Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.09.1925
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1925-09-19
- Erscheinungsdatum
- 19.09.1925
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19250919
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-192509196
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19250919
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1925
- Monat1925-09
- Tag1925-09-19
- Monat1925-09
- Jahr1925
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
I4I2V d. Dllchn. «uch»-»t-I. ReixMon«Nei Teil. X 220, IS. September 1925. baß das verstorbene Mitglied mindestens sechs Monate dem Verein angchört haben müsse. Diese Wartcfrist ist nunmehr llbcrhaup Be dingung, um die vorgesehene Bestattnngsbeihilfe (MM Marks zu er halten. Es wurde weiter beschlossen, daß die vom Hauptverein sowie von den Kreis-, Bezirks- und Ortsvereinen zu bezeichnenden lang jährigen und verdienten Vereinsbeamten an der Bestattungsbeihilsc beteiligt werden können. Die entstehenden Kosten sind von den zu ständigen Vercinskassen zu tragen. Zu Vorsitzenden des Deutschen Buchdrucker-Vereins wurden die Herren vr. Jos. P e t e r s m a n n-Leipzig und Rud. Zickscldt- Osterwieck am Harz wtedergewählt; zu stellvertretenden Vorsitzenden wurden die Herren Kommerzienrat Hcrm. Huber-Kempten, H. St e r n h e i IN-Berlin und H. R e I ch e l-Braunschweig gewählt; als Beisitzer im Hauptvorstand die Herren Erich E l s n c r-Berlin und Direktor Paul Winkler-Berlin; zum Vcreins-Nechnungsfllhrer Herr R u d. Ullstein-Berlin; zum Vorsitzenden des Wirtfchafts- amtes Herr Otto Säuberlich -Leipzig. Eine längere Erörterung zeitigte ein Antrag betresfend Schös sling eines Ehrenzeichens. In dieser Angelegenheit wurde folgendes beschlossen: Der Deutsche Buchdrucker-Verein kann neben künstlerisch ausgcstattctcn Ehrenurkunden verleihen: a> Ehrenzeichen aus Silber, am Bande zu tragen, für mindestens 25jährige ununter brochene Tätigkeit in einem und demselben Betriebe einer Mitglieds- strma; — d) Ehrenzeichen aus Silber in besonderer Ausführung, am Bande zu tragen, für mindestens 40jährige ununterbrochene Tätigkeit in einem und demselben Betriebe einer Mitgliedsfirma. Der zweite Teil dieses Antrags, an Personen, die sich nach dem Dafürhalten des Hauptvorstandes in hervorragender Weise um den Deutschen Buch- drncker-Verein oder um das Druckgewerbe verdient gemacht haben, Ehrenzeichen zu verleihen, wurde abgelehnt. Aber die im Buchdruckgewerbe einzusllhrende Lehrlingsord nung, die im Entwurf gedruckt vorlag, referierte Herr General direktor vr. Woclck. Nach einer eingehenden Aussprache wurde eine Entschließung angenommen, die besagt, daß die Hauptversammlung die Einführung einer das Lehrlingswesen im deutschen Buchdruckge werbe einheitlich regelnden Lchrlingsordnung billigt. Die Hauptver sammlung erwartet, baß der vorgelegte Entwurf spätestens mit dem 1. Januar 1028 In Kraft gesetzt wird. — Über die I o h n t a r i s l i ch e Lage sprach Herr Direktor Winkler-Berlin. Eingangs seiner Ausführungen widmete er dem kürzlich verstorbenen Tarifamtssckretär Paul Schliebs, der 27 Jahre lang in vorbildlicher Weise die Ge schäfte des Tarifamts der Deutschen Buchdrucker geführt hatte, einen überaus herzlichen Nachruf. Dann ging der Redner u. a. auf die Lohnforderungen und die gegenwärtige Lohngestaltung ein. Das Vor gehen der Arbeitnehmerverbände zeige Einheit und Geschlossenheit. Mancher Arbeitgeber vertrete heute den Standpunkt, es sei besser, über haupt keine Lohntarise mehr abzuschließcn, sondern das sreie Spiel der Kräfte vorzuziehen. Das sei aber für das Buchdruckgewerbe nicht rätlich. Der Geschlossenheit der Arbeitnehmcrschast müsse eine eben solche Phalanx der Arbeitgeber gegenübergestellt werden. Kür die Arbeitgeber dürfe nicht der Grundsatz gelten: »Heiliger Florian, ver schone mein Haus, zllnd' andre an!«. Im weiteren Verlauf seines Referats erwähnte der Redner die innige Zusammenarbeit auf lohn- tarlslichem Gebiete mit dem Agez (Arbeitgeberverband sllr das deutsche Zeitnngsgewerbej und kam des weiteren aus die Beschlüsse zu sprechen, die sich gegen das Wegengagieren von Personal richten. Betrefss der gewerblichen Lage führte er aus, daß mit einem Abflauen der Wirt schaftslage der Druckereien auch in den Herbst hinein zu rechnen sei. Im Zusammenhang mit den Ausführungen Winklers wurde eine Ent schließung sSatzungsergänzung) angenommen, durch welche die Mit glieder verpflichtet werden, statistische Fragebogen, die vom Hauptver- ein oder den Kreisvereinen versandt werden, auszuflillen, andernfalls empfindliche Geldstrafen verhängt werden können. In der dem Refe rat des Herrn Winkler folgenden Aussprache kam Herr Stempel- Franksnrt a. M. aus den S ch r i f t g i e ß e r st r e > k zu sprechen, der jetzt schon über zehn Wochen dauert. Herr Stempel gab Ausschluß über die Ursachen dieses Streiks, der keln Lohnstrelt, sondern ein Streit um die Macht sei. Über preistariflichc Fragen sprach Herr Direktor Sturm -Leipzig, der der Versammlung ans Grund eines reichen Er- sahrungsschatzes in eindringlichen Worten vor Augen sührtc, daß nur die streng preistarifliche Berechnung aller Druckarbeiten die Wirt schaftlichkeit der Betriebe sichern könne. Die Unantastbarkeit des Deut schen Buchdruck-Preistarifs könne jederzeit nachgewiesen werden. Einen Preisabbau vorzunehmen, sei gegenwärtig unmöglich, eher sei ein Prcisausban am Platze. Herr S ä u b e r l i ch-Leipzig sprach über die Ausgaben des vor einigen Jahren vom Deutschen Buchdrucker-Verein errichteten Wirtschaftsamtes, das den Mitgliedern ein Treuhänder, be sonders den Lieferanten gegenüber, sein soll. Interessant waren die Ausführungen über die früheren und jetzigen Lieferungs- und Zah lungsbedingungen der bcntschc» Druckmaschinenfabriken. Er empfahl, Druckmaschinen nur ein sch l. Montagekoftcn zu kaufen. Auch über den Stand der N o r m u n g s s r a g e lm graphischen Gewerbe machte Herr Säuberlich bemerkenswerte Mitteilungen. Er bemängelte, baß diese wichtige Angelegenheit bisher noch nicht diejenige Aufmerk samkeit gefunden habe, die notwendig sei, und zwar in völliger Ver kennung des Wertes der Normung. Zu erwähnen ist noch der Hinweis des Vorsitzenden Herrn gick se l b t hinsichtlich des vom Deutschen Buchdrucker-Verein in Berlin fKLthencr Straße 83) erworbenen eigenen Hauses, das allen Mitgliedern des Deutschen Buchdrucker-Vereins, die Berlin besuchen, offen stände. Dort würde bereitwilligst Anskunst und Rat erteilt; Schreibhilfe sei vorhanden usw. Er appellierte an dle Mitglieder, de» Hauskaus durch Erwerben von «Bausteinen« zu unterstützen. Der Hauskauf verursacht insgesamt einen Kostenaufwand von rund 850 000 Mark. Außer dem Deutschen Buchdrucker-Vcretn tagten in Bad Kissingen in diesen Tagen auch die Deutsche Buchdrucker-Bernss- genosscnschast, die Feuerversicherung für das Buch gewerbe und der RcichsverbandderStadt-Abreßbuch- verleger <Bericht nachstehend). — Die festlichen Veranstaltungen, womit diese Tagungen altem Herkommen gemäß umrahmt waren, er fuhren einen jähen Abbruch durch ein schweres Autounglück, bei dem Frau vr. Wolfs-München das Leben clnbllßte und Frau vr. Peters- mann-Leipztg Verletzungen und einen Nervenschock erlitt. Rcichsverband der Stadt-Adrcßbuchvcrlcger. — Unter dem Vorsitz von Herrn Sch m i d t - R ö mh tI d in Lübeck fand am 5. September in Bad Kissingen die Jahresversammlung des Neichs- verbandcs der Stadt-Adreßbuchverleger statt. Der von dem vollamt lich angestellten Syndikus des Verbandes erstattete Geschäftsbericht ließ ein erhöhtes Interesse der Adrcßbuchvcrleger für die Bestrebungen des Verbandes erkennen. Rein äußerlich kommt dies schon durch die wachsende Zahl der Mitglieder zum Ausdruck. Durch engste Fühlung nahme mit den staatlichen und kommunalen Behörden, sowie den Han dels- und Gewerbekammern ist erreicht worden, daß mancher morschen Neugründung, der es nur daraus ankam, Inserate zu sammeln, die Gelder hierfür einzuziehen und dann zu verschwinden, der Boden ab gegraben wurde. In dieser Richtung weiterzuwlrken, ist vornehmste Aufgabe des Verbandes. Dadurch nützt der Verleger nicht nur sich selbst, sondern auch der öffentlichen Wirtschaft, der manche unnütze Geldausgabe und manche Belästigung durch die Akquisiteure erspart wird. Scharf wird auch in Zukunft der Kamps geführt werde» gegen bas Aussaugen der Stadtadreßbücher durch großstädtische Verleger. Diese fabrikmäßige Herstellung der Adreßbücher wird nicht nur eine» scharsen Eingriff in das heimische Wirtschaftsleben bedeuten, sondern die zentralisierte Herausgabe wird dem Adreßbuch auch die Eigenart nehmen. Ein Adreßbuch muß, wenn es seiner Bedeutung als wichtiges Nachschlagewerk entsprechen soll, von heimischen Kräften hergcstcllt werden, die mit Land und Leuten sich eng verwachsen fühlen. — Eine recht fühlbare Konkurrenz ist das Bestreben von Neuunternehmern, dem Adreßbuch einzelne Teile, wie z. B. das Gewerbevcrzeichnis, zu entnehmen und es gesondert herauszubringen. Der Adreßbuchverleger, der sich verpflichtet fühlt, alle Teile des Adreßbuches, auch diejenigen, die ihm nur Kosten verursachen, sorgsam und pfleglich zu behandeln, kann sich gegen diese Eindringlinge in sein Verlegergebict nur dadurch wehren, daß er selber dazu übergeht, den Gewerbeteil in einem Son derheft herauszubringen. Er kann dies um so leichter, weil die Druck kosten für ihn nur unerheblich sind. Zn beklagen ist es, daß neuer dings die Handelskammern im Nhein-Main-Gebiet und in Slldwest- beutschland dazu iibergegangen sind, Kirmenhandbücher herauszugeben. Dadurch begeben sich diese Institute, die in erster Linie berufen sein soll ten, die private Wirtschaft zu stützen, auf ein Gebiet, das im allge meinen der Privatindnstric Vorbehalten ist. Der Verband ist be müht, seine Mitglieder bei der Herausgabe der Adreßbücher durch Be ratung in organisatorischer, technischer und redaktioneller Beziehung weitgehend zu unterstützen, um zu erreichen, baß Nachschlagcbllcher herausgebracht werden, die nach jeder Richtung einer Kritik stand halten und sich den neuzeitlichen Forderungen anpassen. Dazu dient auch das »Vertrauliche Mitteilungsblatt«, das den Mitgliedern zugcht und das in Zukunft häufiger als bisher erscheinen wird. — Ter
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder