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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.09.1925
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- 1925-09-22
- Erscheinungsdatum
- 22.09.1925
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- Deutsch
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14244 Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. Redaktioneller Teil. X» 222, 22. September 1925. Home 0Ia88ies Sei^ wird 75—100 Bücher enthalten und soll in jeder Weise glänzend ansgestattct werden. Dazwischen kommt eine Jngend- biicherei zn 50 Cents heraus. — Noch billiger als obige 10-Cents-Bücher waren die Bücher der La1d6wan-duiiu8-6oinx>anx, nämlich die 5-Cents-Büchcr, sie waren aber nur in blauem Papierumschlag. Sie wurden plötzlich auf 10 Cents erhöht, aber die Erhöhung sehr bald zurückgezogen, weil, wie der Verleger selbst sagte, die Leser Bücher, die bisher 5 Cents kosteten, nicht zu 10 Cents kauften. Die »Little LIuo Look 8« waren auf 1000 verschiedene Titel gestiegen. Nun will der Verleger damit Schluß machen und die Reihe nicht sortsetzen. — Der diesjährige Gewinner der Ne^vder^ Klo dal für das beste Jugendbuch des vergangenen Jahres ist Charles I. Finger mit seiner Geschichte aus Argentinien: »1'al63 krow 8ilver Laud8«. Finger ist ein bekannter Neiseschriftsteller, Anfang der Fünfziger und lebt ans dem Lande in Arkansas und züchtet Schafe. — In Buchhand lungskreisen denkt man jetzt an die Ausstellung eines neuen Postens, den des »B n ch r a t g c b e rs«. Da man drüben nicht in dem Maße wie bet uns über durchgebildcte Gehilfen verfügt, will man in großen Geschäften einen solchen Ratgeber anstellen, der den buchunkundigen Kun den Vorschläge macht, mit denen sic sich dann an die betreffenden Buch abteilungen zu wenden haben. — Die amerikanischen Buchhändler begrüßen jede neue Bücherei als Schrittmacher für ihr Geschäft, wenn auch zu Anfang dadurch scheinbar die Buchhändler zurlickgedrängt werden. In der kleinen Universitätsstadt Gainesville, wo die Uni versität des mächtig aufstrebenden Staates Florida liegt, ist eine Uni- v e r s i t ä t s b ü ch c r e i neu erbaut worden, wozu 100000 K bewilligt worden waren; das dreistöckige Gebäude hat eine Länge von 50 Metern. — l'üo Lnb1i8li6r8' l' rade Li 8 t nnua 1 1925, der amerikanische Jahreskatalog des Buchhandels, ist am 1. September bei den Verlegern von kublwIrerZ' ^Veekl^: N. N. Bowker Company, New Port, 62 West 45th Street, herausgekommen. Das unentbehrliche Hilfsmittel des amerikanischen Buchhandels kostet 4,50 K. — In der Jnlinummer der Verlegerzeitschrift werden die Reisebücher angeführt, die auf einer nach Verlegern geordneten Neisebuchausstcllnng in einer Knnstgalerie in New Aork ausgestellt waren. Die Mitglieder der ameri kanischen Verlegervereinigung (National ^88oeiation ok Look ?ubil8ker8) waren aufgefordert worden, je drei Neisewcrke zum Preis bewerb auszustellen; cs kamen 66 Bücher zusammen, von denen sieben ehrenvoll erwähnt wurden. Die preisgekrönten Bücher beschäftigen sich mit Japan, Mexiko, mit den Eskimos, mit der Südsee (?earl8 and 8avage8), Großwildjagd mit der Kamera und »Reisen südlich der Magellanstraße«. Bei der Preiskrönung wurde auch auf die tech nische Herstellung und die Güte des Bnchmaterials Rücksicht genommen. — Die »8aturda^ Levie^v ok Liteiature« hat ein Preisausschreiben erlassen, wie es wohl selten eins geben wird. Der kürzlich verstorbene, viel gelesene Nomanschrcibcr Joseph Conrad, der aus Polen stammte und Korniazewsky hieß, hat einen unvollendeten Roman hintcrlasscn. Für die besten Aufsätze mit dem wahrscheinlichen Ausgang der Ge schichte: »8u8pon86« sind 1000 Z ausgesctzt, und zwar 500 Z als 1. Preis, 250 § als 2. Preis usw. bis zu 50mal je einen Lederband eines der Conradschen Bücher. Der Anfang dieses »Unvollendeten« ist in jener Zeitschrift abgedruckt, und das Preisausschreiben stellt demnach eine gute Werbung für sie dar. — »Lubli8k6i8' ^Veekl^« von Ende Juli ist den Erziehungsbüchern gewidmet unter dem Namen »Ldu- eational Number«, wie in jedem Jahre einmal. Die Nummer ist haupt sächlich eine Bibliographie, die enggedruckt auf ungefähr 100 Seiten die heute gangbaren Bücher über Erziehung im weitesten Sinne ent hält. In dieser Liste gibt es mehr deutsche Bücher, in deutscher wie in englischer Sprache, als man sie sonst in anderen Literaturlisten findet; unsere Klassiker sind alle in verschiedenen Ausgaben vorhanden. — Man wundert sich nicht mehr über die bekannten Vorgänge in Dayton in Tennessee, wenn man vernimmt, daß dort kaum Bücher gekauft wer den. Eine Drogenhandlung hat, wie häufig in den Staaten, eine Buch abteilung, und das ist die e i n z i g e B u chhandl u n g in der 150 000 Einwohner zählenden Stadt. Ein unternehmender Buchhändler von auswärts wollte den Bewohnern der Stadt Bücher bringen, konnte aber nur einige fromme Bücher verkaufen, deren Preise sich meistens zwischen 25 und 50 Cents bewegten, und wie jener Buchhändler sagte, hätte kein Besucher mehr als ein Buch gekauft. — Eine gute Reklame macht ein Verleger (Doubleday, Page L Co.) mit einem neuen Buche einer bekannten Schriftstellerin. Es wird ihr Kopf abgebildct und darunter: »Sie verweigerte 40 000 Z, die ein anderer Verleger ihr bot, um ihr neues Buch in sein Magazin zu bekommen. Sie wollte aber nicht in ein Magazin, sondern blieb dem alten Verleger treu und will ihre Erzählung nur in Buchform erscheinen lassen«. — Von dem neuen großen Erdbeben in Kalifornien, das die Stadt Santa Barbara zerstört hat, berichtete ein Buchhändler. Sein Laden, dessen Straßenfront vollkommen zerstört wurde, wird abgebildet, aber er macht Lu8in688 a8 v8ual, wie der Bericht sagt. Das Innere des Ladens zeigt ein viel besseres Gesicht als die Außenseite. Bücher zerbrechen nicht, sagt er weiter, nur einzelne sind beschädigt, die anderen stehen noch in Reih und Glied auf den Gestellen, und das Geschäft geht ruhig seinen Gang weiter. — Ebenso haben die Unruhen in China das Buchgeschäst nicht sehr beeinträchtigt. Eine Amerikanerin, Buch händlerin in Shanghai, berichtet darüber: Der chinesisch-amerikanische Bnchladen hat mit einigen treu gebliebenen chinesischen Angestellten tüchtig wcitergcarbeltct. Das Freiwilligcn-Korps der Weißen in Shanghai hatte in der Nähe Baracken bezogen. Die Buchhandlung sandte den Leuten sechzig Bände zum Geschenk; das Lesen fand so großen Anklang, daß die Mannschaften häufig im Buchladen erschienen und sich ein recht gutes Geschäft entwickelte. — Die Untersuchung der Eignung für einen Beruf, die bet uns schon wissen schaftlich ausgebant worden ist und hier und da mit dem unnötigen Wort »1'68t« bezeichnet wird, ist in Amerika jetzt auch für den Berns eines Bibliothekars eingeführt worden. Die Vorschriften für diese Eignungs-Prüfung sind in Amerika in zwei Teile zerlegt, der eine gilt für Militär-Bibliothekare, der andere für solche in Bureaus. Diese »Intelligence 1o8t8 kor Librariaiw« sollen jetzt bei jedem Anwärter für einen Bibliothekarposten angewandt werden. — Vor einigen Jahren wurde Professor William A. Craigie, Professor für Angel sächsisch an der Universität Oxford, beauftragt, das große englische Oxford-Wvr^rbuch zu vollenden, das in den siebziger Jahren begonnen worden war und jetzt vollendet vorliegt; es enthält in 10 Bänden ans 14 900 Seiten die Erklärung von 400 000 Wörtern. Bei einem gelegent lichen Besuch in Amerika wurden ihm dort Angebote gemacht, und er geht jetzt an die Universität in Chicago. Craigie habe sich entschlossen, hört man, auch ein amerikanisches Wörterbuch zu schaffen. Es wird betont, daß es kein »8lang«-Wörterbuch sein, sondern Wörter enthalten wird, die in Amerika gebraucht werden, in England aber nicht, oder die in anderem Sinne verwendet werden. Früher haben die Engländer immer etwas verächtlich auf die Amerikaner geblickt, die die schöne Sprache Old-Englands verballhornen. Aber man sieht, daß in dieser Ansicht ein Umschwung eingctreten ist, wenn sich ein so hervorragender Kenner wie Craigie dafür hcrgibt, nicht nur das Bestehen einer amerikanischen Sprache anzuerkennen, sondern sie auch in einem Wörterbuch festzulegen. Für den deutschen Verleger ergibt sich daraus die Notwendigkeit, Bücher, die für Amerika bestimmt sind, nicht von einem Engländer, sondern von einem Amerikaner in seine Sprache übersetzen zu lassen, wie man ebensowenig ein Buch für Spanisch-Amerika sich in Madrid übersetzen lassen darf, weil in Süd amerika oft noch stärkere Abweichungen von der Sprache des Mutter landes gebräuchlich sind. Sch. Preisausschreiben in Frankreich. — Nach dem Muster der Ameri kaner, die seit vier Jahren alljährlich dem besten Kinderbuch-Verfasser die Newbery-Medallle verleihen, haben die Franzosen für diesen Zweck 5000 Franken ausgesetzt. Diese Ausschreibung für das beste franzö sische Kinderbuch geht von dem »Oomito krau?ai8 do la Libliolkegus moderne« aus; das preiszukrönende Buch muß zwischen dem 1. Januar 1924 und dem 1. Oktober 1925 erschienen sein. Sch. Aus Großbritannien. — Auch jenseits des Kanals leidet der Büchermarkt weit mehr als früher unter der Last der vielen »Nest auslagen«. Diese, »Lemainder8« genannt, sind, wie geschrieben wird, immer noch im Zunehmen begriffen. Sie werden von Großhändlern auf den Markt geworfen, diese unglücklichen Veröffentlichungen, die sich nicht die Gunst der Käuferwelt erwerben konnten und am besten gar nicht hätten in Erscheinung treten sollen. Sie verderben das Büchergeschäft, weil sie die Leute an einen Bttcherpreis gewöhnen, der sonst nicht eingehalten werden kann. — In Putnam ' s Haus- zeitschrift ist zu lesen: »Bücher versagen nie. Ist die Stimmung da, findet sich auch ein Buch. Bei Sonnenschein ist immer ein ge wählter Freund bei der Hand, unsere Freude zu vergrößern; im Schmerz werden wir immer ein Buch finden, das von zartem Mit gefühl überfließt«. Sch. Bazar-Actien-Gesellschaft in Berlin. — Bekanntmachung ans Ver anlassung der Zulassungsstelle zu Berlin gemäß der 6. Durchfüh rungsverordnung zur Goldbilanzvcrordnung über die Umstellung ans Reichsmark. — Die ordentliche Generalversammlung dieser Gesell schaft vom 8. Januar 1925 hat beschlossen, das bisherige Aktienkapital
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