Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.05.1884
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- 1884-05-28
- Erscheinungsdatum
- 28.05.1884
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Nichtamtlicher Theil. äkk 12S, 28. Mat. S47S nsiatiguss äs I'smxirs Ottomau, 1:1,500,000, k Blätter (Berlin, D. Reimer.) Mit rastloser Schaffenskraft hat der Autor hier eine Karte geliefert, welche die beste und richtigste Darstellung Kleinasiens gibt, wie sie ein Anderer, der nicht wie Kiepert eine Autorität in der Geographie des Orients ist, kaum leisten könnte (vgl. hierzu übrigens das Referat über die vom russischen General stab herausgegebene Höhenschichtenkarte von Kleinasien in den Ver- hdlgn d. Ges. s. Erdkunde zu Berlin, 1883). Die Karte enthält reiches Detail, das Terrain aber nur in leichter Behandlung, Höhen zahlen leider nur in Dekametern. — Zu erwähnen ist hier noch der (nicht in dieser Abtheilung ausgestellte) mit den 63 Bänden der Statistik des Deutschen Reiches vereinigte Atlas über die Boden kultur des Deutschen Reiches (1883, Berliner Lith. Institut. 15 M.). Herausgegeben vom kais. statistischen Amt, enthält der Atlas in 15 Karten die Darstellung der landwirthschaftlichen Bodcn- benutzung und der Forstfläche nach Ausnahmen im Jahre 1878, eine vortreffliche Arbeit, mit Tahellen und erläuterndem Text ergänzt. Die Reihe der Unterrichtsmittel für die Schulen ist ebenfalls nicht reichhaltig beschickt, und wir vermissen mehrere gute Atlanten, die kürzlich in neuen Auflagen erschienen sind. Ausgestellt ist u. a. der neue Schulatlas vonDebes, Kirchhofs und Kropatscheck (Leipzig 1884, Wagner L Debes), der, ähnlich dem Andree-Putzger- schcn Gymnasial- und Realschnlatlas, ganz besondere Aufmerksam keit den Karten für den Unterricht in der physischen Erdkunde schenkt. Eine große Anzahl Blätter, darunter die Karten der Erdtheile und der meisten europäischen Staaten, sind zweimal gegeben, physikalisch und politisch, und bieten mit den dazugehörigen Cartons über die Flußgebiete und die Bevölkerungsdichte der Erdtheile hübsch durch gearbeitete und schöne Unterrichtsmittel. Die beiden Karten für Darstellung des Luftdruckes und der Winde scheinen uns etwas zu reichlich mit den die vorherrschende Windrichtung bezeichnenden Pfeilen geschmückt; ebenso stört bei einigen Blättern der dunkle Ton, der bei den physikalischen Darstellungen den höchsten Terrain erhebungen zukommt, und in Steindruck etwas stumpf erscheint. Doch ist dies alles unerheblich gegenüber der Güte des ganzen Werkes. — Ein in Hochdruck sauber und sarbenlebcndig hergestellter Schul atlas von Diercke und Gäbler (Braunschweig 1884, Wester mann. 5 M.) enthält 54 Haupt- und 138 Nebenkärtchen, für manche Gebiete eine überreiche Darstellung. Flußnetz und Schrift sind meist sehr krästig gehalten; die Wiedergabe des Terrains zeigt aber manchmal eine ungleichmäßige Bearbeitung; überhaupt scheint in der Orographie nicht alles neue Material benutzt. In Nord amerika ist der Mt. Whitney (der schon längst Whitney Peak heißt) zu hoch angegeben, während der Blanka Peak, der höchste Berg innerhalb der Vereinigten Staaten, sehlt; in Südamerika ist der Sorata (eigentlich Jllampn oder Nevado de Sorata) als der höchste Berg angegeben, während dies der Aconcagua sein sollte, denn dort ist in, Atlas die Messung von Forbes vom Jahre 1861 genommen, während diejenige von Pinchin (1877) maß gebend ist; auf der Karte von Afrika sind die Gebiete unter 200 Meter Mecreshöhe viel zu groß angegeben, und die Resultate der Reisen der Franzosen im Süden Algeriens, von Rohlfs nach Kusra und von Lenz durch die westliche Sahara unberücksichtigt geblieben; auf Hinter-Asien sucht man die Politischen Verhältnisse von Nordborneo vergebens; aus Palästina sind die Höhenzahlen sür den Meromsee und den Genezarethsee falsch; aus Oesterreich-Ungarn die Zahl der Gerlsdorfer Spitze; aus der Alpen karte Prangt noch als Hauptgipfel der Mt. Jseran, der vom franzö sischen Alpenclub schon vor 10 Jahren degradirt wurde rc. rc. Die zahlreichen Cartons geben die interessantesten Punkte der Erd oberfläche oder charakteristische Landschastsgebiete innerhalb Mittel europas und bilden eine dankenswertste Bereicherung, würden aber bei einheitlicheren Maßstäben entschieden gewonnen haben. — H. Kiepert's altberühmter Lilas antignus (Berlin 1882, D. Reimer; 5 M.) lag in völlig neubcarbeiteter Auflage vor und bietet in seinen 12 Karten ein vorzügliches Mittel zum Studium der alten Geschichte. — Eine sehr fleißige Arbeit ist ferner H. Kiepert's und C Wols's historischer Schulatlas (ebenda 1882; 3 60 Ps.), sür alte, mittlere und neuere Geschichte. In manchen Blättern wird sich aber der Schüler schwer zurecht finden, da oft in den kleinen Raum gar zu viel Details ausgenommen sind. — Mehrere Blätter von Heimatskarten als Supplement zu Habenicht's Elementar - Atlas (Gotha 1882, I. Perthes; 1 M. 20 Pf.) waren in Probedrucken zu einem Tableau vereinigt, und gaben ein deutliches physikalisches Bild der dargestellten Gebiete, sind auch sür schwache Augen lesbar. Ganz Deutschland wird in 60 Einzelkarten in allen Theilen wiedergegeben werden. — Eine recht beachtenswerthe Leistung ist die bei der Abtheilnng der amerikanischen Verleger ausgestellte drammar 8sPool 1!e->- zrapbz-, dz- IVillium 8«iuton (New-Nork und Chicago 1880, Jvison, Blakeman, Taylor L Co.). Das Buch berücksichtigt die physische, politische und Handelsgeographie unter Beigabe zahl reicher Karten, die einen Volksatlas völlig entbehrlich machen Die Karten sind freilich nicht nach deutschem Geschmack, indeß doch zweck mäßig, der Text gut gegliedert und nicht in der verabscheuungs würdigen Katechismussorm. Illustrationen Helsen dem An schauungsunterricht sehr und sind zahlreich vorhanden. Der Atlas erscheint in sechs Ausgaben, je nach dem zugehörigen Theil der Heimatskunde, und zwar sür die Südstaaten der Union, Neu englandstaaten, Mittelstaaten, Ost- und West-Centralstaaten, Pacificstaaten und Territorien. Auch die Heimathskunde ist in Bezug auf das Verständniß der Karten, welche die schachbretartige Conntieseintheilung zeigen, mit erläuternden Abschnitten versehen, in denen u. a. auch die Abgrenzungen der Counties berücksichtigt werden, die meist mit den geographischen Koordinaten zusammenfallen, sür Anlage von Verkehrswegen die Richtung bestimmen und auch für die Arrondirung des Landbesitzes und für Centralisation der Landwirthschaft große Bedeutung haben. Für die Belebung geographischen Interesses dient desselben ebenda 1882, für die Jugend entschieden fruchtbarer, als trockene Namen und Zahlen. Von Wandkarten sind zu nennen die H. Kiepert'schen Wandkarten zur alten Geschichte: Orbis tsrrarnm autigni 1: 5,400,000, 6 Bl-, 1884 (9 M.); drnvoia autigna, 1:500,000, 9 Bl., 1883 (12 M ); Itntis. -rntigaa, 1:800,000, s Bl, (9 M.); und die neue Wandkarte von Palästina, 1:200,000, 8 Bl., 1883 (8 M.), sämmtlich vorzügliche Arbeiten. Hieran schließen sich sich H. Kiepert's Physikalische Wandkarte von Asien, 1: 8,000,000, 9 Bl. (12 M ); Physikalische Wandkarte von Europa, I :4,000,000, 9 Bl. (9 M); Politische Wandkarte von Asien, 1 : 8,000,000, 9 Bl. (12 M.), und die Wandkarte des Deutschen Reiches, 1:750,000, 9 Bl. (10 M), letztere mehr als Bureaukartc zu brauchen, mit etwas mißglücktem Terrain. Sämmtliche Physikalischen Karten haben zur Unterstützung der Wir kung des Höhencolorits mehrere Farbstnsen, mit dem Prinzip, je höher, desto dunkler. Ebenso bekannt und geschätzt wie die vor stehenden sind Richard Kiepert's Schulwandkarten der Länder Europas, durchweg in 1:1,000,000 entworfen, von denen die Karten der Balkanhalbinsel und Italien (hiervon auch eine stumme physikalische Ausgabe mit sieben Höhenstnfen) aus gestellt waren. — Die Orohydrographische Wandkarte von Europa, 1: 4,000,000 (Kassel, Th. Fischer) von W. Keil ist im Terrain doch allzu dilettantisch gerathen — Holle's Wand-
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