börsenvercins mit starker Hand führen werden: zum Stolz des Vereins, zum Wohle seiner Mit glieder, zum Segen von Kunst und Wissenschaft! Wir haben zur Erinnerung an diesen Tag die Glückwünsche des Deutschen Musikalien-Verleger-Vereins auf einer Bronze plakette niedergelegt die der heimische Künstler Bruno Eger- mann geschaffen hat. Ich überreiche diese hiermit dem Vor stand des Börsenvereins und bitte, sie als Schmuck für sein Vorstandszimmer anzunchmen. (Lebhafter Beifall.) Herr Ernst Schnitze, Vorsitzender der Vereinigung der Kunstverleger, Berlin: Hochverehrte Herren des Vorstandes des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig! Sehr geehrte Damen und Herren! Liebe Kollegen! Den Mittlern geistigen und künstlerischen Schaffens in Wort und Ton darf ich mich als Vertreter der Mittler des graphischen Kunstwerkes in der Reihe der Glückwünschenden anschlicßen. Die Vereinigung der Kunstverleger, deren l. Vor sitzender ich bin, hat mir den ehrenvollen Auftrag gegeben, dem Börscnverein zu seinem 100jährigen Jubiläum die aufrichtigen herzlichsten Wünsche des deutschen Kunstverlages darzubringen. Ost werden bei Jubiläen konventionelle, nicht dem inneren Herzcnsdrange entsprungene Worte gesprochen. Anders ist es heute. Der Börscnverein ist und soll für uns keine Vertretung reiner Buchhandelsintcrcsscn sein, keine Vertretung irgendeines Gewerbezweiges, wie cs derer unendlich viele gibt und geben must. Nein, der Börscnverein ist für uns das große unerschüt terliche Gebäude, in dem alle, die geistiges und künstlerisches Schaffen in die graphische Form umbildcn und als Buch, Note und Kunstblatt verbreiten, in dem bewußten Gefühl der Ge meinschaftlichkeit zusammcnströmen, ihre Arbeitsziele und ihre Nöte erörtern und befruchtet mit neuen Gedanken, gestärkt zu neuem Wirken wieder an ihre Arbeit zurückkehren. Stahlbäder, die kräftigen und beleben, sollen uns die jahrhundertehrwür digen Kantatetagc sein. Stahlbäder auch, die uns neues Ver trauen zu unserem Wirken geben, neues Vertrauen, weil wir wissen, daß auch dann, wenn wir wieder fort und zu Hause sind, in diesem Gebäude hier durch seinen Vorstand und seine Geschäftsführung unendliche Arbeit geleistet wird für alle die, die sich zu dieser Gemeinschaft bekennen, und darüber hinaus für die großen verantwortungsvollen Aufgaben, die Geist und Kunst mit Recht an uns, ihre Mittler, stellen. Nicht immer vielleicht ist dieser Gemeinschaftsgcdanke der Zusammengehörigkeit von Wort und Bild so klar erkannt wor den, und es gab vielleicht Zeiten, wo man mit einem gewissen Recht im Börsenvcrein nichts als eine speziell.buchhändlerische Fachvertretung gesehen hat. Die Zeiten sind aber vorüber. Angehörige des Faches in weitestem Sinne und insonderheit ihre vereinsmäßigen Vertretungen drängt es jetzt zu einem engeren organischen Verhältnis zum Börscnverein hin. Erst vor kurzem hat der Deutsche Musikalienhändler-Verband beschlos sen, die Eigenschaft eines Organs des Börsenvercins zu er werben. Jetzt ist auf Grund einstimmigen Beschlusses ihrer ordentlichen Hauptversammlung auch die Vereinigung der Kunstverlcger gefolgt und ebenfalls Organ des Börsenvercins geworden. Nicht, meine Damen und Herren, daß hier Beispiele den Anreiz gegeben hätten. Es ist innerer, aus den Gegeben heiten geborener Drang, der uns alle in die Arme des Jubi lars führt. Wir sehen in ihm den Zentralspitzenverband des Geist und Kunst vermittelnden Gewerbes, eines Gewerbes, das, infolge seiner großen kulturellen Verantwortung mit keinem anderen Gcwcrbczwcige vergleichbar, ganz eigene Aufgaben zu erfüllen hat. Von dem es gilt, was Ernst Wildenbruch am 29. April 1888 bei der Einweihung unseres jetzigen Buchhänd lerhauses sagte: --Jeder beuge sich dem Wort und leiste Huld'gung ihm, das uns zusammenhält. Wer dem Buche dient, der dient dem Geiste — Wer dem Geiste dient, der dient der Welt!- Da her ergibt es sich auch, daß dieser Verband sich in keinen ande ren Verband cinglicdern läßt. Auf fast allen Gebieten liegen seine Ausgaben besonders, schneidet die Lösung seiner Ausgaben tief in das kulturelle Leben des ganzen Volkes, ja darüber hin aus in weites Ausland. Deswegen hat es sich immer dringen der als Notwendigkeit ergeben, daß der Börsenvercin mit berät in den Verhandlungen der führenden Wirtschaftsverbände untereinander und mit den Regierungen des Reiches und der Länder. Andere Spitzenverbände können bei dem besten Willen ihrerseits die Aufgaben des Börsenvereins nicht mit erfüllen. Das Fach, das er vertritt, ist zu eigenartig in dem gesamten Wirtschaftsgebilde und die enge Fühlung zwischen ihm und der verantwortlichen Leitung des Volkes, der Regierung, zu drin gende Notwendigkeit im Interesse des Geistes- und Kunstlebens unseres Volkes. 100 Jahre hat der Börsenvercin gewirkt. Er ist der älteste der großen Fachverbände. In ein zweites Jahrhundert tritt er ein, kein Greis, kein Sterbender, nein, verantwortungsbe wußt, krastvoll und schaffensfreudig. Bor diesem Hause steht seit gestern ein Jüngling, das Sinnbild der deutschen Buchhändler, die für unser Deutschland gekämpft, geblutet und gestorben sind. Eine Anzahl von Mit gliedern unserer Vereinigung hat es als eine ihrem Arbeits gebiet zukommende Aufgabe angesehen, diese Gestalt im Bilde sestzuhalten. Sie haben ihren Schöpfer, Herrn Professor Georg Kolbe, gebeten, seine Schöpfung zur graphischen Wiedergabe zu zeichnen. Dieses Kunstblatt werden wir uns erlauben als Erinnerungsgabe an den heutigen Festtag heute abend de» Anwesenden zu überreichen. Dem von Herrn Professor Kolbe geschaffenen Original glaubten wir aber keine würdigere Be stimmung geben zu können, als heute das bildliche Zeichen unserer innigen Wünsche für den Börsenverein zu sein. Ich habe die Ehre, hiermit das Original dem Vorstande des Börsen vereins zu überreichen. Bismarcks Wahlspruch ->la ssrvieucko eonsumor« galt für die, deren Geist dieses Bildwerk in schöpfe rischem Künstlertum erfaßte. -°Jm Dienste für meine Sache, für die Sache meines Volkes gehe ich auf«, das, Börsenvercin, wird, dessen bin ich gewiß, auch Dein Wahlspruch sein. So wirke in gesunder Verbindung von Geist und Materie das zweite Jahrhundert! (Starker Beifall.) Herr Arndt Beyer, Erster Vorsitzender des Vereins Deutscher Zeitschriften-Berleger, Leipzig: Hohe Festvcrsammlung! Im Namen und Auftrag des Vereins Deutscher Zeitschriften-Vcrlegcr habe ich dem ehrwür digen Jubilar herzliche Glückwünsche und Grüße darzubringen. Unsere kleine Jubiläumsgabe, die ich hiermit überreiche, möge die gastliche Tafel des Börsenvercins schmücken, wenn er, schöner Tradition folgend, sauren Monaten der Arbeit frohe Fcstes- stunden folgen läßt. Mögen ihm Lorbeeren und Blumen nie mals fehlen! (Brausender Beifall.) (Der Redner überreichte eine silberne Blumenschale, ge füllt mit Stiefmütterchen und Vergißmeinnicht.) Herr Adolf Opetz, Zweiter Vorsitzender des Vereins Leipziger Kommissionäre: Hochansehnliche Festversammlung! Sehr geehrte Herren Kollegen vom Vorstande des Börsenvereins! Tief verwurzelt in der heimatlichen Erde des deutschen Buchhandels, der alten Metropole Leipzig, deren Bedeutung als Domizil buchhändlerischer Kommissionäre bis in die Anfangs jahre des 16. Jahrhunderts zurückreicht, ist der Börscnverein seit seiner Gründung zu allen Zeiten mit dem buchhändlerischen Ver kehr über Leipzig auf das innigste verbunden gewesen, und sein lebhaftes Interesse hat jederzeit der Erhaltung und Erstarkung Leipzigs als Hauptkommissionsplatz des deutschen Buchhandels gegolten. In guten und schilleren Zeiten erwies sich seine tat-
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