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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.09.1925
- Strukturtyp
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- 1925-09-19
- Erscheinungsdatum
- 19.09.1925
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^ 220, 19. September 1925. Redaktioneller Teil. Selbstverständlich übernimmt die Gesellschaft das Delkredere nicht zu 10056, sondern, damit der Versicherte die Sorgfalt weiter walten läßt, die er im unversicherten Zustande aufwenden würde, übernimmt die Gesellschaft nur einen Prozentsatz von 60—7556; die Höhe richtet sich nach der betreffenden Branche und den Umsätzen der versicherten Firma. Auch Ausfälle unter 100 Mark sind von dem Versicherten selbst zu tragen. .Hervorzuheben wäre noch, das; auch die Prämie nicht von der vollen Verkaufssumme, sondern nur von dem geringeren Prozentsatz berechnet wird, der von der Gesellschaft übernommen wird. — Der Schuldner gilt als zahlungsunfähig, wenn a) der Konkurs über das Vermögen des Schuldners eröffnet oder der Antrag auf Konkurseröffnung mangels Masse abgelehnt wird; b) wenn sich der Schuldner um Nachlaß oder Stundung an die Ge samtheit oder an die überwiegende Mehrheit seiner Gläubiger wendet; -e) wenn eine ans Antrag des Versicherungsnehmers wegen einer durch diese Versicherung gedeckten Forderung in bewegliche Sachen des Schuldners vollzogene Zwangsvollstreckung nicht zur vollen Befriedigung geführt hat, oder wenn der Versicherung^ nehmer Tatsachen vorbringt, aus denen hervorgeht, das; eine solche Zwangsvollstreckung erfolglos wäre; <!) wenn der Schuldner flüchtig oder unbekannten Aufenthalts ist und vom Versicherungsnehmer Tatsachen vorgebracht werden, aus denen hervorgeht, daß eine Zwangsvollstreckung oder die Beantragung der Konkurseröffnung erfolglos wäre. Ist ein Schuldner nach dem vorher Gesagten zahlungsunfähig -geworden, so ist die Gesellschaft umgehend zu benachrichtigen. Die Ge sellschaft hat selbstverständlich nur einen prozentualen Anteil von d e m Betrag zu zahlen, der effektiv verloren gegangen ist. Cs kommen also in Abzug evtl. Akontozahlungen. Sollte eine Zahlungsschwierigkeit innerhalb sechs Monaten nicht behoben, bzw. bei einem größeren Konkurs derselbe in dieser Zeit noch nicht zu Ende geführt worden sein, so erfolgt Vorentschädigung in Höhe von 25A. Bei den heutigen schwierigen Geldverhältnissen, bei denen sich im voraus nicht sagen läßt, wie sich die pekuniäre Lage des Schuldners am Ende des ihm gewährten Zieles stellen wird, ist es unbedingt notwendig, daß man als sorgfältiger Kaufmann derartige Versiche rungen eingeht. Die Kosten hierfür sind an und für sich sehr gering, wenn man bedenkt, welche großen Risiken die Versicherungsgesell schaften eingehen. Die Versicherungsabteilung des Bör- senvereins ist gern bereit, allen Interessenten in dieser Ange legenheit nähere Auskunft zu erteilen. Von der Deutschen Bücherei. — Im Monat August wurden die Lesesäle der Deutschen Bücherei an 25 Offnungstagen von insgesamt 6590 Personen, also im Durchschnitt täglich von 263 Personen besucht. Gegenüber dem gleichen Monat des Vorjahres bedeutet dies eine nicht unwesentliche Steigerung, da im Monat August 1924 die Zahl der Be sucher 170 Personen im Tagesdurchschnitt betrug. Auch gegenüber den Monaten Juni und Juli dieses Jahres, die einen durchschnittlichen Tagesbesuch von 249 Personen aufwiesen, ist ein leichter Fortschritt festzustellen. Am 1. Oktober wird auf vielfach geäußerte Wünsche hin der Sachkatalog dem Publikum wieder geöffnet werden. Büchcrcinfuhr und -Ausfuhr der Tschechoslowakei. — Die Brünner »lückovs Xoviux« veröffentlichten vor kurzem einen interessanten Ar tikel über die Einfuhr von Büchern, Zeitschriften und Musi- kalien in die Tschechoslowakei. Leider ist die Quelle fiir Äic statistischen Angaben nicht genannt, und es ist nicht ersichtlich, ob auch die sicher zahlreichen Drucksachensendungen, die statistisch schwerer zu erfassen sind, als größere Post- und Bahnsendungen, mit einbe zogen sind. Selbstverständlich ist die Statistik nur quantitativ; es heißt in dem Artikel, daß in den Zahlen Homer, Shakespeare und Buffalo Bill, die Louate ?atüeticjU6, das Gebet einer Jungfrau und das Xleetrie Zirl einträchtig zusammengefaßt sind. Im Jahre 1923 find in der Tschechoslowakei Bücher, Druckwerke und Zeitschriften ins gesamt für 19^ Millionen Xö. eingeführt worden. 1924 stieg der Wert dieser Einfuhr auf 34 Millionen Xö. und in der ersten Hälfte des Jahres 1925 betrug er 15 283 000 Xö. Der Niedergang im laufen den Jahr ist dabei nur scheinbar, weil damit gerechnet werden muß, daß im zweiten Halbjahr mit Rücksicht auf die Weihnachtszeit und überhaupt den stärkeren Konsum von Büchern im Winterhalbjahr der Betrag höher sein wird als im ersten Halbjahr, sodaß die Zahl von 1924 sicher erreicht, wahrscheinlich aber überschritten werden wird. — Der größte Lieferant ist dabei Deutschland, das 1923 für 13 Millionen Xe., 1924 für 25 Millionen Xe. und in der ersten Hälfte 1925 für 11 880 000 Xö. Bücher, Zeitschriften und Musikalten eingeführt hat. Bei dem Sprung von 13 auf 25 Millionen muß aber die Stabili sierung der deutschen Valuta in Betracht gezogen werden. — An zweiter Stelle steht Osterretch, sodaß diese beiden Staaten zusammen jähr lich 9056 des Wertes aller in die Tschechoslowakei eingeführten Bücher nsw. liefern. — Der Anteil Frankreichs ist demgegenüber gering sügig, er betrug 1923 nur 511000 Xö, 1924 820 000 Xö. und im ersten Halbjahr 1925 273 000 Xö. Die Ausfuhr steht diesen Zahlen gegenüber begreiflicherweise zurück, obwohl nicht so sehr, wie man gemeinhin annehmen mag. Im Jahre 1923 betrug sie fast 11 Millionen Xö., 1924 etwas über 16 Mil lionen Xö und im vergangenen Halbjahr sogar 9121000 Xö. Der größte Abnehmer ist wiederum Deutschland, das im ersten Halbjahr 1925 für 2^ Millionen Xö. gekauft hat, ersichtlich zum größten Teil deutsche Bücher und Zeitschriften. Weiter nennt die Statistik besonders die Ausfuhr nach Hamburg — die in Wirklichkeit eine Ausfuhr nach Ubersee bedeutet — mit 2 050 000 Xö. für das Halbjahr 1925. Diese Sendungen gehen wahrscheinlich hauptsächlich nach den Vereinigten Staaten von Amerika, wo es zahlreiche tschechische Kolonien gibt. Österreich hat im ersten Halbjahr 1925 für 1559 000 Xö. Bücher und Zeitschriften aus der Tschechoslowakei eingeführt. Musikalien kommen wieder hauptsächlich aus Deutschland und Österreich. Im ersten Halbjahr 1925 betrug der Wert dieser Einfuhr im ganzen 1371000 Xö.; auf Deutschland entfielen davon 1 112 000 Xö. Hauptversammlung des Deutschen Buchdrucker-Vereins. (Vgl. Bbl. Nr. 214). — In Bad Kissingen wurde am 6. und 7. Sep tember die 5 5. Hauptversammlung des DeutschenBuch druckervereins abgehalten, die sich eines sehr guten Besuchs er freute. Aus dem gedruckt vorliegenden Geschäftsbericht geht hervor, das; seit der Hauptversammlung in Hannover (1924) 740 neue Mitglieder beigetreten sind. Am 1. August 1924 waren 5778 Mitglieder vorhanden, am 1. August 1925 dagegen 6518 Mitglieder (5856 Firmen mitglieder und 653 persönliche Mitglieder), die zusammen rund 60 000 Gehilfen beschäftigen; das sind etwa vier Fünftel der gesamten Ge hilfen. Die Kassenverhältnisse können als günstig bezeichnet werden. An Mitgliederbeiträgen für den Hauptverein wurden im verflossenen Jahre 232 860.71 Mark vereinnahmt. Auch für bas kommende Jahr verbleibt es» bei einem Beitragssatz von 1,5°/»» der jeweilig im Be triebszweige Buchdruckerei gezahlten Lohnsumme. Der Mindestbeitrag, den ein Mitglied monatlich für den Hauptverein abzufllhren hat, be trägt eine Reichsmark, der Höchstbeitrag das Einhundertfache. Bei grundlegender Veränderung der wirtschaftlichen Verhältnisse ist der Hauptvorstand ermächtigt, eine anderweite Festsetzung der Beiträge bis zur nächsten Hauptversammlung vorzunehmen. Die »Zeitschrift für Deutschlands Buchdrucker«, das offizielle Organ des Deutschen Buchdrucker-Vereins, wies gleichfalls einen guten Geschäftsabschluß auf. Einnahmen und Ausgaben balancieren mit 90 672.19 Mark. Der Uberschuß (Übertrag auf den D. B.-V.) beträgt 9247.74 Mark. Für Anzeigen usw. wurden 79 535.53 Mark vereinnahmt, an Bezugsgelberu 11 136.66 Mark, insgesamt 90 672.19 Mark. Als Vertreter des Vereins Deutscher Zeituugsvcrleger und des Arbeitgeberverbandes für das deutsche Zeitungsgewerbe wohnte Herr Direktor Esser-Stuttgart der Hauptversammlung bei; den Neichs- verband österreichischer Buchdruckercibesitzcr vertrat Herr vr. Per- schak. Herr Universitätsprofessor vr. Prio n-Köln hatte ein Refe rat über das Thema »K r c d i t f r a g e n unserer Zeit« über nommen. Die äußerst fesselnden, fünfviertelstiindigcn Ausführungen lösten den lebhaftesten Beifall aus. Das Ergebnis dieser Rede gipfelte in der Feststellung, das; durch Ausbalancierung des Haushalts die verflossene Inflation erledigt sei. Eine solche Inflation sei für die Zukunft unmöglich, da es der Neichsbank untersagt sei, dem Reiche Kredite zu geben. Grund zu einer Beunruhigung, daß es zu einer neuen Inflation im Sinne der zurückliegenden In flation kommen könne, liege nicht vor. — Herr Rudolf Ullstein - Berlin hielt einen durch Lichtbilder unterstützten Vortrag über »N eue - rungen im D r u ck m a s ch i n e n w e s e n«, der wertvolle Erfah rungen und Anregungen vermittelte. Auch dieser Vortrag fand großes Interesse. Auf der im vorigen Jahre in Hannover abgehaltenen Haupt versammlung war die Auszahlung einer Bestattungsbeihilfe von 1000 Mark beschlossen worden. Anfangs dieses Jahres wurde diese Summe vom Hauptvorstand auf 2000 Mark erhöht. Die Aus zahlung der zweiten 1000 Mark war jedoch an die Bedingung geknüpft.
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